Donnerstag, 25. April 2024
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Zensurmaschine “Abgeordnetenwatch”

Zensurmaschine “Abgeordnetenwatch”

Postdemokratische Lügenkultur bei “Abgeordnetenwatch”? (Symbolbild:Pixabay)

Zu Beginn der Sommerferien verteilt das “Abgeordnetenwatch.de” (eigener Werbe-Claim: “Weil Transparenz Vertrauen schafft”) unter den Abgeordneten des Deutschen Bundestages  Zensuren dafür, wie brav diese die von Bürgern an sie gerichteten Fragen bisher beantwortet haben. Sowohl Fragen als auch Antworten werden auf der Seite veröffentlicht; dabei bezeichnet das Portal seine eigene Rolle als “überparteilich” und “unabhängig”.

Allerdings werden nicht genehme Antworten mancher Abgeordneten dort erst gar nicht veröffentlicht – sondern nur jene, die im Sinne von” Abgeordnetenwatch” als systemkonform gelten. Der Fragesteller selbst erhält zwar die Antwort des Abgeordneten – alle anderen Besucher der Internetplattform aber nicht. Von Neutralität also keine Spur!

Bewusst falschen Eindruck erweckt

In meiner Antwort auf die letzte Anfrage betraf dies beispielsweise den Passus: “Die Verbrechen, die aber unserer Gesellschaft, unserem Sozial- und Wirtschaftssystem angetan werden, durch Einwanderer…”; er wurde einfach wegzensiert. Hier wird also die Benennung einer Tatsache (auch wenn klar ist, dass die Aussage natürlich nicht auf jeden Einwanderer zutrifft, was auch gar nicht behauptet wurde!), die jedem Mensch inzwischen bekannt ist und worüber auch die öffentlich-rechtlichen und freien Medien ständig berichten, einfach gestrichen. Somit bleibt auch diese Frage nun – trotz meiner sehr wohl gegebenen Antwort – als auf “Abgeordnetenwatch” wahrheitswidrig als  „unbeantwortet“ stehen.

Auf meine Beschwerde hin teilte mir das Portal folgendes mit:

(Faksimile:privat/Dr.Baum)

Normalerweise müssten die Betreiber des Portals in solch einem Fall wenigstens darauf hinweisen, indem sie so etwas zur Klarstellung schreiben wie “Antwort gegeben, aber nicht veröffentlicht”. Doch nein: Es wird – speziell natürlich in meinem Fall als AfD-Bundestagsabgeordnete – der Eindruck erweckt, als wäre der betreffende Abgeordnete zu faul, die Frage des Bürgers zu beantworten.

Ich hatte “Abgeordnetenwatch” bereits zu meiner Zeit als baden-württembergische Landtagsabgeordnete aufgefordert, mich wegen wiederholter Zensur aus ihrem Portal zu nehmen – was mir jedoch verweigert wurde. Ich habe also keinerlei Einfluss auf die willkürlichen Manipulationen dieses Portals. Ein Hoch auf die Meinungsfreiheit!

 

Dieser Beitrag erschien auch auf beischneider sowie auf der Webseite der Autorin.

8 Antworten

  1. Trau, schau wem ..
    Wem kann man denn nun noch trauen? Nur sich selbst anscheinend!
    Es sei denn, man ruft aus: … ich trau meinen eigenen Augen und Ohrden nicht … Was sich in dem Fall dann darauf bezieht, dsß man eine Tatsache nicht für möglich gehalten hatte.
    Aber, es stellt sich tagtäglich heraus, daß kein Verbrechen, keine noch so große Schweinerei ausgelassen wird, wenn es um die Düpierung des Deutschen im Besonderen geht!
    Das zeigt in jedem Fall eines auf : das Fehlen der direkten Mitwirkung des Bürgers an seiner Zukunft! Das ist zumindest ein Manko, welches die Repräsentative Demokratie aufweist: … da tanzen die Mäuse aufm Tisch … !

    Gruß Rolf

  2. AbgeordnetenWatch ist ein Portal das von diesem System aufgebaut und bezahlt wird. Obwohl es sich unabhängig und demokratisch nennt. Wir reden zu viel über solche Portale und Institutionen. Wir sollten aktiv werden um was zu verändern an diesen Einrichtungen. Aber ich denke das wird in diesem System auch nicht funktionieren. Ich habe mich genau einmal mit diesem und anderen Portalen befasst. Ich lese ihre Meldungen und bilde mir wie bei anderen dazu eine Meinung. Kein Stück mehr. Aber ich warne alle die unsicher in ihrer Haltung sind, vor der ideologischen Beeinflussung durch solche Portale, Stiftungen und anderen Einrichtungen, nicht weil ich Besserwisser sein will sondern weil ich diese Beeinflussung erfahren und durchschaut habe. Der Mensch braucht oft Hilfe, ich auch. Aber er muss Scheinhilfe und Scheindemokratie davon trennen lernen wie die Bürokratie vom Leben in einer Demokratie, wenn ihr wisst was ich damit sagen will. Siehe das krasse aber nur die Spitze des Eisberges aufzeigende Beispiel vom Ahrtal.

  3. Sehr geehrte Frau Baum, schon wenn ich mir die Aufnmachung dieser Website ansehe, frage ich mich: Warum tun Sie sich das an, einen solchen Sch…wachsinn mitzumachen?

  4. @Ich habe also keinerlei Einfluss auf die willkürlichen Manipulationen dieses Portals.
    nun – es gibt die alte Bauernweisheit : “könnten Wahlen etwas ändern, so wären sie verboten!” – und aus Erfahrung und Beobachtung stimme ich dem zu – Wahlen sind nicht verboten, aber manipuliert, um die abgesprochenen Ergebnisse zu erbringen! Nur selten gelingt es – den Manipulationen zu entgehen !
    Und dementsprechend wird auch in diesem Fall manipuliert, um dem Regime zu gefallen – sonst wäre der Verein längst unter Beobachtung des VS oder hätte besuch der Antifa und Polizei !

    Ich bin bei solchen Berichten immer etwas zweigeteilt – auf der einen Seite ist es nur eine langweilige gefühlt x-te Bestätigung meiner Meinung – auf der anderen Seite ist es eine traurige Bestätigung, daß ich entgegen meiner Hoffnung richtig liege und das sich nichts geändert hat !

  5. Der Laden ist mir schon vor einigen Jahren unangenehm aufgefallen.
    Dort haben sich Mitarbeiter gegen die Wahrheit gestellt und
    Beiträge mit Quellenangaben wurden auch nach persönlichen telef.
    Gesprächen nicht veröffentlicht !
    3x dürft ihr raten, wer den Laden finanziert?

  6. Diese Erfahrung musste ich mit der Seite auch schon machen. Keine einzige Frage wurde jemals weitergeleitet.

  7. Vielen Dank für diesen Artikel. Ich habe einen Link zu A-watch zu jeden Abgeordneten auf meiner Webseite (siehe hier: https://polpro.de/disqual.php#kan ) und werde jetzt das Verhalten von A-watch an passender Stelle zentral nennen. Soweit ich weiß, arbeitet A-watch mit dem Spiegel zusammen und hat nach einem alten Wiki-Eintrag ein Budget von damals 0,6 Mio €, Heute mit Sicherheit weit über 1 Mio € im Jahr. Bei den Sprüchen die dort geklopft werden, sollte man mehr faire Meinungsäußerungen zulassen. Im Prinzip ist der Grundgedanke der Webseite A-watch gut, – nur diese hier genannte Zensur geht natürlich nicht.

    Demokratie lebt nicht nur von (nicht vorhandener) Gewaltenteilung, echt unabhängiger Justiz (die es in D nicht gibt) und permanenter Teilnahme der Bürger (die Erlaubnis 1 x bellen nach 4-jähriger Mediendressur ist keine echte Teilnahme der Bürger) an politischen Prozessen. Dazu sind jederzeitige Volksabstimmungen und/oder Abwahlen erforderlich. Wenn A-watch die Fassadendemokratie verbessern will, muss (sachliche) Kritik zu jedem Thema, in jedem Umfang geäussert werden dürfen. Völlig ohne Zensur.