Donnerstag, 25. April 2024
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Bald lichten sich die Regale in den Supermärkten

Bald lichten sich die Regale in den Supermärkten

Noch sind die Sortimente gut bestückt – doch dank Inflation und Energiepreisen könnte sich dies bald ändern (Foto:Imago)

Zusätzlich zu Inflation, explodierenden Energiekosten, Personalengpässen, gestörten Lieferketten und Kunden, die jeden Euro dreimal umdrehen müssen, haben Supermärkte in Deutschland auch noch mit den unverschämten Preisforderungen der Lebensmittelkonzerne zu kämpfen. In fast allen Supermärkten fehlen seit Wochen mehrere Markenprodukte wie Jacobs-Kaffee, Whiskas-Katzenfutter, Kellogs-Cornflakes, Mars-Produkte, Coca-Cola, Pepsi oder Ritter-Sport. Wie “Rewe”-Chef Lionel Souque berichtet, ist hier auch auf Monate hinaus keine Besserung zu erwarten: Sobald man die Preiserhöhungen der Markenhersteller für unangemessen halte, werde man “nicht mitmachen”, erklärte Souque. Dies gelte derzeit vor allem für Mars, aber auch mit Pepsi werde es „Stress“ geben, weil das Unternehmen für den Beginn des neuen Jahres „unglaubliche Preiserhöhungen“ für seine Energydrinkmarke „Rockstar“ fordere. Diese werde Rewe nicht akzeptieren, kündigt Souque an; schließlich gebe es genug andere Energydrinks, wer brauche da schon „Rockstar“?

Dasselbe gilt auch für Lieferanten von Sonnenblumenöl, die unbedingt an den im Zuge des Ukraine-Krieges massiv gestiegenen Preisen festhalten wollten. „Man kann doch nicht sagen, die Rohstoffe werden teurer, deshalb erhöhe ich die Preise. Und wenn die Rohwaren dann billiger werden, senkt man den Preis nicht?“, kritisiert er dieses Gebaren. Da man vergeblich auf einen Rückgang von mindestens einem Euro gehofft habe, werde die Marke Thomy nicht mehr bestellt. Laut Souque sind es vor allem US-Firmen und große internationale Konzerne, die auf solchen Mondpreisen beharren. Diese seien, vermutet er, der Auffassung, dass sie in Deutschland zu wenig verdient hätten, weil die Lebensmittelpreise hierzulande im europäischen Vergleich niedriger gewesen seien. „Große börsennotierte Konzerne versuchen jetzt, auf der Welle zu reiten und Geld zu verdienen. Deshalb erhöhen sie die Preise überproportional“, erklärt er.

Dämpfung der “Gewinninflation”

So zutreffend dies ist: Die Versuche deutscher Lebensmittelhändler, sich zu Interessenvertretern der kleinen Leute aufzuschwingen, die für sie möglichst billige Preise herauszuschlagen und die Folgen der Preissteigerungen abzufedern bemüht seien, geschehen auch nicht uneigennützig. Die Empörung sollte sich nicht gegen die Hersteller, sondern vor allem gegen die deutsche Politik richten, die mit ihrer hausgemachten Energiekrise die Teuerungen erst ausgelöst hat.

Mit den deutschen Herstellern, so Souque stolz, habe man sich dagegen einigen können. Dennoch steht auch Rewe vor dem Problem, dass die Kunden zwar einerseits verstärkt auf die Eigenmarken der Supermärkte zurückgreifen, aber dennoch bei einem anderen Supermarkt einkaufen, wenn eine bestimmte Marke nicht erhältlich ist. Einerseits wolle man sich einigen, müsse aber auch zeigen, dass man sich nicht erpressen lasse. Etwa die Hälfte der Preiserhöhungen habe man in diesem Jahr verhindern können. Souques Bericht von der Preisfront deckt sich mit Beobachtungen des Ifo-Instituts: Viele Unternehmen würden die Preissteigerungen dazu benutzen, um ihre Gewinne schamlos und teils drastisch zu erhöhen. Anders lasse sich die hohe Inflation von 10 Prozent (bei vielen Produkten deutlich darüber) nicht erklären, die nicht nur auf die gestiegenen Energiepreise zurückzuführen sein könne. Dies gelte vor allem für Handel, Baugewerbe und Landwirtschaft, erklärt Joachim Ragnitz, der stellvertretende Leiter der Dresdner Ifo-Niederlassung. Diesen Wucherpreisen sei nur durch mehr Wettbewerb beizukommen, sagte er weiter. Zur Dämpfung der „Gewinninflation“ könnten Kunden auch billigere Produkte kaufen, empfiehlt er. Staatliche Eingriffe lehnt er jedoch ab. Auch kartellrechtliche Maßnahmen seien nicht hilfreich, da es keine Hinweise auf Absprachen zwischen den Unternehmen gebe.

13 Antworten

  1. Wer braucht schon die ungesunden, teilw. in Massen zugenommene sogar Gesundheit schädlichen Luxusprodukte
    mit viel Zucker, bzw. Ersatzstoffen?

    Kauft bei einem ehrlichen Imker guten kalt geschleuderten Honig und wenn die Kids einen süßen Zahn haben, dann gebt ihnen einen Teelöffel von diesem sehr gesunden Produkt !
    Honig kann auch Krankheiten heilen bzw. lindern.
    Auch ein weiteres Naturprodukt von Bienen kann ich empfehlen.
    Propolis !
    Das ist eine von Bienen hergestellte harzartige Masse mit antibiotischer, antiviraler und antimykotischer Wirkung !

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    1. “Wer braucht schon die ungesunden, teilw. in Massen zugenommene sogar Gesundheit schädlichen Luxusprodukte mit viel Zucker, bzw. Ersatzstoffen?”

      Was geht es Dich an, was andere Menschen konsumieren? Hast Du keinen eigenen Körper, um den Du Dich kümmern kannst?

      Aber um Deine Frage zu beantworten: Ich brauche das. Ich esse nämlich das, was mein Körper will. Und auf “gesund” hat der nun gar keinen Appetit. Von vegan und Vollkorn bekommt er Pickel und Hautausschläge.

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  2. ” In fast allen Supermärkten fehlen seit Wochen mehrere Markenprodukte wie Jacobs-Kaffee, Whiskas-Katzenfutter, Kellogs-Cornflakes, Mars-Produkte, Coca-Cola, Pepsi oder Ritter-Sport.”

    In welchem Land lebt der Autor?
    Bei uns im Berliner Kaufland ist davon alles vorhanden.

    Immer diese Panikmache hier. Was wollt ihr damit erreichen?

    Und warum werden überall diese bekloppten Bindestriche gesetzt? Oder schreibt man Binde-Striche? Und Kauf-Land?
    Völlig gaga … 🙁

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      1. Kaufe regelmäßig bei Rewe ein, alles da und zwar reichlich, von Mangel kann keine Rede sein, permanente Preissteigerungen kann ich bestätigen, mehr aber nicht.
        Coke oder ähnliches trinke ich nicht, Markenprodukte kaufe ich eh wenig und mit “Whiskas” habe ich es auch nicht so.
        Im Gegenteil, bei den ganzen Horrormeldungen frage ich mich langsam was hier nicht mehr stimmt, wir hatten die letzten Tage – 15 Grad/ – 20 Grad, jeder heizt, die Weinachtsmärkte glitzern in Tausend Lichtern, jeder fährt Auto…
        Kann beim besten Willen keine Einsparungen, Mangelerscheinungen oder “frieren für die Ukraine” erkennen…

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  3. Das Ganze hat wenig mit dem Preiskrieg zwischen Einzelhandel und Hersteller zu tun. Das ist alles vorgeschoben! Die Lebenmittelindustrie muss für mehr Einwohner produzieren und hat die Kapazitäten nicht. Da kommt es zu Engpässen.

    Bei uns kaufen die Tafeln alles auf. Die Regale sind bei bestimmten preiswerten Produkten fast immer leer. Habe das selbst erlebt! Da kommen Leute von der Tafel und füllen gleich mehrere Einkaufswaagen mit Bückware, bis alles leer ist. Bezahlt wird per Karte!

    Frage von mir: Wer bekommt das ganze Zeugs? Antwort: Wir müssen die Leute versorgen, da kommen immer mehr! Ukrainer, Afrikaner, Afganen unsw. Wir können die Leute ja nicht hungern lassen!

    Ich dachte ja immer, die Tafeln bekommen die abgelaufenen Waren. Fehlanzeige, die kaufen die Regale leer. Gesponsert von der Komune oder gleich von unserer Regierung.

    Da bleibt halt nix mehr für den reichen Biodeutschen. Aber wir hungern und frieren ja gerne für die Anderen.

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  4. Die Regale lichten sich? Das kann ich nicht bestätigen. Ich musste heute einkaufen und war in Penny und Edeka (wo ich die Sachen kaufe, die’s im Penny nicht gibt). Wie auch immer: Ich habe eher übervolle Regale gesehen, insbesondere bei überteuerten Produkten. Z.B. Butter: Die Marken-Butter für über 3 Euro? Kauft keiner. Die Pakete in der Kühlung waren noch voll, nicht ein einziges Päckchen war weg. Die Marken-Butter im Angebot für 2,22 Euro: Alles weg! Penny-Eigenmarke-Butter für knapp 2,30 Euro? Da haben auch ein paar Päckchen gefehlt.
    Ich finde es gut, dass die Leute nicht jede Preissteigerung mitmachen. Bei einigen Produkten wird es wahrscheinlich ohne Preissteigerung nicht gehen, aber erst muss mal bei einigen Herstellern der Speckgürtel abgebaut werden.

  5. Ein weiteres Problem mit Preisabsprachen wird es bei den Discountern + Supermärkten geben.
    Viele wissen leider nicht, das überwiegend Discounter mit
    Kapitalien bei Lebensmittelproduzenten eingestiegen und
    somit einen großen Einfluss auf die Verbraucherendpreise haben.

    Nicht zu vegessen ist, das Discounter, wenn keine eigene Beteiligung da ist, den Einkaufspreis bis auf Messers Spitze
    nach unten bei den Herstellern drücken.
    Zwar ist das gut für Verbraucher, leider könnte das auch zum Nachteil der Qualitäten und Arbeitsplätzen bei den Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen der Hersteller führen.
    Ich erinne vor etlichen Jahren nur an das Beispiel eines Marmeladen-Herstellers. Die wären durch den Preis-Druck eines Discounters fast pleite gegangen.
    Namen sind dem Verfasser bekannt, werden aus Datenschutzgründen nicht benannt. Lest bei Bedarf selber im Netz nach.

    1. @Klaus-Dieter B
      Alles richtig, aber plötzliche Preissteigerungen von bis zu 25% bei einem Produkt sind nicht gerechtfertigt.
      Bei einer bestimmten Kaffeesorte die ich regelmäßig einkaufte sind das das von ehemals 3,39 Euro auf jetzt 4,79 Euro innerhalb von 8 Monaten, das ist völlig inakzeptabel und die Begründungen dafür sind äußerst fragwürdig!

  6. Es ist mir vollkommen gleichgültig wer wie, wo, warum und wann an den Preisen herumschraubt denn Fakt ist an der gesamten Misere sind die Kriegstreiber USA mit der Grundschuld belastet doch was viel direkter und widerwärtiger ist, dass ist diese übelste und zerstörnste Regierung die Deutschland jemals hatte.
    Diese Scholz Terrorbande besetzt mit Personen der totalen Unfähigkeit, Ahnungslosigkeit,Dummheit,Machtgeilheit,Geldgier,besoffen von sich selbst und dem Willen einen linken Putsch durchzuziehen sind die, die den gesamten Wahnsinn mitspielen und den Bürger der sie fürstlich für ihre Verblödung bezahlt schlicht belügen, betrügen,enteignen,hintergehen,entrechten und seine Gesundheit zerstören.
    Nun nach dieser zusammenfassung ergibt es sich von selbst, wie man auf solche übelsten Verräter zu reagierenhat.
    Es gibt geschichtlich dokumentiert genügen Länder die uns den Bürgern schon gezeigt haben wie man mit solchen Volks und Landesverrätern verfahren muss.

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