Samstag, 20. April 2024
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Da blickt man nicht mehr durch: Safe Spaces und Rassenlehre 2.0

Da blickt man nicht mehr durch: Safe Spaces und Rassenlehre 2.0

“Rückzugsraum für Persons of Color” in den 1960er Jahren (Foto:Pixabay)

Also, wie war das jetzt nochmal? Nach dem neuen Selbstbestimmungsgesetz kann es richtig teuer werden, einen Mann mit Perücke oder im Kleid nicht als Frau anzuerkennen. Da können noch die Bartstoppeln wachsen und die Wölbung im Schritt Bände sprechen, der Herr ist jetzt eine Dame. Im Kölner Karneval ist man da schon erfahren, im Dreigestirn gibt es auch eine männliche Jungfrau, aber bisher war es zumindest nicht strafbar, das auch so zu benennen. Da haben wir Besitzerinnen eines doppelten X-Chromosoms – früher bezeichnete man uns als “Frauen” – nun eben Pech gehabt. Keine “Safe-Spaces” mehr, wenn aus Klaus per Willenserklärung Claudia wird, darf er bis ins Allerheiligste. Gibt es umgekehrt eigentlich schon Katholikinnen, die sich zum Mann erklärt haben, um sich für den Job des Papstes zu bewerben? Allerdings gilt das neue Selbstbestimmungsgesetz noch nicht im Vatikan – so ein transphober Haufen! Und man kann ihn noch nicht einmal verklagen. Wie bemerkte ein Twitter-User so schön: “Immerhin darf man Tessa Ganserer noch als Kartoffel bezeichnen, wer Markus zu ihr sagt, muss nun mit einer Geldstrafe rechnen!

Deutschland hat in den letzten Jahren schon einiges an Etikettenschwindel überstanden: Rindfleisch-Lasagne, in welcher rumänische Arbeitspferde ihre letzte Ruhestätte gefunden hatten. Einen Virologen als Gesundheitsminister, der gar kein Virologe ist, sondern diese Berufsbezeichnung nur von seiner geschiedenen Frau “geborgt” hat. Auch der Titel “Doktor” ist mittlerweile nicht mehr wirklich ein Garant dafür, dass jemand tatsächlich selbst eine wissenschaftliche Leistung vollbracht hat. Aber wenn es legitim ist, sich zur Frau zu erklären, obwohl die biologische Grundausstattung fehlt, warum sollte bei fehlender intellektueller Ausstattung ein Unterschied gemacht werden? Man kann alles sein, was man will. Gleich morgen werde ich mich mal als Chefärztin bewerben – ich fühle einfach, dass ich dazu berufen bin! Wenn man mich dann nach Arbeitszeugnissen und Diplomen fragt, schreie ich einfach herum, wie sehr mich das als Angehörige einer missachteten Minderheit (ich habe mindestens zwei zur Auswahl!) ausgrenzen und diskriminieren würde. Was ist schon das Patientenwohl gegen mein geschundenes Ego?

Ausschau halten nach Rassemerkmalen

Nur eine Gruppe versteht da absolut keinen Spaß: Die Anhänger der “critical race theory” – was zu deutsch “kritische Rassentheorie” heißt und sich ein wenig nach “Die Fahnen hoch” anhören würde, käme es nicht von der “richtigen” Seite. Martin Luther King und Rosa Parks, die einfach nur Gleichberechtigung wollten, drehen sich im Grabe herum, wenn sie sehen, wie gerade wieder die Rassentrennung eingeführt wird. Die USA machen es vor: Dort gibt es jetzt z.B. wieder Studentenwohnheime nur für “Persons of Color“. Ich habe keine Ahnung, ab wann man dort wohnen darf, ob etwa die Ahnenreihe so weit zurückverfolgt wird, wie es die Nazis bei den Bewerbern für ihre Napolas machten. Vielleicht wird auch einfach ein Farbfächer an den Teint des designierten neuen Mitbewohners gehalten. Obwohl das zu einfach wäre: So wie sich ab 1933 viele Frauen die Haare bleichten, ginge man dann heute einfach auf die Sonnenbank und – schwupps! – erfüllt man die Kriterien. Für ein paar Euro den Eintritt in einen PoC-Safespace zu erhalten, wäre gegenüber dem Perückenkauf männlicher Damensauna-Besucher ein echtes Schnäppchen. So einfach ist es wohl nicht, man wird doch – Göttin behüte – nicht nach Rassemerkmalen Ausschau halten? “Nein Lisa, deine Nase ist einfach zu schmal, deine Großmutter aus Somalia hast du nur erfunden!”. So etwas nennt sich neudeutsch “als schwarz/muslimisch/jüdisch gelesen werden” – oder eben nicht. Da hat sich die politisch korrekte Rassentheorie in ihren eigenen Stricken verheddert, denn man darf natürlich nicht mehr sagen, dass jemand “wie ein Muslim aussieht”.

Aydan Özoguz kündigte es schon vor ein paar Jahren an: “Die Regeln des Zusammenlebens werden täglich neu ausgehandelt.” Dabei hat die weiße Mehrheitsgesellschaft schlechte Karten, denn ihr werden diese Regeln ohne Mitspracherecht einfach aufs Auge gedrückt. Auch wenn einiges verdächtig nach “euch zahlen wir es jetzt mal richtig heim!” duftet – das nennt sich dann “Empowerment” – wie Maimouna Obots Forderung nach Spielgruppen mit Rassentrennung:

(Screenshot:Twitter)

Erst glaubte ich, es handele sich um einen Satireaccount; aber die Dame und ihr rassistisches Statement sind echt. In diesem Fall bekommen Flüchtlinge aus Osteuropa den Zorn ab, denn diese werden in Deutschland angeblich besser behandelt als jene aus Afrika oder dem Nahen Osten. Das treibt die Szene schon seit Beginn des Ukraine-Krieges um, wobei selbstverständlich ein kritischer Blick auf das eigene Verhalten unterbleibt. Doppelt schäbig ist es, dies auf dem Rücken von Kindern auszutragen.

Was kommt als nächste “Safe-Space”-Forderung? Freibäder für die Event- und Party-Szene in Berlin und Frankfurt (Betreten auf eigene Gefahr)? Oder machen wir doch gleich ganz Berlin zum Safe-Space für Clanstreitigkeiten und sonstige Geschäfte der Großfamilien! Eigentlich ist es das ja schon – aber eine Umetikettierung würde den Senat der zeitraubenden Aufgabe entheben, sich stets neue, verharmlosende Umschreibungen dafür auszudenken. Warum aber ausgerechnet biologische Frauen – egal welcher Ethnie sie angehören – auf ihre Rückzugsorte verzichten müssen, will mir nicht recht einleuchten. Vielleicht liegt es daran, dass die sogenannten Feministinnen einfach zu leise geworden sind und sich lieber mit den Möglichkeiten legaler Abtreibung befassen. Und dass die Ideologen hinter alledem eben doch nicht so frauenfreundlich gesinnt sind, wie sie uns glauben lassen. Da brauchen wir auch mehr Empowerment – und keine Männer mit Perücken, die sich in die Damensauna schleichen. Das haben wir dann eben auch mal so ausgehandelt.

8 Antworten

  1. Hahaha, sehr schön auseinandergenommen. Der Einzelne ist dann folgerichtig eben die kleinste zu diskriminierende Gruppe, capito? Der Linke ist verwirrt und wundert sich und alles geht wieder von vorne los.

  2. @ einen Mann mit Perücke oder im Kleid nicht als Frau anzuerkennen
    da gewinnt der berühmte “Damenbart” eine ganz neue Bedeutung !
    muahahahahahaha

    Auf der anderen Seite ist das vielleicht gar nicht so verkehrt, etwas aufzupassen, mit wem man redet !
    Und wer sich mit solchen Sachen einmal disqualifiziert hat – kann stolz darauf sein – in der Regel haben diese nichts anderes !

  3. Tja, auch hier gilt die Devise “wie gewählt, so geliefert”. Der Anteil derer, die rot-grün affin sind, ist bei Frauen deutlich höher, als bei Männern, auch hatte Merkel bei Frauen eine Akzeptanz im Bereich 70%.
    Auch in AT wurde der Wanderbello bei der Präsidentenwahl sehr deutlich mehrheitlich von Frauen gewählt.
    Unter den Wählern der AfD dürften sich auch drastisch weniger Frauen, als Männer befinden.
    Ich will jetzt die lila Pudel der deutschen, männlichen Wählerschaft nicht unbedingt aufwerten, aber fest steht: Diese deutlichen Mehrheiten für diese verheerenden Sumpfkreaturen werden durch einen sehr hohen weiblichen Wähleranteil erzeugt.
    Übrigens ist das in den VSA ebenso: Auch da sind es deutlich mehr Frauen, die von Creepy Joe und seiner Feministenbande verzückt sind.
    Da ham wa den Salat. Und wie die Werbung schon wußte: Agathe macht Salate!

  4. Die Perversion kleinster Randgruppen treibt die Politik vor sich her.
    Was ist das nur für ein Irrsinn.
    Ich fasse es nicht !
    Die Diversen, Black Matter, Genderer, etc. können mich mal.
    Wenn es ihnen hier nicht passt, es steht ihnen frei in einem
    anderen Land ihren wider der Natur und der Ratio angesinnten Spinnereien
    ausüben.
    Welcher normale Mensch nimmt das Abartige noch für voll?
    Ich nicht.

  5. Wer es besser weiß wie über 2,5 Milliarden Jahre Evolution, der darf durchaus als geisteskrank bezeichnet werden.
    Was hier auch wieder deutlich wird ist dieser abartige Fanatismus der mit schamloser Heuchelei vorgibt tolerant zu sein, aber tatsächlich mit aller antidemokratischer Radikalität gegen “Nicht-Zustimmer” vorgeht.
    “Woke”, “Cancel Culture”, “Genderisten”… verbindet alle das selbe – Charakterlosigkeit, Fanatismus, Perversität, Feigheit und fanatische Intoleranz!

  6. ” „Immerhin darf man Tessa Ganserer noch als Kartoffel bezeichnen, wer Markus zu ihr sagt, muss nun mit einer Geldstrafe rechnen!“”
    Hmm ,darf man sie auch als Trotteline bezeichnen ?

  7. sechster November 21 an eine Freundin …

    … ich hab mir überlegt, wenn ich nun schon jedes Geschlecht (glaube es gibt momentan rund sechzig) annehmen kann, warum nicht gleich ne andere Gattung.
    Ich wär dann ne Kuh, ne heilige Kuh, meine vollen Euter schwängen hin und her, mein Pansen spannt vor all dem Futter das tief in meinen Eingeweiden vor sich hin verdaut, all die schönen Häppchen hübsch vereint unter meinem Bauchfell …
    oder warum kein Baum, eine Buche, ja, im tiefsten …

    … hab vergessen, meine Kuh hat sich im hübschen Alm Gebiet um Davos vollgefressen, allerdings nicht an zarten Kräutern, ok vielleicht ein wenig, dann aber nur zum würzen, mehr so am Buffet …

    … die Buche steht natürlich im tiefsten Wald. Naturschutzgebiet natürlich! Ganz drinnen im Greta Thurnberg gedächtnis Wald.
    meine blätter fallen golden aus der krone, der wind Dort wirben die Blätter lustig von meinen Wurzeln.
    Doch oh Schreck, sind da Klümpchen von Kobolden an meinen Zehen?
    Kobolde, ganz schlecht, da kommt dann jemand aus der Familie die den Wald gestiftet hat, und für’s grössere Wohl, tauscht sie das Wäldchen gegen ein anderes, nicht ganz so hübsch, ne Fichten Monukultur nahe Berlin.
    Dort lässts sich auch viel besser demonstrieren, sind ja auch was verweichlicht die heutigen Kidis, die können nicht soweit laufen…
    ok, ich bin dann wohl mal weg, und prassle lustig im Kamin einer Milliardärs Villa zu hamburg…
    gut, dann werd ich doch besser …
    fortsetzung folgt

    Nachtrag dritter Juli 22:

    hat sich erübrigt, bin ein Kühlschrank, ein roter