Vor dem 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens: Erneuter Wirbel um Gedenkstele

Vor dem 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens: Erneuter Wirbel um Gedenkstele

Leichenverbrennung auf dem Dresdner Altmarkt im Februar 1945: Verschämtes und würdeloses “Gedenken” (Foto:LandesarchivSachsen)

In gut vier Monaten, am 13. Februar 2025, jährt sich der verheerende Bombenangriff der Alliierten auf Dresden zum achtzigsten Mal. Ein würdiges Gedenken an diesen Tag ist im pathologisch geschichts(un)bewussten „besten Deutschland aller Zeiten“ aber nicht möglich – weil eine Gedenkstele für die zehntausenden Opfer, die erst im Januar anstelle der früheren Gedenkstätte auf dem Altmarkt aufgestellt worden war, bereits wiederholt beschädigt wurde. Damit dies nicht noch öfter geschieht, wird sie nun öffentlich an unzugänglicher Stelle aufbewahrt. Die Inschriften auf dem vorherigen Mahnmal waren – als Krönung des Vandalismus – zuletzt urplötzlich verschwunden; wer dahintersteckte, ist trotz Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener bis heute unklar, man kann sich aber an drei Fingern abzählen, dass die üblichen Verdächtigen aus dem linksextremen Spektrum ihre Finger im Spiel hatten. Die Stele hatte über den Gedenkort in Form einer metallenen Erinnerungsspur im Pflaster des Platzes informiert, die wiederum durch den Künstler Einhart Grotegut 2005, anlässlich des 60. Jahrestages der Bombardierung Dresdens und der anschließenden Leichenverbrennung auf dem Altmarkt, geschaffen worden war.

Bereits die vorangegangene Info-Stele, die anlässlich des 75. Jahrestags im Februar 2020 eingeweiht worden war, war wiederholt Ziel von Vandalismus geworden, bis sie dann praktischerweise bei Bauarbeiten im vergangenen Oktober beschädigt worden war. Als Ersatz war dann im Januar die nun entfernte neue Info-Stele aufgestellt worden – ein “überarbeitetes Layout” des Vorgängermodells inklusive aktualisiertem Logo der Landeshauptstadt Dresden und einem hochumstrittenen “angepassten” Text, für den Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch verantwortlich zeichnete. Sie veränderte die Inschrift dergestalt, dass nicht einmal mehr das konkrete Datum des Angriffs genannt, sondern nur auf den Zeitraum Februar bis März 1945 verwiesen wurde. Dafür wurde erstmals eine Opferzahl genannt, die – natürlich – die allerunterste Grenze des historisch wahrscheinlichen Rahmens markiert: 25.000 Tote. Selbst in der DDR waren üblicherweise 35.000 Tote angegeben worden – und selbst diese Zahl war aus Sicht von Zeitzeugen und Experten mutmaßlich zu gering angesetzt. Zwar gehören die in der revisionistischen Literatur gelegentlich zu lesenden Größenordnungen von 250.000 oder mehr Toten definitiv ins Reich der Legende, doch dass mehr als 50.000 in der zum Angriffszeitpunkt mit Flüchtlingen überfüllten Stadt am 13. Februar 1945 zu Tode kamen, ist plausibel. Das krampfhafte Niedrigrechnen von Opfern, das je nach politischer Lagerzugehörigkeit seit dem Zweiten Weltkrieg von rechts und links praktiziert wird (auch gerade beim Holocaust), zeugt von einer morbiden Lust an der Geschichtsklitterung, die auch in der Linken verbreitet ist.

Politische Stümperei – auch beim Gedenken

Ihre redaktionelle Abwandlung der Steleninschrift rechtfertigte Kleptsch mit einer angeblichen „ambivalenten Quellenlage“; so wurde beispielsweise auf eine konkrete Tagesnennung der stattgefundenen Leichenverbrennungen verzichtet, weil es dazu in den Quellen divergierende Angaben gäbe. Vorangegangen waren lebhafte Diskussionen unter anderem im Dresdner Stadtrat, in denen auf historische Ungenauigkeiten hingewiesen wurde. Tatsache ist, dass jegliches Gedenken an den 13. Februar sowohl für linksgrüne Politiker als auch “zivilgesellschaftliche Aktivisten” ein unausgesprochenes Ärgernis darstellt – sehen sie darin doch in erster Linie eine angebliche “Pilgerstätte” für Rechtsextreme und Ewiggestrige. Deshalb war die Stadt Dresden – die sich bei Nebensächlichkeiten wie der Inspektion von maroden Brücken gerne jahrelang Zeit lässt – diesmal auch ganz fix bei der Sache: Nach fortgesetzten Verunstaltungen wurde die Stele nun buchstäblich über Nacht im Auftrag der Stadt entfernt, ohne dass dies zuvor angekündigt worden wäre.

Nun beschloss der Stadtrat, dass der alte Schriftzug der ursprünglichen Gedenkinstallation nicht wieder angebracht werden soll. Als Gründe wurden genannt, dass es Kritik gegeben habe, weil es unwürdig sei, die Inschrift auf einer Bank anzubringen, und es zudem immer wieder Beschädigungen und Graffiti an dem Mahnmal gegeben habe. Bereits vor einem knappen Jahr war die Stele so beschädigt worden, dass sie abtransportiert werden musste. Nach der neuerlichen Reparatur soll die Stele nun im Januar erneut aufgestellt werden. Der ganze Vorgang ist eine durch und durch unwürdige Vorstellung der Stadt Dresden, die sich perfekt in das erbärmliche Außenbild der von dem FDP-Oberbürgermeister Dirk Hilbert regierten Stadt einfügt. Dessen Stadtverwaltung ist offenbar nicht nur unfähig, ihre Verkehrsinfrastruktur in Stand zu halten, sondern auch dem schlimmsten Tag der Stadtgeschichte auf angemessene Weise zu gedenken. Ein verantwortlicher, selbstbewusster und würdiger Umgang mit der Vergangenheit würde ein deutlich sichtbares Denkmal an zentraler Stelle erfordern – und keine verschämt auf einer Bank platzierte Stele, die ständig von Taubendreck und Unrat befreit und wegen Sachbeschädigung und politischem Vandalismus repariert werden muss. Allerdings passt diese schandbare Peinlichkeit zum Gesamtzustand dieses Landes.

6 Antworten

  1. Dieses ganze linke Gesocks im Stadtrat, Kleppsch, Kühn und der greise und verfettete OB , allesamt rausschmeißen! Aber in Dresden gibt es auch schon seit längerem eine verblödete Bürgerschaft, die sich für die Mitte der Gesellschaft hält. Alles Leute aus dem öffentlichen Dienst die gegen den Willen der arbeitenden Menschen agieren. Es müssen einfach mehr Brücken einstürzen, damit es jeder kapiert!

  2. Die Zahl von 250000 ist de untere Grenze der Bombenopfer! Es gehoert schon eine gewaltige Art von Ignoranz dazu, die
    Zahl der Toten zu herunterzudefinieren.
    Der damalige Polizeichef Dresdens hatte ja seine erste Zaehlung von ca 250000 bekannt gemacht, die aber die Fuehrung der NSDAP nicht allgemein bekannt machte, um vermutlich nicht die noch Ausharrenden zu entmutigen.
    Die Zahl 250000 schloss nicht die Opfer ein, die wegen der Phosphorbomben brenned in die Elbe gesprungen waren und dort umkamen.
    Man kann nicht glauben, dass die breite Allgemeinheit sich so beluegen laesst, aber auch das ist ein Teil der Vergangenheitsbewaeltigung und der Umerziehung.

    Erzaehlt Euch nur weiter all diese “Stories”, immer wieder mal tritt ein sogenannter, von den Luegen-Medien nett besoldeter, Historie-Kleingeist an, um zu behaupten, dies sei auf keinen Fall ein Kriegs-Verbrechen gewesen.

    Macht weiter so, die Wahrheit laesst sich nur fuer eine Weile pervertieren…

  3. Bei den Opferzahlen wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Die Geschichte wird von den Siegern geschrieben. Dresden war voll mit HUNDERTTAUSENDEN Flüchtlingen aus dem deutschen Osten. Breslau Schlesien Ostpreußen Pommern etc., , die hauptsächlich in Parks kampierten. Folgender Artikel weist minutiös nach, weshalb von mindestens 250.000 Ermordeten ausgegangen werden kann. Weitergehende Schätzungen sprechen von 500.000 -700.000 Toten, die zum Großteil per Napalm zur Unkenntlichkeit oder zu Asche verbrannt wurden. http://www.renegadetribune.com/firestorm-debating-dresden-death-toll/

  4. Und das aller Schlimmste für mich ist, das wir die Verbrecher, welche das gemacht haben noch im Lande haben!
    Selbst die Taliban haben die US Verbrecher aus dem Land gejagt und jetzt geht es da aufwärts!
    Nur der Michel glaubt immer noch, das es unserer Freunde sind! Nein, es sind die schlimmsten Ganoven auf der Welt!

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