Es gibt exklusive neue Dokumente zum Fall Gonzalo Lira: Am 11. Januar 2024 starb der konservative US-YouTuber in einem ukrainischen Gefängnis, wo er wegen seiner Kritik am Krieg und der ukrainischen und US-Regierung saß. “Judicial Watch” hat jetzt einen Teil der E-Mails der Biden-Regierung und der US-Botschaft in Kiew erhalten. Die E-Mails, die der “Freien Welt” vorliegen, zeigen, dass die US-Botschaft sich der Bedrohung für Gonzalo Liras Leben bewusst war, aber “keine Eile” verspürte. Der YouTuber Lira (alias “Coach Red Pill”) wurde am 1. Mai 2023 in Charkiw, Ukraine, von einem schwer bewaffneten SEK-Team der ukrainischen SBU-Geheimpolizei wegen des Verbrechens der “Rechtfertigung russischer Aggression” verhaftet, was übersetzt “Kritik am Krieg und der Selenskyj-Regierung” bedeutet. Am 6. Juli 2023 wurde er gegen Kaution freigelassen und versuchte, das Land auf seinem Motorrad Richtung Ungarn zu verlassen, worüber er unterwegs ein Video veröffentlichte. Am 1. August wurde er erneut verhaftet und in Einzelhaft (SIZO) in Charkiw inhaftiert.
Gonzalo Lira war mit einer Ukrainerin verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte (geboren 2014 und 2015), und zog 2020 in die Ukraine. Sie waren zum Zeitpunkt seiner Verhaftung getrennt. Als Russland im Februar 2021 in die Ukraine einmarschierte, fand sich der YouTuber mitten in einem Krieg. Zum Kriegsausbruch befand er sich im umzingelten Kiew, wo er im selben Hotel wie die ausländischen Journalisten der Systempresse wohnte, die er heftig kritisierte und “Systemschweine” nannte. Der – mittlerweile ebenfalls inhaftierte – deutsche YouTuber Shlomo Finkelstein hat den Fall Gonzalo Lira hier zusammengefasst.
Versuche, den Skandal zu managen
In seinen Videos kritisierte Lira nicht nur die Mainstream-Medien, sondern vor allem die ukrainische und die US-Regierung und insbesondere die ehemalige Unterstaatssekretärin für politische Angelegenheiten (2021-2024) Victoria Nuland, die für ihn verantwortlich für den Kriegsausbruch zeichnete. Der Autor dieses Beitrages reichte am 15. Januar 2024 – vier Tage nach Gonzalo Liras Tod in ukrainischer Haft – einen Informationsfreiheits-Antrag für sämtliche Kommunikation bezüglich seines Todes von zwischen Victoria Nuland und der US-Botschafterin in der Ukraine Bridget A. Brink ein. Elf Monate später schiebt das Außenministerium diese Anfrage immer noch hinaus und schrieb nun, dass die Anfrage erst am 31. März 2026 abgeschlossen sein würde. Nach der Anfrage des Autors kündigte Außenminister Antony Blinken am 5. März überraschend den Rücktritt der damaligen stellvertretenden Außenministerin Victoria Nuland an. Im September trat Nuland dem Vorstand der Auslandsstiftung des US-Staatsapparats, der National Endowment for Democracy, bei.
Auch die konservative NGO “Judicial Watch”, die sich auf Informationsfreiheitsanfragen spezialisiert hat, hat eine allgemeinere Anfrage zum Fall Gonzalo Lira eingereicht, der sich nicht speziell auf die Kommunikation zwischen Nuland und Botschafterin Brink konzentriert. Das Außenministerium hat im Mai, Oktober und November 2024 insgesamt 769 stark redigierte Seiten an “Judicial Watch” ausgehändigt. Diese Dokumente zeichnen ein Bild vom Totalausfall des US-Außenministeriums, Gonzalo Liras Leben zu retten, und die anschließenden Versuche, den Skandal zu managen. Die US-Botschaft erfuhr demnach am 11. Mai 2023 per Post von der ukrainischen Geheimpolizei SBU von der Verhaftung von Gonzalo Lira am 1. Mai. Lira werde “wegen Verstoßes gegen Artikel 436-2 (Ukrainisches Strafgesetzbuch)” angeklagt (“Rechtfertigung, Anerkennung als legitim, oder Leugnung der bewaffneten Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine, oder Verherrlichung ihrer Teilnehmer”). “Mr. Lira betreibt eine YouTube-Seite, auf der er zahlreiche Videos postet, die die ukrainische und die US-Regierung kritisieren, denen er die Schuld für den Krieg in der Ukraine zuschreibt”, so ein Mitarbeiter der US-Botschaft am 3. August an Botschafterin Bridget Brink.
US-Außenministerium wiederholte selbst die falschen Anschuldigungen
Nach Liras Versuch, die Ukraine Richtung Ungarn zu verlassen, und seiner erneuten Verhaftung am 31. Juli sprach die US-Konsularabteilung American Citizen Services (ACS) am 4. August 2023 mit Lira am Telefon und “…versuchte, Mr. Lira nach seiner geistigen und körperlichen Gesundheit zu befragen. Mr. Lira unterbrach diese Untersuchung wiederholt mit ausführlichen Monologen über die Bedrohung seines Leben und seiner Sicherheit, da er glaubte, dass die ukrainische Regierung aktiv intrigieren würde, ihn von Insassen im Gefängnis töten zu lassen”, heißt es in einer E-Mail der Botschaft (Hervorhebung durch den Autor). Die Namen des Botschaftspersonals wurden in der Informationsfreiheitsanfrage redigiert. Die E-Mails machen deutlich, dass die Botschaft der Hilfe von Lira keine hohe Priorität einräumte und seinen Versuch, lebend aus der Ukraine zu entkommen, als “seinen Versuch, nach Ungarn zu verduften” bezeichnete. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die US-Botschaft Schritte unternommen hat, um Gonzalo Lira zu ermöglichen, das Land zu verlassen. Erst am 8. Januar 2024 verfasste die US-Botschaft eine “diplomatische Note” zu seiner “Freilassung aus humanitären Gründen”. Leider zu spät.
In einer E-Mail vom 4. August 2023 hatte die Botschaft festgestellt, dass “…” (Name geschwärzt – möglicherweise Liras Pflichtverteidiger) “forderte, dass die US-Botschaft sich erneut bei den ukrainischen Behörden im Fall Lira engagiert.” Die E-Mails zeigen, wie das US-Außenministerium selbst die falschen Vorwürfe wiederholte, die Gonzalo Lira das Leben gekostet haben: dass er ein “russischer Agent” sei: Am 3. August hatte ACS Kiew an die ACS-Büros in Ungarn, Moldawien, der Slowakei und Rumänien geschrieben und Gonzalo Lira einen “US-Bürger und ausgesprochener Pro-Putin-Blogger” genannt, “der zuvor in der Ukraine wegen Kriegspropaganda verhaftet wurde. Herr Lira ist bei bestimmten Nischenpopulationen sehr beliebt und unser Posteingang ist voll von seinen Followern. (Wir engagieren oder reagieren nicht.) Nach seiner Anklage ließ die ukrainische Regierung ihn gegen Kaution ohne Fußfessel frei und gab ihm sowohl sein Motorrad als auch seinen Reisepass zurück. Er hat der ukrainischen Regierung ziemlich viel Kopfschmerzen bereitet, also vermuten wir, dass sie hoffen, dass er klammheimlich aus dem Land verschwindet.“
Foltervorwürfe und Mordankündigung
Erstaunlicherweise scheint niemand bei der Konsularabteilung in Kiew das geringste Interesse daran gehabt zu haben, diesem amerikanischen Bürger dabei zu helfen, das vom Krieg gebeutelte Land zu verlassen, das hinter ihm her war. Entgegen seiner Vermutung, dass die Ukrainer ihn “auf dem kurzen Dienstweg” außer Landes lassen wollten, wurde Lira an der ungarischen Grenze wieder verhaftet und in das Gefängnis in Charkiw zurückgeschickt, wo ACS am 21. August 2023 mit seinem Anwalt sprach – vor seiner Anhörung am 22. August. Liras Anwalt “kommentierte, er sei der Ansicht, dass das Gericht nicht überzeugt ist, dass die US-Botschaft ausreichend an Liras Fall interessiert sei und dass dies die Entscheidung des Gerichts beeinflussen könnte.” Im Gespräch mit Tucker Carlson behauptete Gonzalo Liras Vater im Dezember 2023, dass Lira im Herbst 2023 im Gefängnis in Charkiw daraufhin auf Geheiß der Behörden von Insassen gefoltert wurde.
Im November 2024 behauptete der ukrainische Oppositionspolitiker Alexander Dubinsky, er habe Beweise dafür, dass Gonzalo Lira vom SBU ermordet wurde, so TASS: “Wir sind im Besitz unwiderlegbarer Beweise, dass der amerikanische Staatsbürger und Blogger Gonzalo Lira in der Haftanstalt Charkiw gefoltert wurde. Er wurde auf die gleiche Weise wie ich im Gefängnis in Kiew verprügelt – er wurde in eine modrige Zelle gebracht, wo sie Geld von ihm erpressten. Als er dies öffentlich machte, wurde er umgebracht”, so Dubinsky auf seinem Telegram-Kanal. Dubinsky behauptete, dass Liras Entführer dem US-YouTuber die Rippen gebrochen hätten und drohten, ihm mit einem Zahnstocher das Auge auszustechen, so “TASS”.
Bürokratische Gesprächsprotokolle, aber keine Intervention
Am 21. Dezember sollte eine weitere Anhörung im Fall Lira stattfinden. Am 6. Dezember 2023 schrieb die US-Botschaft Kiew, dass ACS Kiew “einen einstündigen virtuellen Besuch mit dem US-chilenischen Doppelstaatsbürger Gonzalo Lira” hatte, und stellte fest, dass “Herr Lira während des gesamten Gesprächs aufgeregt und unkooperativ war, und ACS-Beamte beschimpfte und bedrohte… Er klagte über chronische Herzprobleme und bat die Botschaft, ihm dabei zu helfen, Zugang zu seinen E-Mails zu erhalten…” Weiter heißt es in den Schreiben: “Presseanfragen: Herr Lira erklärte, dass Vertreter von Tucker Carlson versucht haben, ihn und seine Familie für Interviews zu kontaktieren. Er forderte, dass die Botschaft bei dieser Planung helfe. ACS bot an, einen Antrag auf häufigeren Kontakt an seinen Anwalt weiterzuleiten, aber wir beabsichtigen keine weitere Unterstützung für seine Bitte, Interviews zu organisieren… Vorwürfe gegen die US-Regierung: Mr. Lira beschuldigte die US-Regierung, (1) sich mit der ukrainischen Regierung zu verschwören, um ihm im Gefängnis sterben zu lassen; (2) den Fortschritt in seinem Strafverfahren zu behindern; (3) seinen Zugang zur chilenischen Botschaft zu behindern; und (4) sich wegen Voreingenommenheit nicht für seine Freilassung einzusetzen. ACS Kiew weist diese Anschuldigungen zurück.”
Und weiter: “Drohungen an US-Regierungsbeamte: Mr. Lira behauptete, dass er die Namen von ACS-Beamten Kiew an Dritte weitergegeben habe, die diese Beamten gedoxxt hätten (stichprobenartige Online-Suchen haben keine Beweise für diese Behauptung gezeitigt.) Während des gesamten Gesprächs äußerte er Kritik an zahlreiche US-Beamte in der Regierung und im Außenministerium, und drohte mit nicht näher bezeichneten rechtlichen Schritten… Prozess: Mr. Lira warf der ukrainischen Regierung Justizfehler vor. Er glaubt, dass der vom Gericht ernannte Übersetzer »inkompetent« und nicht in der Lage sei, die Nuancen seiner angeblich aufruhrenden Aussagen einzufangen. ACS versicherte Mr. Lira, dass wir diese Probleme mit seinem Anwalt ansprechen werden.” Als Lira mit zunehmender Wut und Angst um sein Leben reagierte, scheint die US-Botschaft in Kiew nichts getan zu haben, um zu seinen Gunsten einzugreifen, sondern reagierte arrogant und defensiv: “Dieser Besuch klingt nicht angenehm und ich glaube nicht, dass jemand es verdient, diesen Müll (ja, Müll) zu hören”, schrieb ein namenloser Botschaftsbeamter in einer Antwort auf das ACS-Schreiben am 6. Dezember. ”Was war die genaue Art der Drohungen…? Rechtfertigung – wir wollen natürlich konsularische Dienstleistungen erbringen, aber das sollte nicht bedeuten, bedroht zu werden und die (persönlichen) Informationen von Kollegen zu veröffentlichen”, schrieb derselbe ungenannte Beamte später am selben Tag, und: “Keine Notwendigkeit, jetzt zu antworten. Keine Eile.”
Der vorstehende Beitrag erschien zuerst auf “Die Freie Welt”. Demnächst folgt ein Artikel darüber, wie die US-Botschaft Gonzalo Liras Tod hätte verhindern können – und es nicht tat.
Collin McMahon ist Autor von „George Soros‘ Krieg“, „Der Zensurkomplex“ und „Trump gegen den Deep State“.
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7 Antworten
Die üblichen Schweinereien, wie man sie auch in der Arbeitsweise der im Ausland (überall) tätigen CIx kennt.
Wer nicht stramm auf Linie ist, ist eben …überflüssig.
Ist bei uns ja auch nicht mehr anders. „Kritisiert-aufgeflogen-diskreditiert-weg vom Fenster.“
„Märchenerzählerin“: Mann landet für Beleidigung von Manuela Schwesig im Gefängnis
Ein Mann aus Niedersachsen äußert sich laut Medien in einer Mail an die SPD-Politikerin Manuela Schwesig kritisch – wegen „ihrer russlandoffenen Politik“. Schwesig zeigte sich beleidigt, es kam zur Anzeige. Eine Verkettung von Umständen führte zu Gefängnis und Arbeitslosigkeit.
https://rtde.org/inland/229838-maerchenerzaehlerin-mann-landet-fuer-beleidigung/
Es war gezielter Mord durch die Ukrainer und die USA haben es gern in Kauf genommen! Keiner kritisiert FucktheEU-Nuland! So einfach ist das.
Warum er allerdings von Charkiv aus nach Ungarn erst wollte, anstatt über die nahe russische Grenze zu fliehen, erschließt sich mir nicht.
Ein derart nicht nur schändliches sondern geradezu kriminelles Verhalten, wie es das Biden-Regime in der Causa Lira an den Tag gelegt hat, hat im sog. Wertewesten durchaus System.
Man erinnere sich an die nicht lange zurückliegende Inhaftierung von Billy Six in Venezuela, wo sich die deutsche Bundesregierung unter dem damals verantwortlichen Minister Heiko Maas bekanntlich weigerte, für nennenswerte Unterstützung zu sorgen, weil Billy Six am „falschen“ journalistischen Ufer wirkte.
Man musste vielmehr – vermittelt von Petr Bystron (AfD) bzw. dessen Gemahlin den russischen Außenminister Lawrow um Hilfe bitten, der dann auch tatsächlich half und so die Freilassung von Billy Six gewährleistete.
Man erinnere sich bspw. auch an den Fall „Elisabeth Käsemann“, welche vor rund 40 Jahren von der damaligen argentinischen Militärjunta verschleppt und ermordet wurde.
Damals regierte „Genschmän“ das AA und überließ – unter tatkräftiger Mitwirkung der damaligen Staatssekretärin Hamm-Brücher (Grand Dame der FDP) – Elisabeth Käsemann de facto ihrem Schicksal, ohne rechtzeitig in geeigneter Form zu intervenieren.
Fazit: Bürgerverrat ist im Wertewesten durchaus en vogue und hat Tradition.
Glück und Verstand gehen selten Hand in Hand….
Das war abzusehen, da er ja auch schon lange auf der Todesliste des Selenski-Regimes und seinen Schergen vom Geheimdienst SBU figurierte. So heftig wie der den Selenski und Komplizen und das gesamte US-Regime mit dem Tiefen Staat kritisierte, war klar, dass er eher früher als später um die Ecke gebracht wird. Hat er ja auch selber immer wieder gesagt. Biden, vor allem aber Blinken und Komplizen haben sein Blut direkt an ihren Händen, da sie ihn untätig sterben liessen.
Gonzalo Lira ist zu lange zu vielen zwielichtigen und gefährlichen Gestalten auf den Füssen herumgetrampelt.
Sieg in 4 von 5 Punkten vor Gericht: Ex-BSI-Chef Arne Schönbohm wehrt sich erfolgreich gegen ZDF und Jan Böhmermann
Der Ex-BSI-Chef Arne Schönbohm hat sich erfolgreich gegen das ZDF und Jan Böhmermann vor Gericht gewehrt. Das Landgericht München gab Schönbohm in vier von fünf Punkten der Anklage Recht und verurteilte das ZDF, dem es erhebliche Verletzung des Persönlichkeitsrechts Schönbohms ankreidete. Der Sender „hat hier Falschdarstellungen verbreitet!“, schrieb Schönbohm auf X.
https://www.nius.de/medien/news/arne-schoenbohm-jan-boehmermann-gericht-muenchen-zdf-urteil/0f4001be-dfde-4cd2-9c62-8041b097dbcc