Dienstag, 27. August 2024
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Nachricht aus dem Jenseits: John Lennon grüßt die Wahrheitsliebenden

Nachricht aus dem Jenseits: John Lennon grüßt die Wahrheitsliebenden

John Lennon: Vielschichtige Vorahnungen (Foto:ScreenshotYoutube/AHardDaysNight)

Apocalypse – now and then! Wenn es dem Ende entgegengeht, wird es oft melancholisch. So war es auch, als John Lennon eines der letzten Lieder der Beatles komponierte. Es waren die letzten Tage und Stunden des weltberühmten Sängers und Gitarristen der Beatles. In diesen finalen Momenten eines beeindruckenden Künstlerlebens entstanden metaphorische Songzeilen, kurz bevor Lennon vor dem Dakota Building in New York erschossen wurde. Ermordet in einem Land, in welchem Prominenten relativ oft in den Kopf geschossen wird, wie wir es gerade auch bei Donald Trump (fast tödlich) mal wieder live miterleben mussten. Nicht jede Kugel trifft, aber der Hauch des Todes berührt enorm. “Die Todgeweihten grüßen dich“, sagt man, denn auf den letzten Metern im Leben soll eine gewisse Vorahnung keine Seltenheit sein. So wird dann oft ein letzter Gruß daraus, eine Botschaft an viele oder einen einzelnen, imaginär winkend auf dem Weg ins unendliche Jenseits oder noch kurz davor, mitten aus dem Leben, mit dem Blick aus Augen, die keinen Horizont mehr sehen.

Lennon wurde vor seinem Haus ermordet, am Abend des 8. Dezember 1980, und er hinterließ eine Komposition mit Text, die unvollendet blieb. Dieses Lied wurde dann erst 1995 von den übrigen drei Beatles überarbeitet – nachdem ihnen Yoko Ono, reichlich spät, eine Musikkassette übergeben hatte. Wiederum erst weitere 27 Jahre später, 2022, wurde dieser historische Song dann von den beiden verbliebenen Mitgliedern Paul McCartney und Ringo Starr fertiggestellt – und wiederum erst 2023 (!) als Single veröffentlicht. Dies ist bedeutsam, wurde aber in einem größeren Zusammenhang bislang auffallend wenig ausführlich gewürdigt. John Lennon war der absolute Friedens-Sänger, dessen Songs „Imagine“ oder „Give Peace a Chance“ noch heute absoluten Kultstatus als ewig gültige Botschaften genießen und aktueller sind denn je. Dass der britische Musiker hochsensibel, ein Träumer, ein Idealist und ein Melancholiker war, erschließt sich aus etlichen seiner Songs, in denen immer auch ein Hauch von (intellektueller) Nachdenklichkeit den riesigen Unterschied zu billigem Trallala machte. Eine unsterbliche Person der Zeitgeschichte.

Zeitlose und unsterbliche Magie

In diesem nun als „letztem Lied der Beatles“ kürzlich auf Single veröffentlichten Song sind die Zeilen leicht, doch schon beim zweiten Mal Hören oder Lesen klingeln Erkenntnisse an den Pforten der vergleichenden Wahrnehmung. Es heißt darin unter anderem: „Ab und zu – Vermisse ich dich – Oh, ab und zu – Möchte ich, dass du für mich da bist“. Nimmt man alle Songzeilen zusammen, ergibt sich daraus – rein assoziativ – auch so etwas wie ein spätes Bedauern über die durch ihn und seine Frau Yoko Ono betriebene Trennung der Beatles, die rund 10 Jahre vor diesem letzten Song (und seiner Ermordung) erfolgt war. Denn durch diesen Bruch wurde auch das genialische Songwriter-Team Lennon/McCartney für immer auseinandergerissen. In Lennons letztem Song finden sich daher Worte, die umarmen, ein wenig um Verzeihung, Rücksicht oder Verständnis im Einklang bitten. Es lässt sich vermuten, dass dies Lennons letzte Worte an seinen alten Kumpan und Mitstreiter Paul McCartney sind, den er, nach stetiger Entfremdung, für seine Experimentalphase mit der Japanerin Yoko Ono alleine zurückgelassen hatte. Solche Worte passen zu Todgeweihten, welche ihr Leben – auch unbewußt – noch einmal Revue passieren lassen.

Dass dieses Lied aber ausgerechnet jetzt erklingt, hinein in diese Welt mit ihrem nunmehr tosenden Chaos, mit entfesselter Gewalt und Krieg und krankem Fanatismus, macht nachdenklich oder regt einfach an, egal ob der Hörer durch private und weltpolitische Wirren darauf eingestimmt ist: Denn in John Lennon steckt immer noch zeitlose, unsterbliche Magie, er steht mit Gitarre und mahnenden Texten mitten im ätherischen Raum und winkt. John Lennon wurde in eine zerstörerische Gewaltwelt hinein geboren: Während nächtlicher Luftangriffe kam er mitten im Krieg zur Welt, seine Mutter wurde dann tragischerweise später von einem Polizisten überfahren. Dennoch waren seine Botschaften Liebe, Frieden und ein fröhliches „all together now“; ein Zusammensein aller Mitmenschen ohne jegliche Diskriminierung und Hass. Dennoch hielt ihn das FBI (!) für politisch und gesellschaftlich „gefährlich“, ließ ihn Tag und Nacht überwachen, führte Akten über ihn.

Friedenspoet der Popkultur

Warum hielt das FBI Lennon für gefährlich, ihn, diesen Friedenspoeten der Popkultur? Dreimal dürfen Sie raten! In diesen Stunden, akut bedingt durch das scheußliche und im Detail äußerst seltsam anmutende Attentat vom Wochenende auf Donald Trump, kursieren einmal wieder naheliegende Vermutungen, welche inhaltlich-thematisch an Reminiszenzen rund um die Ermordung John F. Kennedys anknüpfen. Das ist naheliegend. Fakt ist, dass Trump immer wieder betonte, den “Krieg gegen Russland“ möglichst sofort (!) nach seiner Wahl beenden zu wollen und Ähnliches äußerte er auch über den Nahostkonflikt. Fakt ist auch, dass John F. Kennedy die Macht der ganz real strippenziehenden Über-Mächtigen beenden wollte, der Finanzhaie und Milliardärs-Kartelle, der Profiteure aus Kriegskrediten, des Militärisch-Industriellen Komplexes – wobei man hier nicht einmal Namen nennen muss. Und wieder einmal heißt es an allen kritischen Ecken und Enden, dass Politiker und andere einflußreiche Personen, nicht nur in den USA, “gefährlich leben” und bedroht werden, wenn sie den Frieden ernsthaft wollen und durchsetzen möchten. Bedroht, oder eben gleich ermordet – durch bestellte Sniper oder ferngesteuerte „Irre“. With a little help from deep state!

Doch Lennons nun plötzlich vorüberflimmernde Message aus dem Jenseits, die sanfte Poesie des John Lennon, wirkt auch äußerst mehr- oder vieldeutig. Denn die andere Facette dieses zu Lebzeiten politisch stets Lautstarken steckte ja bekanntlich bis zur Halskrause im damals erstarkenden linksalternativen Milieu, welches er vor allem mit Yoko Ono an seiner Seite direkt durch Aktivismus adressierte. „Sit In“ oder „Bed In“ – Lennon wurde zuletzt immer politischer, was seiner Musik und seinen Texten dann leider nicht immer gut bekam. Auch ein proklamatorischer Feminismus wurde von Yoko Ono bestens bedient. Und so bekommt die oben erwähnte Strophe zusätzlich einen fast schon bizarren, allerdings ganz anderen Bezug zur Gegenwart. Rein assoziativ: Ein zu Lebzeiten hellwach kritischer Mensch, wie John Lennon es war, könnte auch das ganze Lied als metaphorische Äußerung Richtung Zukunft gemeint haben. Denn man kann Lennons letztes Lied nämlich auch als ein großes letztes Bedauern einstufen. Es ist ein Aufblicken in eine finale Erkenntnis, die er als „es ist alles wegen dir“ bündelt. Es ist die eine Wahrheit, die es eben nur einmal gibt. Alles wegen ihr. Und wer zu ihr zurückfindet, der erkennt sich selbst – und er dankt dieser Wahrheit oder der diese übermittelnden Person.

Metaphysische Reinheit und Klarheit

Es gab immer die These, dass der Lennon-Attentäter Mark David Chapman geistig verwirrt, psychisch gestört war. Mit psychisch gestörten „Einzeltätern“ haben wir hierzulande, vor allem seit dem deutschen Schicksals-Merkeljahr anno 2015, viele schlechte Erfahrungen gesammelt, tausende schlechte Einzel-Erfahrungen. Dass Geheimdienste psychisch labile Personen „gehirnwaschen“ und für jeweilige Zwecke und Dienste „umpolen“ können, ist bestens bekannt. Ob das Attentat auf John Lennon einen CIA/FBI-Hintergrund hatte und wer oder was und ob und überhaupt mögliche Strippenzieher hinter dem Trump-Attentäter steckten, wird wohl kaum aufzuklären sein.

Widmen wir uns dennoch nochmal Lennons Nachlass. Yoko Ono gab in den späten 1990ern zu Protokoll, dass, wenn John heute noch leben würde, er ganz sicher dann auch gerappt hätte und der Zeit entsprechend seinen Überzeugungen treu geblieben wäre. Seine letzten Künstlerworte könnten eine Hommage an die Wahrheit sein. Denn wahre Künstler suchen immer nach Zeichen, nach Mythen und Lösungen, nach tiefen Erkenntnissen und metaphysischer Reinheit und Klarheit. Die „Wahrheit“ ist schon lange nicht mehr links, so wie insgesamt alle Parteiensysteme auf der Grundlage der politischen Gesäßordnung schon lange keinen Sinn mehr ergeben. Rinks und Lechts – vollkommen überholt. Oder: Was hätte denn auch ein John Lennon heute einem Anton Hofreiter und seiner Grünen Sekte zu sagen? Vermutlich die Wahrheit: „Give Peace a Chance and don‘t bomb Russia, ’cause two world wars are enough for all times.

Imagine all the People vote for Peace… John lebt!

4 Responses

  1. War er nicht auch ein heftiger Säufer und Heroinjunkie, der regelmäßig seine Frau bis zur Besinnungslosigkeit verprügelt hat?

    Ich finde, unter dem Aspekt klingen all seine Friedensbotschaften sehr heuchlerisch, ich kann seitdem ich davon weiß, eigentlich nur Bedienung deslr damalig konnerziell erfolgversprechendsten Modeströmung.

    Also ernst nehmen kann ich all das, was er sagte, nicht, auch nicht damit in Einklang bringen, was er dann tatsächlich getan.
    Es wirkt auf mich eher so, als ob er damit nach außen ein besseres Image von sich erzeugen wollte, aber aus Berechnung.

    Ich weiß, dass es jetzt Pfeife nach unten prasseln wird.

    Es ist aber meine ganz persönliche Überzeugung, dass der private und der nac außen hin präsentierte John nocht viel miteinander gemein hatten, neben dem Namen.
    Und ich denke, dass er wirklich kein netter Mensch gewesen ist.
    Definitiv nicht der Überheilige, der Philosophenpeiphet mit der Heroin-Nadel den der Autor in ihm sieht.

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  2. Also, wenn das Satire ist, dann geb ich au, es geht über meinen Verstand, ich habe die Pointe immer noch nicht entdecken können?
    Es ist doch sicherlich keine ernstgemeinte Nachricht an den Lennon, oder?

    Sorry, ich bin raus, diese Art von Satire ist viel zu feinstofflich um von meinem Verstand entsprechend gewürdigt werden.
    Das geht über meinen Horizont…

    (Ich würde mich aber wirklich darüber freuen, wenn’s mir jemand erklären könnte?)

  3. „Unsere Gesellschaft wird von Verrückten geführt, für verrückte Ziele. Ich glaube wir werden von Wahnsinnigen gelenkt, zu einem wahnsinnigen Ende, und ich glaube ich werde als Wahnsinniger eingesperrt, weil ich das sage. Das ist das Wahnsinnige daran.“ — John Lennon

    Quelle: https://beruhmte-zitate.de/autoren/john-lennon/
    Wenn er kein Prophet war, wer dann?