Wehrpflichtgeile Union

Wehrpflichtgeile Union

Gebeugt von der Last der vielen Lügen? Unionschef und Kanzler Friedrich Merz (Foto:Imago)

Während ein aktueller Untersuchungsbericht sein völliges Versagen und seine ungeheuerliche Steuergeldverschwendung aus seiner Zeit als Gesundheitsminister aufzeigt, dilettiert Unionsfraktionschef Jens Spahn bereits auf einem anderen Gebiet: Nun will er nämlich die Bundeswehr schnellstmöglich wieder kriegstüchtig machen, indem eine Struktur geschaffen wird, „die eine zügige Rückkehr zur Wehrpflicht möglich macht“. Das gehe „nicht von heute auf morgen, aber wir müssen mit den Vorbereitungen beginnen“, so Spahn. Die Bundesrepublik müsse wieder verteidigungsfähig werden, und dazu gehörten auch bis zu 60.000 zusätzliche Soldatinnen und Soldaten. Sollte das über Freiwilligkeit gelingen, sei das gut, sein Eindruck sei aber, „dass wir die Wehrpflicht dafür brauchen werden“, meint Spahn, der seinerzeit ausgemustert wurde. Über die Gründe kann man nur spekulieren. Wenn die alte Wehrpflicht wieder eingesetzt werde, gelte sie nur für Männer. Ansonsten müsse das Grundgesetz geändert werden, was er für die nächsten vier Jahre nicht sehe.

Seine Parteifreundin und Ex-Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer will dagegen auch Frauen zum Dienst an der Waffe für dieses ruinierte und jeglicher Identität beraubte Land zwingen. „Wenn wir uns die Zahlen des Geburtenrückgangs ansehen, wird sich am Ende die Frage stellen, ob wir auf irgendeine Gruppe verzichten können. Das heißt, auch die Frauen wären zur Wehrpflicht mit einzuziehen“, erklärte sie. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek befürwortet eine „verpflichtende Gesellschaftszeit“. Dies könne Wehrdienst sein, aber auch ein Jahr im Sportverein oder in der Pflege. „Wir brauchen wieder mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt, denn der Staat ist kein abstraktes Gebilde, sondern die Summe der Menschen, die sich für das Gemeinwohl engagieren“, befand er. Henning Otte (CDU), der neue Wehrbeauftragte des Bundestags, hält die Rückkehr zur klassischen Wehrpflicht zwar für wenig sinnvoll, sollten aber nicht genügen Freiwillige gefunden werden, müsse es „verpflichtende Elemente“ geben.

Militaristische Maulhelden

Ausgerechnet die Union, die Deutschland in den letzten 20 Jahren in jeder Hinsicht und unwiderruflich ruiniert hat, will nun junge Menschen zwingen, dieses Land gegen imaginäre Bedrohungen zu verteidigen und tut so, als befände man sich noch in den 1980er-Jahren. Dass Gestalten wie Spahn, die sich in einer funktionierenden Demokratie für immer für ein öffentliches Amt qualifiziert hätten, überhaupt noch seinen Senf zu irgendeinem Thema absondern darf, ist ein zusätzlicher Skandal. Ein weiterer ist, dass auch Wirtschaftsverbände ungefragt in die allgemeine Kriegshysterie einstimmen: „Der bereits im Frieden erforderliche Aufwuchs von ca. 180.000 auf 260.000 Soldaten und die Durchhaltefähigkeit im Verteidigungs- und Bündnisfall mit dann möglicherweise über 400.000 Soldaten sind mit einem freiwilligen Wehrdienst definitiv nicht zu schaffen. Wir brauchen deshalb die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht“, meinte Oliver Zander, der Chef des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, mitteilen zu müssen. Die Bedürfnisse der Wirtschaft würden hinter der Notwendigkeit einer Wehrpflicht zurücktreten.

Deutschland müsse sich verteidigen können. „Für die Volkswirtschaft ist die Wehrpflicht am Ende viel günstiger und leichter zu stemmen, als es eine kriegerische Auseinandersetzung wäre, wenn also die Abschreckung durch starke konventionelle Streitkräfte versagt“, sagte er weiter. Außerdem will Zander die Wehrpflicht für Frauen und meint: „Auch für Migranten, die die deutsche Staatsbürgerschaft erworben haben, ist das die Gelegenheit, sich für ihr neues Heimatland zu engagieren. Wehr- und Ersatzdienst diente so nebenbei auch der Integration.“ Was bei alledem auffällt: Eine unweigerliche nukleare Auseinandersetzung im Falle einer echten, kriegerischen Eskalation scheint für diese militaristischen Maulhelden überhaupt kein Thema mehr zu sein.

“Wehrpflicht? Wuppen wir!”

Es ist schier unfassbar, in welcher bizarren Parallelwelt solche Funktionärsapparatschiks leben. Fast noch unerträglicher ist das Geschwafel von Christoph Ahlhaus (CDU), der zwischen August 2010 und März 2011 Erster Hamburger Bürgermeister war und nun Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft ist. „Ein Leben in Freiheit und Wohlstand muss jeden Tag neu erarbeitet und verteidigt werden. Darum steht der deutsche Mittelstand voll hinter unserer Bundeswehr: als Dienstleister und Zulieferer, durch großzügige Freistellungsregelungen bei Reserveübungen oder bei der personellen Aufstockung unserer Streitkräfte: Wehrpflicht? Wuppen wir!“, ließ er in einem geradezu dummdreisten Statement verlauten.

In Wahrheit „wuppt“ dieses Land gar nichts mehr – außer dem eignen Untergang. In nur einem Jahr sind allein 100.000 Industriearbeitsplätze weggefallen. Und dies ist nur ein kleiner Teil des wirtschaftlichen Zusammenbruchs, in dem Deutschland sich befindet. Anstatt dies anzuprangern, meinen Wirtschaftsvertreter, die größte Gefahr für uns gehe von einem russischen Angriff aus und wollen Arbeitskräfte zum Wehrdienst pressen. Dabei hat weder Russland noch irgendein anderes Land ein Interesse, dieses marode, überfremdete, hysterische und verängstigende Deutschland zu überfallen, das für jeden Eroberer ein ruinöses Minusgeschäft wäre.

18 Antworten

  1. Glücklicherweise oder leider (je nachdem) bin ich in einem Alter, wo mich eine Wehrpflicht nicht mehr treffen würde. Aber für dieses Land, was sämtliches Deutsch sein nahezu ausgerottet hat, seine Birne hinhalten? Wo deutsche Fahnen angeblich Ausländer verschrecken könnten? Wo man am Bundestag lieber Regenbogenfahnen hißt? IM LEBEN NICHT!!!!

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    1. Bist Du Dir auch ganz sicher, daß Du alte genug bist? Die Grünen wollen ja Wehrpflicht bis 67, also Opas an die Gewehre.

      1. Da wäre ich unbedingt dafür!!! Ich, Jahrgang 65, wüsste auch, selbst Nachts und im Tiefschlaf, in welche Richtung ich meine Waffe richten würde!!

        Die untergehende Sonne gibt die Richtung vor…

    2. …Bedürfnisse der Wirtschft (O.Zander) …….( nach 25.000 Konkursen,… 2.400.000 verlorene Arbeitsplätze- abgewanderte Spitzentechnologie in „befreundete Länder“ )
      …..müssen hinter der Notwendigkeit einer Wehrpflicht zurücktreten.
      Man arbeitet in der Wirtschaft wohl darauf hin, dass bei weiterem negativ-Wachstum zukünftig stets steigenden ALUS doch viele in die BW aus Not flüchten.
      Wie wir ja wissen, die Firmen sind und werden nicht bankrott. Sie arbeiten nur nicht mehr. Gem. einem TOP-Wirtschaftspolitiker(Verzeihung) EX.

  2. Die Unionisten sollen bitte selber sich vor den Panzer in der Ukraine stellen und vor schießbereite Ukros. Freiwillige voran! Und sollen die Zivilbevölkerung in Ruhe lassen. Sollen aber auch ihre Gesunungskosten selber bezahlen, wenn das heißt: „Ich hab’n appen Been“ (ein Bein, was amputiert wurde). Diesen Heuchlern, Meuchlern und Kriegsfanatikern, die denken, dass sie mit’m app’n Been Kohle machen (können, werden, wollen), bezahle ich ihre irren Wünsche nicht, auch nicht die Nachsorge zu den irren wahrgewordenen Wünschen.

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  3. Politik in Deutschland? Nur noch Maulhelden, nichts dahinter ! Merz das beste Beispiel, vor der Wahl und nach der Wahl. Merz reist jetzt erstmal durch die Länder, gerade in Kanada.Was macht der Außenminister eigentlich gerade, den Stuhl wärmen, weil der BK lieber alles alleine macht ?!

  4. Es werden sich schon noch welche finden, wobei die Ideologen sprich Antifa, Umweltretter und alle mit solchen Ideologien Vernetzte mit Sicherheit höchstens im Homeoffice dabei sind. Subjektiv, mit meinem heutigen Wissen gibt es für mich keine Werte zu verdeitigen.

  5. Wie blöd darf man heutzutage sein?
    Die Aufrüstungs- und Kriegsgeilen werden sich an dieser „woken Generation“ aber vermutlich die Zäune ausbeißen.
    Für wen oder was soll man denn auch in und mit dieser Armee und ihrer Führung sein Wohlbefinden opfern und auch ggf. noch sterben wollen?

  6. @Wehrpflichtgeile Union
    schon verständlich !
    Wenn sie an den Futtertrögen der macht bleiben wollen, brauchen sie willige Truppen gegen das Volk – und die selbst verweigernden Kriegshelden sind da schon ein ganz besonderer Schlag !
    Wie hieß das Lied noch : Kriegsdienstverweigerer an die Macht ? !?

  7. Erstens: Ich habe 17 Monate Wehrdienst (15 GWD u. 2 WÜ) geleistet und wurde als StUffz d.R. aus gesundheitlichen Gründen ausgemustert. Mich sollte, jedenfalls nach Zusicherung des zuständigen „Karrierecenters“ der Bw, eine Einberufung nicht mehr treffen. – Na, wir werden sehen, was solche Zusicherungen in der Zukunft wert sind.
    Zweitens: Mein Großvater mütterlicherseits ist November 1941 als Oberstleutnant und Regimentskommandeur auf der Krim gefallen, etwa an der Stelle, wo unsere verhinderten Ostland-Reiter die Brücke pulverisieren wollen. In seinem letzten Brief hat er geschrieben, er bete jeden Tag drei Mal um die Beendigung dieses grausamen Krieges.
    Ich denke, daß ich genug für dieses Land getan habe; außerdem frage ich mich, wofür sollte ich noch meine Haut zu Markte tragen. Meine Vorredner der letzten Zeit haben dazu wohl genug gesagt. Außerdem müßte nicht noch ein Mitglied der Familie draufgehen. Ich habe schlicht und ergreifend keine Lust, für gewisse politischen Hasardeure und Kriegsgewinnler meine Gesundheit zu riskieren.
    Abschließend sei auch ein Blick in das Buch „Kriege dem Kriege“ von Ernst Friedrich zu empfehlen. Keiner sollte mir angesichts der entsetzlichen Aufnahmen danach noch die Ohren vollheulen, er habe das ja nicht ahnen können, weil ihm dann der Unterkiefer fehlt, das Gesicht des Sohnes eine breiähnliche Konsistenz hat oder die Gedärme aus der Bauchhöhle der Tochter quellen.
    Ein Glück, daß meine Mutter diese ganze Debatte nicht mehr miterleben muß: sie würde aus dem Heulen vor Entsetzen über die hiesigen Zustände gar nicht mehr herauskommen!

  8. Letzte Strophe von „With God On Our Side“ von Bob Dylan:
    „So now as I’m leavin‘, I’m weary as hell
    The confusion I’m feelin‘ ain’t no tongue can tell
    The words fill my head, and they fall to the floor
    That if God’s on our side, he’ll stop the next war.“
    (Am besten zu hören in der Version von Manfred Mann – mit der herrlichen Stimme von Paul Jones!)

  9. Seit dem letzten Jahr will der Kriegshetzer von der CDU Roderich Kiesewetter die Bundeswehr auch gegen den Iran in den Krieg schicken. Der CDU-Politiker ist ein Sicherheitsrisiko für Deutschland
    https://weltwoche.de/daily/jetzt-will-roderich-kiesewetter-die-bundeswehr-auch-gegen-den-iran-in-den-krieg-schicken-der-cdu-politiker-ist-ein-sicherheitsrisiko-fuer-deutschland/

    CDU-Politiker Kiesewetter: ‚Israels Sicherheit als Staatsräson‘ – notfalls „mit unserem Leben verteidigen“
    Der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter treibt die breite medial-politisch eingeforderte deutsche Solidarität mit Israel in ungekannte Höhen. In einem ZDF-Beitrag (von 2024) fordert er die Bereitschaft der Bürger, die Sicherheit Israels notfalls bis zum eigenen Tode zu erfüllen.
    https://rtde.press/podcast/184289-cdu-politiker-israels-sicherheit-mit-unserem-leben-verteidigen/

  10. Ein Kanzler der 2. Wahl !
    Für diesen Typ kann Mann + Frau eigentlich nur noch größte Verachtung entgegen gebracht werden.

    Mit ihm wurde in der Form, Art und Vielfalt Wahlbetrug
    politisch und gesellschaftsfähig gemacht !

    Ein Provinzanwalt aus dem Suerland hat uns alle hinter die
    Fichte geführt und müsste schnellstens ersetzt werden, ersetzt
    durch die AfD, Frau Alice Weidel !

  11. Die wirklich wehrwilligen und wehrfähigen Leute haben Politiker in der Vergangenheit als „Rechtsextreme“ oder „nazis“ diffamiert und aus der Armee geschmissen.

    Und nun wirbt man um Generation LGBT***+! Die sollen das nun richten!
    Nebenbei dürften zigtausende „Koraniter“ ihre Chancen sehen!
    Die „Koraniter“ unter legalen militärischen Waffen im deutschen Inland.
    Das sehe ich!

  12. .. Vorsicht vor Umfragen bei denen das Ergebnis gleich mitbestellt wurde ! Lug und Betrug ist inzwischen nichts neues mehr in Deutschland……Henry Kissinger klärt sehr TREFFEND auf: „Soldaten sind stumpfe, blöde, Tiere, gerade gut genug, um als Spielfiguren (Bauern) in der Außenpolitik benutzt zu werden.“
    …… als erstes alle Kinder und Angehörigen der Kriegstreiber verpflichten. Die LINKEN Politiker an die vorderste Front z.B. Flak Zimmerfrau und Panzer Toni….!

    Kriegstreiber und Menschen, die nicht mehr betroffen sind, sind für die Einführung der Wehrpflicht, wen wundert’s. Und dann ab, und sich opfern für andere Länder. Seid froh, dass es keine Wehrpflicht gab, ansonsten würdet ihr euch bald in der Ukraine wiederfinden

    Die Mehrheit der Schafe blökt das, was ihnen von Mainstream Medien vorgekaut wird… Also, wer will denn sowas?! Aufhorchen ließ mich heute, dass es seit heute einen jährlichen „Veteranentag“ gibt. Aha, dachte ich, jetzt führen sie etwas im Eiltempo ein, das zeigen soll, dass Soldaten in D offiziell nun „hoch geschätzt“ werden. Dieser Veteranentag wurde innerhalb eines Jahres eingeführt, so schnell funktionierte bisher nix anderes. Aber wer lässt sich denn von solch einer „Wertschätzung“ hinterm Ofen hervorlocken?

    Die ÖR sind mit zahlreichen Dokus über die Bundeswehr bereits dabei den Wehrdienst schmackhaft zu machen. Denn wie wir von führenden Nato-Politikern erfahren haben, plant Putin die Nato anzugreifen. ….Allerdings ist er so nett bis 2030 zu warten, damit die Europäer Zeit zum Aufrüsten haben. Putin kann gar nicht angreifen, denn die Brücken sind derart „DESOLAT“ dass kein Panzer drüber fahren kann!!!.

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