Dienstag, 16. April 2024
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Wissenschaftler als politische Komplizen

Wissenschaftler als politische Komplizen

Unheilige Allianzen (Symbolbild:Pixabay)

Ulf Poschardt schreibt in der “Welt” unter dem Titel “Die Wissenschaft – und wie sie sich selbst in Verruf brachte” über den schleichenden Vertrauensverlust der Gesellschaft in Wissenschaftler, die immer häufiger die Grenze zu politischem Aktivismus überschreiten – obwohl sich deutsche Wissenschaftler doch einst als “Kritiker der Macht” verstanden hätten. Letzteres sehe ich nicht; gerade die deutsche Vergangenheit gibt das nicht her. Die absolute Mehrheit der Wissenschaftler stand hinter dem Nationalsozialismus und musste dazu interessanterweise auch nicht übermäßig gezwungen werden, sondern übte sich vor allem in Selbstgleichschaltung (an dieser Stelle könnte man eine Parallele zur heutigen Zeit ziehen, was ich aber natürlich unterlasse – aus Gründen).

Und die DDR behauptete gar, sich einem “wissenschaftlichen Sozialismus” verschrieben zu haben. Vor diesem Hintergrund sollte die totale Allianz von Staat und Wissenschaft für uns Deutsche eigentlich eine rote Flagge sein. Wissenschaft, die Wissen schafft, ist selbstredend essentiell für uns Menschen.

Monopolisierung des Diskurses

Doch eine staatsflankierende “Wissenschaft”, die lediglich politische Entscheidungen legitimieren möchte, ist brandgefährlich. Denn Wissenschaftler verfügen aufgrund ihrer Ausbildung über eine Autorität, die Otto Normalbürger kaum erreichen kann. Symptomatisch dafür steht der Begriff des “Hobbyvirologen”, mit dem man Kritiker der Corona-Politik abgetan und lächerlich gemacht hat. Obwohl die Pandemie das Leben der normalen Bürger betraf, durften sie bei der Bekämpfung nicht mitreden, denn ihnen fehlte ja – vermeintlich – die Expertise. Genau das sollte der Begriff ausdrücken.

Auf diese Weise findet eine Monopolisierung des Diskurses statt, die unterm Strich die demokratische Auseinandersetzung unterminiert. Die Belange normaler Bürger, auch wenn sie die Mehrheit stellen, werden den Ansichten der Minderheit der Wissenschaft untergeordnet. Aus Demokratie wird Technokratie. Aus diesem Grund sollte man skeptisch werden, wenn sich Staat und Wissenschaft, die häufig zudem finanziell vom Staat abhängig ist, zu einig sind. Man könnte sich auch, analog zur Trennung von Staat und Religion, Gedanken über eine Trennung von Staat und Wissenschaft machen.

13 Antworten

  1. Dass Universitäten und Hochschulen bösartige Brutstätten der linksgrünen faschistischen Ideologie sind, wird in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Dabei reicht das Spektrum vom Studenten bis zum Professor.

    Und wer meint, die sog. MINT-Fächer seien davon ausgeschlossen, der irrt sich gewaltig, wie dieses Beispiel von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) zeigt:

    “Erstmalige Konferenz an der FAU zu Diversität und Gender im Fach Physik”
    https://www.fau.de/2022/11/news/diversitaet-in-der-physik/

    Welch ein lächerliches Kasperletheater, und die Professoren und Doktoren spielen eifrig mit.

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  2. “Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing” lautet die zugehörige Bauernweisheit. Ob nun gekaufte Wissenschaftler, die nur allzu gerne staatliche Gelder für Studien abgreifen, welche dann die ‘gewünschten’ Ergebnisse bringen, weil sie genau wissen, ansonsten in Zukunft von diesen Fördermitteln abgeschnitten zu werden, oder die gekauften Jour’nu77en’ der Mainstream-Medien, die mit Inbrunst die Parolen, Narrative und Dogmen der Herrschenden nachbrabbeln: Wirklich ‘unabhängig’ ist hier niemand mehr!
    Selbst der kleine Angestellte muss inzwischen aufpassen, was er ‘öffentlich’ z.B. in Social-Media von sich gibt – sonst kann es sein, dass er ganz schnell seinen Job los ist. Der Meinungskorridor ist extrem eng geworden und Gedankenverbrechen werden mit sozialer Ächtung und Zersetzung abgestraft. Willkommen in der ‘Schönen neuen Welt’.
    Es ist genau so gekommen, wie es Bärbel Bohley vorausgesagt hat. Man kann dieses Zitat nicht oft genug wiederholen:

    „Das ständige Denunzieren wird wiederkommen.
    Das ständige Lügen wird wiederkommen.
    Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen.

    Man wird sie in der Bundesrepublik ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir.

    Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.”

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  3. Dem kann ich so leider nicht zustimmen. Es gab und gibt sie, die Wissenschaftler, die dem allgemeinen Narrativ deutlich und unter erheblichen persönlichen und finanziellen Konsequenzen vehement widersprochen haben. Verantwortlich für die Monopolisierung sind Mainstreammedien und Politik, und natürlich die wissenschaftlichen Mitläufer. Aber hätten einige kritische Wissenschaftler die gleiche mediale Aufmerksamkeit bekommen, wie die politisch korrekten, wären manche Dinge mit Sicherheit nicht so, wie es geschehen ist, und noch geschieht, möglich gewesen. Das Corona-Diktat hat inzwischen seinen Schrecken verloren, die Klimarettung wird aber weiterhin einseitig dargestellt. Auch hier gibt es massenweise Wissenschaftler, die den Klimaschwindel belegen, aber auch sie werden politisch und medial ausgeblendet und als Verschwörer bezeichnet. Es ist auch hier wieder vordergründig die Politik und die Medien, die einen Diskurs verhindern.

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  4. Wissenschaftler begehen immer öfter in ihrem WAHN – VERBRECHEN GEGEN DIE MENSCHHEIT !!
    Jede Entwicklung gegen den Mensch als solchen ist ein Verbrechen !!! ABC-Waffen !!!

    Software die gegen Menschen eingesetzt werden. Einzig und allein den Mensch zu nötigen !!
    ERPRESSEN dürfte zutreffender sein !!

  5. Wissenschaft und Politik funktionieren verschieden.
    – Wissenschaft: Hier ist es unmaßgeblich, wieviele wissenschaftliche Köpfe hinter einer Meinung stehen, denn der Dissenz ist die kreative Quelle der wissenschaftlichen Erkenntnis. Hierzu ein Beispiel: Als Einstein mal von einem Reporter auf einen Artikel in einer physikalischen Fachzeitung angesprochen wurde, der sich gegen die Relativitätstheorie richtete und der (so der Reporter weiter) von 200 anderen Physikern unterzeichnet wurde, sagte er nur: “Warum so viele? Einer reicht doch, der mich widerlegt.” Ergo: In der Wissenschaft werden nicht die Köpfe hinter einer wissenschaftlichen Ansicht gezählt, sondern die dahinter liegenden Argumente gewogen.

    – Politik: In der Politik werden (u.a. und falls nötig) wissenschaftliche Erkenntnisse bewertet (!), politisch bewertet. Dies geschieht (in Demokratien) im Zuge einer Mehrheitsentscheidung, bei der keine Grundrechte verletzt werden dürfen.

    Wenn man die “Funktionsweise” von Wissenschaft und Politik durcheinanderbringt (z.B. durch die politische Aussage “95% aller Wissenschaftler sagen …”) untergräbt man die Demokratie nach dem Motto: Hier gibts nichts mehr abzustimmen. Das ruft die Faschisten auf den Plan, die dann sagen “Die Demokratie ist zu schwach, um die Probleme zu lösen” oder “Es gibt wissenschaftliche Wahrheiten jenseits politischer Mehrheitsentscheidungen”.
    Mit der Verquickung von Wissenschaft und Politik haben also die Faschisten wieder Hochkonjunktur.

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    1. “Warum so viele? Einer reicht doch, der mich widerlegt.”

      Kann man auf alles andere erweitern.
      Jetzt vor allem auf diesen Klimakonsens.

      Die Mehrheit der Wissenschaftler sagt, die Erde ist eine Scheibe.
      Somit ist die Erde eine Scheibe. Das kann nicht bewiesen werden, aber da es die Mehrheit der Wissenschaftler sagt, muss es dann wohl so sein.
      Die Klimakatastrophe ist menschengemacht.
      Also ist sie menschengemacht, denn die Mehrheit (welche?) der Wissenschaftler sagt das.
      Darwin ist unbewiesen und unlogisch. Denn der Tod schafft kein Leben. Zuerst kommt das Leben, dann folgt der Tod. Die Evolution ist der größte Schwachsinn, den man über die Menschheit auskippte.
      Trotzdem wird es an den Unis “gelehrt”.
      Es gibt also kein Wunder des Lebens, sondern es wäre ein Wunder, wenn es das Leben nicht gebe.

      So funktioniert keine Wissenschaft, sondern Demokratien. Na ja, Demokratien (also die, die wir haben) funktionieren ja auch nicht, aber werden uns als alternativlos dargereicht.

      Die Wissenschaft sollte sich nur von Beweisen führen lassen. Tut sie aber nicht.

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  6. Auf dem Papier gibt es durch das Prinzip der Freiheit von Forschung und Lehre bereits eine Trennung von Staat und Wissenschaft.

    In der Praxis wird das allerdings zuweilen durch die sogenannte Drittmittelfinanzierung ausgehebelt. Da besteht natürlich dann zumindest theoretisch die Gefahr, daß wirtschaftliche Interessen, die durch großzügige Spenden an Universitäten bzw. Universitätsinstitute untermauert werden, Einfluß auf die Forschungsrichtung und u.U. auch auf die Ergebnisfindung gewinnen.

    Eigentlich wäre es um der Freiheit von Forschung und Lehre willen nötig, daß der Staat auf Drittmittel verzichtet und seine Universitäten allein aus Steuermitteln finanziert. Darauf jedoch können wir lange warten.

  7. Die Freiheit der Wissenschaft hat schon seit Jahrzehnten fertig, das hat nicht erst mit 2020 begonnen sondern seit man sich in den 70er in der Hochpolitik mit RAF und Terroristen der Grünen verbündet hat und diese einfach die Universitäten hat übernehmen lassen. Ein Hochschul Abschluss ist heutzutage nur ein Zertifikat zur Bestätigung Faschistischer Gesinnung; ohne Säuberung der Lehrstühle und Verwaltung kann man diese “Institution” gleich dem Unterwanderten Parlamentarismus in die Tonne treten

  8. das hat sich über die Jahre entwickelt mit der immer größeren und bewußt erzeugten Abhängigkeit von Regime und Drittmitteln fremder Philanthropen.
    Diese haben sich in das eingekauft, was sich noch immer “Wissenschaft” nennt und geben vor, wie das Resultat aussehen soll und was demzufolge “erforscht” werden soll.
    Ich habe vor kurzem irgendwo gelesen, daß die Wissenschaft stagniert und es keine Fortschritte mehr gibt – kein Wunder, wenn Polit6ik und Finanzwelt vorschreibt, welche Ziele zu erreichen sind.
    Genialität ist nicht käuflich !

  9. In meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter (keine Lehre, kein Hiwi) durfte ich zu Mittag an einem Tisch mit den Professoren speisen. Einer meinte dabei eines Tages, wie es sein konnte, dass damals unter Adenoid Hynkel niemand von den Profs seinen Mund aufgemacht hatte? Niemand wusste darauf etwas zu sagen. Ich war kurz davor anzumerken: “Und warum machen Sie heute nicht den Mund auf, die Situation ist kaum besser, wenn nicht schlimmer? Aus den gleichen Gründen wie damals, aus Angst um die Pension an der die Familie hängt, weil der Staat aufrührerische Beamte direkt in H4 entsorgen kann und das auch macht!”.

  10. “eine staatsflankierende “Wissenschaft”, die lediglich politische Entscheidungen legitimieren möchte”

    Ich glaube nicht, dass ein Großteil “der Wissenschaft” das möchte. Allerdings bleibt denen mittlerweile kaum anderes übrig. Spätestens mit der SPD-“Exzelllenz-Initiative” Anfang der 2000er wurde der Sargnagel in die Unabhängigkeit der Wissenschaft geschlagen.

    Die Mittel für Wissenschaft werden heute staatlicherseits nur mehr für politisch genehm ausgerichtete Forschung (falls man das überhaupt noch so nennen sollte) oder via Drittmittel für wirtschaftlich/politisch genehme Ergebnisse vergeben. Auch eine DFG oder MPG sind nicht politisch unabhängig, sondern mit Politschranzen durchsetzt, die sicherstellen, dass die Mittel an den “richtigen Stellen” ankommen – und “unpassende” Forschung einfach finanziell austrocknet.

    Wer also im akademischen Betrieb unterwegs ist, passt sich entweder an, oder hat abgesehen noch von seinem Gehalt bald keine Forschungsmöglichkeiten mehr.

    Obendrauf kommt noch der unsägliche Zitierwettbewerb, wo als umso bedeutender gilt, wer öfter zitiert wird. Was zu regelrechten Zitierzirkeln insbesondere in den Geistes”wissenschaften” führt, wo man so selbst mit dem allerletzten Schwachsinn als große Koryphäe auftrumpfen kann. Kontroverse Stimmen werden einfach nicht zur Kenntnis genommen und fallen dann auf diesem Wege ebenfalls aus der Bedeutung. Musterbeispiel hierzu: Der ganze pseudoakademische , defacto antiwissenschaftliche “Gender” Zirkus.

    Wie korrupt Wissenschaft heutzutage ist, kann man an jeder Uni mit MINT Fachbereichen bewundern: die haben alle auch “gender in physics/math/chemistry” Leerstühle. Nicht dass die echten Profs in diesen FB die Inhaber dieser Leerstühle auch nur irgendwie als satisfaktionsfähig ansehen würden, aber ohne diese Stellen gäbe es deutlich weniger Landesmittel. Die sind also aus rein finanziellen Gründen notwendig, selbst wenn jeder weiss, was für ein marxistischer Fake das ist.

  11. Daß ein Depp depperte Sachen macht, überrascht ja nicht, aber das auch Akademiker in Massen bei den Blöden mittun, ist schon bemerkenswert. Mein Zahnarzt hat sich nicht entblödet zu sagen, daß die Maske in seiner Praxis noch so lange zu tragen sein wird, so lange er es für nötighält, denn wir sind ja “wegen ihr gut durchgekommen”. Meinem Einwand, daß einer derartige konstruierte Rückwärtslogik niemals eine kausale Verknüpfung ergeben kann, sondern daß sich hier eine Korrelation nur als Kausalität tarnt, begegnete er mit einem: “Ja, ich weiß, aber sicher ist sicher.” Der Mann hat einen Doktortitel. Man faßt sich an den Kopf, wie ein gelernter Wissenschaftler in der Lage ist, so einen Bullshit von sich zu geben. Vermutlich ist das nicht mal eine Lüge, die der Mann da absichtlich von sich gegeben hat, sondern so eine Art zeitweilige, intellektuelle Verschattung. Ich weiß gar nicht, wie man das benennen soll. Bei den vielen kleinen Kapo-Bundesbahnmitarbeitern, die die Maskenvorschrift unbarmherzigst und bis zur letzten Minute eingehalten haben und ähnlichen subalternen Geistern kann man ja noch intellektuelle Unbedarftheit annehmen, aber wenn sogar ein sich selbst Professor titulierender wie Lauterbach so dämliches Zeug von sich gibt, erstaunt das enorm. Jeder Student im dritten Semester kann den Bullshit in einer Minute zerlegen. “Ungeist” ist natürlich ein schönes Wort, aber Magie wollen wir ja hier nun mal nicht annehmen. Vielleicht haben aber die Spezialisten, die unterbewußte Angststörungen behandeln, bessere Ideen. Ich bin für jede Anregung dankbar, aber wie sich Diktaturen quasi von allein entwickeln können, haben wir alle deutlichst vorgeführt bekommen.