Vom Affen gebissen? Marburg-Virus-Panikmache in der “Frankfurter Rundschau”

Vom Affen gebissen? Marburg-Virus-Panikmache in der “Frankfurter Rundschau”

Das Marburg-Virus unter dem Elektronenmikroskop: Ist es wieder mal Zeit für Pandemie-Ängste? (Foto:Imago)

Der Preis für Panikmache durch Auslassung geht in diesen Tagen an die “Frankfurter Rundschau”: “Sterblichkeit bis zu 88 Prozent”, titelt die Zeitung, und verkündet: “Land meldet Ausbruch von tödlichem Marburg-Virus”. Wem das Marburg-Virus kein Begriff ist, der dürfte nun schon ängstlich zu Atemmaske und Desinfektionsmittel greifen in der Befürchtung, die Apokalypse stünde vor Hessens Toren. In welchem Land das Virus um sich greift, lässt die Redaktion offen; es könnte Südafrika sein oder aber das benachbarte Frankreich (was tatsächlich beunruhigend wäre). Andere Medien berichten genauer: In Ruanda sind sechs Menschen an Marburg, einer “Ebola-Verwandten” gestorben. Das ist wahrlich keine gute Nachricht und in den Augen der Redakteure wohl bestens dazu geeignet, um Deutschland auf die Husten-und-Impfsaison einzustimmen. Bislang springen die Bürger nämlich nicht recht auf die zahlreichen Impfkampagnen an, vor allem die Corona-Impfung hat an Reputation verloren. Auch wenn es viel zu lange gedauert hat: Inzwischen berichten selbst die deutschen Medien offener über deren Nebenwirkungen, etwa mögliche Herzschäden vor allem bei jungen Menschen.

Da müssen deshalb härtere Bandagen her. Das Marburg-Virus wurde, wie schon der Name sagt, das erste Mal 1967 in der hessischen Stadt beobachtet, 31 Laborangestellte und Tierpfleger der Behring-Werke und des dortigen Paul-Ehrlich-Instituts infizierten sich damit, sieben starben an den Folgen. Die ersten Symptome deuteten auf eine Salmonellen-Vergiftung hin, die sich aber nicht nachweisen ließ. Später kamen Leberversagen und Blutungen (hämorrhagisches Fieber) hinzu – dieses Virus ist wahrlich dazu angetan, einem Albträume zu verursachen. Nach einem wahren internationalen Medizin-Krimi stellten sich äthiopische Grünmeerkatzen als Überträger heraus, die von den Instituten in großer Zahl für die Forschung an Masern- und Polio-Impfstoffen importiert worden waren. Schon der “Spiegel” kritisierte damals den sorglosen Umgang mit den Tierimporten für medizinische Versuche: Während Reisende in die deutschen Nachbarländer ihren Hund sechs Wochen in Quarantäne geben mussten, konnten die Meerkatzen ohne große bürokratische Umstände aus Uganda nach Deutschland eingeführt werden. Die Impfstoff-Euphorie – und die daraus zu erwartenden Prestige- und Einkommensgewinne – ließ Firmen schon damals sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen ignorieren.

Lasche Sicherheitsvorkehrungen damals wie heute

Dieser Zwischenfall, sowie ein weiterer im russischen Swerdlowsk, bei dem über 100 Menschen starben, machten Roland Wiesendangers Laborhypothese bezüglich des Corona-Ursprungs für mich unverzüglich glaubwürdig. In Swerdlowsk 1972 gerieten durch einen beim Schichtwechsel vergessenen Luftfilter Anthrax-Erreger in die Umwelt. An Anthrax wird in jedem Agrarstaat geforscht, denn auch in Mitteleuropa tritt die Erkrankung bei Schafen und Kühen gelegentlich auf; in Deutschland zuletzt 2012 in Stendal. In Swerdlowsk jedoch fand militärische Forschung statt. Nun kann man einwenden, dass diese beiden Vorfälle schon Jahrzehnte her sind und die Sicherheitsvorkehrungen inzwischen verbessert wurden; aber am Erfolgsdruck in der Forschung und der menschlichen Unzulänglichkeit hat sich nichts geändert. Als das Hochsicherheitslabor der Stufe 4 im chinesischen Wuhan akkreditiert werden sollte, regte sich dagegen noch 2020 internationaler Protest, auch wegen der Lage des Labors mitten in einer Großstadt mit besten Verkehrsanbindungen. Davon war später nichts mehr zu hören.

Als jemand, der seit 1994 von dem Thema einigermaßen besessen ist – damals wurde Stephan Kings “The Stand” verfilmt, in dem ein ebenfalls tödliches Virus aus einem Labor entweicht – bin ich durchaus für Panikmache empfänglich. Während der Corona-Pandemie wurde vielfach von Maßnahmen-Kritikern der Verdacht geäußert, Filme wie eben “The Stand”,  aber auch “Outbreak” oder “Contagion” hätten dazu gedient, uns auf harte Quarantäne-Maßnahmen einzustimmen – aber das ist nur bedingt zutreffend. Eine Szene in “The Stand” zeigt eine Radio-Moderatorin, die gerade mit Hörern im ganzen Land spricht, welche von brutalen Armee-Übergriffen auf Bürger berichten, im Hintergrund sind Schüsse zu hören. Mitten in der Sendung stürmen Soldaten das Studio und erschießen die Frau, sie kann nur noch kurz gegen die Unterdrückung der Meinungsfreiheit als Grundrecht der Amerikaner protestieren. Auch den Erkrankten in Quarantäne werden Informationen vorenthalten, sie sind reine Versuchskaninchen. Anders als die deutschen Linken in der Corona-Krise stand der eher linksliberale Autor King solchen Tendenzen jedoch äußerst kritisch gegenüber und wertet sie als hilflosen, gewaltsamen Versuch, die im Militärlabor angerichtete Apokalypse zu vertuschen. Allerdings haben die Corona-Politik der WHO (beziehungsweise auch die der deutschen Regierung) und diese Katastrophenfilme doch etwas gemein: Sie spielen mit uralten Ängsten, um entweder ihre autoritären Ziele durchzusetzen – oder aber, um ordentlich Kasse zu machen. Der Wunsch eines Filmemachers, Geld zu verdienen, ist verständlich; doch ich muss mir sein Werk nicht anschauen. Bei Regierungsmaßnahmen habe ich diese Auswahl nicht.

Dezente Impfmotivation?

Die Vorstellung, einer Katastrophe ausgesetzt zu sein, gegen die man rein gar nichts unternehmen kann, kratzt allerdings heute mehr denn je an der menschlichen Eitelkeit. Seuchen versetzen die Menschen schon in der Antike in Angst und Schrecken. Man wusste, dass man außer zu beten nicht viel dagegen unternehmen konnte; das Bewusstsein ist heute ein anderes. Ähnliches ist auch bei der Klimabewegung zu beobachten, die nicht vorrangig nach Lösungen sucht, um mit einer neuen Situation umgehen zu können, sondern glaubt, mit menschlichem Zutun die Klimaveränderungen in den Griff bekommen zu können. Ähnliches glaubte man auch lange in der Medizin: Impfstoffe gegen Viren und Antibiotika gegen Bakterien sollten uns ewige Gesundheit bescheren. Doch die kleinen Biester führen einen asymmetrischen Krieg gegen uns, mutieren nach Belieben oder entwickeln Resistenzen. Es gibt Hinweise darauf, dass auch das Corona-Virus ein solcher Versuch war, die Natur zu besiegen. Nicht im Sinne einer klassischen Biowaffe wie hochgezüchtetes Anthrax, sondern als “harmlosen”, aber eines hochinfektiösen Boten, der über die in Wuhan erforschten Fledermäuse eine Art “natürliche Impfung” in der Bevölkerung verbreiten sollte – ein höchst verantwortungsloses und größenwahnsinniges Vorgehen. Dafür interessierten sich tatsächlich verschiedene NGOs – und dieser Gedanke ist nicht nur beängstigend, sondern die Skrupellosigkeit dahinter macht wütend.

Es gehört also kein großes verschwörungstheoretisches Geschick dazu, die Meldung der “Frankfurter Rundschau” in die Sparte “Panikmache” einzuordnen. Als kleine Impfmotivation etwa? In Ruanda selbst werden die Menschen zwar zur Vorsicht aufgerufen, aber es gibt bislang keinerlei Zwangsmaßnahmen für die Bevölkerung. Eine Todesrate von 88 Prozent hat das Virus dort bislang nicht erreicht – vielleicht auch, weil Ruanda seit dem Ende des verheerenden Bürgerkriegs viel für sein Gesundheitssystem getan hat und auch in Sachen öffentlicher Hygiene als afrikanisches “Musterländle” gilt. Wie stark eine Seuche zuschlägt, ist schließlich auch von verschiedenen Faktoren abhängig: Unter anderem vom allgemeinen Gesundheitszustand der Bevölkerung, ihrer “Empfänglichkeit” für einen Krankheitstyp oder der Ausstattung des Gesundheitssystems. Vielleicht hätte die “Frankfurter Rundschau” auch erwähnen sollen, was man in Ruanda für die Krankenversicherung bezahlt: Sagenhafte 1,50 Euro pro Jahr! So fügt sich die Meldung in die Reihe der anderen Schreckensmeldungen über neue Corona-Varianten, tödliche Pilze und ähnliches ein – in den sozialen Medien zeigen sich die ersten Gläubigen schon wieder mit dicken Schutzmasken. Wäre es da nicht schön, wenn sich die Regierung unserer Angst wieder einmal annehmen würde und gleich mal wieder ein paar Lockdowns einleitet? In der Redaktion der “Rundschau” träumt man wohl schon davon und ist offensichtlich bereit, es journalistisch zu unterstützen. So hatte sich das Stephen King mit der Pressefreiheit sicherlich nicht gedacht…

4 Antworten

  1. @Marburg-Virus
    spät dran – diese Qualitätsjournalisten. Davor hat Gates schon vor 10 Jahren gewarnt !
    Könnte das der Grund sein, warum Drosten jetzt erklärt hat, das Corona nicht gefährlicher als die Grippe ist ?
    Für den neuen Politik-Run muß aber erst die AFD erledigt werden, sonst haben sie zu viel Sand im Getriebe !
    Hihi, könnte das der Grund sein, das sie jetzt das AFD-Verbot aufsetzen – um die geplanten Gewinne der Pharma-Industrie sicherzustellen und das größte Hindernis aus dem Weg zu räumen ?

  2. “Sterblichkeit bis zu 88 Prozent”

    Das Leben hat eine Sterblichkeit von 100 %. Gibt es auch was dagegen, liebe Frankfurter Rundschau?

    Was interessiert mich der Tod? Ich lebe!

  3. Ich war schon seit Jahrzehnten nicht beim Arzt wegen einer Grippe oder Erkältung. Meine frühere Hausärztin fragte mich mal bei einem zufälligen Treffen ob ich mir einen anderen Arzt gesucht hätte. Nein. Bei einem Anflug von Symptomen 3xtäglich 1 Tasse Pfefferminztee mit Kamillentee ungesüßt. Nach 2 Tagen nur noch gelegentlich. Selten mal eine Fiebertablette. Jetzt täglich, über den Tag eine Tasse Tee, ein Küchengewürz, welches schon im Mittelalter von den Ärzten genutzt wurde, schluckweise getrunken. Dabei sind erstaunlicher weise gleich noch jahrelange Stoffwechselbeschwerden besser geworden. Die schlimmsten Grippen habe ich immer gehabt wenn mich ein Arzt bei einem Besuch wegen andere Untersuchungen angesteckt hatte.

  4. das Schwanzlutschen an der Regierung führt zur vollständigen Verblödung, man muss allerdings schon vorher abgrundtief verblödet sein um so etwas zu schreiben – eben Grünausbildung an den Hochschulen
    Deutschland verkanakerisiert

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