Über 100 Jahre Umerziehung zum Neuen Menschen – Teil III: Re-Education 2.0 ab dem Kindergarten

Über 100 Jahre Umerziehung zum Neuen Menschen – Teil III: Re-Education 2.0 ab dem Kindergarten

Frühsexualisierung mit globalistischem Plan: Dragqueen-Lesung im Kindergarten (Symbolbild:ScreenshotTwitter/NYT/Redux/laif)

Dieser dritte und letzte Beitrag der Reihe „Über 100 Jahre Umerziehung zum Neuen Menschen“ vollendet die Betrachtung der mannigfaltigen und folgenschweren Auswirkungen und die noch immer laufende Fortentwicklung der Reformpädagogik,  die ideell bis ins Jahr 1917, konkret auf die damaligen Umwälzungen Russland im Zuge der Oktoberrevolution, zurückreicht (Teil I befasste sich mit der Epoche von 1917-1971)). Die bolschewistische Machtergreifung war der Ausgangspunkt für ein radikal neues Verständnis von Erziehung. In einer Ära, in der unsere Vorfahren die Abschaffung der Aristokratie und die Implementierung einer Räterepublik in Russland erlebten, entstand weltweit eine Euphorie des Idealismus und das naturoptimistische Mantra des Sozialismus von “sozialem Ausgleich” verbreitete sich weltweit wie ein Lauffeuer, auch in der Schweiz und den USA.

Nach Stalins Großem Terror 1934 und 1936 war der Kommunismus in Ungnade gefallen. Daher ist das Jahr 1937 erwähnenswert, in dem Leo Trotzki in Mexiko von einer angeblichen Verschwörung gegen den „Nationalsozialisten Stalin“ unter Leitung der US-Regierungskommission freigesprochen wurde. Der Leiter der Regierungskommission war niemand geringerer als John Dewey, der amerikanische Bildungsphilosoph, der inzwischen erfolgreich die “Progressive Education” gegründet hatte und überzeugt war, mittels Erziehungsreformen alle sozialen Ungleichheiten in den Ländern ausgleichen zu können. In Russland waren damals alle oppositionellen internationalen Bolschewisten als “Verräter” von Stalin hingerichtet worden; nur Trotzki hatte im Exil überlebt. Nach der Gegenanklage und Freisprechung von internationalen Sozialisten in Mexiko gründete er in Paris 1938 die vierte Komintern, die aber keine große Strahlkraft entfalten konnte. Im Gegenteil: Dies war dann auch sein Todesurteil, denn von einem Auftragsmörder Stalins wurde er bald darauf im Exil mit einer Spitzhacke ermordet. Zudem setzte ein anderer Nationalsozialist als Führer von Deutschland dem Internationalismus mit seinem Überfall auf Polen ein jähes Ende.

Erfolgreiche sozialistische Prägung der Bildungspolitik

Aber war das auch Ende des internationalen Sozialismus? Mitnichten. Die Frankfurter Schule, die 1923 gegründet worden war, fand ab 1933 an der Columbia University, wohin John Dewey bereits emeritiert war und immer noch einflussreich die Fäden zog, ihre neue Heimat (siehe Teil II). Erst 1950 kehrte die Frankfurter Schule mit Horkheimer und Adorno wieder nach Frankfurt zurück. Mit der Jugendrevolte der 1968er, die stark vom Neo-Marxismus geprägt war, blühte sie dann mit medialer und politischer Unterstützung in Europa wieder auf. Ab 1971 (Teil II befasste sich mit diesem Kapitel, mit dem Fokus auf Pädagogik), also ab dem Jahr der Gründung des Europäischen Management-Symposiums, das später in Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, kurz WEF) umbenannt wurde, wurde die sozialistische Handschrift im Bildungssektor immer deutlicher erkennbar. Im selben Jahr erlebten wir den Zusammenbruch des Mechanismus der festen Wechselkurse von Bretton Woods, dessen Tragweite dem Durchschnittsbürger verborgen blieb. Einige charismatische, sozialistische Regierungschefs in Europa trugen ebenfalls zur erfolgreichen sozialistischen Prägung der Bildungspolitik bei, und die sozialistischen Parteien fanden immer mehr Zustimmung. Somit konnten auch die ersten Erfolge der neo-marxistischen 68er-Revolten mit dem damals einsetzenden, höchst erfolgreichen Marsch in die Institutionen verbucht werden.

Das Jahr 1973 steht auch für die Aufnahme von BRD und DDR als Vollmitglieder in die UNO. Die Jahrestreffen des WEF weiteten zu dieser Zeit ihren Fokus von wirtschaftlichen Managementfragen auf soziale Themenbereiche aus, und nach Davos wurden bald vermehrt Spitzenpolitiker aus aller Welt eingeladen, in den folgenden Jahrzehnten dann auch die Tycoons aller großen Medienhäuser. Die UN-Suborganisationen – im Speziellen die WHO, UNESCO, der IWF und die WTO – gewannen immer mehr an Einfluss und die verdeckte internationale sozialistische Agenda wurde immer mehr erkennbar – allerdings verbarg sie sich unter hinter Namen und Akronymen wie den vorstehend erwähnten. So ist es auch erklärbar, dass zuvor die eigentlich nur für Gesundheitsfragen zuständige WHO seit damals für die Entwicklung und globale Lenkung frühkindlicher Erziehung autorisiert wurde. Ihr Einfluss in diesem Bereich wandelte sich über die Jahre von einem reinen Beratungsgremium zu einer normensetzenden globalen Superbehörde.

WHO-Richtlinien: BZgA-Standards für die Sexualaufklärung in Europa

Dies kommt beispielsweise im Wirken der deutschen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) klar zum Ausdruck: Im Jahr 2005 gab sie noch “Empfehlungen” heraus, nun sind diese von den Bildungs- und Erziehungsträgern verbindlich zu befolgen – nachdem über zwei Jahrzehnte lang Sexualpädagogen international ausgebildet wurden, die dann an die Kitas und Kindergärten respektive an die Grundschulen zur „Aufklärung“ geschickt werden. Das Regionalbüro der WHO und die BZgA gaben 2011 mit ihren „Standards für die Sexualaufklärung in Europa“ ein Rahmenkonzept für politische Entscheidungsträger, Bildungseinrichtungen, Gesundheitsbehörden, Expertinnen und Experten vor. Details zu WHO-Empfehlungen hinsichtlich der Sexualerziehung, die inzwischen verbindlich umzusetzen sind, finden sich hier; für einen kursorischen Überblick der Materie empfiehlt sich die Durchsicht der Seite 37 („Matrix Sexualaufklärung“/Hintergrundinformationen”) und die betreffende Matrix für die 0- bis 4-Jährigen auf den Seiten 42 und 43 („Standards für die Sexualaufklärung in Europa“) als Einstieg.

Was haben aber alle Reformschulen, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden sind, gemeinsam? Was ist quasi ihr “Markenzeichen“ und welche wohlklingenden Postulate kommen hier zur Anwendung? Bei den WHO-Standards finden sich reformpädagogisch, klar auf Dewey zurückgehende Postulate inzwischen auch in Empfehlungen für die Sexualerziehung der Kleinsten im Alter von 0- bis 4 Jahren (siehe die vorgenannte Quelle). Ob die Umsetzung tatsächlich stets im Sinne Deweys, jener Ikone der Reformpädagogik, zur Anwendung kommt, darf bezweifelt werden; es steht jedoch außer Frage, dass einige Dewey’sche “Catch Phrases” klar erkennbar sind.

Experimentelles Lernen – Interaktion – Emanzipation – Vielfalt – Toleranz?

Nachfolgend werden die wichtigsten reformpädagogischen Schlüsselthesen Deweys aufgezählt und provokativ ihrer heutigen Anwendungswirklichkeit gegenübergestellt:

  • Dewey-These: “Learning by Doing” – heutiges Verständnis: Gegenseitige sexuelle Stimulation (bereits erlernbar im Kindergarten?)
  • Dewey-These: “Child oriented Satisfaction – heutiges Verständnis: Das gegenwärtige oder augenblickliche Glück (eines Kindes) darf nicht für ein zukünftiges geopfert werden
  • Dewey-These: “Not extrinsic, but intrinsic” – heutiges Verständnis: Motivation zum handlungsorientierten Lernen
  • Dewey-These: “(Claim of) Social Engineering” – heutiges Verständnis: Interaktives Lernen, kollektiv in der Gruppe statt individuelle Förderung
  • Dewey-These: “Teacher as facilitator, not instructor!” – heutiges Verständnis: Lehrer als Sexualpädagogen

Nachfolgend soll auf die Inhalte der Seiten 42 und 43 der oben als Quelle angeführten BZgA-WHO-Matrix eingegangen werden, wo es speziell um Kinder der Altersgruppe 0- bis 4 Jahre geht (diese werden hier – zur Annehmlichkeit des Lesers – stark gekürzt, jedoch im ersichtlichen Kontext wiedergegeben). Einige höchst denk- und diskussionswürdige Inhalte finden sich in diesen Standards: So lesen wir in den die Kitas und Kindergärten betreffenden Abschnitten, dass die Kleinkinder dort “in sexualpädagogischer Anleitung lustvolle Erfahrung körperlicher Nähe als Teil des menschlichen Lebens erfahren sollen” und auch “frühkindliche Masturbation in der Gruppe” gefördert werden soll (!). Außerdem sollen die Kleinsten bereits darüber aufgeklärt werden, dass es “unterschiedliche Arten von Beziehungen” gibt. Dasselbe gilt für unterschiedliche Familienbeziehungen und die Förderung der Entwicklung eines “Bewusstseins für Geschlechtsidentität”. Die Kinder sollen in dieser Altersgruppe auch “das Recht” haben, “Geschlechtsidentitäten zu erkunden”, und “lernen ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Grenzen auszudrücken” – etwa beim Doktorspiel. Außerdem sollen die – wohlgemerkt höchstens 4-Jährigen (!) – bereits lernen, zwischen “guten” und “schlechten” Geheimnissen zu unterscheiden. Laut der Matrix sollen sie vom Sexualpädagogen auch dahingehend angeleitet werden, dass es “verschiedene Möglichkeiten” gibt, Kind einer Familie zu werden (Adoption, Leihmutterschaft…). Ein “Bewusstsein für die Vielfalt von Beziehungen” soll so gefördert werden. Schließlich soll auch die Haltung „Mein Körper gehört mir!“ gestärkt werden.

Kinder lernen “Geheimhaltung”

Zu Recht muss sich jeder kritische Geist angesichts dieser (von der deutschen Bundesregierung übernommenen und als Richtlinien im Bildungs- und Erziehungswesen vorgegebenen) WHO-Postulate und -Standards die Frage stellen: Ist das Lernziel, zwischen “guten” und “schlechten” Geheimnissen zu unterscheiden, angesichts dieser massiv missbrauchsanfälligen Indoktrination womöglich der Grund, dass die meisten Eltern vom Ablauf dieser “Sexualerziehung” nichts erfahren? Wie steht es um das öffentliche Bewusstsein, um die legitime Aufklärung? Mit sehr geringem Rechercheaufwand sind zuhauf Berichte von besorgten und empörten Eltern im Netz zu finden, die über inadäquate, übergriffige Aktionen in Kindergärten und Schulen berichten; doch nur sehr wenig davon gerät an die Öffentlichkeit. Warum wird dieses Thema tabuisiert? Hängt dies vielleicht zusammen mit der Tatsache, dass die Kinder von den Sexualpädagogen angehalten werden, ihre “ganz persönlichen” Geheimnisse für sich zu bewahren? Wenn dies geschieht, dann ist es nur bedingt von Erfolg gekrönt, denn manche Kinder berichten zuhause eben trotzdem.

So oder so sind die Folgen dieser frühkindlichen “Sexualaufklärung” weitreichend, und sie machen sich inzwischen gesellschaftlich an vielen Stellen bemerkbar: Mittlerweile geben schon Justizbehörden Erklärungen ab, dass Sex zwischen kleinen Kindern und Erwachsenen legalisiert werden sollte, während scheinbar “progressive” Medien die Akzeptanz selbst von Pädophilie als normale sexuelle Orientierung fordern, zwar nicht so offen, wie dies unter anderem von den Grünen in den 1970er und 1980er Jahren propagiert wurde, aber im Zuge der woken Frühsexualisierung eben tendenziell doch recht eindeutig. Besorgten Eltern, Psychologen, Psychotherapeuten und Kinderärzte üben vehement Kritik an dieser Entwicklung

 Beobachtung und Feststellung

Ihre Haupteinwände zu den Standards der Sexualerziehung sind folgende:

  1. Handlungsorientierte Sexualerziehung sei ohne wissenschaftliche Basis.
  2. Es bleibe unberücksichtigt, dass Kinder des gleichen Alters beziehungsweise derselben Klasse unterschiedliche Entwicklungsstufen durchmachen.
  3. Der Abbau kindlicher Schamgrenzen führe zur Verwirrung, Unerziehbarkeit und begünstige späteren Missbrauch, auch wenn das Gegenteil behauptet werde.
  4. Gesellschaftliche Auswirkungen seien eine spätere Neigung der betroffenen Kinder zu Hedonismus und Egoismus.
  5. Es drohe die flächendeckende globale Ausweitung der WHO-Standards mit unabsehbaren Folgen.

Tatsächlich stellen sich heute drängender denn je die Fragen, was “kindgerecht” ist, was wissenschaftlich evident und ethisch zu rechtfertigen ist – und was eben nicht? Dass eine altersgemäße (!)  biologische Aufklärung notwendig ist, versteht sich eigentlich von selbst. Doch davon kann bei den WHO-BZgA-Standards keine Rede sein.

Die Standards für Sexualaufklärung sind Empfehlungen an die Bediensteten der Bildungsstätten und werden fächerübergreifend vermittelt. Viele neue Kinderbücher und Schulbücher zeugen davon und der Buchhandel wird mit entsprechendem Material „geflutet“. Trotz der Tatsache, dass sich bereits vor Jahren zahllose Kinderschutzinitiativen, Familienallianzen und Kindeswohleinrichtungen formiert haben und auf die negativen Auswirkungen dieser reformpädagogischen Auslegungen und “Weiterentwicklungen”  unter dem Aspekt einer entwicklungssensiblen Erziehung hinwiesen, blieben der notwendige offene Diskurs und öffentlichkeitswirksame Reaktionen aus. Sowohl die Politik als auch die Bildungseinrichtungen blieben stumm – so dass die Matrix stillschweigend durch die Hintertür implementiert werden konnte. Es handelt sich eine fatale Entwicklung, die sich auch bei anderen Einflussnahmen durch globalistische, demokratisch nicht legitimierte Instanzen auf die Politik souveräner Staaten zeigt – von der Transgender-Agenda über Massenmigration über das “Klima”-Thema bis hin zu “Pandemien” (letzteres ebenfalls unter maßgeblicher WHO-Mitwirkung).

Zwischenreflexion

Ein Tatsachenbericht auf der Website „Stop World Control“ enthüllt überzeugend, wie die Agenden der WHO und die der UNO mittlerweile weltweit kleine Kinder bereits im Grundschulunterricht sexualisieren, um Pädophilie zu normalisieren. In einer Zusammenfassung heißt es dort:
Kleine Kinder sind sexuelle Wesen, die Sexualpartner haben sollten und so früh wie möglich mit Sex beginnen müssen. Deshalb müssen Kindergärten und Grundschulen den Kindern beibringen, Lust und sexuelles Verlangen zu entwickeln, Selbstbefriedigung zu lernen, gleichgeschlechtliche Beziehungen aufzubauen, Online-Pornografie zu nutzen und verschiedene sexuelle Techniken wie Oralsex zu erlernen.” Woher stammen diese dekonstruktivistischen Einflüsse auf Erziehung im Bereich der Sexualaufklärung, die sich nach und nach die Ansätze der Reformpädagogik Deweys zunutze machten und sie zum Vehikel für eine Normalisierung von Pädophilie nahmen? Die erste Phase dieser Entwicklung war die Verbreitung und Popularisierung der Arbeiten und Werke international renommierter Wissenschaftspioniere, die auf vielen anderen Gebieten fraglos Hervorragendes geleistet haben, aber eben auch zu Stichwort- und Ideengebern für frühkindliche Sexualerziehung wurden. Maßgeblich zu nennen sind hier:

  1. Sigmund Freud (1856-1939), österreichischer Neuropsychologe, Kulturkritiker, Religionskritiker, bekannt durch seine Psychoanalyse und Traumdeutung (Stichwort “Ödipuskomplex”).
  2. Wilhelm Reich (1897-1957), österreichischer Psychiater, Sexualforscher, Soziologe, entwickelte 1927 die “Orgasmustheorie” und war 1931 Begründer des “Deutschen Reichsverband für Proletarische Sexualpolitik” ; Mit seinem Werk “Die Sexualität im Kulturkampf” (1936) galt er als ein früher Herold der sexuellen Revolution der 1960er Jahre.
  3. Alexander S. Neill (1883-1973), britischer Pädagoge, “Busenfreund” von Wilhelm Reich, bekannt für sein antiautoritäres Schulinternat “Summerhill School”, an dem kein Unterrichtszwang herrschte und der Fokus auf Antipädagogik sowie “Erforschung” der kindlichen Sexualität gelegt wurde.
  4. Alfred Kinsey (1894 -1956), Sexualforscher aus Indiana (USA), dessen “Kinsey-Reports” von 1948 und 1953 zu heftigen gesellschaftlichen Meinungsstreits und Moraldebatten führten und als Auslöser der sexuellen Revolution in den 1960er Jahren gelten. Internationale Aufmerksamkeit erlangte Kinsey mit seinen Standardwerken “Sexualverhalten der Frau / Sexualverhalten des Mannes” (1954-1955) und seiner “Kinsey-Skala zur Bisexualität”. Kinsey bekannte sich öffentlich zu seiner Vorliebe für Gruppensex und Sex mit Kindern; der Vorwurf, er habe seine Frau zu Sex mit anderen Männern oder seine Mitarbeiter zum Gruppensex angehalten, wurde nie entkräftet. Interessant ist, dass die Rockefeller-Stiftung als Hauptfinanzier seiner Aktivitäten gilt. Als er sich während der McCarthy-Ära weigerte, Daten an FBI-Chef J. Edgar Hoover weiterzugeben, mit denen Homosexuelle im State Department aufgespürt werden sollten, wurde er inhaftiert. Er starb im Gefängnis und wird bis heute, in der Szene seiner Anhänger, als Held gefeiert. Alexander S. Neill schickte ihm vor seinem Tod noch einen Liebesbrief. Heute ist das „Kinsey-Institut für Sexual-, Geschlechts- und Reproduktions-Forschung“ an der University of Indiana angesiedelt und übt einen erheblichen Einfluss auf die heutige Woke-Szene und den Genderismus aus.

Sexualpädagogik nach Kentler: Ein staatlich gefördertes Experiment

Gedanken, Ideen und Arbeiten vor allem dieser Persönlichkeiten flossen mit Deweys reformpädagogischen Ansätzen in die heutige Ideologie der Transagenda, “Selbstbestimmung” und eben auch Frühsexualisierung ein. Aus diesen gingen in den 1990er bis 2000er Jahren dann allmählich die obigen WHO-Standards für die Sexualpädagogik hervor. Diese sollen vom bisherigen Empfehlungscharakter nun zunehmend in verbindliche gesetzliche Vorschriften überführt werden; vielerorts sind sie bereits gängige Praxis. So heißt es etwa im zuständigen österreichischen Ministerium für Bildung. Wissenschaft und Forschung zur Sexualpädagogik wohlklingend: „Sexualpädagogik soll altersgerecht, an der Lebensrealität von Kindern und jungen Menschen orientiert sein und auf wissenschaftlich gestützten Informationen basieren. Sie soll einen positiven Zugang zur menschlichen Sexualität darstellen und eine positive Grundhaltung sich selbst gegenüber sowie das eigene Wohlbefinden befördern. Sie soll sich am Prinzip der Gleichstellung der Geschlechter sowie der Vielfalt der Lebensformen orientieren, soll Kompetenzen (zum Beispiel kritisches Denken, Kommunikationsfähigkeiten) vermitteln und an internationalen Menschenrechten ausgerichtet sein.

Natürlich darf in diesem Prozess auch Anschauungsmaterial nicht fehlen, wobei selbst auf historisch hochgradig kontaminierte Quellen und Vorreiter dieser “Wissenschaftsdisziplin” zurückgegriffen wird. „Sexualpädagogik der Vielfalt“ heißt etwa ein sogenanntes “Praxishandbuch für Schule und Jugendarbeit“, das 2008 in erster und 2012 in zweiter Auflage im Beltz-Verlag erschien und bis etwa 2016 auf etlichen Literaturlisten stand. Die BZgA empfahl das Schulbuch ebenso wie Pro Familia oder das Hamburger Lehrerinstitut. Dass die Co-Autorin des Buches, die Pädagogin Elisabeth Tuider, als Anhängerin und Bewundererin des hochumstrittenen – und aus heutiger Sicht als verbrecherisch zu bezeichnenden – Hannoveraner Sexualwissenschaftlers und Sozialpädagogen Helmut Kentler. Dabei hätte Tuider schon zum Entstehungszeitpunkt ihres Buches längst wissen müssen, was Kentler in seiner “Arbeit” angerichtet hat: Ab den 1960er Jahren wurde nach seiner Anleitung und unter Berufung auf seine Positionen ein staatlich gefördertes Großexperiment durchgeführt – mit dem Ziel einer angeblich „emanzipatorischen Jugendarbeit“ über eine Dauer von über 40 Jahren. In dieser Zeit wurden Kinder vom Berliner Senat – auch durch Jugendämter (!) – an Reformpädagogen zwecks sexuellem Missbrauch vermittelt, zum Beispiel an die Odenwaldschule im südhessischen Heppenheim. Im Rahmen dieses sogenannten “Kentler-Experiments” waren zahlreiche Kinder und Jugendliche sogar bewusst und gezielt an vorbestrafte pädophile Pflegeväter vermittelt worden – unter dem Vorwand der angeblichen “Resozialisierung”. Weitere Quellen zu “Kentler-Gate” respektive der Kentler-Affäre: Siehe hier, hier oder hier.

Beispiel Odenwaldschule: Pädokriminelle als reformpädagogische “Vorbilder”

Als 2003 die ersten kritischen Reaktionen zu den Skandalen lange vertuschten skandalösen systematischen Missbrauchsfällen in der Odenwaldschule in der Presse erschienen, geriet die Reformpädagogik erstmals ins Zwielicht;  2010 betitelte der “Spiegel” einen Artikel mit “Aufarbeitung an Odenwaldschule: ‘Ich wurde erzogen mit Erwachsenen ins Bett zu gehen’”. Und im “Deutschlandfunk Kultur” lautete 2014 die Headline: “Odenwaldschule: Vom deutschen Summerhill zum Skandalinternat”. Im Verlag Springer Link erschien 2019 das Buch “Die Odenwaldschule als Leuchtturm der Reformpädagogik und als Ort sexualisierter Gewalt: Eine sozialpsychologische Perspektive». Helmut Kentler, der das staatlich geförderte Experiment ins Leben gerufen hatte, starb 2008 unbehelligt; trotz 30 Hauptklagen und über 100 weiterer Klagen mit Aussagen von ehemaligen Zöglingen konnten alle Anzeigen durch staatliche Unterstützung mittels wohlgesinnter Gutachter abgeschmettert werden. Ebenso sanft entschlief zwei Jahre später der Hauptverantwortliche für die Missbrauchsgräuel an der Odenwaldschule, deren früherer Schulleiter Gerold Becker. Auch dieser Pädokriminelle, der jahrzehntelang von linksprogressiven Pädagogen als Legende  der Reformpädagogik gefeiert wurde, starb, ohne sich je gerichtlich verantwortlichen zu müssen.  Von Weggefährten wurde Becker sogar nach seinem Ableben noch verteidigt, etwa von Hartmut von Hennig, der Galionsfigur der linksliberalen Pädagogik, was 2013 der Journalist Christian Füller im “Deutschlandfunk Bildung” anprangerte: “Allenfalls könnte jemand, wie Hartmut von Hentig das gesagt hat, den armen Gerold verführt haben… Man muss sich das vorstellen, was für eine Schuldumkehr! Ein Elfjähriger verführt einen 40-jährigen Mann dazu, sich von ihm anal penetrieren zu lassen. Was ist das für ein Irrsinn! Das schreibt Hartmut von Hentig, unser aller intellektuelles Vorbild des letzten Jahrhunderts für ‚Lernen ohne Beschämung‘. Der Hartmut von Hentig hat uns beigebracht den sokratischen Eid: Tue keinem Kind etwas an, was es nicht will. Unfasslich! Dieser Mann sagt, der Gerold, sein Freund Gerold Becker, sei verführt worden von elfjährigen Jungs!

Das entsetzliche Unrecht im Namen der mit der Reformpädagogik verwobenen “Sexualerziehung” geschah trotz fehlender wissenschaftlicher Erkenntnisse und obwohl es immer wieder verschiedene journalistische Berichte von Journalisten zum institutionalisierten Missbrauch gegen hatten; bevor die ersten offiziellen Berichte veranlasst wurden, waren zuvor Anklagen von Opfern und öffentliche Beschuldigungen stets unter den Teppich gekehrt worden und hatten, etwa auch an der Odenwaldschule, nur zu “internen Aussprachen” geführt. 2016 wurde eine „wissenschaftliche Forschung“ am Göttinger Institut für Demokratieforschung zum Fall Helmut Kentler beauftragt, mit der eine Ernsthaftigkeit in der notwendigen Aufklärung leider jedoch (mehr oder weniger) nur vorgetäuscht wurde. Ein erster umfangreicher Ergebnisbericht zum Fall Kentler wurde erst 2024 – von einer Forschergruppe der Universität Hildesheim – vorgestellt; sie blieb bisher außenakademisch praktisch folgenlos. Der Berliner “Tagesspiegel” berichtete über den Hildesheimer Abschlussbericht unter dem Titel „Update: Kentler war nicht allein: Missbrauchsnetzwerk in der Jugendhilfe reichte weit über Berlin hinaus“ und zog das Fazit: “Die wichtigste Erkenntnis ist, dass Kentler nicht alleine, sondern Teil eines deutschlandweiten Netzwerkes war.

Judith Butler und die Genderideologie

Die politische Aufarbeitung dieser Skandale blieb rückschauend nicht nur aus; schlimmer noch: All die inzwischen zweifelsfrei dokumentierten pädokriminellen Großverbrechen taten dem weiteren Vormarsch der Frühsexualisierung und der fortschreitenden dekonstruktivistischen Einflussnahme auf die Erziehung im Bereich der Sexualaufklärung – mit ambitionierter Unterstützung der WHO und ihrer Geldgeber, darunter “philanthropische” Milliardärsstiftungen und NGO’s – keinen Abbruch. Im Gegenteil: Als zweite Phase dieser Entwicklung kann der Einfluss geisteswissenschaftlicher Fundamentalisten und linksradikaler “Influencer” und ihre Rolle in der Transgender-Ideologie genannt werden. Vor allem die 1956 geborene einflussreiche US-Philosophin Judith Butler ist von maßgeblicher Bedeutung, eine Galionsfigur der feministischen Szene, die seit 1979 als Theoretikerin und auch aktiv in der Frauenbewegung wirkt. 1990 erklärte sie in ihrem Buch “Gender Trouble – Unbehagen der Geschlechter” die Geschlechtskategorien „männlich“ und „weiblich“ als nicht naturgegebene, sondern soziale Eigenschaften und postulierte, die “binäre Geschlechterordnung” sei soziokulturell bedingt. 2012 trat Butler an der Columbia University, der einstigen Wirkungsstätte Deweys, eine Gastprofessur im Fachbereich für Englisch und Vergleichende Literatur an und gehört seither auch zum internationalen Wissenschaftlichen Beirat des Institut für Sozialforschung in Frankfurt. Ebenfalls 2012 erhielt Butler als erste Frau den seit 1977 verliehenen Theodor-W.-Adorno-Preis der Stadt Frankfurt; 2022 folgte ein Ehrendoktorat an der UNAM-Universität in Mexiko. Lange vor Butler hatte Simone de Beauvoirs in ihrem Werk “Das andere Geschlecht” die zentrale Aussage getätigt: „Man wird nicht als Frau geboren, man wird es.“ Judith Butler interpretierte diese gesellschaftspolitische Aussage biologistisch und führte, darauf basierend, aus, dass auch das „Körpergeschlecht (sex) diskursiv konstruiert” werde.

Dekonstruktivistische Ideen wie diese, die seither zunehmende politische und mediale Akzeptanz erfahren haben, bildeten die Grundlage der “Genderwissenschaft” und in ihrer Folge der Transagenda. Beide ermöglichten es, dass der vorherrschende linke akademische Mindset und die “Wokeness”, die unverkennbar mit der Agenda der Frühsexualisierung verquickt sind, in die Schulen getragen werden und die in diesem Kontext längst offenkundig gewordenen Missbrauchsskandale aus der Debatte verschwanden oder kaum mehr thematisiert werden. Erschwerend hinzu kommt, dass die seit Jahren immer dominanter praktizierte Political Correctness zum Verschwinden eines offenen Diskurses geführt hat: Heute führt schon jede offen ausgesprochene Skepsis oder bloße Kritik zu einer Schweigespirale in der Öffentlichkeit – denn niemand will verklemmt, verschroben oder reaktionär gescholten werden.

Uwe Sielert: Fortsetzung des Kentler-Experiments, kombiniert mit der Genderfrage?

Die deutsche Sexualpädagogik bedeutend mitgeprägt hat auch der 1949 geborene Kieler Erziehungswissenschaftler Uwe Sieler; seine Theorien gehen auf triebmythologische und neo-marxistische Theorien nach Wilhelm Reich (siehe oben) zurück. Sielert bezeichnet sein Konzept als „neo-emanzipatorisch“. Die “Familienallianz”, ein österreichischer Verein zur Unterstützung junger Menschen und Familien an werteorientiertem Leben in der Gesellschaft, schreibt über Sielert und seine geistige Nähe zu Helmut Kentler folgendes: “Sielert, der ihn, Kentler, seinen ‘väterlichen’ Freund“ nennt, hat sich nie von ihm distanziert.” Sielert galt in Deutschland jahrelang als der Sexualpädagoge schlechthin: Er war bis vor wenigen Jahren Vorstand der Gesellschaft für Sexualpädagogik (gsp) in Deutschland, dessen Mitglied auch Kentler war. Über das mit diesem kooperierende Institut für Sexualpädagogik (ISP) Dortmund und die BzgA gelangten die WHO-Standards zur ideologischen Sexualpädagogik schließlich auch bis in Deutschlands Nachbarländer Österreich (Schloss Hofen Vorarlberg und andere Ausbildungsstätten), Schweiz, Südtirol und Liechtenstein. Sielert ist eine der aktuellen Schlüsselfiguren, die über den deutschen Sprachraum hinaus einer emanzipatorischen Sexualpädagogik Vorschub leistet; sein Einfluss geht weit über klassische Bildungsanstalten hinaus und reicht bis in kirchliche Einrichtungen wie die Caritas und in pädagogische Arbeitskreise von Regierungsorganisationen hinein.

Wo endet Erziehung, und wo beginnt Missbrauch? Der Publizist und Jugendforscher Martin Voigt hat in einem im April dieses Jahres  in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ veröffentlichten Artikel versucht, darauf eine Antwort zu finden. Er zitiert darin aus einem aktuellen Bildungsprogramm für Kitas und Kindertagespflegeeinrichtungen in Berlin, wo es wörtlich heißt: „Kinder entdecken ihre eigenen Geschlechtsteile, erforschen sie intensiv und möchten diese Erfahrungen mit anderen Kindern teilen.“. Unweigerlich fühlt man ich hier an Kentlers zynische Grundregel erinnert: „Denn die Sexualität kann nur erzogen werden, wenn etwas passiert.“ Und in der Tat: Der Einfluss dieses “Missbrauchs-Papstes” auf die heutige „sexuelle Bildung“ ist enorm, wenngleich dies kaum diskutiert geschweige denn problematisiert wird. Dabei lesen sich manche Konzepte von Kitas sogar wie von Kentler persönlich diktiert; da werden Selbstverständlichkeiten aus der Eltern-Kind-Beziehung vermengt mit der Anbahnung intimer Übergriffe unter den Kindern. Zwar sollen Erwachsene nicht mitmachen – so sensibilisiert gegen mögliche Pädophilievorwürfe ist man immerhin –,   aber durch den Betreuungskontext erhalten die Unternehmungen dennoch eine pädophile Note. Gezielt sollen Kinder in „sexuell aufgeladene” Situationen gebracht werden.

Ziel: Desensibilisierung des natürlichen Schamgefühls

Was Eltern und Erziehern hier als „wissenschaftliches“ Schutzkonzept verkauft wird, zielt in Wahrheit auf die Desensibilisierung des natürlichen Schamgefühls ab und kann als pädagogische Vorarbeit für sexuellen Missbrauch gewertet werden. Egal, ob diese nun unter den Etiketten „nichtrepressive Sexualerziehung“ oder „Antidiskriminierung“ (im Sinne der Akzeptanz geschlechtlicher Vielfalt) daherkommt: Sie atmet einen pädophilen Geist. Websites wie „loveline.de“ der BZgA flankieren die generelle Porno-Sozialisation der “Generation Z”, die bereits auch die sozialen Massenmedien extreme Auswüchse angenommen hat. Und hier schließt sich der Kreis zu den „Standards zur Sexualaufklärung in Europa“ von WHO und BZgA. Der Siegeszug solcher Ideen ist maßgeblich dem bereits erwähnten Uwe Sielert zuzuschreiben: Er sorgte über die bereits erwähnten Institute gsp und ISP für professionelle Strukturen, und kombinierte die „emanzipatorische Sexualpädagogik“ mit der Gender-Theorie zur „Sexualpädagogik der Vielfalt”. Dabei konnte er Judith Butlers “Erfolge” verweisen, deren Theorien weltweit in der Praxis der LGBTQ-Propaganda übernommen wurden.

Endkampfder International-Sozialistischen Agenda? In manchen Staaten hat die Politik die Alarmsignale gehört: In Großbritannien etwa wurde inzwischen als Konsequenz aus pädokriminellen Vorfällen die „Kentler-Sielert-Pädagogik“ konsequent aus Kitas und Schulen verbannt. Um Belege für den Zusammenhang von „sexueller Bildung“ und Missbrauchsanbahnung zu finden, muss man allerdings nicht in die Ferne schweifen. Vor dem Hintergrund der vorstehend beschriebenen Zusammenhänge scheint die Frühsexualisierung somit tatsächlich nur die Speerspitze, das Einfallstor für das eigentliche globale Agendaziel zu sein: Die Vernichtung der Familienstruktur. Es handelt sich damit quasi um den Endkampf des Sozialistischen Manifests.  Denn eines steht außer Frage: Der Zugriff des Staates auf Kinder und ihre intime Entwicklung und Persönlichkeitsentfaltung in einem hochsensiblen frühen Alter bedeutet zwingend die Entmachtung der Eltern. Inwiefern es sich dabei um Indoktrination ganz im (Un-)Geist der WHO zur Umsetzung der von UN und WEF propagierten “Agenda 2030” handelt, mag jeder für sich selbst beantworten.

Alles im Geist der “Agenda 2030

Auf Seite 16 des Leitlinien-Dokuments „International technical guidance on sexuality education“ von WHO und UNESCO heißt es etwa: „Die umfassende Sexualerziehung (CSE) … zielt darauf ab, Kinder und junge Menschen … in die Lage versetzen, sexuelle Beziehungen zu entwickeln.“ Und in Kapitel 5 ist zu erfahren, dass die Schlüsselkonzepte für “Lernende” im Alter von 5 bis 18 Jahren angelegt sind. Dort, auf der zweiten Seite steht zu lesen: „Je nach Bedarf und länder- oder regionalspezifischen Merkmalen, wie z. B. sozialen und kulturellen Normen und epidemiologischem Kontext, könnten die auf den Lernzielen basierenden Lektionen so angepasst werden, dass sie in frühere oder spätere Altersgruppen aufgenommen werden. Die meisten Experten sind jedoch der Meinung, dass Kinder und Jugendliche möglichst früh und umfassend über Sexualität und sexuelle Gesundheit aufgeklärt werden wollen und müssen, wie es in der Entwicklungspsychologie anerkannt ist und in den Standards für die Sexualaufklärung in Europa (WHO-Regionalbüro für Europa und BZgA, 2010) zum Ausdruck kommt.
Wir sehen: Auch hier schließt sich wiederum der Kreis zum Programm der BZgA. Und, wenig verwunderlich, erweist sich bereits das Vorwort als äußerst aufschlussreich: „Es ist nun fast ein Jahrzehnt her, dass der internationale technische Leitfaden zur Sexualerziehung im Jahr 2009 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. In dieser Zeit hat sich die Weltgemeinschaft eine mutige und transformative Entwicklungsagenda zu eigen gemacht, um eine gerechte, gleichberechtigte, tolerante, offene und sozial integrative Welt zu schaffen, in der die Bedürfnisse der Schwächsten erfüllt werden und niemand zurückgelassen wird. Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zeigt uns, dass hochwertige Bildung, gute Gesundheit und Wohlbefinden, Gleichstellung der Geschlechter und Menschenrechte untrennbar miteinander verbunden sind. In diesem Zeitraum haben sich immer mehr junge Menschen zusammengetan, um ihr Recht auf Sexualerziehung einzufordern und ihre führenden Politiker aufzufordern, ihre politischen Verpflichtungen für die jetzigen und künftigen Generationen nachzukommen.

Offenbar ist es das Ziel einer internationalen, linksliberalen Agenda – eben im Geiste eben der “Agenda 2030” -, den Kindern ihre unbeschwerte Kindheit zu rauben. Dragqueen-Vorlesungen in Kindergärten werden politisch aktiv gefördert; Vereine, die Kinder frühsexualisieren wollen, erhalten Unmengen an Steuergeldern; NGOs erhalten staatlicherseits Zugang in Kitas und Schulen und können dort Einfluss auf die hoheitliche Domäne der Bildung nehmen. Meine Botschaft an all die links-liberalen Ideologen angesichts dieser fatalen Fehlentwicklungen lautet: Lasst  gefälligst unsere Kinder in Ruhe! Hände weg von unseren Kindern! Die Frühsexualisierung und deren Huldigung im internationalen Bildungsplan muss sofort gestoppt werden! Es ist höchst erfreulich, dass Robert W. Malone, der weltrenommierte Molekularbiologe und Mitentwickler der mRNA-Technik, fasst wortgleich zu ähnlichen Schlussfolgerungen kommt (siehe seine Schrift “Pact for the Future – The Socialist Manifesto” vom 5. September 2024).

Schlussbetrachtung

Unbestreitbar kommt man als Mensch im Laufe des Lebens an den Themen Sex und Gender nicht vorbei; dennoch entwickelt man sich – natürlich und naturgegeben – vom Kleinkind zum Kind, vom Kind zum Jugendlichen, dann zum Erwachsenen und schließlich zum Greis (sofern einem das Leben die “volle Zeitspanne” beschert). Sex und Gender sind fraglos wichtig – aber sie sind nicht die Themen, die für Kleinkinder und Kinder im Rahmen einer natürlichen Entwicklung von Bedeutung sind. Ganz im Gegenteil. Im diesem zarten Alter geht es primär ums Erkunden, Interagieren, Kommunizieren – mit Familienmitgliedern, mit Mutter Natur, mit der Außenwelt. Es geht um den Erwerb von motorischen und sensorischen Schlüsselkompetenzen, um die Fähigkeiten zum Interagieren und selbständigen Bestehen in der Welt, ohne dass in dieser Phase Sex oder Gender irgendeine relevante Rolle spielen.  „Sex“ kann in diesem Lebensabschnitt getrost als äußerlich ersichtliches „Merkmal“ beschrieben werden: In Form der angelegten Genitalien. Doch mit „Sex“ auf dieser Entwicklungsstufe auch Bedürfnisse und Handlungen zu beschreiben, ist reine Projektion von Erwachsenen. Und Kinder sind eben keine „kleinen Erwachsenen“! Kinder betrachten andere nicht als „sexuelle Wesen“. Biologische Sexualität muss sich natürlich entwickeln; das braucht Zeit. Und eben weil diese Entwicklung Zeit braucht, ist es nichts anderes als eine Form psychischer Gewaltanwendung, eine natürliche spätere Phase nach vorne zu verlagern – und das noch ohne Rücksicht auf die völlig unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Kinder im selben Klassenverband.

Was bleibt, ist am Ende die große Frage, ob all die verpflichtend propagierte Frühsexualisierung nur die Spitze des Eisbergs eines international-sozialistischen (Um-)Erziehungsprogramms sind. Soll dies womöglich die finale Stufe der Gesellschaftstransformation sein: Gestörte und defekte Menschen zur leicht beherrschbaren Verfügungsmasse einer weltweiten Tyrannei zu machen?


Dr. phil. Erwin Rigo ist Leiter der Akademie für Persönlichkeitsbildung in Dornbirn, Erziehungswissenschaftler und Pädagoge mit praktischen beruflichen Erfahrungen aus über 40 Jahren im Lehramt.

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