Die folgenden Erkenntnisse müssen zu Grundsätzen einer realistischen Energiepolitik werden, die den Niedergang von Deutschland stoppt und die Voraussetzungen für einen Wiederaufstieg schafft.

1. Die “Energiewende” ist gescheitert.
2. Unser Wohlstand beruht für den Rest des Jahrhunderts auf der Nutzung der fossilen Brennstoffe Kohle, Erdöl und Erdgas.
3. Die Kernenergie ist die Energie der Zukunft.

Zunächst zur Frage. warum die sogenannte Energiewende gescheitert ist. Die Antwort liegt auf der Hand: Unzuverlässiger Wind- und Solarstrom sind faktisch nichts als Fakepower (Fake = “Täuschung”). Dieser Strom kann Deutschland nicht versorgen. Im Gegenteil: Er destabilisiert das Stromnetz. Kraftwerke müssen die Netzleistung auf den Bedarf regeln. Die Regelkosten explodierten in den letzten 20 Jahren von 100 Millionen Euro auf jährlich über 2 Milliarden. Mit jeder Fakepower-Anlage steigen die Regelkosten weiter. Letztlich wird durch die Nutzung von Fakepower das seit 120 Jahren praktizierte Konzept der Stromerzeugung nach Bedarf durch die Zwangsbeimischung flatterhafter und erratisch anfallender Energien auf den Kopf gestellt.

Unzuverlässige Fake-Power

Fakepower ist teuer und unzuverlässig. Sie konnte nur mit vielen Subventionen und dirigistischer Staatsplanung – hohe Einspeisevergütung und vorrangige Einspeisung in das Netz, CO2-Zertifikate zum Verteuern von Strom aus fossilen Brennstoffen, Netz-Regelkosten und weitere Stützungen durch Energiegesetze – ausgebaut werden. Inzwischen ist klar: Jede weitere Fakepower-Anlage treibt den Strompreis noch höher. Doch nach wiederholten Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz sollen weiterhin jährlich über 100 Milliarden Euro Subventionen für die “Energiewende” im Namen der Weltklimarettung fließen. Man hält an einer Totgeburt fest. Zur Netzregelung soll mit Fakepower erzeugter Wasserstoff in Kavernen gespeichert und bei Dunkelflauten in Gaskraftwerken wieder in Strom umgewandelt werden. Das ist reine Utopie. Bis zur Wiederverstromung von Fakepower gehen mindestens 80 Prozent verloren. Und Wasserstoff als “Retter der Energiewende” ist bei näherer Betrachtung ein riesiges Energievernichtungsprogramm, das die Strompreise in nicht mehr bezahlbare Höhen treibt.

Wir haben bereits viel zu viele Fakepower-Anlagen. Bei Starkwind und Sonnenschein erzeugen diese mehr Strom als gebraucht wird; dann müssen Abnehmer gefunden werden, die bereit sind, den überflüssigen teuren Strom zu vernichten, um das Netz nicht zu überlasten. Dieser Dienst muss bezahlt werden. Das erfolgt über die Strombörse: Die Strompreise werden negativ. Im letzten Jahr war das in 520 Stunden der Fall. Das ist ein Anstieg von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit jeder weiteren Fakepower-Anlage steigen die Negativstunden weiter. Ein Wahnsinn. Doch die grünen Politiker fast aller Parteien wollen die “Energiewende” weiter treiben. Sie behaupten, mit mehr Fakepower würden die Strompreise sinken. Die Realität spricht eine andere Sprache.

Kohle, Erdgas und Erdöl sind die günstigsten Energieträger – auch im 21. Jahrhundert

Der Wohlstand der Welt beruht auf den fossilen Energieträgern Kohle, Erdgas und Erdöl. Sie sind darüber hinaus auch die Basis für Kunststoffe, Textilien, Arzneien und viele andere chemische Erzeugnisse. Die wichtigste Energieform ist Strom. Er kann leicht zum Verbraucher geleitet werden und dort Maschinen antreiben, Heizen und Kühlen, Licht erzeugen, Computer betreiben und so weiter. Länder mit eigener Förderung von fossilen Brennstoffen haben geringe Transportkosten und sind unabhängig von Importen. Dies ist für China, die USA und Russland der Fall. In China wird über 60 Prozent des Strombedarfs mit heimischer Kohle produziert. Es werden bis zu zwei neue Kohlekraftwerke pro Woche (!) in Betrieb genommen. Der Energieverbrauch pro Einwohner hat inzwischen das europäische Niveau erreicht.

Die USA nutzen neben heimischer Kohle immer mehr Erdgas aus Fracking-Anlagen zur Stromerzeugung. Der Energieverbrauch pro Einwohner ist dort doppelt so hoch wie in Europa. Kalifornien und einige andere Staaten versuchen zwar eine “Energiewende” wie in Deutschland – doch prompt erzeugen sie damit die gleichen Probleme: Unsichere Stromversorgung mit Stromausfällen und steigenden Stromkosten. Russlands Stromerzeugung basiert weitgehend auf eigenem Erdgas. Die Kohlekraftwerke sind ältere Anlagen mit einem geringen Wirkungsgrad. Darüber hinaus kommen erhebliche Mengen Strom aus Kernkraftwerken und Wasserkraftwerken. Gegenüber diesen erfolgreichen Volkswirtschaften hat Europa und speziell Deutschland die Stromerzeugung aus heimischen fossilen Brennstoffen zu Gunsten grüner Fakepower stark reduziert. In Deutschland sollen die letzten Kohlekraftwerke in 10 Jahren abgeschaltet werden. Dann sollen nur noch Gaskraftwerke mit teurem Flüssigerdgas oder mit noch teurerem „grünem Wasserstoff” das Stromnetz regeln und stabilisieren. Damit wird die Stromversorgung für viele unbezahlbar. Engpässe bis zum Blackout und der totale wirtschaftliche Abstieg sind mit diesen Plänen vorprogrammiert.

Nutzung der Kernenergie nicht verschlafen

Ein Entkommen aus der Abwärtsspirale ist nur durch den Einsatz von mehr fossilen Brennstoffen möglich: Heimische Kohle, Erdöl und Erdgas sollten wieder bevorzugt eingesetzt werden. Die Verstromung von Braunkohle darf nicht eingestellt werden! Sie muss weiter laufen und ausgebaut werden. Zusätzlich muss die Förderung des in Deutschland reichlich vorhandenen Erdgas und Erdöl im Schiefergestein durch Fracking gestartet werden. Damit wird Deutschland weitgehend unabhängig von Energieimporten. Die Energieversorgung wird sicherer und deutlich preiswerter. Nur so kann der wirtschaftliche Niedergang gestoppt werden. Doch auch die Kernkraft darf nicht vergessen werden!

Deutschland war einst weltweit führend in zivilen Nutzung der Kernenergie für friedliche Zwecke. Noch vor 20 Jahren kamen knapp 50 Prozent unseres Stromes aus deutschen Kernkraftwerken. Er war günstiger als Kohlestrom. Die Proteste der Grünen haben es geschafft, die weltweit sichersten deutschen Kernkraftwerke erst zu dämonisieren und dann abzuschalten. Dazu wurden weit übertriebene Gefahren durch radioaktive Strahlung beschworen, technische Weiterentwicklungen und längst gefundene Problemlösungen der “Kinderkrankheiten” der Kernkraft wurden ignoriert. Als öffentlicher “Diskussionsstand” galt und gilt bis heute Tschernobyl, eine Katastrophe, die schon damals in Deutschland gar nicht möglich gewesen wäre, oder Fukushima, wo der Störfall durch einen in Europa abwegigen Erdbeben mit Tsunami ausgelöst wurde. Trotzdem verbreiten unisono alle Medien immer noch diese Horrorgeschichten. Eine irrationale Politik übernahm die grüne Position der Strahlengefahr, legte die Kernkraftwerke still und reduzierte die Kernenergieforschung auf ein Minimum. Die jüngeren Fachleute der Kerntechnik sind weitgehend ausgewandert. Kernphysik ist kein Thema mehr in Deutschland.

Die Energiewende macht Deutschland erpressbar

Der Bau neuer Kernkraftwerke wäre allerdings für Deutschland nicht wirtschaftlich. Sie sind nicht zuletzt wegen der um die Jahrtausendwende entwickelten und dann nochmal nach Fukushima verschärften internationalen Vorschriften betreffend die sogenannte passive Sicherheit (kein Super-GAZ bei Stromausfall im Kraftwerk, Stichwort Fukushima) und besonders in Deutschland vieler staatlicher Auflagen (etwa Zwischenlager) zu teuer. Strom aus Kohlekraftwerken ist bei diesen Vorschriften weitaus günstiger. Trotzdem gibt diverse ernstzunehmende Entwicklungen hin zu preiswerten und sicheren Kernkraftwerken . Hier muss Deutschland wieder an Forschungen und Entwicklungen anknüpfen und aktiv mitwirken.

Die sichere Energieversorgung in Deutschland wird bald ausschließlich auf importierten Energieträgern beruhen, wenn das grüne Billionen-Grab der derzeitigen “Energiewende” fortgesetzt wird. Der Kanzlerkandidat der CDU, Friedrich Merz, will diese Geisterfahrt trotzdem weitertreiben, um das “Weltklima zu retten”. Dazu wird er auch eine Koalition mit den Grünen eingehen, die mit ihrem Wirtschaftsminister Robert Habeck die Stromversorgung kritisch geschwächt haben; inzwischen sind bereits temporärer Rationierungen und Stromabschaltungen im Gespräch. Wohngebiete können nicht mehr erschlossen und Betriebe nicht erweitert werden, weil die benötigten Leistungen aus dem Netz nicht verfügbar sind. Die Elektromobilität hat sich infolgedessen als Sackgasse erwiesen. Bei dieser politischen Konstellation, aber auch im Fall einer schwarz-roten Regierung, wird Deutschlands Wirtschaft absehbar weiterhin und immer schneller in die völlige Bedeutungslosigkeit absinken. Die kommenden Wahlen dürfte insofern eine letzte Möglichkeit zur Umkehr sein.