Samstag, 14. September 2024
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Gunnar Lindemann: “Die Ukraine hat ihre Ziele in Kursk nicht erreicht”

Gunnar Lindemann: “Die Ukraine hat ihre Ziele in Kursk nicht erreicht”

Fordert sofortigen Stopp des aberwitzigen Eskalationskurses im Ukrainekrieg: Der Berliner AfD-Außenexperte Gunnar Lindemann (hier in der Ukraine) (Foto:Imago)

Der AfD-Politiker Gunnar Lindemann, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, zählt zu den profiliertesten Kritikern der europäischen und deutschen Außen- und Sicherheitspolitik, insbesondere vor dem Hintergrund des eskalierenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine. Angesichts des fortlaufenden Versuchs der ukrainischen Armee, russisches Territorium einzunehmen, warnt er die EU vor einer Verschärfung der militärischen Rhetorik angesichts der wachsenden Gefahr einer nuklearen Katastrophe. Dies umso mehr, als die Ukraine stetig neue Gebietsgewinne verzeichnet (gerade heute vermeldete sie die Vernichtung des dortigen elektronischen Kampfsystems “Sapphire” der russischen Streitkräfte).

Der ukrainische Journalist Vasyl Muravytskij, der der ukrainischen Opposition nahesteht und fortlaufend den Verlauf der militärischen Operationen in der Ukraine kommentiert und seit längerem die Korruption in der ukrainischen Armee untersucht (weitere Infos: siehe unten), trat im Juli 2024 als Redner und Mitorganisator der Konferenz „Europa nach dem Krieg. Was erwartet uns alle?“ in Bratislava auf, wo Experten und Politiker zusammenkamen, um über die Zukunft Europas nach der unvermeidlichen Niederlage der Ukraine in einem von liberalen Kriegstreibern und Militärkonzernen angezettelten Konflikt zu diskutieren. Dabei ergab sich ein aufschlussreiches Gespräch zwischen ihm und Lindemann, das Ansage! nachfolgend in Interviewform dokumentiert.

“Der falsche Weg”

VASYL MURAVYTSKIJ: Herr Lindemann, wie bewertet die Alternative für Deutschland die finanzielle und militärische Unterstützung der Ukraine vor dem Hintergrund der Ereignisse in Kursk?

GUNNAR LINDEMANN: Die Alternative für Deutschland hat von Beginn des Krieges an jegliche Waffenlieferungen an die Ukraine abgelehnt und die Regierung in Kiew unterstützt. Wir sind der Meinung, dass dieser Krieg militärisch nicht zu gewinnen ist. Wir setzen uns daher für eine diplomatische Lösung und Friedensverhandlungen ein. Waffenlieferungen in Kriegsgebiete lehnen wir prinzipiell ab.

MURAVYTSKIJ: Wie beurteilen Sie den Angriff der Ukraine auf russische Gebiete? Welche Ziele verfolgt die ukrainische Armee in Kursk?

LINDEMANN: Der Angriff auf Kursk ist eine weitere Eskalation des Krieges und der falsche Weg. Die NATO hätte die Ukraine auffordern müssen, russisches Territorium zu verlassen. Was wir jetzt brauchen, ist eine Deeskalation in diesem Krieg. Es ist aber klar, dass es Akteure gibt, vor allem in den USA, die wirtschaftlich von der Krise profitieren und deshalb versuchen, Friedensgespräche mit solchen Mitteln zu verhindern. Das alles dient dem Profit einiger US-Unternehmen, denen die Toten in diesem Krieg egal zu sein scheinen.

Kriegsrhetorik gegen Kriegsmüdigkeit

MURAVYTSKIJ: Wie ernst ist die Gefahr einer möglichen nuklearen Katastrophe aufgrund der verstärkten Militäraktionen in den Kernkraftwerken Kursk und Saporoschje?

LINDEMANN: Die Ukraine hat ihre Ziele in Kursk nicht erreicht. Russland hat seine Truppen nicht von der Donezk-Front abgezogen. Ganz im Gegenteil. Die russische Armee ist dort auf dem Vormarsch. Natürlich besteht in Kursk die Gefahr einer nuklearen Katastrophe. Schon durch bizarre ukrainische Drohnen- oder Artillerieangriffe. Durch Kriegsrhetorik in Deutschland versuchen einige Politiker, die Kriegsmüdigkeit der deutschen Bevölkerung zu überwinden. Doch die Menschen in Deutschland sehen, dass die nukleare Eskalation Realität geworden ist. Dies würde die Zerstörung Deutschlands bedeuten, zumal die USA gerade ein Abkommen mit der Bundesregierung zur Stationierung neuer US-Atomwaffen in Deutschland geschlossen haben. Wir, die AfD, lehnen die Stationierung ausländischer Waffen und ausländischer Soldaten in Deutschland ab und fordern den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland.

MURAVYTSKIJ: Hat sich die öffentliche Unterstützung für die Ukraine in Deutschland aufgrund der Beweise für die Beteiligung der Ukraine an der Zerstörung von Nord Stream in irgendeiner Weise verändert?

LINDEMANN: Die Zerstörung von Nord Stream 2 war sicherlich kein Alleingang der Ukraine. Die US-Streitkräfte waren sicherlich beteiligt. Vielleicht war sogar die Bundesregierung informiert. Wir, die AfD, versuchen, diese “Explosion” im Parlament aufzuklären. Die Bundesregierung versucht offensichtlich, Informationen zurückzuhalten. Die Situation für die Bevölkerung ist schwierig. Die Gaspreise haben sich verdoppelt. Die Menschen in Deutschland haben mit hohen Preisen zu kämpfen und die meisten Menschen in Deutschland haben kein Verständnis mehr für die Ukraine.

Unter Harris geht das Sterben jahrelang weiter

MURAVYTSKIJ: Welche Bedingungen müssen in Deutschland herrschen, damit die Bundesregierung die Finanzierung des Krieges in der Ukraine einstellt?

LINDEMANN: “Die Bundesregierung wird die Ukraine weiterhin unterstützen“, heißt es. Das sind nur leere Worte, um die Menschen wegen der drei Landtagswahlen in Deutschland im September zu beruhigen. Die Regierung hat bereits angekündigt, dass sie nun versuchen wird, das Vermögen russischer Unternehmen zu beschlagnahmen, um die Ukraine weiter zu finanzieren. Nur ein erneuter US-Präsident-Trump kann den Krieg in der Ukraine beenden. Solange die USA es wollen, werden Deutschland und die EU die Ukraine finanzieren und mit Waffen beliefern. Diese Waffenlieferungen töten junge Männer auf beiden Seiten. Nur unter Trump wird der Krieg in der Ukraine schnell enden. Wenn Harris die US-Wahl gewinnt, befürchte ich, dass der Krieg noch ein paar Jahre weitergehen und unnötig junge Menschen töten wird.


Vasall Muravytskij ist ukrainischer Journalist und dezidierter Gegner der Maßnahmen des politischen Regimes von Wolodymyr Selenskyj. Am 1. August 2017 wurde er von SBU-Sicherheitsbeamten der damaligen Kiewer Regierung in der Region Zhytomyr verhaftet und wegen “Hochverrats” angeklagt. Muravytskij erhielt daraufhin Unterstützung von mehreren internationalen Menschenrechts- und Journalistenorganisationen, verbrachte aber dennoch 330 Tage – 11 Monate – in einem ukrainischen Gefängnis. Die in der Schweizer Hauptstadt Bern ansässige internationale Menschenrechtsorganisation Solidarity Network erkannte ihn als “Gewissensgefangenen” an; das US-amerikanische Committee to Protect Journalists und die Reporter ohne Grenzen (RSF) in Frankreich forderten seine Freilassung. Auch Amnesty International erkannte ihn als politischen Gefangenen und Opfer von Meinungsunterdrückung an. Die OSZE-Mission unterstützte zudem Muravytskijs Antrag auf politisches Asyl in Finnland wegen der Verfolgung durch die ukrainischen Behörden. Der internationale Protest richtete sich dabei ironischerweise gegen Repressalien derselben Ukraine, die heute als angebliches Bollwerk westlicher Werte und Freiheiten gegen Russland unterstützt wird. 

13 Antworten

  1. Es wird kommen wie immer: Die großmäuligen und kleptomanischen Brandstifter werden sich wie nahezu immer die Finger verbrennen und letztendlich den Schwanz einziehen.

    Den wirklichen Schaden werden aber – wie immer – die Menschen und Völker vor Ort davontragen, welche von ihren mehrheitlich charakterlosen Regierenden in diesen zweifelhaften Abenteuern für fremde Interessen verheizt wurden.

    Es hätte in der Ukraine alles so zivilisiert und friedlich sein können: Kursk II …

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  2. https://report24.news/strafanzeige-gegen-edeka-pauschale-herabwuerdigung-von-menschen/
    https://twitter.com/i/status/1829493352934551630

    „Edeka wirbt damit, dass blaue Lebensmittel schlecht sind und man deswegen auch “Die Blauen” (AfD) nicht wählen sollte. Dabei ist die Historie von Edeka bekannt: In den 30er Jahren rief Edeka dazu auf dem Führer zu folgen…“

    Schaut und hört, was der gute Peter Hahne zu dem „Edeka Gesinnungs-Dreck“ zu sagen hat.
    Unsere Familie kauft dort nicht mehr !

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  3. Sie haben nie was erreicht, außer das Volk nach der Agenda zu mit Gewalt zu dezimieren! Putin verarscht den Westen nach Strich und Faden!

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  4. @“Die Ukraine hat ihre Ziele in Kursk nicht erreicht”
    Aus meiner Sicht als Pack aus Dunkeldeutschland sieht das anders aus :
    Die USA haben da 2014 einen Putsch inszeniert und ihre Leute in die Ämter gebracht. Seitdem ist die Ukraine faktisch der 52 Staat der USA .- gesteuert über ihre Marionetten.
    Die USA haben bekanntlich auch mit ihren Leuten den Krieg gesteuert, die Waffenlieferungen organisiert und nicht zuletzt die europäischen Vasallen zahlen lassen.
    Und das Ziel der USA ist – nach RAND Corporation – die Unterwerfung Russlands und die Ausbeutung ihrer Bodenschätze. Das Land soll zerstückelt werden und von Vasallen nach westeuropäischen Vorbild geplündert werden.
    Und die geplanten Schritte zur Schwächung Russlands und Westeuropas sind durchaus im Plan, due Ukraine selbst ist von den US-Oligarchen schon weitgehend übernommen. Die Ukrainer werden bei Kriegsende feststellen, daß ihnen ihr Land nicht mehr gehört – jetzt gehört es den US-Feudalisten !
    Dumme Sache – würde mich interessieren, ob sie den Schauspieler von CIA-Gnaden wirklich gewählt haben und nicht nur so ausgezählt wurde !
    Also : aus Sicht der US-Feudalisten wurden die Ziele in Kursk durchaus erreicht !

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    1. zdago
      Sehe ich genauso und unsere Ampel durchschaut das ganze nicht . Oder darf sie das nicht durchschauen , wenn ich die Nordstream Sprengung sehe .

  5. Lawrow zum US-Vabanquespiel «begrenzter Atomkrieg»
    »Stark suizidale Züge!«

    Das Hasardspiel atlantischer Kriegstreiber zeigt stark suizidale Züge: US-Kriegsfalken arbeiten weiterhin auf einen begrenzten Nuklearkrieg in Europa hin. Sie selbst meinen, das Ereignis fernab in den USA unbeschadet überstehen zu können. Sergey Lawrow warnt jedoch seine Amtskollegen im Westen, nicht weiter »wie Kinder mit dem Feuer« zu spielen.
    https://www.freiewelt.net/nachricht/stark-suizidale-zuege-10097674/

  6. „Wir alle in Europa warten darauf, dass Deutschland den Krieg beendet“
    Emmanuel Todd Emmanuel Todd ist einer der bekanntesten französischen Historiker, dessen Vorhersagen immer wieder weltweit für Aufsehen gesorgt haben. So sagte er 1976 den Zusammenbruch der UdSSR voraus, in einem Interview mit der Berliner Zeitung behauptet er, im Ukraine-Konflikt sei der Westen in eine Sackgasse geraten. Europa ist am Frieden interessiert, ordnet sich aber den … Weiterlesen →
    https://kammerspartakus.wordpress.com/2024/08/30/wir-alle-in-europa-warten-darauf-dass-deutschland-den-krieg-beendet/

  7. Verschwörungstheorie des Tages von N-TV:

    Ortmann über Feuer in Leipzig “Möglicherweise ein Teil der russischen Kriegsführung”
    Beim DHL Drehkreuz Leipzig brennt plötzlich ein Paket, ein Brandsatz soll der Auslöser sein. Laut Sicherheitsexperte Michael Ortmann könnte der Vorfall in einer Reihe mit anderen Auffälligkeiten stehen, die auf erhöhte russische Spionage-Aktivität in Deutschland hinweisen.
    https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Moeglicherweise-ein-Teil-der-russischen-Kriegsfuehrung-article25194190.html

  8. Sollte die Ukraine gänzlich verlieren (was nur durch mangelnde Hilfe des Westens möglich würde) oder einen Diktatfrieden erleiden, so ändert das NULL am Verbrechertum Putins und am ruchlosen Verrat der deutschen Putinisten (in AfD, ANSAGE, PI, Compact usw.) wie ganz vorne Lindemann (der schon auf der Krim war zur Begrüßung der Putinschen Invasion) an unserer Freiheit und Demokratie. Wie wollen sich diese HIER noch glaubwürdig als Demokraten aufspielen, wenn sie (wie früher die DKP) DORT einen brutalen Unterdrücker-Despoten so innig hofieren. Wobei Lindemann, der vor allem Stimmen der Rußlanddeutschen einsammelt, einer der extremsten ist. – Und die Anhänger Putins und Wünscher seines Sieges sind in größter Mehrheit solche, die längst vorher schon immer Feinde des Westens waren, der bei aller Kritik das beste Politsystem seit 1945 war mit seiner weltweit einmaligen Freiheit und Wohlstand, weswegen er seit Jahrzehnten von Migranten aus aller Welt überrannt wird ganz im Gegensatz zu seinen Rivalen SU-Rußland, Rot-China, Islam-Iran.

  9. Sahra Wagenknecht, die Führerin der Oppositionspartei “Sahra Wagenknecht Union”, und… Faktencheck über die Märchen über die bösen Russen vom Kanzler, der wieder gelogen hat

    Olaf Scholz: “Russland hat in den letzten Jahrzehnten so grob und massiv alle Vereinbarungen zur Rüstungskontrolle ignoriert und sich aus der Rüstungskontrollpolitik zurückgezogen.”

    Sahra Wagenknecht (für die Musikauswahl im Video einen besonderen Respekt):
    1) Das erste Abkommen wurde 2002 vom US-Präsidenten George Walker Bush gebrochen, der beschloss, Raketenbasen in Osteuropa zu errichten, um gegen “Al-Kaida” und Osama bin Laden vorzugehen.
    2) Im Jahr 2016 beschuldigten die USA Russland, ballistische Raketen in Kaliningrad stationiert zu haben, was sie mit unklaren Satellitenaufnahmen belegten, aber sie lehnten das russische Angebot ab, diese Basen persönlich zu besuchen und zu inspizieren. Russen wurde der Zugang zu den amerikanischen Basen in Rumänien und Polen verwehrt.
    3) Mit Trumps Amtsantritt lief das Abrüstungsabkommen aus, aber Washington wollte es nicht verlängern und lehnte Russlands Vorschlag zur Schaffung eines Moratoriums ab.

    Was als nächstes? Die Geschichte vom Geheimagenten Medvedev und seinem nuklearen Balalaika?

  10. Das Schlimmste ist, daß unsere Regierung nichts als armselige Statthalter der USA sind !

    Sie sind trotz der katastophalen Wahlniederlage immer noch nicht in der Lage ihre Fehler und ihre Dummheit einzusehen.

    Das Deutschvolk ist diesen Banditen ganze egal !!!