Montag, 16. September 2024
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Donald Trump, der böse Rassist?

Donald Trump, der böse Rassist?

Angriffslustig wie eh und je: Donald Trump (Foto:Imago)

Wieder einmal wirft der “Spiegel” Donald Trump Rassismus vor. Das ist nicht neu, sondern seit acht Jahren ein fest einstudiertes Schauspiel. Je nach aktueller politischer Wetterlage fallen die vorgebrachten Argumente aber immer ein wenig anders aus. Zu den angeblichen Opfern Trumps zählen in diesem Fall Juden und Schwarze. Zum einen entzündete sich eine Kontroverse um den demokratischen Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro. Trump bezeichnete ihn als „hochgradig überschätzten jüdischen Gouverneur“, der „nichts für Israel getan hat und es auch nie tun wird.“ Außerdem hatte Trump schon vor einigen Monaten gesagt: „Jeder Jude, der einen Demokraten oder Biden wählt, sollte seinen Kopf untersuchen lassen.“ Trump, der sich laut “Spiegel” für einen Freund Israels „halte“, betreibe mit diesen Aussagen „Hetze“.

Allein die Verwendung dieser beiden Begriffe beweist wieder einmal das allgegenwärtige Framing des “Spiegel”. Wer sich für etwas Besseres hält, der ist es nicht, wie wir alle wissen. Sprich: Wenn Trump sich für einen Freund Israels „hält“, dann ist er keiner. Aber diese Aussage lässt sich nun einmal objektiv überprüfen – mit klarem Ergebnis: Trump ist ein Freund Israels. Punkt! Umgekehrt wäre es eine neutrale Wortwahl gewesen, Trumps Äußerungen als „Kritik“ statt als „Hetze“ einzustufen. Da eine journalistische Meldung eigentlich keine Bewertung enthalten darf, umgeht man diese Einschränkung durch Begriffe mit einseitiger Schlagseite.

Auch die Antisemitismus-Keule darf nicht fehlen

Aber von diesen Feinheiten einmal abgesehen: Wie antisemitisch sind Aussagen, die klar zugunsten Israels positioniert sind? Würden die Antisemiten von der Hamas etwa Trump zustimmen? Wie ein jeder Kenner der USA weiß, sind derartige Wortmeldungen „business as usual“ und schon seit Jahrzehnten zu finden. Hintergrund ist, dass die amerikanischen Juden eher linksliberal eingestellt sind. Klar, dass die Republikaner mit ihren wertkonservativen Vorstellung bei ihnen kaum punkten können. Trump erhielt bei seinen bisherigen Präsidentschaftswahlen auch nur 24 Prozent beziehungsweise 30 Prozent der jüdischen Stimmen. Um dennoch Juden auf ihre Seite zu ziehen, betonen Republikaner stets ihre unverbrüchliche Treue zu Israel.

Neben dieser kurzen Meldung erschien auch ein längeres Interview mit dem afroamerikanischen Politologen Charles Henry, der konstatierte: „Trump gibt sich keine Mühe, seinen Rassismus zu verbergen.“ Laut ihm habe die amerikanische Gesellschaft sich in der Rassenfrage nach der Präsidentschaft Barack Obamas zurückentwickelt. Henry zählt zu denjenigen Afroamerikanern, die Reparationen für das Unrecht der Sklaverei einfordern. Allerdings wurde die Sklaverei in den USA bereits 1865 abgeschafft. Mittlerweile leben also kein einziger Sklave oder Sklavenhalter mehr. Zudem gab es bereits (indirekte) Reparationen: So werden Schwarze bei der Zulassung zum Studium bevorzugt (und Asiaten benachteiligt, um Studienplätze freizuhalten), und zum anderen gibt es die sogenannten “minority businesses”: Ein Unternehmen, das von einem Nicht-Weißen geführt wird, erhält steuerliche Vorteile oder wird bei der Vergabe von staatlichen Aufträgen begünstigt. Und zu guter Letzt ist es Reparation genug, in den USA zu leben: Die meisten Sklaven waren nigerianischer Abstammung. Nigerianer haben eine Lebenserwartung von 53 Jahren, Afroamerikaner hingegen eine von 71 Jahren.

Vorwürfe lösen sich in Luft auf

Eingangs verweist Henry auf Trumps jüngste Äußerungen zur Identität von Kamala Harris. Und kann damit auch durchaus punkten: Wenn Trump behauptet, Harris rücke nun, wo es politisch opportun erscheint, ihre schwarze Abstammung in den Vordergrund, während sie früher stets als Inderin und nie als Schwarze aufgetreten sei, stimmt dies schlicht nicht (ihre Mutter ist indisch, ihr Vater jamaikanisch). Harris hatte unter anderem eine Universität für schwarze Studenten besucht und war – zumindest gelegentlich – vor schwarzem Publikum aufgetreten. Dass sie ihre indische Abstammung explizit in den Vordergrund gerückt habe, lässt sich nicht belegen. Nun ist allerdings bekannt, dass Trump zu Übertreibungen neigt, und tatsächlich haben seine Äußerungen einen wahren Kern: Noch 2019 sagte Harris gegenüber der “Washington Post”: „Ich bin, wer ich bin“. Sie wollte sich auf keine ihrer beiden Identitäten festlegen und bezeichnete sich schlicht als „Amerikanerin“. 2023 jedoch stellte sie klar, eine „woman of color“, also eine „nicht-weiße Frau“, zu sein.

Auch sei rassistisch, dass Trump Harris einen niedrigen IQ vorgeworfen habe und Obama zum Offenlegen seines Universitätsabschlusses aufforderte. Das sind zwar Attacken unter der Gürtellinie – doch die fährt Trump auch gegen Weiße, die ihm nicht genehm sind. So äffte er beispielsweise die Zuckungen eines körperbehinderten Journalisten nach. Ganz ähnlich löst sich dann auch der nächste Vorwurf in Luft auf: Henry erwähnt, dass die konservativen Medien sich 2008 auf den Pastor von Barack Obamas schwarzer Kirchengemeinde eingeschossen hatten. Dieser sorgte für Kritik, weil er andeutete, die USA hätten die Terroranschläge vom 11. September 2001 mit ihrer Außenpolitik provoziert.

Skandale zu thematisieren gehört zu jedem Wahlkampf

Nun würde ein ähnlicher Vorfall auch gegen die Gemeinde von Harris instrumentalisiert. Solche Äußerungen aufzugreifen ist allerdings nicht rassistisch, sondern schlicht der eigentliche Daseinszweck von Medien. Und dieser Vorfall ist keine Einbahnstraße. So wurde 2008 gleichermaßen thematisiert, dass Pastor John Hagee, der zum Unterstützerkreis John McCains zählte, den Holocaust als göttlichen Willen interpretierte, da er notwendig für die Gründung des Staates Israel gewesen sei.

Selbst die Beziehung zu einer gemischtrassigen Frau wird Trump als Rassismus ausgelegt. Schließlich hatte er gescherzt, diese habe ihre Intelligenz von ihrem weißen Vater geerbt. Laut Henry haben sich die Republikaner von der „Hundepfeife“ verabschiedet. Damit ist gemeint, dass eine bestimmte Aussage nur von einem spezifischen Publikum verstanden wird, für den Rest der Bevölkerung aber unverständlich bleibt – eben wie ein Ultraschallgeräusch, das von Hunden, aber nicht von Menschen gehört wird. Schon in den 1980er Jahren hatte George Bush im Wahlkampf auf den Kriminalfall William Horton verwiesen, einen Mörder und Vergewaltiger, der Freigang bekam und weitere Straftaten beging. Auf solche Skandale hinzuweisen, ist allerdings die Aufgabe der Politik, schließlich werden Schwarze in den USA deutlich häufiger gewalttätig als Weiße. (Erst vor wenigen Wochen konnte ein Somalier, der in Bayern einen Obdachlosen geköpft hatte, fliehen. Er hatte sich während eines Kinobesuchs aus dem Staub gemacht.) Bushs Wahlkampfkampagne habe rassistische Untertöne transportiert, weil sie Horton den typisch schwarzen Vornamen „Willie“ verpasst hatte. Gemäß einer Google-Bildersuche ist der bekannteste Namensträger allerdings der weiße Country-Sänger Willie Nelson.

Konstruierte Vorwürfe

Ebenso glaubt Henry, dass schon im Wahlkampf 2008 etwa 5 bis 15 Prozent aller republikanischen Wählerstimmen auf Rassismus gegen Obama zurückzuführen seien. In den Jahren nach Trumps Wahlsieg 2016 sei dieser Anteil eher noch gestiegen. Wohlgemerkt schätzt Henry diesen Anteil einfach nur; stichfest begründen kann er ihn nicht. Der ”Spiegel” schiebt zur Erläuterung noch eine Infografik hinterher, die diesen Punkt verdeutlichen soll. Und tatsächlich: Seit dem Wahlsieg George W. Bushs haben Schwarze in überwältigender Mehrheit für den Kandidaten der Demokraten gestimmt. Besonders glücklich gewählt ist dieses Beispiel allerdings nicht, denn aus der Grafik geht hervor, dass der Anteil der Schwarzen, die republikanisch wählen, in den vergangene Jahren stetig ansteigt. Das lässt sich auch aus der Statistik der registrierten Parteimitglieder ableiten; zwar sind die Republikaner weißer als die Demokraten, es besteht allerdings eindeutige Tendenz: 1996 waren die Republikaner zu 93 Prozent weiß, 2023 nur noch zu 79 Prozent.

Dass weiße Republikaner keinen schwarzen Demokraten wählen, ist im Übrigen nur folgerichtig und nicht rassistisch. Denn schwarze Republikaner wählen sie durchaus. Tim Scott sitzt seit 2013 im US-Senat und wurde stets mit besseren Ergebnissen von den Bewohnern South Carolinas gewählt als sein weißer Parteifreund Lindsey Graham. Ebenso wurden alle vier schwarzen Republikaner aus dem Abgeordnetenhaus in mehrheitlich weißen Wahlkreisen gewählt. Wie so oft also brechen die konstruierten Rassismusvorwürfe bei genauerer Betrachtung in sich zusammen. Dies wird die Medien aber wohl kaum davon abhalten, die Taktzahl bis zum Wahltermin der US-Präsidentschaftswahl im November eher noch hochzudrehen.

7 Antworten

  1. Wir kennen doch unsere Verhetzungsmedien.
    Ich frage mich immer: “Wer zum Teufel kauft den Scheiß?”
    Indoktrinationsmedien!

    Ich möchte Euch allen einen top Film, eine Doku ans Herz legen, die sich wirklich lohnt!
    ::::

    Es ist ungewöhnlich, wenn sich ein bekannter Politiker ein Jahr lang von einem Kamerateam begleiten und dabei auch unbemerkt filmen läßt.

    In Kombination mit Szenen aus meinem privaten Leben ist ein einzigartiger Film entstanden, der zahlreiche authentische Momentaufnahmen dokumentiert. Ich bin überzeugt: die insgesamt 100 Minuten werden begeistern und für Gesprächsstoff sorgen. (Text youtube)

    Film ab!

    ca 100 Min.

    …nur die Musik ist etwas störend, ansonsten: 🙂 👍

  2. @der böse Rassist?
    Die Diktatur der Kommunisten zieht die Schlinge enger – wer erinnert sich noch daran, warum Julian Assange ursprünglich verfolgt und verhaftet wurde ?
    Heute trifft es den hier : Telegram-Gründer Pavel Durow in Frankreich
    https://anti-spiegel.ru/2024/die-ersten-reaktionen-auf-die-verhaftung-von-telegram-gruender-pavel-durow-in-frankreich/
    Der hat sich geweigert, Regime-Zensur auszuüben und den Regimes die Totalüberwachung zu ermöglichen. Die wirklichen Kriminellen sind die westlichen Regimes, ihre Geheimdienste und ihre Juristen !

    Und Trump wird deshalb angegriffen, weil er sich den Terror-Regimes nicht anpassen will, ähnliches haben wir hier mit der AFD, die mit allen Mitteln außer offener Gewalt verfolgt wird – das nennt sich Kognitiven Kriegsführung, die neueste Entwicklung von NATO und WEF !

    1. In Frankreich sind aber keine Kommunisten an der Macht. Macron ist kein Kommunist, sondern eine lupenreine Marionette der superreichen Globalisten! Er hat früher für Rothschild gearbeitet.

      AUch ohne die Kommunisten sieht es in einigen anderen Teilen Europas nicht besser aus. Frankreich ist ein Paradebeispiel dafür, wo ein Macron mit eiserner Hand durchregiert und jeden Widerstand mit unfassbarer Brutalität seit 2017 immer wieder niederschlägt.
      Ich habe einige Clips gesehen über die Polizeigewalt bei den Gelbwesteprotesten. So eine grausame Polizeigewalt habe ich nicht einmal bei der Niederschlagung von deutschen Coronaprotesten oder bei Niederschalgung von großen Protesten in RUssland gesehen.
      DIe Polizei in Frankreich setzte sogar spezielle Granaten ein, die schwerste Verletzungen verursachen.
      Und Macron lässt wirklich fast jeden Widerstand so brutal niederschlagen. Im Frühjahr des letzten Jahres (2023) gab es zum Beispiel viele Massenproteste gegen die Rentenreform. Auch dort gab es viele bürgerkriegsähnliche Zustände, wo die Polizei erneut mit unvorstellbarer Brutalität die Proteste niederschlug. Wo bleibt der Aufschrei der EU-Kommission oder des EU-Parlaments?
      Unter Macron wurde auch die Meinungsfreiheit in sozialen Medien massiv beschnitten. Und zwar noch viel extremer als in Deutschland. Zum Beispiel: Aufrufe zu Massenprotesten (auch zu friedlichen gewaltlosen Massenprotesten) könnten dich schon deine Freiheit kosten und für mehrere Jahre ins Gefängnis bringen. Übrigens selbst das Filmen und Aufnehmen der Polizeigewalt in Frankreich wurde unter Macron unter Strafe gestellt!
      Um noch einmal auf ihre Aussage zurückzukommen. Es hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, ob die Sozialisten oder Marxisten an der Macht sind. Macron ist kein Sozialist. Er ist eine Marionette der Superreichen Großkapitalisten. Er hat früher im Alter von 31 Jahren eine Stellung im Investmentbanking bei Rothschild & Cie in Paris erhalten udn arbeitete dort mit vielen bekannten namhaften Magnaten udn Großkapitalisten.
      Macron hatte in seiner Amtszeit als Präsident von Frankreich seit 2017 die Steuern für Reiche gesenkt und hat die Reichen noch reicher (vor allem während der Corona-pandemie) und die Armen noch ärmer gemacht. Außerdem hat er in seiner ersten Amtszeit sich mehrfach sehr abfällig und verunglimpfend über die armen Franzosen und über die Sozialisten, über die Gewerkschaften in Frankreich geäußert.

  3. Medien: Telegram-Gründer Pawel Durow in Frankreich festgenommen
    https://dert.online/international/216770-medien-telegram-gruender-pawel-durow-festgenommen/

    Der US-Journalist Tucker Carlson hat sich bestürzt über die Berichte der Festnahme des Telegram-Gründers Pawel Durow gezeigt. Die Dunkelheit senke sich schnell über die ehemals freie Welt. Ähnlich äußerte sich auch X-Eigentümer Elon Musk.
    https://dert.online/international/216782-dunkelheit-bricht-herein-tucker-carlson/

    Wen wundert es? Mich nicht! Denn ich schreibe schon seit mindestens 5 Jahren, dass Macron ein radikalisierter autoritärer Möchtegern-Sonnenkönig ist.
    Im Frühjahr des letzten Jahres gab es in Frankreich viele große Massenproteste in ganz Frankreich, in denen viele Studenten und Intellektuelle von Frankreich den Präsidenten Macron als “Sonnenkönig” betitelten und gegen ihn protestierten.
    Macron ist neben Olaf Scholz der unbeliebteste Staatschef in den westlichen Industrieländern (laut Umfragen von NY-Times).

  4. Blackfacing ist verboten, aber einfach zu behaupten, man sei schwarz, obwohl man eine farbige Mischung aus mehreren Rassen ist, das soll erlaubt sein? Nein, das ist Rassismus hoch 10. Natürlich gewinnt Trump die trotzdem Wahl. Er ist witziger als Kamela Harris, intelligenter und sieht besser aus. Wenn die Harris lacht, sieht sie aus wie ein Pferd, das wiehert.

  5. der Spiegel als Nachfolger des “Stürmer” muss so reden, mehr Intelligenz ist da nicht.
    Heißt der Chef nicht Göbbels oder sowas wie Streicher?
    Auf jeden Fall ein Schwurblerverein der übelsten Sorte

  6. “Henry zählt zu denjenigen Afroamerikanern, die Reparationen für das Unrecht der Sklaverei einfordern.”

    Dann sollte er mal bei seinesgleichen beginnen.
    Die Schwarzen sind es, die ihre Rasse versklavt haben.
    Davon profitierten die Araber und die Weißen, die diese versklavten Menschen aufkauften.
    Der weiße Mann hat die Sklaverei nicht nach Afrika gebracht, sondern sie nur genutzt, da es sie schon gab.

    Dann machte er einen Schnitt und beendete die Sklaverei. Übrige blieben die Araber, die sich weiter am Markt bedienten.

    Also, ich habe meine Ahnung, was die negroiden Menschen für Probleme haben, aber diese Probleme sind sie selber.

    Die ehemaligen Kolonien verfallen. Daran muss auch der weite Mann schuld sein.
    Die schlimmsten Rassisten sind für mich die Schwarzen selber.