Woker Entnazifizierungswahn: Jetzt trifft es Erich Ponto

Woker Entnazifizierungswahn: Jetzt trifft es Erich Ponto

“Nur einen wööönzigen Schlock”: Erich Ponto in seiner Rolle als Professor Crey in der „Feuerzangenbowle“ (Foto:ScreenshotYoutube)

Mit zunehmendem zeitlichen Abstand zum Dritten Reich wird der Wahn eines durchgeknallten Juste Milieu in Feuilleton und Politik, in jedem Lebenden oder Verblichenen potentielle Nazis zu erkennen, immer pathologischer. So wie mangels realer Täter (da bereits weggestorben) alle noch irgendwie greifbaren hochbetagten Zeitzeugen, die in ihrer Jugend subalterne Mitläufer eines totalitären Systems waren, gerichtlich verfolgt und zu Holocaust-Verbrechern hochstilisiert werden, um an ihnen das nachzuholen, was 70 Jahre lang und zu Lebzeiten der wahren Verantwortlichen weitgehend ausgeblieben war, so wird geistige Komplizenschaft und NS-Gesinnung inzwischen praktisch bei jedem prominenten Deutschen unterstellt, der nicht die “Gnade der späten Geburt” vorweisen kann oder damals selbst verfolgt war. Inzwischen gibt es offenbar nur noch Holocaust-Überlebende und überzeugte Altnazis. Zudem ist es zum linken Volkssport geworden, selbst berühmte Kulturschaffende und Geistesgrößen, die im Dunklen Zeitalter 1933-1945 irgendwie irgendwo wirkten und nicht im Exil waren, postum zu Mittätern zu machen.

In diese Kategorie fallen auch die aktuellen Nazi-Vorwürfe gegen den bereits 1957 gestorbenen baden-württembergischen Staatsschauspieler Erich Ponto. Der frühere Generalintendant des Schauspiels Dresden, weltberühmt geworden als liebenswürdig-schrulliger Professor Crey in der “Feuerzangenbowle”,  geriet ins Visier der deutschen “Selbstgerechten unter den Völkern”, nachdem im Januar dieses Jahres ein denunziatorischer Artikel von Oliver Reinhard in der “Sächsischen Zeitung” erschienen war, der die angeblich nie beleuchtete “Nazi-Vergangenheit” Pontos ins Visier nahm und sich unter anderem darüber empörte, dass sogar ein Preis des Dresdner Schauspiels nach Erich Ponto benannt ist. Längst bekannte Tatsachen wie die, dass Ponto auf Hitlers Gottbegnadeten-Liste stand und in Propagandafilmen andere gab es im Dritten Reich praktisch nicht) wie “Die Rothschilds” mitspielte, wurden von anderen Mainstreammedien wie dem “Mitteldeutschen Rundfunk” als vermeintlich bahnbrechende “neue Recherchen” bezeichnet. Denn substanziell bringt Reinhard absolut nichts Neues.

Woke Cancel-Unkultur setzt ein

Tatsächlich hatte der Förderverein des Dresdner Theaterhauses bereits 1998 – vor der ersten Verleihung des Erich-Ponto-Preises – den angesehenen Filmproduzenten und Experten Michael Kluth aus Bonn mit einer Expertise über mögliche NS-Verstrickungen Pontos beauftragt. Dieser listete zwar ebenfalls “Die Rothschild” auf, fand aber hinsichtlich Pontos Gesinnung nichts Anstößiges. So hatte er als Generalintendant das Dresdner Schauspiel nach dem Krieg aufgebaut und selbst in Nathan der Weise gespielt. Kluths Resümee: “Erich Ponto war sicher kein Parteigänger der Nazis.” Weil nun aber, 27 Jahre später, in einem von der großen Projektion der “rechten Gefahr” beherrschten und zunehmend paranoiden Meinungsklima, irgendein sächsischer Provinzredakteur meint, zusammengegoogelte vermeintliche Schattenseiten in Pontos Biographie als neue Enthüllungen skandalisieren zu müssen, wird jetzt eine “wissenschaftliche Aufarbeitung” gefordert und die Reputation eines großen deutschen Bühnenschauspielers in den Dreck gezogen.

Mit den bekannten Folgen: Prompt setzt nun die woke Cancel-Unkultur ein – und das (noch) gar nicht in Dresden, sondern im grün regierten Baden-Württemberg. Eine in Stuttgart nach Ponto benannte Straße soll jetzt allen Ernstes umbenannt werden; ein weiterer zeitgeistiger Frevel, für den der kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im baden-württembergischen Landtag, Dr. Rainer Balzer, drastische Worte findet: “Ein kleiner linker Tintenstrolch” habe sich hier “berufen gefühlt, eine kulturelle Lichtgestalt zu dekonstruieren, dessen Größe er nie erreichen wird”. Es sei, so Balzer, beschämend, wie in unserem Land inzwischen mit Menschen umgegangen werde, “die im NS-System überlebten, ohne als Kommunist im KZ gesessen zu haben.“ Erich Ponto war der Onkel des 1977 von der RAF ermordeten Bankiers Jürgen Ponto. Heute sind es die damaligen Sympathisanten (wenn nicht geistigen Erben) der linken Terroristen, die sein Andenken auslöschen wollen.

16 Antworten

  1. Diese ganze Verbotskultur ist nichts anderes als da sAufgeilen unwichtiger Kleingeister, die früher zurecht keinerlei Beachtung bekommen haben.

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  2. Unsereiner weiß bald gar nicht mehr was man zu diesen ganzen Gesinnungsspuk der politischen Dumpfbacken und deren Lobbyisten noch schreiben soll!

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  3. Nach Ewigkeiten werden selbsternannte Nazijäger irgendwelche Zusammenhänge in ihrem Wahn zusammen basteln auf das der Rubel für das Eigenwohl rollt. Als Lieblingskind Nummer1 bei diesen linken Musterdemokraten gilt das Auto und die deutschen Marken Mercedes, VW, BMW und Audi sind die besten Pferde im Stall. Na würden diese ganzen Moralapostel mal wirklich Köpfchen haben sind diese Marken gerade im Dritten Reich richtig groß geworden für das Militär aus Wehrmacht und Waffen-SS. Millionen Ostarbeiter oder KL-Insassen ermöglichten für diese Marken die Rüstungsproduktion, aber der moderne Mensch wollte oder will es nicht raffen da ja der Lebensstandard zählt wie beim Thema Tierschutz wo Fleisch und Fisch auf den Tisch gehören. Gesundheit mit Rauchen und seit letztem April das Kiffen sind sehr vorbildlich für die Krankenkasse. Gut wir kennen ja die ganzen pazifistischen und linksgewaschen Grünlinge seit Salat1 mit Gerhard und Joschka wo Kosovo und Afghanistan für die NATO eröffnet wurden sind. Zwischenpause Black-Erika Ende 05 is Ende 21 die alles weiterführte und verschlimmerte mit CDU/CSU bis hin zu Salat2 der das Tor zu Hades total öffnete… Jetzt gibt es den schwarzen Murdok wo selbst Dwight Schultz schreiend davon rennen würde. mfg

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  4. Jeden Abend gibt es in Fernsehen in n-tv, Welt oder andere Kanäle irgendetwas über Hitler, Nazis, KZ, es ist eine Dauerberieselung mit alten Bildern, Fotos, Videos, damit die Deutschen nie vergessen wie schlimm sind– mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa– hilft nicht– blechen, blechen und noch mehr blechen weil vor 80 Jahren die Deutschen so böse waren. Wa haben die Leute die nach dem Krieg geboren wurden mit Kriegsverbrechen zu tun?? Warum schulden die Deutschen der Welt irgendetwas?? Warum gibt es im Fernsehen keine Sendung über die Entwicklung der deutschen Kultur, die Wissenschaftler, die Dichter, die Philosophen und Schriftsteller– warum wird nicht berichtet wie die deutsche Kultur die Welt bereichert hat??

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  5. Oliver Reinhardt ist in Dresden kein Unbekannter. Er gehört inzwischen nach über zwanzig Jahren zum Inventar des SPD-Blattes. Am Anfang bekam er noch ein paar intellektuelle Themen und Artikel im Kunst und Musikteil hin. Aber wie das ganze Blatt, setzte auch seine Verblödung schon vor sehr vielen Jahren ein. Die heute nur noch über ihn lächeln, meinen es noch gut mit ihm. Alle anderen lesen seinen überforderten Angstschweiß schon lange nicht mehr. Steimle hat auch nur noch das Schwert der Ironie und Satire für seine Artikel. Googeln Sie mal zwei drei, da wird es echt finster. Das er es jetzt schon bis hierher geschafft hat, also überregional, dass kann er allerdings als Erfolg verbuchen! Yes, endlich! Geht doch!

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  6. Dann wird man wohl in Kürze auch „Die Feuerzangenbowle“ aus dem Verkehr ziehen, weil man argumentieren könnte, daß alle dortigen Schauspieler in diesem 1944(!) gedrehten Film vom Kriegsdienst befreit waren, auch Heinz Rühmann, der die Hauptrolle spielte.

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  7. Unglaublich…!! Spinnt der Pfaffe?
    :::
    Pfarrer wirft Vorzeige-Ministranten wegen AfD-Foto raus

    ….REGEN. Wegen eines Fotos mit dem AfD-Politiker Maximilian Krah hat ein Pfarrer im Landkreis Regen in Niederbayern seinen Oberministranten aus dem Dienst entlassen. Nach Angaben der Familie des Jugendlichen beschimpfte ihn der Pfarrer als „Nazi“ und als „scheinheiligen, falschen und verlogenen Christen“. Zuerst berichtete die Passauer Neue Presse über den Fall. …

    (auszug)

    https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2025/pfarrer-wirft-ministranten-wegen-afd-foto-raus/

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  8. Ein weiteres Beispiel linksextremistischer Kulturvernichtung. Wann ist Heinz Rühmann dran?
    Wie sagte doch der Schauspieler und Schriftsteller Curt Goetz so treffend: Kein anständiger Mensch, der etwas auf sich hält, kann diese Zeit überleben.

    Nun können wir aber froh sein, dass doch etliche anständige Menschen diese Zeiten überlebt haben und auch wieder überleben werden. Mitnichten ist dieser Ausspruch so zu interpretieren, dass nur derjenige, der in der NS-Zeit ums Leben kam oder im KZ saß, zu den Anständigen gehört.

    So hätten es die Linksradikalen allerdings am Liebsten. Denn nur so kann man die angebliche deutsche Kollektivschuld trefflich am Leben erhalten. Und deshalb dies ständige Signalling und Skandalisieren in dieser („unserer“) Demokratie. Es ist die „Demokratie“ Walter Ulbrichts, Staatsratsvorsitzender der SED, der sagte: “ Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben. Das Nazi-Tourette gab es auch in der DDR, gelabelt als Antifaschismus, jedoch toppen wir dies mit der aktuellen Kampagne des „Kampfes gegen rechts“ um Längen!

  9. Guter Bericht… Bericht!
    Also schon wieder wegen eineS TintenstrolcheS!!
    Ackermann, holen Sie den Bademantel!!

  10. Keine andere Nation wuerde Denkmaeler wegen ihrer Verfehlungen bauen, ausser den Deutschen.
    Kein Englaender wuerde je auf den Gedanken kommen, wegen Amritsar ein Denkmal irgendwo in England aufzustellen und es sind in Indien unter englischer Besatzung, viele Millionen umgekommen, ob nun verhungert oder ermordet.
    Auch ueber die zwei Opium-Kriege, die England fuehrte mit China , wird man niemals ein Mahnmal in England finden – keine andere Nation hat je Krieg gefuehrt um Drogen zwangsmaessig zu verkaufen.
    Aber Deutschland muss ja jede Woche dreimal barfuessig nach Canossa spazieren!
    Na dann macht mal, froehliches Kasteien, immer wieder…

  11. Wir Deutsche sollen alle für das Tun von Menschen während des Nationalsozialismus bezahlen, bereuen und Wiedergutmachung leisten, mit denen wir nichts zu tun hatten und mit denen wir auch nicht verwandt waren. (Der Gedankengang der Schuld und Reue Fordernden ist offensichtlich: Ihr gehört der selben Rasse an (dann wäre die Forderung rassistisch), mindestens aber: Ihr gehört der selben Nation (dann wäre die Forderung nationalistisch).)
    Nur bei Baerbock pfeifen alle drauf. Die wird (um in diesem Gedankengang zu bleiben) mitsamt ihrem nationalsozialistisch gesinnten Großvater, also quasi mitsamt ihrer nationalsozialistisch gesinnten Verwandtschaft zur UNO durchgewunken.
    D.h. wir alle sollen wegen ihres nationalsozialistisch gesinnten Großvaters in Sack und Asche gehen, außer der Enkelin Baerbock höchstselbst. Die soll einen dicken Posten bei der UNO bekommen.
    Klar (um mal wieder zu rationalen Gedanken zurückzukehren) kann sie nichts für die Gesinnung ihres Großvaters. Aber ich auch nicht. (Dieser Mann geht mich überhaupt nichts an und interessiert mich auch nicht.)
    Ludwig Erhard hat vor 60 Jahren schon alles Notwendige zum Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit gesagt:
    „Wir werden jeden, der im Dienste des Nationalsozialismus Menschen gemordet, gequält, der geraubt oder erpreßt hat und zum Verbrecher wurde, zur Rechenschaft ziehen. Andererseits darf in einem freiheitlichen Rechtsstaat der bloße politische Irrtum des Einzelnen nicht noch einmal zu einer Art Hexenjagd führen. Die bloße politische Verwirrung eines Menschen kann und darf ihm nicht als Kainsmal sein Leben lang anhaften und ihn zum Paria werden lassen.“
    Nun zu Erich Ponto: Er hat sich nichts zuschulden kommen lassen, außer dass er (auch) während der nationalsozialistischen Diktatur Schauspieler war und er sich dieser Zeit (wie alle seine Zeitgenossen) nicht entziehen konnte. Hier wäre vielmehr zu prüfen, ob diese Verunglimpfung von Erich Ponto nicht den Straftatbestand der „Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener“ (§189 StGB) erfüllt.

    1. „Traurig! Traurig! Traurig!“, um mit Prof. Crey in der Feuerzangenbowle zu sprechen.

      Was heute abgeht, ist unerträglich!

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