Da die Telefonnummer, über die man seine Fahrt mit dem Anruf-Sammeltaxi bestellen soll, nur eine Warteschleife lieferte, versuchte ich mein Glück einfach so – am Bahnhof Lüdinghausen. Und tatsächlich: Zufällig fuhr ein Großraumtaxi vor und hielt an. Zwei junge Frauen saßen schon in dem dreireihigen Achtsitzer. Der Fahrer mit OP-Maske zitierte mich nach hinten. Innerlich verrollte ich die Augen über die männliche Panikpute, aber der Platz hinten kam mir sehr gelegen. Nach ein paar hundert Metern durch die Ortsmitte von Lüdinghausen ging es raus aufs Land, Richtung Olfen. Und – was soll ich sagen: Es war schön und schrecklich zugleich. Paradies und Hölle liegen so nahe beisammen.
Schön war das Münsterland, das ich seit Kindheitstagen liebe: Die weiten, manchmal ganz flachen, manchmal leicht hügeligen Felder; die (teils sogar sehr) alten Bauernhöfe in ihrer typisch norddeutschen Backsteinbauweise, deren alten Holzscheunentüren teilweise noch im Originalzustand existieren; die vielen Wegkreuze und Bildstöcke; die kleinen Gräben am Straßenrand und viele pittoreske Details mehr. Das ist das schöne Münsterland. Inzwischen gibt es leider auch das schreckliche Münsterland: Auf der Fahrt im Ruftaxi sah ich, leider zuhauf, auch den Schrecken unserer Zeit: Windkraftanlagen, Windkraftanlagen, Windkraftanlagen und nochmal Windkraftanlagen.
Kein Frieden mehr vor lauter Drehbewegungen
Teilweise stehen diese riesigen, monströsen Bauwerke schon ganz dicht an den Höfen und der Besiedlung, doch auch jene, die etwas weiter entfernt stehen, sind aufgrund der eher ebenen und flachen Landschaft des Münsterlandes horizontweit kaum zu übersehen. Und hat man auf der Landstraße eine “Windradfamilie” hinter sich gelassen, ereilt einen schon die nächste. Würde man viele der alten Höfe fotografieren wollen, müsste man den Himmel weglassen, wenn man diese zerstörerischen Bauten nicht mit belichten möchte. Das einstige Idyll ist dahin. Ruhe und Frieden kann man auf den Feldern vor lauter Drehbewegungen kaum noch finden. Und kaum eine Ecke bleibt noch von den Biestern verschont.
Obwohl ich das Ländliche und Dünnbesiedelte über alles liebe, war ich fast froh, als das Taxi das – dicht bebaute – Ortszentrum von Olfen erreichte. Denn im Münsterland gilt, was für ganz Deutschland gilt: Die Innenstädte sind meistens eine Zumutung. Dafür aber sind sie zumeist frei von der Sicht auf die glatt-weiß-kalten Windradwüsten dieser bekloppt gewordenen Republik. Ich erinnerte mich an einen Reisekatalog der früheren 2000er Jahre über Unterkunftsmöglichkeiten im Münsterland. Diesen habe ich oft durchgeblättert und war fasziniert von den alten Bauernhöfen und Dörfern. Heute müsste ein solcher Reisekatalog, würde er die Realität ehrlich abbilden, in Masse Windräder zeigen – auf fast jeder Seite.
Die jahrhundertealten Höfe, die jahrhundertealten Kirchen, die jahrhundertealten Mühlen: Ja, sie stehen noch. Doch sie werden zerstört, ohne sie zu berühren: Mit jeder Windkraftanlage ein Stück mehr. Tröstlich, dass Annette von Droste-Hülshoff nicht mehr erleben muss, wie man “ihr” Münsterland verunstaltet hat (und weiterhin verunstaltet). Sie würde im Stillen weinen. Auf dieser Fahrt im Anruf-Sammeltaxi musste ich die Tränen zurückhalten. Doch innerlich weinte ich. Das alte Münsterland liegt auf dem Sterbebett.
8 Antworten
Fahrt mal die B64 an Paderborn vorbei. Dort stehen 100e dieser Windmühlen.
Du denkst, du bist auf einem anderen Planeten!
Eine Zwei-Megawatt-Windturbine besteht aus 260 Tonnen Stahl, wofür 300 Tonnen Eisenerz und 170 Tonnen Kokskohle benötigt werden, die alle mit Hilfe von Kohlenwasserstoffen abgebaut, transportiert und hergestellt werden müssen.
Jede Anlage verbraucht 10.000 Liter (über 2.600 Gallonen) Schmiermittel auf Erdölbasis pro Jahr.
Nach ihrer Stilllegung werden die Windturbinen wegen der hohen Kosten für ihr Recycling tief in den Wäldern vergraben, abseits der Öffentlichkeit.
https://kammerspartakus.wordpress.com/2024/09/06/das-paradoxon-der-erneuerbaren-grunen-energie/
Folgendes ist nur ein Ausschnitt von reichlich Artikeln über die verheerenden Windparks:
https://tkp.at/2024/05/03/anti-co2-politik-ist-unwissenschaftlich-und-gefaehrdet-die-menschheit/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_source_platform=mailpoet&utm_campaign=daily-notification
Anti-C02-Politik ist unwissenschaftlich und gefährdet die Menschheit – 03. Mai 2024 – Dr. Peter F. Mayer
https://transition-news.org/die-toten-vogel-des-gotthards-eine-untersuchung-unter-windradern
Die toten Vögel am Gotthard: Eine Untersuchung unter Windrädern – 6. Mai 2024
• Windräder haben einen Rotoren-Abrieb von Mikroplastik, auch mit toxischen Ewigkeitschemikalien PFAS.
• Sie brauchen viel Platz für Erschließung, Wartung und Stromleitungen.
• Der Ressourcenverbrauch beim Bau in Sachen Stahl, Erdöl, Kupfer und dergleichen ist gewaltig.
• Die Entsorgung ist nicht geregelt – am Ende der Laufzeit fallen riesige Mengen von Sondermüll (z.B. Kunststofffasern) an.
• Die Auswirkungen auf den Tourismus durch Verschandelung der Landschaft sind ungeklärt.
• Windparks beeinflussen das Mikroklima negativ, da sie die erdnahen Temperaturschichten umwälzen.
• Die Schallbelastung ist nicht zu vernachlässigen – Frankreich gibt keine neue Bewilligungen mehr für solche Anlangen.
• Die Brandgefahr ist unkalkulierbar.
https://tkp.at/2024/05/16/windenergie-schaedlicher-und-teurer-als-energie-aus-kohlenwasserstoffen/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_source_platform=mailpoet&utm_campaign=daily-notification
Windenergie schädlicher und teurer als Energie aus Kohlenwasserstoffen – 16. Mai 2024- Dr. Peter F. Mayer
https://tkp.at/2024/06/27/windenergie-verursacht-klimaerwaermung-und-produziert-flatterstrom/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_source_platform=mailpoet&utm_campaign=daily-notification
Windenergie verursacht Klimaerwärmung und produziert „Flatterstrom“ – 27. Juni 2024 – Dr. Peter F. Mayer
https://report24.news/horror-studie-so-gesundheitsgefaehrdend-lebt-es-sich-in-der-naehe-von-windkraftwerken/
Horror-Studie: So gesundheitsgefährdend lebt es sich in der Nähe von Windkraftwerken – 29. Juni 2024
https://tkp.at/2024/07/18/offshore-windturbine-zerlegt-sich-verstreut-gefaehrliche-glasfasersplitter/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_source_platform=mailpoet&utm_campaign=daily-notification
Offshore Windturbine zerlegt sich – verstreut gefährliche „Glasfasersplitter“ – 18. Juli 2024 – Dr. Peter F. Mayer
https://tkp.at/2024/07/25/windraeder-technisch-mangelhaft-und-gefaehrlich-fuer-mensch-und-tier/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_source_platform=mailpoet&utm_campaign=daily-notification
Windräder: technisch mangelhaft und gefährlich für Mensch und Tier – 25.07.24 – Dr. Peter F. Mayer
mit einer kulturlosen, gewissenlosen, korrupten, bildungslosen, skrupellosen Kotzgrünregierung flankiert von den Arbeiterverrätern SPD und den Wirtschaftsschwuchteln FDP muss unser Land im LSBTQ Woke Irrsinn untergehen.
Ihr habt die Wahl – AFD oder Untergang
Schön und gleichzeitig gruselig, diese kurze Impression über das Münsterland zu lesen. Was bin ich froh, das ich diesen schönen Landstrich 1994 noch unverschandelt mit meiner Frau auf unserem Tandem, die 1000 Schlösser Route erradeln durfte. Das war ein tolles Erlebnis, mit bleibenden Erinnerungen an eine schöne Zeit, als die Welt noch in Ordnung war. Heute würde ich so eine Tour nicht mehr machen, denn der Arger und die Trauer über diese Umweltzerstörung wären zu groß.
Deutschland ist nach 16 Jahren Vollkatastrophe der STASI-Abrissbirne nur noch ein stinkendfauliger Kadaver, über den sich die “grünen” Abdecker hermachen…
Ja, es ist fürchterlich..,diese rot-grünen Weltenvernichter ficht das leider nicht an….man sollte sie an ein Propeller binden, da kriegen sie frische Luft in ihr verkrustetes Hirn, vielleicht würd’s helfen…..Bei mir im Schwarzwald wird’s auch immer schlimmer , da hilft kein Brief an irgendein Amt, da kriegst du null Reaktion…..
Irgendwann…….müssen die zurückgebliebenen ,vernünftigen Menschen die ganze Chose aufräumen…..und die Verursacher haben sich verpisst……
Na dann fliegt erstmal im Überflug über diese Schandschaft, die früher einmal eine Landschaft war:
Die Windparks wirken aus Reiseflughöhe unweigerlich, wie riesige Soldatenfriedhöfe. Und ja, irgendwie sind es auch Gräber.
Definitiv beklemmend!
Ich bin in Warendorf geboren, habe ab 6 in Freckenhorst gelebt und ab ’81 mit 11 in Münster.
Ich kann dem Autor nur zustimmen. Ein Trauerspiel. Wohl ein Symbol für ganz Deutschland.