Berlin: Rassismus beim Internationalen Literaturpreis

Berlin: Rassismus beim Internationalen Literaturpreis

Verstörende Farblehre im Kulturbetrieb (Symbolbild:Pixabay/RoonzNL)

Die Verlogenheit des von der woken Ideologie verseuchten Kulturbetriebs hat solche Ausmaße angenommen, dass diese Woche selbst die „Zeit“ einen kritischen Bericht
darüber veröffentlichte. Darin schildern die beiden Schriftstellerinnen Juliane Liebert und Ronya Othmann, wie sie letztes Jahr in die Jury des mit 35.000 Euro dotierten Internationalen Literaturpreises berufen wurden, der vom Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin vergeben wird. Im Vorfeld habe das HKW großen Wert auf Fairness bei der Preisvergabe gelegt. „Die Einreichungen werden nicht nach dem Ansehen von Autorin / Übersetzerin beurteilt, sondern nach der Qualität des Buches“, hieß es da mit Inbrunst. “Die Einreichungen werden ohne Bevorzugung oder Vorurteile in Bezug auf Verlegerin, Herausgeberin, Autorin, Übersetzerin, Nationalität, ethnische Zugehörigkeit sowie politische und religiöse Ansichten bewertet“, so die Bewertungskriterien, deren grauenhaftes Gender-Geschwätz diesen “Literaturpreis” eigentlich schon grundsätzlich entwertet.

Jedes Jurymitglied schrieb dann Kritiken für rund 20 Bücher, und wählte anschließend drei davon für die Longlist aus, woraus dann eine Shortlist wurde. Bei deren Erstellung sei es dann zum Eklat gekommen, so die beiden Autorinnen. Auf dieser „nach literarischen Kriterien erstellten Shortlist“ fanden sich „ein senegalesischer Autor, der auf Französisch schreibt und in Paris lebt, eine südkoreanische Autorin, die in den USA lebt, eine russische Autorin, die mittlerweile im Berliner Exil lebt, eine belarussische Autorin, eine mexikanische und eine französische“ – also ein Mann und fünf Frauen.

Lupenreiner Positivrassismus

So weit, so gut. Doch plötzlich habe eine Jurorin erklärt, nicht damit leben zu können, dass unter den Büchern mit jeweils zwei Punkten drei schwarze Frauen seien, die nun herausfliegen würden, während die weiße Französin Mariette Navarro in die Shortlist aufgenommen werde. Deswegen, so die Jurorin in lupenreinem Positivrassismus, würde sie ihre Stimme für Navarro zurückziehen und stattdessen einer der mit nur zwei Punkten herausgefallenen Autorinnen geben.

Andere Jurymitglieder hätten sich dem angeschlossen. Auf einmal sollte abgestimmt werden, ob Mariette Navarro aus der Shortlist geworfen und ersetzt werden sollte, weil sie „eine weiße Französin” sei. Die beiden „Zeit“-Autorinnen hätten dies abgelehnt, seien aber überstimmt worden. Damit nicht genug, sei danach auch noch der ungarische Schriftsteller Péter Nádas gestrichen worden, weil er „ein vom Feuilleton geliebter, privilegierter weißer Autor“ sei – obwohl allgemeine Einigkeit geherrscht habe, dass dessen Buch „Schauergeschichten“ ein Meisterwerk sei. Weitere Glanzlichter der Sitzung waren Sätze wie „Kein Grund, persönlich zu werden: Du als weiße Frau hast hier eh nichts zu sagen!” oder „Sorry, ich liebe Literatur, aber Politik ist wichtiger“.

Albernheiten einzelner Wichtigtuer spiegeln Wahnsinn der Wokeness

Nachdem das HKW über die Vorgänge informiert worden war, einigte man sich schließlich auf eine um die beiden „weißen“ Autoren erweiterte Shortlist. Bei der letzten Jurysitzung, wo der endgültige Preisträger bestimmt wurde, wiederholte sich die Farce. Diesmal nahmen einige Mitglieder Anstoß daran, dass der schwarze Autor Mohamed Mbougar Sarr von zwei Weißen übersetzt worden sei, was weiße Menschen grundsätzlich nicht könnten. Dennoch einigte man sich schließlich auf Sarr. „Es ging um Nationalität, ethnische Zugehörigkeit, Hautfarbe, um Politik und nicht um Literatur. Wieso haben wir denn all die isländischen, spanischen und rumänischen Autoren gelesen, wenn sie am Ende ohnehin nicht infrage kommen?“, so das bittere Fazit der beiden Autorinnen, die als Klageplattform mit der “Zeit” ein weltanschaulich unverdächtiges Medium zur Illustrierung dieses Wahnwitzes fanden.

Man könnte über solche Albernheiten einiger Wichtigtuer aus dem Literaturbetrieb lachen, wenn sich darin nicht der Wahnsinn der woken Ideologie abbilden würde, der auch wichtigere Bereiche der Gesellschaft vergiftet. Hier hat längst ein Rassismus im Namen des Antirassismus Einzug gehalten, bei dem es nur noch auf Herkunft, Hautfarbe, sexuelle Orientierung und andere Merkmale ankommt, während die Bücher, aber auch Filme, Lieder oder andere Leistungen nur noch eine marginale Rolle spielen. Die Ausbreitung dieses ebenso absurden wie gefährlichen Unsinns führt dazu, dass Menschen anhand längst überwunden geglaubter Kriterien und mit völlig idiotischen Begründungen gegeneinander aufgehetzt und ganze Gesellschaften gefährdet werden.

2 Antworten

  1. Können Schwarze denn grundsätzlich Romane von weißen Autoren übersetzen?? Oder gilt das grundsätzlich nur andersherum? Fragen über Fragen.

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  2. Die Welt ist jetzt schon ein besserer Ort, wo der Geburtsdjihad überall wirkt. Siehe Deutschland, Frankreich, Österreich, Schweden, UK, die Niederlande usw. und sofort.