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Gutes Zeichen: Peter Farrellys unwoke Komödie „Ricky Stanicky“ auf Platz 1 bei Amazon-Prime!

Gutes Zeichen: Peter Farrellys unwoke Komödie „Ricky Stanicky“ auf Platz 1 bei Amazon-Prime!

John Cena in “Ricky Stanicky” (Foto:AmazonMGMStudios)

Es war ruhig geworden um die Farrelly-Brüder, die uns in den Neunzigern und den Nullerjahren mit Screwball-Komödien wie “Dumm und Dümmer“, “Kingpin“, “Verrückt nach Mary“, “Schwer verliebt“, “Ich, beide & sie” und “Nach 7 Tagen – Ausgeflittert” amüsiert hatten. Es waren Lustspiele, die ihren Humor vor allem aus ihrer nicht vorhandenen politischen Korrektheit zogen. Nun ist zumindest Regisseur und Drehbuchautor Peter Farrelly zurück – und in “Ricky Stanicky” hat er dem guten Geschmack wieder einmal den Krieg erklärt.

Kunst und Zensur schließen sich aus. Humor und Zensur erst recht. Und nichts anderes als eine Zensur war ja die sogenannte politische Korrektheit, die uns inzwischen als „Wokeness“ verkauft wird. Wir sollen, wenn wir lustig sein wollen, nicht mehr „nach unten treten“, nur noch nach oben.

Erfolgsmodell „Unwoke“

Wie soll das funktionieren? Und vor allem: Wer bestimmt, was oben ist und was unten? Dürfen wir jetzt nur noch über Elon Musk witzeln, weil der, als reichster Mensch der Welt, über allem und allen steht? Und was ist mit Musk selbst? Darf der sich über niemanden lustig machen, weil er ja nur „nach unten treten“ kann?

Das Gute ist ja: Der abgegriffene Spruch „Go woke, go broke“ stimmt mehr denn je. Woke Parteien werden kaum noch gewählt, Produkte von Firmen, die es mit der Wokeness übertreiben, werden boykottiert, Filme, die allzu woke daherkommen, werden nicht geschaut. Andererseits erklimmt ein erfrischend unwoker Film wie “Ricky Stanicky” den ersten Platz der Amazon-Prime-Charts.

Heiß wie die Hölle

Das Grundgerüst der Handlung ist schnell erzählt: Drei Freunde erfinden in ihren Kindertagen die Figur Ricky Stanicky. Seitdem muss Ricky als Sündenbock herhalten, sobald die Jungs wieder einmal Scheiße gebaut haben. Oder sie nutzen, bereits erwachsen, ihren erfundenen Freund als Alibi, wenn sie ohne ihre Frauen einen draufmachen wollen („Ricky hat Krebs, wir müssen uns kümmern!“). So vergnügte sich der Hauptcharakter Dean Stanton – von Zac Efron ganz okay gespielt – mit seinen Jungs gleich zweimal in Dollywood (Vergnügungspark der Country-Sängerin Dolly Parton), ohne seiner schwarzen Frau etwas davon zu erzählen.

Wie, schwarze Frau? Ich dachte, der Film sei nicht ,woke!’“? Das denkt jetzt bestimmt der eine oder andere. Ist er auch nicht. Deans Frau Erin, gespielt von Lex Scott Davis (siehe Foto), ist heiß wie die Hölle – und heiß und woke schließt sich natürlich auch aus:

Ley Scott Davis spielt Zac Efrons Frau Erin (Foto:Instagram)

Die Nummer funktioniert über viele Jahre, bis das Umfeld der Jungs Ricky kennenlernen will. Um nicht aufzufliegen, engagieren die Jungs Rod Rimestead, einen zweitklassigen Schauspieler, der sich in Atlantic City mit Coversongs übers Onanieren mehr schlecht als recht durchschlägt. Doch dann, na klar, gerät Ricky Stanicky zur Rolle seines Lebens…

Das ursprüngliche Drehbuch wurde bereits in den Nullerjahren geschrieben. 2010 stand es auf der Liste der besten unproduzierten Drehbücher. Namhafte Schauspieler waren für die Rolle des Ricky Stanicky vorgesehen: Erst James Franco, dann Joaquin Phoenix und dann Jim Carrey. Letztendlich wurde es John Cena, der seine Sache ganz ausgezeichnet macht. Der frühere Wrestler ist übrigens inzwischen weltweit bekannt, seit er bei der Oscar-Verleihung am Sonntag mehr oder weniger nackt auf die Bühne sprang:

John Cena bei der Oscar-Verleihung 2024 (Foto:ScreenshotYoutube)

Die meisten Filmkritiker lehnen “Ricky Stanicky” ab, sowohl in den USA als auch bei uns. Das ist, speziell bei Komödien, oft ein gutes Zeichen, weil die meisten Filmkritiker Trottel sind. Linkstickende Trottel. Der Regisseur Farrelly gehöre “in eine Zeit, die lange vorbei ist“, war da etwa zu lesen; der Film sei wahlweise „stumpf“, „plump” oder „grob“; er trete “auf Zehen” und verletze Gefühle. Die Gags würden „übers Ziel hinausschießen“, seien „zweideutig“ und kämen „unter der Gürtellinie“ daher.

Der Film macht sich über alles lustig“, monierte ein US-Kritiker: „Identität, Sex, Drogen und Entzug, Tiere und Menschen, Kultur und Wirtschaft, Elternschaft und Genitalien.“ Ja, Mensch: Gott sei Dank, kann ich da nur sagen! Schließlich ist genau das die Aufgabe einer schwarzen Komödie. Derselbe Trottel kritisiert weiterhin: „Die Charaktere werden in schmerzhafte und erniedrigende Situationen gebracht.“ Ja, Mann! Auch das ist die Aufgabe einer Komödie wie “Ricky Stanicky”! Das und nichts, wirklich nichts anderes!

Der Regisseur weiß genau, was er tut

Die einzig positive Kritik, die ich auf die Schnelle gefunden habe, schrieb Christian Klosz von “Film plus Kritik”: Auch er lobte John Cenas Spielleistung und urteilte: „(…) eine gut geschriebene, kurzweilige und sehr unterhaltsame Komödie, unter deren rauer, manchmal banal wirkender Schale sich unerwartete emotionale Tiefe (…) verbirgt.“ Genau so ist es.

Viele Komödien schwächeln im letzten Drittel, weil’s dann meist ein bisschen ernst wird. Ein komplett anderes Genre also, das nicht jeder Regisseur beherrscht. Peter Farrelly dagegen weiß ganz genau, was er tut. Gut, er ist kein John Hughes (“Breakfast Club”, “Ticket für 2”, “Kevin – allein zuhaus”), der Großmeister dieser elegischen Gänsehaut-Enden. Aber, Leute: Gerade diese „unerwartete emotionale Tiefe“, von der Klosz spricht, sorgte dafür, dass ich zum Ende hin sogar ein paar Tränen verdrücken musste. Ein Film zum Lachen UND zum Weinen also. Was will man mehr? Von daher: 7,5 von 10 Punkten.

8 Antworten

  1. https://journalistenwatch.com/2024/03/13/gesindel/

    „Gesindel
    Das Beste, was man heutzutage über die Art und Weise des politischen Diskurses sagen kann, ist, dass er komplett entgleist ist. Jedweder Anstand, aber auch menschlicher Respekt sind verloren gegangen, hört man auf das, was aus den Mündern der sich Demokraten schimpfenden Politikern des Meinungskartells aus SPD, CDU/CSU, Grünen, Linken und Pseudo-Liberalen in Bezug auf die Politiker der AfD quillt.

    Von Ulrich Abramowski

    Da wird von Pack, Gesindel, Nazis und selbst „Scheißhaufen“ gefaselt, ohne sich bewusst zu sein, dass das die Sprache der braunen Terrorbuben in den 1930er Jahren war, die alle diejenigen, die ihnen nicht in den Kram passten, durch solche Diffamierungen entmenschlichen wollten um sie später „geräuschlos“ liquidieren zu können.“

    Lesen Sie weiter unter dem Link.

    Gesindel = Politisches Pack zur Züchtigung, Entrechtung, Freiheitsberaubung, Verweigerung der im GG verbrieften Grundrechte, Gewaltenteilungsverschmelzung, Abbau der Demokratie hin zur Diktatur ./. den Souverän, sprich das Volk?
    Leben diese Elemente in einer Phantasiemachtblase wie im Zeitalter des Absolutismus,
    „der Staat sind sie“?
    Für eine derartige Entdemokratisierung und Kauf von Journalisten, der Presse, weitere Medien, mit unseren Steuergeldern habe ich nur noch ärgste Verachtung und es kommt Ekel auf !
    So lange Steuergeldverschwendung nicht im StGB festgeschrieben wird und nicht analog der Höhe nach wie Steuerhinterziehung mit mehrjährigen Freiheitsentzug bestraft wird, wird des
    keine Änderungen geben und es geht alles so weiter wie bis dato !

    Mein Opa sagte sehr oft:
    „In einem Saustall muss regelmäßig ausgemistet werden ansonsten stinkt es im ganzen Land“

    Eines weiß ich schon jetzt, der Herr wird Faschisten hart bestrafen und es wird voraussichtlich hoffentlich nicht mehr allzu lange dauern !

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  2. Hunderttausend Höllenhunde ! Heiliges Kanonenrohr !

    Der Wrestler reicht mir schon, um dieses Machwerk aus dem Periodensystem zu gehen..

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    2
  3. “Der Wrestler reicht mir schon, um dieses Machwerk aus dem Periodensystem zu gehen..”

    Der Sinn dieses Satzes ist Null.
    Fehlt da was? Ein Wörtchen?

    1. Mit sehen, statt gehen, ergibt es dann Sinn.
      Ich habe aber auch mit einem “Hääh?” dagesessen. 🙂

      Er findet den nackten Mann toll und will sich den Film ansehen. So zumindest verstehe ich ihn, wenn es sehen statt gehen lautet.

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  4. Armes, armes Fle(i)sch-Würstchen. Bist so sehr mit den Errungenschaften der Zivilisation wie Demokratie, Menschenrechte, Pressefreiheit, Gleichberechtigung, Frauenwahlrecht, Selbstbestimmung, also mit allem, was gemeinhin als “woke” bezeichnet wird, überfordert (sowohl psychisch, physisch als auch sexuell), dass ich mir für Dich nur wünschen kann, dass Du nicht mehr lange leiden musst und bald sterben darfst. Die Schmerzen in Deinem Kopf müssen wirklich unerträglich sein.

  5. Herr Flesch. Ich und bestimmt auch Sie, freue mich schon wieder riesig, auf die dämlichen Kommentare hier, die überhaupt nichts mit dem Film zu tun haben. Ging ja schon gut los. Also, geben Sie mir bitte zwei Tage, ich schau ihn mir an und dann reden wir drüber. Grüße.

  6. Habe ihn gestern angeschaut und, erneut, Danke für den Tip! Er ist lustig, die Figuren sind jetzt nicht alle optimal besetzt, aber ok. Ihr Hottie Herr Flesch ist nicht meins, können Sie gern haben. Viel Humor war leider stark mit Hintergründen amerikanischer Kultur belegt, bestimmte Ausdrücke auch. Aber Herr Cena spielt Klasse und der Boss Swayman auch. Prima Unterhaltung.