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Keine “Landshut”-Restaurierung bis 2027 mehr geplant

Keine “Landshut”-Restaurierung bis 2027 mehr geplant

Die “Landshut” am Münchner Flughafen (Foto:Imago)

2017 kehrte die Lufthansa-Maschine „Landshut“ nach Deutschland zurück, nachdem sie von einer brasilianischen Fluggesellschaft für 20.000 Euro zurückgekauft worden war. In Brasilien war sie als Frachtflugzeug eingesetzt worden. 1977 war das Flugzeug im „Deutschen Herbst“ von palästinensischen Terroristen entführt worden, um die Freilassung von Terroristen der RAF zu erpressen. Der Pilot Jürgen Schumann wurde ermordet, bevor die Maschine von der Spezialeinheit GSG 9 gestürmt und die Terroristen ausgeschaltet werden konnten, ohne dass einem der 86 Passagiere etwas zustieß. Anschließend beging die in Stuttgart-Stammheim inhaftierte Gründungsriege der RAF Selbstmord.

Eigentlich sollte das Flugzeug bis zum 50. Jahrestag der Geiselnahme restauriert und als Symbol einer wehrhaften Demokratie ausgestellt werden. Daraus wurde natürlich nichts. Wenn es um nationales Gedenken geht, ob aus jüngerer oder älterer Geschichten, legt der Linksstaat dieselbe Verachtung an den Tag, die er für Schicksal, Zukunft und Identität des eigenen Volkes und dessen kulturellen Fortbestand zeigt. Die Bundesregierung – zuerst Merkels GroKo, dann die Scholz-Ampel – konnte sich noch nicht einmal darauf einigen, wohin die Maschine verbracht werden sollte. Vom Plan einer Restaurierung hatte die zuständige Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) schon vor zwei Jahren Abstand genommen. Absurderweise wurde als Argument dafür ins Feld geführt, damit könne man “eine politische Instrumentalisierung in jegliche Richtungen” vermeiden.

“Eine Schande”

Bei Beteiligten der Entführung und Befreiung der damaligen Geiseln hatte dieser Staatszynismus erbitterte Kritik ausgelöst. Doch solche Stimmen verhallten natürlich ungehört; das linke Feuilleton, wo es viele latente bis offene Sympathisanten der RAF und ihrer Nachgänger gibt, fremdelt seit jeher mit Empathie und Verständnis für die Terroropfer. Bis heute hält die BPB an ihrer ablehnenden Haltung für eine “Landshut“-Restauration fest. Durch eine Wiederherstellung des Originalzustandes der Maschine, behauptet sie heute, würde „sowohl aus didaktischer, als auch aus restauratorischer Sicht lediglich Authentizität simuliert“. Mit diesem Argument allerdings könnte man so ziemlich jedes wiederhergestellte historische Ausstellungsstück auf den Müll werfen.

Derzeit ist unklar, wie es weitergehen soll. Eine Petition an den Bundestag ersucht nun dennoch um die Restaurierung. Die „Landshut“ verrotte zusehends und bald sei nichts mehr übrig, was man restaurieren könne. Es sei „eine Schande“, wie mit wichtigen Symbolen wehrhafter Demokratie verfahren werde, heißt es im Petitionstext. Dem muss vorbehaltlos beigepflichtet werden.

Angst vor Palästinenser-Wut?

Während in diesem Land sonst jedes Unsinns, jeder tatsächlichen oder vermeintlichen Missetat gedacht wird, solange es dem Linksstaat genehm ist (und dabei die übliche Opfer-Apartheid gepflegt wird), wird alles, was einen wehrhaften Nationalstolz befördern könnte, mit allen Mitteln unterdrückt – selbst wenn sich dieser nur auf die historisch unbelastete Geschichte der Bundesrepublik bezieht.

Anzunehmen ist auch, dass die Palästinenser bei einer Ausstellung der „Landshut“ zu schlecht wegkämen. In einem Land, wo als “Kunst” verpackte antisemitische Hetze auf der “documenta” ausgestellt werden darf, wo beim Al-Quds-Tag in Berlin ungestraft “Drecksjuden” oder “Juden ins Gas” skandiert werden darf, dessen Bundespräsident Islamisten hofiert und dessen Kanzler palästinensische Holocaust-Relativierungen in Berlin unkommentiert geschehen lässt, würde dies verwundern. Dass die Ausstellung des geschichtsträchtigen Flugzeugs gescheitert ist, passt genau ins Bild und ist auf seine Art doch wieder ein Symbol für das heutige Deutschland, das keine wehrhafte Demokratie mehr ist, sondern ein von der Parteienherrschaft zerstörtes, identitätsloses Land, das sich weitgehend aufgegeben hat.

10 Antworten

  1. Nein, lieber Alexander Schwarz, wir haben uns noch lange nicht aufgegeben. Jeden Montag geht’s zur Demo.

    Und ja, der Linksstaat legt “dieselbe Verachtung an den Tag, die er für Schicksal, Zukunft und Identität des eigenen Volkes und dessen kulturellen Fortbestand zeigt”. Das erinnert mich an die Judenverfolgung im Dritten Reich.

  2. Ja, da kann man nur – in so ziemlich jeglicher Beziehung heutzutage! – wieder mal sagen: Armes Deutschland ! Sau-Dummes Deutschland! Reif für den (geistigen!) Müllplatz….

  3. Danke, mir scheint es eher ein Fehler zu sein, diese Maschine zurückgekauft zu haben und diese gruselige Nostalgie zu pflegen. Eine Maschine für viele Millionen zu restaurieren, die von Verbrechern mißbraucht wurde? Hat man jemals von so einem makabren Ausstellungsstück gehört?

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  4. GSG 9, wofür wäre sie heutzutage im Einsatz? Nicht gegen kriminelle Eindringlinge, sondern gegen Deutsche, die gegen kriminelle Eindringlinge sind.
    Das ist das heutige traurige Los von BRD-Polizisten und BRD-Soldaten: beauftragt mit dem Krieg gegen einheimische deutsche Bürger.

  5. genau wie der pilot, der erschossen wurde …..wohin kommt das denkmal aller ermordeten seit 2015 durch messerspezialisten….
    ich meine das waren deutsche bürger die ahnungslos in die gefahr gelaufen sind…

  6. „Brief an Scholz: Meloni beschwert sich wegen deutscher Gelder für Flüchtlingshilfe

    26.09.2023 – 10:49 Uhr
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    REDAKTION
    Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat sich angesichts des Streits um deutsche Finanzhilfe für zivile Seenotretter-Organisationen erstaunt gezeigt. In einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schrieb die Rechtspolitikerin, sie habe mit Erstaunen erfahren, dass die deutsche Regierung Organisationen, die sich in Italien um Bootsmigranten kümmern, finanziell unterstützen will, wie italienische Medien am Montag berichteten. Melonis Amtssitz bestätigte die Berichte auf Nachfrage. Auch ein Sprecher der Bundesregierung bestätigte, dass der Brief eingegangen sei: „Das Schreiben wird beantwortet.

    Rom betrachtet es als Einmischung in inneritalienische Angelegenheiten, dass die Bundesregierung Hilfsorganisationen fördern will, die sich auf italienischem Boden um Migranten kümmern. Das Auswärtige Amt hatte am Freitag darauf verwiesen, dass damit ein Beschluss des Bundestags umgesetzt werde. Das erste Geld – jeweils zwischen 400.000 und 800.000 Euro – solle „in Kürze“ ausgezahlt werden, an ein Projekt zur Versorgung an Land und ein Projekt zur Rettung auf See. Eine der Organisationen ist SOS Humanity.“

    Weiter lesen bitte, siehe o.a. Link

    “Seenotrettung”, wer das noch glaubt, der hat nicht mehr alle Sinne im Kopf !
    Es ist bezahlte Schlepperei, auch bezahlt von unseren Steuergeldern !
    Auch die Kirchen sind mit einem Boot mit dabei !

    Frau Meloni machen sie dem Schleppereitreiben und der illegalen Zuwanderung über den Seeweg bei Ihnen endlich ein Ende und setzen die italienische Marine, etc. ein, so ein, das Zeichen gesetzt werden und Invasionen in die Sozialsysteme aufhören !

    Wer soll das denn noch bezahlen?
    Sollen wir für solche und für die Kriegstreiberei in UK uns abrackern, jeden Tag arbeiten gehen und Steuern bezahlen?
    Warum wohl steigen so viele Menschen bereits aus dem Berufsleben aus und beziehen
    Bürgergeld und weitere Sozialleistungen und warum verlassen Hunderttausende Deutschland?

    Das alles ist einer ideologisch unsäglichen Politik, mind. seit Merkels Zeiten und natürlich hart steigernd durch die jetzige Politik hier und durch die EU geschuldet !
    Was ist schon Frontex, ein von Steuergeldern bestens bezahlter “Alibiladen”, der auch in seinen Aufgaben durch die Politik beschränkt ist !

    Politiker hört endlich auf zu labern, setzt den Kopf ein und handelt nach deutschem Volkswillen !
    Wer solche vorsätzlichen Versager noch wählt, der kann nicht mehr alle Krampen im Holz haben !

  7. @KEINE “LANDSHUT”-RESTAURIERUNG BIS 2027 MEHR GEPLANT
    die wird es nie mehr geben – die Kiste wird stillschweigend einfach nicht mehr da sein !
    Wäre ja auch Kontraproduktiv !
    Wenn dieses Flugzeug eine Bedeutung hat, steht sie für ein starkes Deutschland, und das steht den Zielen der Politik entgegen. Die wollen das Land vernichten, und da wäre das Flugzeug das falsche Symbol!
    Was glauben sie wohl, warum Deutschland damals die “Goeben” nicht zurückgenommen und restauriert hat. Man hätte sie symbolträchtig als schul- und Ausbildungsschiff in vielen berufen einsetzen können – aber auch das wäre das falsche Symbol gewesen. Wenn die Vernichtung Deutschlands das Ziel ist, dann muß alles vernichtet werden, was einen positiven Eindruck hinterlassen könnte !
    Da ist schon der Kommandeur des Zentrums Innere Führung falsch, wenn er fordert : “Ein Befehl muss auch rechtlichen Forderungen entsprechen”
    Dann wird er noch vor Abend gefeuert und alle Nachrichten über ihn gelöscht – so wie früher die Pharaonen mit missliebigen Vorgängern verfuhren !

  8. Als ob es gestern gewesen wäre… Alles wieder hochgekommen beim Lesen des Artikels, das ganze Jahr 1977…
    Wie meine Mutter mir berichtete, mein Vater sei bei der Nachricht von der Ermordung Bubacks zusammengebrochen – der hatte noch drei Wochen vorher mit ihm gesprochen.
    Ponto, der Raketenwerfer…
    Schleyer, jeden Abend das Bild im Fernsehen…
    Die “Landshut”… Bei der Nachricht von der Ermordung des Flugkapitäns Schumann das erste Mal darüber nachgedacht, was “Totsein” bedeutet – als Neunjähriger…
    Die Befreiung, am nächsten Tag der furchtbare Magenschwinger mit dem Auffinden der Leiche Schleyers…
    Das alles läßt mich auch nach fast 50 Jahren nicht los.
    Obwohl ich mir über die Kaltschnäuzigkeit gewisser Kreise im Grunde völlig klar bin, kamen die Tränen beim Lesen über das Schicksal der “Landshut” und dem Schicksal der Geiseln nach der Befreiung…

    1. gestern las ich ein buch über die kreuzigung jesus christi… es kamen mir die tränen… so ergriffen war ich davon… getraue kaum mehr die wohnung zu verlassen…