Wie gnädig! Hamburger Uni lässt „Haupttäterin“ von Sylt weiterstudieren

Wie gnädig! Hamburger Uni lässt „Haupttäterin“ von Sylt weiterstudieren

Sylt-Video von Pfingsten: Anne-Marie Kowollik (r.) wurde von ihrer Uni „begnadigt“ (Screenshots:Youtube)

Nachdem sich die ohnehin fast nur bei Linken und ihren Service-Medien ausgelöste Empörung über die betrunkenen Jugendlichen gelegt hat, die an Pfingsten auf Sylt zu dem Gigi d’Agostino-Hit „L‘amour toujours“ die alte NPD-Parole „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gegrölt hatte, verlagerten staatliche Sensibilität und Wachsamkeit bald auf jeden, der nur die Melodie des Songs spielte – auch ohne die fremdenfeindliche Textzudichtung, mit der weder der italienische DJ noch all die Millionen, die das Stück seither immer gerne gehört haben, irgendetwas zu tun hatten. Ob mit den Chiffresilben „döp-dödö-döp“ oder rein instrumental – wo immer in Absurdistan Ampeldeutschland die eingängigen Takte des Ohrwurms erschallen, wird Alarm gerufen und rückt die Polizei aus. So wurden etwa in Berlin feiernde Fußballfans mit Deutschlandfahnen, die zu dem Stück tanzten, abgeführt. Mit den hunderten Ungarn-Fans, die zu derselben Melodie durch die Straßen Stuttgarts zogen, oder den Italien-Fans, die vorgestern Abend beim Spiel gegen Spanien das Stück im Stadion intonierten, konnte die Polizei natürlich nicht so umspringen, auch wenn es linke Politiker sicher gerne gesehen hätten.

Noch asozialer und schäbiger als mit Fans, die zuviel Schwarz-Rot-Gold zeigen und die falschen Lieder anstimmen, war allerdings der Umgang mit den „Ersttätern“ von Sylt (obwohl jene als „Partyschnösel von der Pony-Bar“ angefeindete Feiergesellschaft bei weitem nicht die ersten waren, die den inkriminierten Text zu d’Agostinos Hit angestimmt hatten): Die auf dem Handyvideo zu erkennenden jungen Leute waren schnell identifiziert und wurden – unter schamloser Missachtung jeglicher Datenschutz- und Persönlichkeitsrechte – an den medialen Pranger gestellt. Teils verloren teils ihre Jobs und wurden zu Freiwild erklärt.

Opfer besonderer Niederträchtigkeit

Im Fall der jungen Frau, die auf dem Video gleich zu Beginn zu sehen war, der Hamburger Studentin Anne-Marie Kowollik, kündigte ihre Universität, die Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), in bester deutscher Gesinnungseifer-Manier sogleich deren Rauswurf an. Sie, die vermeintlich unbeobachtet und alkoholisiert (wie Millionen junge Deutsche vor und nach ihr), ohne nachzudenken und auch eher verhalten, einen Partyhit mitgeträllert eine damit zwar eine verzeihliche Dummheit begangen hatte, die jedoch keinerlei Rückschlüsse auf ihre tatsächliche politische Einstellung zulässt, wurde zudem Opfer besonderer Niederträchtigkeit: Eine Influencerin, für die sie tätig war, fiel ihr in den Rücken und distanzierte sich medienwirksam von Kowollik. Und ein SPD-Politiker rückte sie auf Twitter mit Foto ohne Vereitelung ins öffentliche Visier, wozu er mit unsäglichen NS-Gleichsetzungen diffamierte.

Zumindest in Kowolliks Fall scheint nun jedoch – wie großzügig aber auch!– ein Umdenken einzusetzen: Die Hochschule will nun doch auf die zunächst im Raum stehende Exmatrikulation der Studentin verzichten. „Es wird kein Exmatrikulationsverfahren gegen die Studierende der HAW Hamburg geben, die sich an den rassistischen Gesängen im Rahmen einer Feier auf Sylt beteiligt hat“, verkündete der sechsköpfige Exmatrikulationsausschuss seine einstimmige Entscheidung. Diese sei nach Abwägung der Verhältnismäßigkeit erfolgt, da es sich bei einer Exmatrikulation um einen schweren Grundrechtseingriff handele. Bestehen bleiben soll jedoch das bis Ende Juli verhängte Hausverbot gegen die junge Frau. Diese bereits ausgesprochene Strafe sowie und die „individuelle Studiensituation“ seien bei der Entscheidung berücksichtig worden. Nochmals wurde – offenbar zur allseitigen Absicherung vor Shitstorms über den milden Beschluss und zur Beschwichtigung von Antifa, Medienscharfrichtern und Empörungspolitikern – klar betont, dass sich die HAW „eindeutig” von dem vor einem Monat viral gegangenen Video und den darin geäußerten Inhalten „distanziere„. Die HAW, so der Ausschuss und die Unileitung, „steht als weltoffene Hochschule gegen Rassismus in jeglicher Form und trifft ihre Entscheidungen aus der Verantwortung heraus, ein offenes respektvolles Miteinander zu pflegen und auch einzufordern.“ Diese Phrasen dürfen als Glaubensbekenntnis des Linksstaats natürlich nicht fehlen.

Wohl knallhartes Kalkül der Hamburger Hochschule

Was vordergründig wie eine Rückkehr zur Vernunft erscheint, ändert in Wahrheit nur wenig an der unerträglichen Situation der von der medialen Hetzjagd betroffenen jungen Frau: Denn selbst wenn sie ab August wieder am Hochschulbetrieb teilnehmen darf, ist Anne-Marie Kowollik natürlich vor aller Augen als angebliche „Ausländerhasserin“ gebrandmarkt und damit eine Aussätzige. Auch wenn jeder normaltickende Mensch wissen muss, dass es sich sich bei der inszenierten Entrüstung um maximale Heuchelei handelte und dass „L’Amour toujours“ in der verwerflichen Version ebenso viel Ernsthaftigkeit reflektiert wie etwas „Layla„, „Zehn nackte Friseusen“ oder „Das Rote Pferd„, und Kowollik garantiert weder „rechts“ noch „Nazi“ ist, wird sich jeder von ihr distanzieren – schon alleine, um nicht in den Verdacht der Kontaktschuld oder sympathisierenden Nähe zu geraten. Zudem drohen ihr Attacken durch die Gegen-Rechts-Lynchjustiz. All dies dürfte es ihr sehr schwer machen, ihr Studium fortzusetzen. Und das alles wegen einer nie für die Öffentlichkeit bestimmten enthemmten Szene, die zufällig mitgefilmt wurde.

Derweil können Linksradikale und Judenhasser, die nicht etwa betrunken, sondern als Überzeugungstäter mit vollem Bewusstsein und vorsätzlich ihr Gift verspritzen und über die Stränge schlagen, an deutschen Universitäten völlig ungestört – und mit offener oder stillschweigender Billigung weiter Teile des Lehrkörpers – ihr Unwesen treiben, ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen. Möglicherweise hat diese Duldung selbst widerlichster antisemitischer Ausfälle etwa an Berliner Unis durch die Hochschulverwaltungen  zu der Entscheidung der HAW beigetragen, auf eine Exmatrikulation zu verzichten – hätte eine solche nämlich unangenehme Fragen aufgeworfen, warum ähnlich drakonische Maßnahmen dann nicht auch nach Hamas-Solidarisierungen, Aussperrungen jüdischer Studenten und Israel-Schmähungen erfolgt waren. Möglicherweise „vertraut“ man bei der HAW auch – leider wohl zu Recht – darauf, dass Anne-Marie Kowollik ihr die Studentin unter den gegebenen Umständen nicht mehr fortsetzen wird und von sich aus den Rückzug antreten wird, weil sie bei dem herrschenden Klima von Mobbing und moral panic gar keine andere Wahl hat. Der vermeintliche Gnadenakt ist also vermutlich knallhartes Kalkül, um die linken und islamischen Umtriebe an anderen Hochschulen nicht ahnden zu müssen, nur um eine Studentin loszuwerden, der man das Leben durch einen öffentlichen Spießrutenlauf so gründlich zur Hölle gemacht hat, dass man sie auch billiger loswerden kann.

4 Antworten

  1. Sie lassen sie studieren, am Ende zum Examen durchfallen, hat viel Zeit verloren und bestraft wurde sie für ihre Ehrlichkeit auch gleich! Das nennt man dann Existenzvernichtung

  2. Wäre „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus!“ rassistisch, dann wäre das verboten.

    Ist es aber nicht.

    Die Parole „Alles für Deutschland“ ist lediglich ein Ausdruck kollektivistischer Gesinnung und „Ausländer raus!“ nur in Verbindung mit einer Abwertung oder Gewaltandrohung strafbar.

    Mit der wahrheitswidrigen Einordnung von legalen Befreiungsliedern als „rassistisch“ sagt die HAW Hamburg eigentlich nichts anderes, als dass herkunftsdeutsche Jugendliche, die sich nicht als Opfer in der BKA-Statistik „Kriminalität im Kontext von Zuwanderung“ wiederfinden und von Ausländern zusammengeschlagen, vergewaltigt oder ermordet werden wollen – endlich lernen sollen, das Maul zu halten.

  3. Dieser jungen Frau würde ich raten,beiß die Zähne zusammen, bring dein Studium zu Ende und verlasse danach Deutschland!!
    Gut ausgebildet kann sie überall hingehen…
    Die jungen Leute werden hier kein friedvolles Leben mehr erleben‼️