Montag, 29. April 2024
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Die kleine Frontnotiz

Die kleine Frontnotiz

Wagenknecht am 17. Januar beim “Mörig-Tribunal” zwischen ZDF-Lanz und “Correctiv”-Bensmann (Foto:ScreenshotZDF-Mediathek/Youtube)

Es sind die vermeintlichen Kleinigkeiten, die Auskunft zum gegenwärtigen Deutungskampf geben. So wie diese: Stiefeletten-Markus erklärt jetzt im Podcast dem Kemenaten-Richard, wie erstaunt und überfordert er doch war, als die schöne Sahra in seinem Studio (plötzlich und unerwartet) preisgab, dass sie den Organisator der Wannseekonferenz 2.0., Gernot Mörig, persönlich kenne und sogar mit ihm (und Volker Pispers) zu Abend gegessen habe. Der Hintergrund: Lanz hatte nach der Sendung massive Kritik dafür einstecken müssen, dass er gemeinsam mit seinen beiden Sekundanten fast eine halbe Stunde lang versucht hatte, Sarah Wagenknecht mit Zahnarztnähe, Höckezitaten und der Kontoführung ihrer Partei irgendwie einen braunen Schatten anzudichten. Deshalb erklärte er diese Hexenjagd im Nachhinein nun mit seinem Überrumpeltsein und der journalistischen Pflicht des “spontanen Nachfragens”.

Ich habe nochmal nachgesehen: Im Mitschnitt der ZDF-Sendung kann man ab Minute 11 ff. sehr genau beobachten, wie Lanz und Bensmann von “Correctiv” unmittelbar nach dem – sehr wahrscheinlich erzwungenen – „Outing“ erheitert wissende Blicke austauschen (siehe auch ab Minute 22 ff.) – weil es jetzt gleich „zur Sache Mörig“ gehen wird. Lanz zeigt sich im Studio in keiner Weise überrascht (selbstverständlich hat man sich wie immer gründlichst vor der Sendung über die Themen und die sich dann im Triumvirat zuzuwerfenden Bälle ausgetauscht!), sondern fragt sofort insistierend, wie denn die von rechts Umworbene so reagiert habe.

Gewohnt schleimig

Ab da will er dann gar nicht mehr von der „skandalträchtigen“ Geschichte lassen. Bensmann kommt dann noch gewohnt schleimig von der Seite: Ob denn beim Essen die völkische Gesinnung im Raum nicht schon irgendwie deutlich geworden wäre? Zuvor hatte der akribische Hobbyspitzel aus lauter Begeisterung über seinen sorgfältigen Recherchecoup schon ständig aus Mörig den „Möring“ und – wohl in einer Freud’schen Entgleisung – aus Martin Sellner den dritten Markus im Sendeorbit gemacht. Postfaktische Eingebungen, wie sie im Eifer schon mal vorkommen.

Was uns das sagen soll? Wie schon Maischberger, die als politischer Medienprofi das von Chrupalla angesprochene, zuvor durch alle Medien gegangene Aachener Transparent “AfDler töten” vor Millionen Zuschauern nicht gekannt haben will, lügt auch die Lanz’sche Lichtgestalt des Polittalks einfach wie gedruckt und agiert damit weit jenseits irgendwelcher berufsethischer Linien. Fazit: Die Gebührenfunker verstricken sich immer mehr in der eigenen Arroganz, lassen erstaunliche Einblicke in ihre propagandistischen Hintergründe zu und geraten zusehends in die Defensive.

8 Antworten

  1. Alle Achtung Frau Wagenknecht, souverän, sachlich und gelassen. Chapeau!

    Allerdings wähle ich dennoch AfD, sorry.

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  2. In unseren Gleichklangmedien ist die bösartige Niedertracht der damaligen Nazis recht oft eine Symbiose mit der arroganten Dummheit heutiger Grünlinker Deppen eingegangen. Ein Goebbels wäre stolz.

    Geistiger Dünnschiss – sowas anschauen ist vergeudete Lebenszeit …

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    1. Zuschauerschwund von 20 bis 30 %, und Sendungen wie Lanz, verschwinden vom Bildschirm. Tue ich mir nicht mehr an. Nur noch Propaganda, Lügen und Lücken bei den ÖRR.

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  3. Wie kann man es aushalten sich das scheinheilige Gelaber von Lanz und Konsorten und ihren “auserwählten” Gästen anzutun.
    Allein der Gedanke daran verursacht mir schon Brechreiz

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  4. Ich würde es im Interesse aller Zuschauer wünschen, dass sich alle Politiker – selbstverständlich die davon betrofffenen “Kritischen” dagegen wehren, immer über hingehaltene Stöckchen, die andere betreffen, springen zu sollen.
    Wenn ich zu etwas gefragt werde, was ein anderer gesagt hat oder gesagt haben soll und eine Erklärung dafür von mir abgefordert wird, würde ich sagen: Fragen Sie ihn selbst – und fragen Sie mich zu dem, was ich gesagt habe oder gesagt haben soll!
    Dies sind doch dreckige Versteckspielchen, die man sich einfach nicht gefallen lassen sollte. Dann würden die Diskussionen auch am Kern bleiben und nicht so leicht ins spekulative Nirwana – mit gegenseitig verbleibendem und gepflegten Unverständnis treiben!

  5. „Geheimtreffen“
    Plötzlicher Rückzieher: Correctiv behauptet, nichts von Deportationen gesagt zu haben
    Beim Presseclub der ARD rudert Anette Dowideit, die stellvertretende Chefredakteurin von Correctiv, zurück: Man habe das „Geheimtreffen“ nie mit der Wannseekonferenz in Verbindung gebracht und auch nie von „Deportationen“ gesprochen. Doch ein Blick in den Artikel zeigt: Das ist gelogen.
    schau dir die bezahlten drecksschreiberlinge mal an…

  6. Kann man mal bitte aufhören, Frau W. als “schön” zu titulieren. Erstens ist es nicht wahr (natürlich subjektiv, aber ich verlass mich mal auf meinen Geschmack) und zweitens tut es nichts zur Sache.

    Außerdem sollte jedem überlebenswilligen Deutschen (leider eine kleine Minderheit) klar sein, dass Frau W. eine Feindin des deutschen Volkes ist. Bei der Schicksalsfrage der Rückführung der Ausländer, mit denen Deutschland geflutet worden ist, steht sie unerbittlich zu einem Kurs, der unweigerlich im Volkstod mündet: Die Ausländer sollten integriert werden, nicht zurückgeschickt. Dabei sind viele Ausländer nicht integrierungsfähig und noch mehr nicht intergrierungswillig.

    Und am Ende sollten Deutsche unabhängig von der Frage der Integrierungsfähigkeit das Recht zu besitzen zu entscheiden, mit wem sie zusammenleben wollen bzw. wen sie alimentieren wollen. Dieses Recht spricht die Halbiranerin den Deutschen sowieso ab.

    Nur weil sie ab und zu mal Aussagen macht, die nicht so eindeutig psychopathisch sadistisch sind, wie die anderer Systempoliker, sollte man sich nicht darüber täuschen, dass Frau W. eine willige Systempolitikerin ist genauso wie ihr Gatte Herr L.

  7. Es kann sogar gut sein, dass der erste Vergleich nicht einmal von „Correctiv“ stammt.
    Aber die dahinter stehende Strategie ist gleichwohl wiederkehrend!

    Von einer “Wannsee-Konferenz” hat m.W. listigerweise eine gewisse Verfolgungs-Neurotikerin namens Faeser gesprochen – natürlich nur um gleichzeitig zu betonen, dass sie dieses Treffen auf keinen Fall mit der bekannten Wannsee-Konferenz gleichsetzen wollte. Dieser Zusatz ist enorm wichtig, da er doch genau diesen Vergleich schafft, aber zugleich jegliche Verantwortung dafür nicht gelten lassen will!

    Ich will deshalb jetzt auch ausdrücklich feststellen, dass ich keinesfalls eine Frau Faeser mit einem Heinrich Himmler oder einer sonstigen Nazi-Größe vergleichen will. Auf gar keinen Fall …

    Aber liebe Freunde des psychologischen Denkens: Was kommt in euren Gehirnen an und bleibt noch lange hängen, wenn ihr gar nicht mehr wisst, worum es eigentlich in einer Auseinandersetzung/einer Diskussion oder einem Gespräch gegangen ist? – Muss – ich – jetzt diese Frage beantworten?

    Die Herden im Aufmarsch haben es schließlich begriffen, was sie begreifen sollten und sind derart von ihrem überschäumenden Gutmenschentum besoffen, dass sie betroffen auf die Straßen wanken.

    Den politischen Gegnern einfach immer nur “Dummheit” zu unterstellen, dürfte in den meisten Fällen doch zu einfach gedacht sein. Selbst strunzdummes Zeug hat heutzutage keinen großen Erinnerungs- oder Beanstandungswert (keine Insolvenz – nur nicht mehr produzieren; Atomstrom verstopft die Leitungen; wir regeln das mit Wasserstoff).
    „Dummheit“ ist allemal verzeihlicher als Kritik an der Regierung! – Aber gelogen oder gar manipuliert wird nur selten aus reiner Dummheit!