Samstag, 20. April 2024
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Energie-Notstandsgebiet Deutschland: Verbraucher zahlen für enorme Stromverluste mit

Energie-Notstandsgebiet Deutschland: Verbraucher zahlen für enorme Stromverluste mit

Auf dem Weg zum Verbraucher gehen gewaltige Strommengen verloren (Foto:Imago)

Deutschland hat nicht nur die höchsten Strompreise der Welt, sondern die Bürger zahlen auch noch für Strom, den sie gar nicht verbraucht haben. Der in der breiten Öffentlichkeit nahezu unbekannte Grund dafür sind die exorbitanten Stromverluste im Netz. Alleine die vier großen Netzbetreiber meldeten für das Jahr 2021 einen Verlust von 9,55 Terrawattstunden (TWh), wobei eine TWh einer Milliarde Kilowattstunden entspricht. Dieses Defizit entspricht in etwa der Jahresstromproduktion eines kompletten Atomkraftwerkblocks. Erstaunlicherweise hat dies in einem Land, bei dem ernsthaft über Abstriche bei Saunabesuchen, beim nächtlichen Kühlschrankbetrieb oder bei der Körperpflege laut nachgedacht wird, bislang niemand auf dem Schirm – und regt sich dementsprechend auch nicht über diese (auch bei billigeren Strompreisen schon unfassbare) Verschwendung auf. Die meisten erfahren darüber auch nichts.

Auf dem Weg vom Kraftwerk zum Endverbraucher geht bereits Strom verloren. Diesen bezahlen die Kunden jedoch mit, obwohl auf der Rechnung lediglich der verbrauchte Strom erkennbar ist. Je weiter ein Verbraucher von der Erzeugung und der Netzeinspeisung entfernt ist, desto höher sind die Verluste. Diese finden sich lediglich in den Netzentgelten wieder, die jedoch pauschal und unabhängig von der Entfernung zum Kraftwerk sind. Für die Strombetreiber besteht daher bislang keine Notwendigkeit, eine genaue und transparente Abrechnung zu erstellen, aus der der genaue Stromverlust für den Kunden ersichtlich wäre. Mutmaßlich ist dies so gewollt – sonst würde sich manch einer reichlich blöd vorkommen, wenn er die lächerliche Dimension der ihm von der Politik paternalistisch nahegelegten Energieeinsparungen einmal zur Größenordnung der Leitungsverluste in Bezug setzt.

Riesige Verluste auf dem Weg zum Endverbraucher

Die Bundesnetzagentur (deren von den Grünen Anfang März installierter Cheffunktionär Klaus Müller den Deutschen gerade das Duschen abgewöhnen wollte) vergleicht die Netzentgelte, in denen sich auch die Kosten für verlorengegangene Energien widerspiegeln, mit einer Briefmarke, deren Kauf zur Stromnutzung berechtigt und in keinem Zusammenhang mit dem Verlust der eigentlichen Stromstärke steht. Somit wird also keine Anpassung an die Entfernung des Kunden vom erzeugenden Kraftwerk vorgenommen. Außerdem können weitere Netzwerke einen Anteil erheben, wenn der Weg zum Kunden besonders weit ist – was für diesen jedoch ebenfalls nicht erkennbar ist. Die Entgelte müssen von der Bundesnetzagentur genehmigt werden, die sie jedoch an den realen Kosten bemisst. Zwar ist eigentlich gesetzlich geregelt, dass die Energieverluste auf dem Weg zum Endverbraucher veröffentlicht werden müssen; doch da im vergangenen Jahr auf dem Energiemarkt nicht nur die vier großen Anbieterkonzerne, sondern auch noch 868 (!) Stromnetzbetreiber mit Verteilnetzwerken vertreten waren, ist es de facto unmöglich, aufgrund der vielen Markteilnehmer eine wirkliche Transparenz zu gewährleisten. Fazit: Verluste der Verteilnetzbetreiber und die Umspannverluste sind in den veröffentlichten Werten nicht enthalten.

Es bleibt also dabei, dass die Kunden über die Netzentgelte einen pauschalen Betrag für die Stromverluste bezahlen. Das Ausmaß des verlorenen Stromes ist für sie nach wie vor (und wohl auf unabsehbare Zeit) nicht erkennbar.

17 Antworten

  1. Sollen dann neben hohen Kraftstoffpreisen, geringer Ärztedichte und anderen Höhepunkten des Landlebens, die Landbewohner auch noch höhere Strompreise bezahlen, da die Leitungen bis ins kleinste Dorf eben länger sind als vom Stadtwerk zum Abnehmer um die Ecke? Wenn sie, wie in den feuchten Great Reset Träumen angedacht, alle nur noch in Arbeiter bzw. Arbeitslosenschließfächern in den Städten unterbringen wollen, dann schreiben sie das auch so. Als Gegenleistung könnten die Landbewohner dann allerdings aufgrund der hohen Transportkosten Lebensmittel, die hier hergestellt werden, sauteuer an die arroganten Stadtschnösel verkaufen.
    Ob die Verluste minimiert werden können, weiß ich mangels Physikstudiums nicht, daß man aber nicht immer jeden gegen jeden aufhetzen muß, das sagt mir der gesunde Menschenverstand.

  2. Man muss es mal wieder in den Mittelpunkt rücken, wem wir die Strom-Katastrophe und die horrenden Preise zu verdanken haben. MERKEL. Und dieses Weib läuft herum als ob nichts gewesen wäre. Die gehört vor den Kadi, für das was sie dem Deutschen Volk angetan hat.

  3. Und das witzige dabei ist, dass diese 9,55 Terawattstunden in Wärme umgewandelt werden. Wärme, die mit zur globalen Erwärmung beiträgt. Statt den linken Irren ihre Kämpfe gegen Rechts zu finanzieren sollte man diese Leute mal gegen die elektrischen Verluste kämpfen lassen. Wenn der Windstrom vom Norden in den Süden verbracht wird, dann fallen dabei besonders große Verluste an, denn je länger die Leitung, desto größer die Verluste. Mit Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) kann man die Wechselstromverluste zwar vermeiden. An dem zuvor genannten Zusammenhang ändert das aber nichts. Auch bei Gleichstrom gibt es Verluste, die mit der Leitungslänge zunehmen. Und eine Leitung von Norden nach Süden ist für Stromversorgungsverhältnisse sehr lang.

  4. Das muss man sich einmal genau vor Augen führen und es stimmt nachdenklich.
    Warum haben die Holländer in Europa die niedrigsten Strompreise?
    Ganz einfach, weil wir überzähligen Strom in deren Netze kostenfrei zuführen.
    Energie sollte den Bürgern kostenfrei zur Disposition gestellt werden, das gleiche
    gilt für Telefonie- und Internetnutzung.
    Da der Staat keine Gewinne machen darf, sollten ganz legal nach dem Grundgesetz
    derartige Schlüsselindustrien verstaatlich werden.

    1. die Niederlande hat z.B. auch eine Grundrente/Mindestrente mit etwas über 1.200 Euro pro Monat.

      Das ist mehr, als in BRD Dank Rot-Grün-Agenda2010 ff. im Durchschnitt bezogen wird.

      Schon gut mal über den Tellerrand zu blicken….das öffnet die Augen der BRD-Abzocke und Geringschätzung des gemeinen Bürgers.

    2. Es stimmt zwar, dass wir u.a. Holland unseren Überschuss an Strom schenken, aber er kann trotzdem leider nicht kostenlos an deutsche Verbraucher weitergereicht werden. Es ist ja eben die Eigenschaft von Überschüssen, dass sie halt trotz aller laufenden Verbräuche eben überschüssig sind und weg müssen. „Leider“ deshalb, weil wir zu blöd sind diesen Überschuss zu speichern. Deshalb kaufen wir auch zum Ausgleich des Verschenkens bei Strommangel teuren Atomstrom aus Frankreich, Belgien und Holland ein. Die Nachbarländer sind aber auch nicht amused über den Fakt, dass sie Deutschland ständig stützen müssen um Netzstabilität zu gewährleisten und damit die hausgemachten Probleme grüner Ideologen abfedern.

  5. es sind nicht nur diese Verluste, auch die verschenkten GW/h aus ungenutztem Ökostrom ans Ausland zählen dazu. Wie wir wissen braucht jede im Land stehende Windmühle ein laufendes jederzeit einsatzbereites Backup falls der Wind zu schwach ist.

  6. Da es in DE keinerlei Kompetenz mehr gibt, keinerlei Verantwortungsgefühl, keinerlei Leistung, keinerlei Konzepte, oder gar klar definierte Ziele, sondern nur degenerierten Wohlstandsschrott, Schwätzperten ohne Ende, Menschen-, Politdarsteller, ist das totale Versagen eine logische Folge. Und es wird noch schlimmer, denn die Probleme potenzieren sich und diese Witzfiguren sind nicht in der Lage, etwas anzubieten, ausser natürlich Verbote, Bestrafungen, Verzicht, einen Arsch voller Flüchtlinge usw. usw.

  7. Papperlapp! Es interessiert weder die Schlaumeier noch die Besserwisser! Der am 15. Mai 2009 gegründete Stromverbraucherschutz NAEB bewirkt mit seinen rund 120 Mitgliedern kaum etwas. Das dumme Zeug, das ungestraft geplappert werden darf, setzt sich durch!

    Total verbockt am 20. April 2022: “Der Ausstieg aus fossilen Energien ist ein doppelter Sicherheitsfaktor! Deutschland steigt vollständig aus russischen Energieimporten aus, aus Kohle bis Ende des Sommers, Öl halbieren wir bis zum Sommer und werden bis Jahresende bei null sein. Dann folgt Gas.”

    1. “„Der Ausstieg aus fossilen Energien ist ein doppelter Sicherheitsfaktor!”

      Was sollen denn nun wieder fossile Energien sein?
      Energieträger können es nicht sein, denn es gibt nur einen fossilen Energieträger, und das ist die Braunkohle.
      Alle anderen (Methan -> Erdgase -> Erdöle -> Teere -> Steinkohle -> Diamant -> ) gehören zum Methankreislauf und haben mit der Braunkohle (Holz) gar nichts zu tun.

  8. Der Artikel ist unsinniges Geschwurbel.Bei einem Nettostromverbrauch von 488 TWh sind 9,55TWh knappe zwei Prozent.Das ist eher unglaublich wenig als “Riesenverluste”.

  9. Die 16 Jahre der (teils) kriminellen Merkel-Politik verfolgen uns bis ins Grab und lassen uns kaum noch Platz zum atmen. Täglich werden die Ausmasse der verkommenen Merkel-Politik sichtbar. Und immer noch laufen massenhaft Merkelaner umher. Traurig.