Samstag, 14. September 2024
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“Gastfreundliches” Berlin oder: Fremdenverkehr, ick hör dir trapsen!

“Gastfreundliches” Berlin oder: Fremdenverkehr, ick hör dir trapsen!

Anstandslos bunt: Ditt is Berlin (Symbolbild: Shutterstock)

Ich hätte es wissen müssen: In Berlin nimmt man besser keine Gaststätten in Anspruch. Nun hatte ich allerdings etwas Appetit und wollte auch mein Mobiltelefon aufladen (und hatte Steckdosen gesichtet). Freundlich-erwartungsvoll betrat ich das fernöstlich-asiatisch angehauchte Lokal. Am Tresen unterhielt sich der Wirt, ein effeminierter, mutmaßlich indischstämmiger Mann mit großen Augen und einem Ohrring, mit zwei anderen Männern – ganz ohne Zeitdruck und ohne mich zu beachten. Sein Verhalten war allerdings noch deutlich affektierter als meins in den schlimmsten fünf(zehn) Minuten meines Lebens. Nun gut, dachte ich: Das hat er sich verdient, wenn er sonntags arbeiten muss. Geduldig wartete ich.

Die Männer gingen. Gemächlich sortierte er noch irgendwas. Dann riss er plötzlich seine riesigen Augen weit auf und befahl mir fast schnippisch, zu sagen, was ich wolle. Was hatte ich ihm getan, so zickig zu reagieren? Ich nahm mich zusammen und blieb höflich: “Einmal das Wok-Gemüse, bitte!” Das “Bitte” kostete mich schon viel Überwindung.

Gespielte Freundlichkeit

Meine ebenfalls bestellte Blutorangen-Flasche wurde von der arroganten männlich gelesenen Zicke geöffnet und ein paar Zentimeter über den Tresen geschoben. Gut, dass ich so lange Arme habe! Das Piep-Gerät, das Alarm gibt, wenn das Gericht fertig ist, musste ich mir dann schon selbst von seiner Thekenseite greifen. Die Diva hatte wahrscheinlich keine Zeit, es in meine Nähe zu legen. Nun log ich erst recht laut und deutlich: “Dankeschön!” Er grinste: “Ja, bitte!” Und es war deutlich vernehmbar, dass seine Freundlichkeit gespielt war.

Ein anderer junger Mitarbeiter stand passiv im Raum herum und hatte gerade wohl keine Arbeit. Ich suchte im Innenraum einen Platz, was normalerweise kein Problem gewesen wäre, weil alle übrigen Gäste draußen saßen. Aber die Sitze drinnen, im vorderen Bereich, waren unfassbar verdreckt. Überall dicke Lebensmittelreste auf den Tischen. Teilweise war nicht einmal altes Geschirr abgeräumt. Also ging ich ganz nach hinten, wo es noch einigermaßen sauber war. Dort funktionierte aber die Steckdose nicht. Nur im vorne funktionierten sie. Also wieder zurück in den Dreck, weil ich natürlich mobiltelefonsüchtig bin und es sich seltsam anfühlt, wenn der Akku nur noch zwei Prozent hat.

Nichts wie weg

Kaum hatte ich mich niedergelassen, machte die diensthabende Zicke direkt vor meiner Nase Pause – an einem sauberen Platz auf einem Hochstuhl. Natürlich aß der Mann eine ganz, ganz kleine Portion, um seine kostbare Figur (für den Nebenjob am Bordstein vielleicht?) nicht zu gefährden. Seine Beine, die in der zu kurzen Hose sichtbar waren, wirkten – als Kontrast zu seinem femininen Sonstigen – allerdings dichter bewaldet als der Grunewald. Irgendwann löste das mobile Alarmgerät aus und ich konnte bei einer freundlichen Asiatin mein Wok-Gemüse abholen, das dann wider Erwarten tatsächlich ganz gut schmeckte.

Als ich fertig war, ließ auch ich einfach alles stehen und liegen. Einen kleinen Fettspritzer auf dem Tisch wischte ich noch mit der Serviette weg – des Anstands wegen. Die “Bedienung” war zum Glück anderweitig beschäftigt, als ich das Lokal verließ: Gerade trat ein Schwall fast schon klischeehafter linksgrün-woker Gäste ein. Nichts wie weg, dachte ich mir! Doch, doch: Berlin ist hochinteressant. Bloß freundlich, höflich und sauber ist es nicht unbedingt.

15 Antworten

  1. Berlin ist schXXXX, aber waren Sie schon mal in __________________ (Platz für eigenen Eintrag)? Deutschland hat die üble Angewohnheit, dass eines das andere auch noch unterbietet. Dieses Land hat sowas von fertig!

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    1. Unseren täglichen Nazi-Skandal gib uns heute. Diesmal: Brandenburg Motorsportler posieren auf Kahn mit Bier und Hitlergruß…Man hat den Eindruck, dass für den „Kampf gegen rechts“ jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf getrieben werden muss. Das jüngste Beispiel: „Nazi“-Skandal in Brandenburg:

      Motorsportler posieren in ‚Support Sylt‘-Shirts lächelnd mit Hitlergruß“. So lautet die Schlagzeile bei „Focus Online“ fast wortgleich, wie auf Kommando und geradezu gespenstisch synchron, ist die Überschrift bei der „Bild“ und anderswo zu lesen. Weit vorne auf der Startseite.
      Es gibt sie noch…echte männer die geschichte schreiben….
      Was ist passiert, dass es einen ganzen „Nazi“-Skandal und so prominente Schlagzeilen gibt? „Auf dem eigenen Instagram-Account postete die Gruppe „KKK Motorsport“ am Sonntag mehrere Bilder von einem Ausflug. Auf einem davon sitzen 15 Männer in einem Kahn und trinken Bier. Sie lächeln in die Kamera, zwölf von ihnen zeigen dabei den Hitlergruß“, schreibt der „Focus“.

      Und weiter: „Außerdem tragen sie allesamt schwarze T-Shirts mit der Aufschrift „Support Sylt“ zusammen mit dem Umriss der Insel und dem Liedtext ‚döp dödö döp‘ – offensichtlich eine Anspielung auf den Sylt-Skandal im Mai, als eine Gruppe junger Menschen zu dem Hit ‚L’Amour Toujours‘ ‚Ausländer raus‘ und die verbotene Parole ‚Deutschland den Deutschen‘ gesungen hatte. Auch diese hatten zu Teilen den Hitlergruß gezeigt.“
      Es gibt sie noch…echte männer die geschichte schreiben…

    2. “Berlin ist eine Reise wert” das ist eine längst nicht mehr zutreffende Werbung aus dem vergangenen Jahrhundert.

  2. Wenn der Haldi das liest bekommen Sie Ärger.
    Falls es das in Berlin noch gibt, könnte man das Gewerbeaufsichtsamt bemühen. Wobei man auch hier auf Überraschungen gefasst sein sollte.

    1. ….stimmt. Wenn der Fachmann vorne mit dabei ist, ob der Halalfraß auch korrekt ist.
      Man staunt nur noch!

      Halalzertifikat Halal auf “seriös” gepuscht!

      *ttps://halal-zertifikat.com/
      :::
      Halal, die Fakten, beim Firefox “SafeSearch” ausschalten, sonst sieht man nichts!
      Übersicht

      https://www.google.com/search?sca_upv=1&q=Sch%C3%A4chten&udm=2&fbs=AEQNm0A6bwEop21ehxKWq5cj-cHa02QUie7apaStVTrDAEoT1A_pRBhSGXWPGL0_xk71SHGtVdca53WYr0RBwqQhxOC4l_QLfTBZlQhlvejtBy3PCr69bX-u-B1s83l143ZT8yKPvR9vYCB-cfM7eU-GwVpthr638taUIN3yQ5l12H-avoiJ8SE&no_sw_cr=1&zx=1723527338712

  3. Spätestens, wenn den Kommunisten das Geld der arbeitenden Bevölkerung ausgegangen ist, werden diese merken, daß man mit Wokismus und einem surrealem Gehabe nicht weiter kommt. Aber bis dahin ist es noch ein wenig Zeit. Sehr gut zu diesem Dreckslokal passen auch die Besucher mit zerrissenen Hosen, in denen die Dekadenz und Ignoranz perfekt zur Schau getragen wird.

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  4. als seit einigen jahren in berlin lebender mensch kann ich sagen, dass dies nicht typisch ist…es gibt sehr freundliche restaurants und imbisse, bei denen wir schon fast zur familie gehören, auch die menschen in den ämtern, mit denen ich zu tun hatte, waren nett. in berlin kommt es sehr darauf an, in welchem bezirk man ist. ich tippe bei obigen artikel auf eine hippe touriecke, warschauer str. o.ä. das meide ich und empfehle z.b. den süden charlottenburgs, da kann man gut und nett essen. das beschriebene könnte überall passieren.

  5. Berlin ist keine Stadt. Berlin ist mehrere Städte und viele Dörfer gleichzeitig.

    Allein nur das “B” auf dem Kennzeichen und die “030” als Vorwahl haben der Reinickendorfer mit dem Köpenicker oder der Hellersdorfer mit dem Spandauer gemeinsam.

    Zum Thema auswärts Essen in Berlin:
    Je näher an der Stadtgrenze, desto besser wird’s …

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  6. Bericht aus dem “Quarks” mit einem Ferengi in kurzen Hosen…
    Science-Fiction ! Ich liebe es.

    Bei meinen letzten Lokalitätsbesuch, da sprachen alle deutsch, war die Gastgeberin sauber und adrett gekleidet, hatte die Karte stramme und schmackhafte Heimatküche und der Aschenbecher stand auch an seinem Platz. Die Preise waren fair.
    So wie sich das gehört!

    Na ja ist über 30 Jahre her!
    Also ist es längst Zeit für die Renaissance 2.0 !

  7. Ich würde einem Inder, Pakistani oder Bangladeshi noch nicht einmal die Hand geben, geschweige denn dort etwas essen. Diese Leute halten noch weniger von Körperhygiene und Reinheit als die Muselmänner, und das will echt schon was heißen.
    Mein Kollege, einst als Soldat in Afghanistan stationiert, kann heute noch mit geschlossenen Augen sagen, ob einer von denen in der Nähe ist.
    Er nennt das den “Mullah-Duft” …

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  8. Das hier Beschriebene ist allerdings kein Indikator für den aktuellen Verfall der Stadt in Richtung eines Shitholes, sondern das war die schon immer berüchtigte Berliner “Herzlichkeit”. Fand sich schon vor etlichen Dekaden in Berlin-Beschreibungen, hab ich auch selbst schon in den 80ern ähnlich erlebt. Sozusagen Lokalkolorit, und das auch nicht gerade exklusiv. “Hessische Herzlichkeit” geht ähnlich…

  9. Meine Güte – Berlin hat tausende und Abertausende Gaststätten. Muß man in eine schmierige Asia-Wok-Kaschemme zum ESSEN einkehren? Geh, lass mal! Hier kann ich nur kommentieren: Selbst schuld, kein Mitleid! Spätestens beim “Ohrring” wäre ich wieder draußen gewesen, nicht wegen des Ohrrings, sondern in Bezug auf die zeitliche Abfolge des Erlebten.