War klar: Auch der Stolzmonat ist jetzt “demokratiefeindlich”

War klar: Auch der Stolzmonat ist jetzt “demokratiefeindlich”

Wären heute allesamt Fälle für den Verfassungsschutz: Zug stolzer Demokraten und Patrioten aufs Hambacher Schloss am 27. Mai 1832 (Repro:Wikicommons)

Der “Stolzmonat” ist der Konterpart zum ideologietriefenden “Pride Month” und als solcher eine nicht nur völlig legitime, sondern selbstverständliche und natürliche Reaktion auf die Vereinnahmung des öffentlichen Raums durch eine penetrante Agenda des Dauerexhibitionismus sexueller Minderheiten, die längst zur Staatsdoktrin geworden ist. So war es nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Gegenbewegung gegen ein neues Hochamt des woken Wahnsinns im kalendarischen Jahreskreis staatlicherseits kriminalisiert und stigmatisiert wird: Der niedersächsische Verfassungsschutz hat nun tatsächlich ein Video in den sozialen Netzwerken veröffentlicht, in dem erklärt wird, warum der „rechtsextremistische Stolzmonat“ eine „neurechte Kampagne“ und noch dazu – wenn schon, denn schon – natürlich „demokratiefeindlich“ sei und „gegen unser Grundgesetz“ verstoße.

Inhaltliche und konkrete Belege für diese krude Einschätzung werden nicht geliefert, dafür werden hier alle linken alarmistischen Triggerbegriffe aufgeboten, mit denen jedes Bekenntnis zum eigenen Land, zu Identität und Patriotismus wie üblich voller Abscheu angeprangert werden.  Kern des von angeblich “neurechten Akteuren” ins Leben gerufenen Stolzmonats sei „Nationalismus, also übersteigerter Nationalstolz bei gleichzeitiger Abwertung anderer Nationen und die Ablehnung von Werten liberaler Demokratien“.

Deutschlandflagge “vereinnahmt”

Das Ausmaß, in dem der Verfassungsschutz sich zur Stasi des Linksstaates umwandeln lässt, ist zugleich beängstigend und grotesk. Abgesehen davon, dass es garantiert nicht Aufgabe dieser inzwischen völlig übergriffigen Behörde ist, sich in die gesellschaftspolitische Debatte einzumischen und einzelne Sichtweisen mit der Keule der “Demokratiefeindlichkeit” zu brandmarken, handelt es sich beim Stolzmonat schlicht und ergreifend um eine konservative Reaktion auf den ideologischen Dauerterror der woken Ideologie; hier konkret den inzwischen jeden Juni von der „LGBTQIA+-Community“ rituell zelebrierten „Pride Month“ (wörtlich ebenfalls “Stolzmonat“) mit seiner allgegenwärtigen Regenbogenfahne. Wie üblich ist bereits die Rückübersetzung bemühter Anglizismen ins Deutsche für linke Gesinnungswächter hochsuspekt und wird als Zumutung empfunden.

Analog zur Regenbogeninszenierung haben beim Stolzmonat schlicht Konservative ihre Social-Media-Profile mit der Deutschlandfahne versehen. Das Ganze wurde von einem Youtuber mit dem Pseudonym Shlomo Finkelstein gestartet, der ausdrücklich auch Homosexuelle oder Bisexuelle zur Teilnahme einlud, unter denen es übrigens inzwischen ebenfalls viele leid sind, von der queeren Gender-Hysterie nur auf ihre Sexualität reduziert und ständig zum angeblichen Opfer gestempelt zu werden. Der Verfassungsschutz dreht dies nun so, dass dadurch angeblich die Deutschlandflagge “vereinnahmt” werde, um “Vorurteile” gegen queere Menschen zu verbreiten, um den Eindruck einer breiten Widerstandsbewegug  zum “Pride Month” zu erwecken: „Eine ihrer Botschaften: Queere Menschen gehören nicht zu Deutschland“, faselt die Moderatorin des Videos, natürlich gänzlich ohne jeden Beleg. „Damit verfolgen Rechtsextremist:innen einen metapolitischen Ansatz, mit dem sie Einfluss auf den vorpolitischen Raum“ nehmen und so den „Grundstein für antidemokratische Positionen“ legen wollten, heißt es am Ende des durchweg demagogischen Machwerks. Offenbar darf es also nur Linken vorbehalten sein, Einfluss auf den vorpolitischen Raum zu nehmen, alles andere ist schon verfassungswidrig und “demokratiefeindlich“.

Bewährtes Muster

Natürlich ist die Queer-Bewegung alles andere als tolerant und steht in Wahrheit selbst nicht über Kritik und auch Polemik – auch wenn sie sich das einbildet. In Wahrheit wird von ihr jeder – oftmals dank staatlicher finanzieller Förderung ohne eigenes Risiko für die betreffenden Kläger – vor Gericht gezerrt oder mit der Nazikeule erschlagen, der sich kritisch über Transpersonen äußert oder an der Tatsache der Zweigeschlechtlichkeit festhält. Wäre dies eine gesunde Demokratie, dann würde völlig außer Zweifel stehen, dass sich auch die transqueere Community ebenso angreifen und verspotten lassen muss wie alle anderen auch, solange dies im Rahmen der Gesetze geschieht. Doch hier gilt das Gegenteil und dass nun auch der Verfassungsschutz dazu beiträgt, totalitäre und radikale Ideologen im Namen des Regenbogens quasi zu Unantastbaren zu erklären und die Kritik an ihnen für grundgesetzwidrig erklärt, zeigt die völlige Entartung und Verschiebung der politischen und rechtlichen Verhältnisse in diesem Land.

Einmal mehr zeigt sich das bewährte Muster: Absolut alles, was gegen das Paradigma der “bunten, vielfältigen Gesellschaft” und gegen die offiziellen Vorgaben des Linksstaates verstößt, wird umstandslos als rechtsradikal und demokratiefeindlich gebrandmarkt, so lächerlich derartige Behauptungen auch sind. Das Agitprop-Video ist an Primitivität und Verlogenheit kaum noch zu überbieten – zumal es überhaupt nicht zu den Befugnissen einer zu strikter Neutralität verpflichteten Behörde gehört (die faktisch als Inlandsgeheimdienst fungiert), irgendwelche innenpolitischen Kampagnen zu fahren.

Behördliche Neutralität? Das war einmal

Doch unter der linksradikalen Innenministerin Nancy Faeser und Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang als ihrem treuem Paladin gehören jede Zurückhaltung und behördliche Neutralität der Vergangenheit an. Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene agiert der Verfassungsschutz als Gedankenpolizei und linkes Propagandainstrument und stellt seinen Auftrag damit völlig auf den Kopf.

Der Rechtswissenschaftler Volker Boehme-Neßler kommentierte das Video mit der Feststellung: „Der Bürger kann gar nicht gegen die Verfassung verstoßen. Denn die Verfassung ist eine Handlungsanweisung für den Staat, nicht für die Bürger. Sie schützt die Freiheit und die Rechte des Bürgers vor dem Staat. Meinungsfreiheit gehört zu den verfassungsmäßigen Rechten des Bürgers, und sie reicht extrem weit. Es kommt nicht darauf an, ob eine Aussage vernünftig ist. Sogar verfassungswidrige Aussagen sind von der Meinungsfreiheit gedeckt, solange das Strafrecht nicht verletzt wird.“ Vor nicht allzu langer Zeit wären diese klugen und richtigen Aussagen so unbestritten wie trivial gewesen; heute gelten sie geradezu als subversiv. Der Linksstaat und seine Organe legen nach eigenem Gusto fest, was gesagt und veröffentlicht werden darf, und wer gegen diese Vorgaben verstößt, wird bespitzelt, schikaniert und zum Staats- und Demokratiefeind erklärt, wenn er sich nicht unterwirft. Auf dem schleichenden Weg in die nächste Diktatur ist dieses Land leider schon viel zu weit fortgeschritten und das ist definitiv nichts, worauf man als Bürger “stolz” sein kann.

7 Antworten

  1. Es ist eine völlig bizarre Realsatire von Idioten, für Idioten.
    Man muss in diesem irren Lande lebend schon enorm geistig gefestigt sein, um nicht dem Wahnsinn anheim zu fallen.

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  2. Dieses ewige Gekreische nervt und langwelt. Ich werde mich nicht näher auslassen dazu, was diese Witzfiguren mich können, mit Anlauf.

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  3. Ich sehe auf dem Bild Massen an Menschen.
    Wo sind die nur alle aufs Klo gegangen?
    Muss eine riesige Sauerei gewesen sein. Ich meine, Dixiklos gab es ja noch nicht. Klopapier wohl auch nicht.
    Da lobe ich doch unsere Zeit. 🙂

    1. Gute Frage! Vor kurzem las ich eine Studie über das königliche Leben in Versailles.
      Der Hofstaat war ja recht zahlreich. Es muss überall fürchterlich gestunken haben!
      Für das “große Geschäft” benutzte man “am Ende” getrocknete Maiskolben!
      Hier hat zweifellos ein Fortschritt stattgefunden! Ein Lob der Erfindung von Hans Klenk (war a Schwob!).
      Und natürlich der genialen Idee, das Abwasser in Röhren (Dolen) abzuleiten.

      1. Versailles.
        Ein Prunkbau.
        Aber es gab keine einzige Toilette.
        Das muss man sich echt mal vorstellen.
        Die haben überall hingemacht und die Diener mussten es wegmachen.
        Hatten die Adligen sich nicht auch vom Waschen befreit und ihren Gestank durch Parfüme überdecken versucht?
        Das Waschen war dem Pöbel vorenthalten. Der war sauber und hat nicht gestunken.

        Widerlich, diese Adligen.

  4. Den jetzigen Stolzmonat könnte ich vielleicht noch verstehen.
    Den anderen konnte ich noch nie begreifen. Wie kann man seine Lästerlichkeit noch so zeigen und darauf stolz sein?
    Scheint´s, als halte ich es hier wie die Muselmanen. Gruselig.

  5. Ich erinnere mich an meine Zeit im Gymnasium in den 70ern Dort gab es die Diskussion, ob man -um eine neue Diktatur zu vermeiden- eine Partei verbieten sollte. Beispiel war die NDP. Ein wichtiges Argument in der Diskussion war, dass ja dann jemand entscheiden müsse, welche Partei zu verbieten sei. Dies würde durch gewählte Repräsentanten geschehen, welche wiederum eine Partei mit einem Angebot an die Wähler am liebsten dann verbieten würden, wenn es ihre Macht schmälert. Wie wahrhaft demokratisch das funktioniert hatten wir mit der DDR vor Augen. Inzwischen macht sich die Weisungsgebundenheit unserer Staatsanwälte und der Konflikt der Richter zwischen Unabhängigkeit und Karriere entscheiden zu müssen immer deutlicher negativ bemerkbar. Diesen Aspekt hatten wir in der Diskussion damals nicht mit einbezogen.
    Folglich sollte der Souverän entscheiden und nicht temporär legitimierte Vertreter mit egoistischen Motiven.