Samstag, 27. Juli 2024
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Handynutzung nur mit digitalem Identitätsnachweis: Afrika als Testlabor für den Great Reset

Handynutzung nur mit digitalem Identitätsnachweis: Afrika als Testlabor für den Great Reset

Nigerianerin mit Mobiltelefon (Symbolbild:Imago)

Der Trend zur Schaffung des gläsernen, in all seinem Handeln erfassbaren Bürgers setzt sich auch in Afrika fort: In Nigeria können seit diesem Monat 73 Millionen der über 200 Millionen Einwohner „aus Sicherheitsgründenkeine Anrufe mit ihren Mobiltelefonen mehr tätigen, weil sie ihre SIM-Karte nicht mit der „nationalen Identifikationsnummer“ (NIN) verknüpfen lassen haben, auf der biometrische Daten gespeichert sind. Diese wird fortan jedoch benötigt, um wählen zu dürfen, ein Bankkonto zu eröffnen, die Steuererklärung abgeben zu können, eine Gesundheitsversicherung abschließen oder den Führerschein beantragen zu können. Vor zwei Jahren hatte die nigerianische Telekommunikationsbehörde angekündigt, alle aktiven Mobiltelefone mit der NIN zu verknüpfen. Die dazu gesetzte Frist wurde mehrfach verlängert, lief aber Ende März 2022 endgültig aus.

Die Regierung rechtfertigt die angebliche Notwendigkeit der seit fast zehn Jahren existierenden NIN mit dem Kampf gegen Kriminalität und militante Gruppen im Land. Wieso hierfür der „gläserne Bürger“ in einem weitaus totalitäreren Ausmaß als irgendwo sonst auf der Welt (abgesehen vielleicht von China oder Nordkorea) verwirklicht werden soll, erschließt sich Kritikern, Datenschützern und Bürgerrechtlern nicht ansatzweise. Auch bei weiten Teilen der nigerianischen Bevölkerung verfängt diese Begründung indessen nicht: Vergangenes Jahr gaben in einer Umfrage 90 Prozent an, die digitale Dauererfassung der Mobiltelefone abzulehnen. Im Mai 2021 machte ein Twitter-Nutzer seiner Erbitterung Luft: „Du bist demjenigen ausgeliefert, der deine BVN, NIN und IMEI hat – deine Finanzen, deine Kommunikationskanäle, deine Kontakte, Kollegen und Familie, dein Standort, ich meine das komplette Organogramm deiner Existenz.”

Völlige digitale Auslieferung

Die Journalistin Nneka Orji sagte, sie würde nun gar ausschließlich WhatsApp benutzen, um zu telefonieren – weil es  „keine vernünftigen Erklärungen dafür“ gäbe, „warum wir die NIN mit unserer SIM-Karte verknüpfen müssen. Aus diesem Grund bin ich nicht bereit, das zu tun.“  Der Menschenrechtsanwalt Festus Ogun sieht in dem Registrierungszwang der nigerianischen Regierung eine Verletzung der verfassungsmäßig garantierten Rechte auf Redefreiheit und Privatsphäre. Viele Nigerianer sind nämlich gar nicht in der Lage, sich bei NIN anzumelden; so erklärt der Straßenhändler Charity Elem, der fernab von Lagos im Landesinneren lebt, sich die Reise ins nächstgelegene 250 Kilometer entfernte Registrierungscenter gar nicht leisten zu können. Andere fürchten um den Schutz ihrer Daten, weil bei den zuständigen Firmen nicht die erforderliche Infrastruktur zu deren Schutz bestehe.

Auch in anderen afrikanischen Staaten wie Sambia, Kenia oder Ghana gibt es bereits ähnliche Mechanismen, um die Verbindung von SIM-Karten mit nationalen Datenbanken zu erzwingen. Westafrika ist übrigens seit langem ein Tummelplatz für die Impfallianz GAVI und die Bill-und Melinda-Gates-Stiftung: Im Juni 2020 verkündete GAVI, dass man – mit Hilfe des Partnerunternehmens Mastercard – sein sogenanntes „Wellness-Pass-Programm“ in Westafrika mit einem Corona-Impfprogramm koppeln wolle. Auch das Programm „ID 2020”, an dem GAVI und Microsoft maßgeblich mitwirken, wird vor allem im globalen Süden vorangetrieben – mit insbesondere Schwarzafrikanern als Versuchskarnickel. Hinter alledem steht die Absicht der möglichst umfassenden Speicherung aller nur denkbaren persönlichen Daten. Die Serverfarmen, auf denen diese gespeichert werden, gehören größtenteils den US-Big-Tech-Giganten Google, Amazon und Microsoft. Dass ausgerechnet in diesem wirtschaftlich prekären Winkel der Welt nun Pionierprojekte zur digitalen Totalüberwachung und Bürgerkontrolle erprobt werden, wie sie von den erklärten Protagonisten des Great Reset auch für die industrialisierte „Erste Welt“ angedacht sind, ist sicherlich kein Zufall.

19 Responses

  1. Was da geplant ist gibt es ähnlich in Ungarn schon 2 Jahre . Jeder muß seine Identität jährlich mit seinem Telefon abgleichen . Egal ob Simkarte , Festnetz oder Mobilfunk . Zeit verpaßt Telefon ,Internet tot
    Für alle sehr umständlich da die Telekom und andere Anbieter genau so Kundenfreundlich wie in Deutschland sind . Die Ungarn selbst und viele Ausländer stehen in Schlangen vor den notwendigen Schaltern und das Jahr für Jahr . Einige Ausländer z.B. Deutsche die dort leben nutzen das deutsche mit der EU abgestimmte Netz . Noch ???
    Für neue Flüchtlingsströme aus Afrika reicht es dann nicht mehr ihre Ausweise wegzuwerfen ,weil die meisten nicht auf ihr Handy verzichten wollen . Aber wie ich Deutschland kenne greift dann das Datenschutzgesetz das ihre Privatsphäre schützt .

    1. Der Spionagedienst “Kuugle” verlangt turnungsmäßig Namens- und Adressenbestätigung.
      Leute, steigt aus solchen Schmutzdiensten aus.
      Das meiste unsinnige kommt halt aus dem Amiland !
      Es gibt sehr gute SmartPhone ohne “Kuugle-Unterwanderung”, darunter sogar ein deutsches Teil
      mit Modulaustausch von Hartwarenteilen, etc.
      Wer “Kuugle” noch nutzt kann nicht mehr alle Knöpfe a.d. Bluse haben.

      1. Ich gebe dir soweit recht. Doch es ist egal wo ihr euch so ein Phone besorgt. Die Hersteller und die Staaten sorgen sich schon dafür, das ihr drin bleibt. Wie wäre es mit Festnetz? Aber ich weiß zu unbequem, gelle!

  2. Bei uns wird man so etwas dann als “Prime”-Service anbieten, mit einem so wohltönenden Versprechen wie: “Alles läuft über (d)eine App!” Einloggen in eine Funktion erfolgt über Zwei-Schritt-Authentifizierung, wobei der zweite Schritt dem Betreiber den Zugriff auf alle übrigen sicherstellt, “Keine Sorge, wir geben deine Daten nicht an Dritte weiter” – an wen auch, ist ja kein “Dritter” mehr da. Und die breite Masse wird ein bisschen besorgt sein, ein bisschen zögern – und am Ende mitmachen.

  3. Ob sich die Afrikaner auf Dauer gefallen lassen, gerade be den Moslems fürchte ich haben etwas gegen das Dauerausspähen und ich meine damit daseinfache Volk und nicht die Seeleverkäufer in der Regierung. Früher haben die Häuptlinge ihre eigenen Bewohner als Sklaven verkauft und ab Richtung Amerika. Heute sind es nicht die Menschen aber ihre Daten werden Richtung USA verschoben. Eine Art moderner elektronischer Sklavenhandel. Beste ist alle Mobilfunkmasten umhauen und lebt es sich gesünder. Ob die Mitglieder der Schwarzen Axt, also der nigerianischen Mafia, sich auch anmelden oder betreiben Sie das System.

  4. Aber des ischt doch so toll und so easy erst das Zahlen mit m Handy. Ha ja, wenn Kohle aufem Konto da ischt und wer hat der hat und ich hab. Geh ja seit 20 Jahren nimmer außem Haus ohne meine Handys. Hab jetzt schon drei gleichzeitig am Mann. Man ist ja wer! Lass lieber meine Alte und Brut weg, bevor s Handy wegkommt und erst meine vielen Apps aufem Handy. Echt der Hammer!! Das ischt Zukunft und jetzt hab ich ne App, da kann ich gleich die verotzten Parksünder und allle anderen Lackaffen und Blöddenker fotografieren und in time der Polizei gleich weiter melden, sau gail. Mann ischt das gail mit den Dingern. Die wo keins haben, des sind nur noch die die drecks Ungeimpften. Bei mir ein Klick und sofort weiß jeder auf welcher Staatsseite ich steh, jawohl auf der Richtigen ihr handylosen Volksverräter und als Deutscher weiß ich, was sich gehört. Handy ist immer am Mann!!! Immer sag ich!!

  5. mir scheint, die Afrikaner sind für viele Testlabore – ein gewisser Philanthrop soll dort verschiedene Spritzen ausprobiert haben – nur bei CORONA sind wohl die Europäer vorne !
    Wird schon seine gründe haben – in der Politik geschieht nichts zufällig – auch wenn es gerne so dargestellt wird :
    Muauhahaha – wer kennt das Schock-Video von Laien in der Ukraine mit den Leichensäcken ! Was für ein Schreck aber auch !
    Traurig für die Afrikaner !

  6. Den Spionageschmutz gibt es bei uns doch bereits seit Jahren.
    Keine Sim-Kartenausgabe bzw.Nutzung ohne Identitätsnachweis ist mehr möglich.
    Wir leben doch außerdem schon beim Finanzamt mit persönlicher Identifikations-Nr.
    Was wollen die Züchtiger des Volkes denn noch mehr?
    Wahrlich keine guten Zeiten für Freizügigkeit, Meinungsfreiheit und kritisches Bürgertum.

  7. Na, ich freue mich schon drauf, wenn sie mich abholen, weil mein PA abgelaufen ist und ich in meiner Großstadt keinen Termin bekomme, um meiner Legitimationspflicht gerecht zu werden. Die Unterlagen habe ich schon lange zusammen. Die Regierenden vergessen etwas bei dieser Geschichte: Ich brauche keine Legitimationspflicht für mich sondern gegenüber diesem Staat. Er muss also die Voraussetzung dazu schaffen das ich der von ihm verordneten Legitimationspflicht nachkommen kann. Doch er schiebt Probleme bei der Digitalisierung vor und die Verantwortung von der Landesregierung dafür auf die Bürgermeisterämter und Corona ab. Und irgendwann lässt er mich als Alleinverantwortlichen zurück und bestrafen. So einfach ist das. Warum ich das hier im Zusammenhang mit dem Artikel über einen digitalen Identitätsnachweis auf dem Handy schreibe sollte schnell klar werden, wenn das Handy früher oder später als Identitätsnachweis auch alle Ausweispapiere beinhalten wird Bank- Gesundheitskarten Reispässe etc. eingeschlossen. In den NL so ein Artikel gestern gibt es schon einen Testlauf dafür mit einer Bank.

  8. Das müssen wir schon am Anfang verhindern, denn sonst sind wir so richtig am Arsch!! Wer, ausser wir, kann das sonst stoppen? Wir müssen JETZT was dagegen tun!!!

    1. Richtig! Und je eher je besser. Aber es gibt auch Alternativen, wir müssen sie nur wieder aktivieren und mal unsere schöne “freie Bequemlichkeit und Komfort “austauschen mit Nachdenken.

  9. “Im Juni 2020 verkündete GAVI, dass man – mit Hilfe des Partnerunternehmens Mastercard – sein sogenanntes „Wellness-Pass-Programm“ in Westafrika mit einem Corona-Impfprogramm koppeln wolle. Auch das Programm „ID 2020”, an dem GAVI und Microsoft maßgeblich mitwirken, wird vor allem im globalen Süden vorangetrieben.”
    Wie steht es in der Bibel?
    Das Tier zwang die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Sklaven, auf ihrer rechten Hand oder ihrer Stirn ein Kennzeichen anzubringen.
    Kaufen oder verkaufen konnte nur, wer das Kennzeichen trug: den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. (Offenbarungen 16)

  10. Handy? – habe ich schon lange nicht mehr. Daran wird sich auch nichts ändern. Ich fühle mich viel freier ohne – und bin es auch.

  11. Hat man nicht das Recht, zu verlangen, dass alle Daten, die einen selber betreffen, gelöscht werden 😉 Auch was man beim Arzt mittlerweile zur Datenweitergabe unterschreiben muss, ist absurd.