Montag, 16. September 2024
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Markus Krall: „Die Stunde Null“

Markus Krall: „Die Stunde Null“

Autor Krall: Fürsprecher radikaler Entstaatlichung (Foto:ScreenshotYoutube)

Der Diplom-Volkswirt und langjährige Spitzenmanager Markus Krall hat mit seinem neuen Buch „Die Stunde Null“ einen für politische Oppositionelle höchst interessanten Lesestoff vorgelegt. Ich werde hier zwar einiges daran kritisieren, aber möchte dieser Kritik vorausschicken, dass ich Kralls Buch für sehr wichtig halte. Immerhin wird dort ein durchdachter Zukunftsentwurf präsentiert, anstatt – wie es in der Gegenöffentlichkeit leider allzu verbreitet ist – immer wieder von neuem das Elend unserer Gegenwart zu beschwören und den Ausweg daraus in einer Rückkehr zu einem Zustand zu sehen, den man irgendwo zwischen den Jahren 1960 und 1990 verorten könnte. Angeblich wäre dieses „Zurück in die Zukunft“ sehr leicht zu realisieren, wenn unsere Politiker nur nicht derartig dumm und böse wären. So einfach macht es sich Markus Krall glücklicherweise nicht, obwohl sein Buch, wie wir noch sehen werden, auch nicht gänzlich frei von solchen Vorstellungen ist.

Vor einer kritischen Bewertung sollen hier zunächst einmal wesentliche Thesen von Markus Krall neutral wiedergegeben werden: Er schlägt eine radikale Entstaatlichung vor, mit welcher die Grundlage für einen neuen, gewaltigen Wirtschaftsaufschwung gelegt werden soll. Seiner Meinung nach können bis zu 98 Prozent der gegenwärtigen Ausgaben von Bund und Ländern wegfallen und damit auch die meisten Ministerien samt deren untergeordneten Behörden verschwinden. Staatliche Sozialleistungen sollen weitgehend durch privates, karitatives Engagement ersetzt werden, und wo dies nicht möglich ist, ausschließlich auf kommunaler Ebene erbracht werden. Die ausufernden globalen Finanzkrisen sollen durch eine Rückkehr zu edelmetallgedeckten Währungen gelöst werden, die als Nebeneffekt ausgeglichene Bilanzen im zwischenstaatlichen Handel erzwingen würden. Marktwirtschaft ist für Krall – weit über die Sphäre des Ökonomischen hinaus – das Grundprinzip einer erfolgreichen Gesellschaftsorganisation, die es jedem Einzelnen ermöglicht, sich in einer Weise einzubringen, die ihm selbst und damit auch allen anderen den größtmöglichen Vorteil verschafft.

Unabänderliche Fehlbarkeit des Menschen

Hier beginnt nun meine Kritik. Ich hatte als „Ex-Linker“ bei der Lektüre von Kralls Buch manchmal den Eindruck, dass mir hier jemand Karl Marx‘ Vision des utopischen Kommunismus in einem kapitalistischen Gewand präsentieren will. Sowohl Marx als auch Krall halten ja offenbar einen Zustand für möglich, der von einem geradezu paradiesischen Maß an Wohlstand und Kooperation geprägt ist. Der Unterschied besteht nur darin, dass der eine dies durch Abschaffung der Marktwirtschaft erreichen will und der andere durch ihre Erweiterung zu einer alle Lebensbereiche durchdringenden Totalideologie. Ein Konservativer, für den ich mich heute halte, muss hingegen beiden Ideen gleichermaßen ablehnend gegenüberstehen, weil der Ausgangspunkt seines Denkens immer die Einsicht in eine grundsätzliche und nicht änderbare Fehlbarkeit des Menschen ist. Dieser Umstand macht irdische Paradiese unmöglich und führt überdies dazu, dass Versuche zur Errichtung solcher Paradiese aller Erfahrung nach in Wirklichkeit die Hölle auf Erden schaffen.

Aus einem solchen konservativen Denken heraus sehe ich auch die Rolle des Staates anders als Krall. Die wahrscheinlich beste und darüber hinaus maximal pragmatische Rechtfertigung des Staates stammt immer noch von dem englischen Philosophen Thomas Hobbes (1588-1679): Hobbes zufolge beendet der Staat durch seine Fähigkeit zu überlegener Gewalt einen Zustand des regellosen Kampfes aller gegen alle. Auch wenn der Staat durch dieses Gewaltmonopol offensichtlich die Freiheit des Einzelnen beschränkt, macht die daraus resultierende Sicherheit einen sinnvollen Begriff von individueller Freiheit überhaupt erst möglich. Man würde nun allerdings Markus Krall Unrecht tun, wenn man ihm die Absicht unterstellen würde, den Staat komplett zugunsten einer „Privatrechtsgesellschaft“ abschaffen zu wollen. Diese Idee, die libertäres Denken noch weiter radikalisiert als Krall, ist Personen wie dem Internet-Aktivisten Oliver Janich und dem Ökonomen Hans-Hermann Hoppe zuzuordnen. Man kann sie relativ leicht als unpraktikabel verwerfen, denn eine Privatisierung von innerer Sicherheit und Justiz liefe letzten Endes auf einen pseudo-marktwirtschaftlichen Wettbewerb zwischen Mafiaorganisationen hinaus.

Linksradikale Vorstellung der unerträglichen Gegenwart

In Süditalien, wo jahrhundertelang das praktische Fehlen einer Staatsordnung einen solchen Zustand erzwang, bemüht man sich heute verzweifelt, aber weitgehend erfolglos, die Mafia-Herrschaft wieder abzuschütteln. So etwas sollte man nicht als größtmögliche Freiheit verkaufen, aber das tut Markus Krall auch nicht. Innere und äußere Sicherheit sollen für ihn weiterhin Aufgaben des Staates bleiben. An dieser Stelle erscheint sein Einsparpotential von 98 % für die staatlichen Gesamtleistungen aber als überoptimistisch. Zwei Prozent reichen schon heute bei weitem nicht für die Sicherheitsausgaben aus, und die Kosten für innere Sicherheit dürften explodieren, wenn kein Sozialstaat mehr den materiellen Existenzkampf befriedet. Nicht allein aus diesem Grund sollte man eine allzu negative Sicht auf den Sozialstaat vermeiden. Er ist in industriellen Massengesellschaften sehr wahrscheinlich eine Notwendigkeit, weil dort – anders als in feudalen Agrargesellschaften – die familiären Ressourcen zur Versorgung Alter, Kranker und Schwacher äußerst begrenzt sind.

Aus demselben Grund bleibt auch Markus Kralls Vorstellung, dass karitatives Handeln im großen Stile staatliche Sozialleistungen ersetzen könnte, eine Utopie. Ein Zurück ins Mittelalter, wo tatsächlich ein solcher Zustand herrschte, ist weder möglich noch wünschenswert. Man darf auch nicht vergessen, dass die Absicherung der Existenzrisiken von Arbeitnehmern durch den Staat keineswegs in erster Linie Sozialisten zu verdanken ist, sondern konservativen Politikern wie Otto von Bismarck (1815-1898) und Konrad Adenauer (1876-1967), die damit den Marxismus erfolgreich eindämmten und letztlich seine historische Niederlage in den Jahren um 1990 einleiteten. Doch nicht nur bei seiner Utopie von Harmonie und allseitiger Zufriedenheit im Zeichen einer totalen Marktwirtschaft kann man Markus Krall eine – vielleicht unbewusste – Übernahme von Denkmustern unterstellen, die eigentlich auf der entgegengesetzten Seite des politischen Spektrums anzusiedeln sind. Typisch linksradikal ist nämlich die Vorstellung einer vollkommen unerträglichen Gegenwart, die einen revolutionären Umsturz der Staatsordnung verlangt, um dann auf ihren Trümmern eine neue, ideale Welt zu errichten. Krall propagiert in seinem Buch im Grunde genommen genau dasselbe, nur eben im Zeichen der Marktwirtschaft.

Bemerkenswerte Rückwärtsgewandtheit

Es kommt mir ein wenig so vor, als ob Krall aus verständlicher Enttäuschung über das gegenwärtige Erscheinungsbild der Bundesrepublik heraus in das Extrem verfällt, gleich fast den gesamten Staat wegwerfen zu wollen. Trotz aller Wut auf destruktive Politik, zu der in der Gegenwart auch noch ein berechtigtes Bild vom Staat als Träger von ungerechtfertigter Repression gegen Demokraten hinzukommt, ist dies jedoch falsch. Ohne einen handlungsfähigen Staat können wir die heutigen Krisen schlichtweg nicht überleben. Besser als Kralls fundamentale Staatsablehnung wäre es, hier zunächst die Prämisse zu hinterfragen, nämlich die völlige Unerträglichkeit der gegenwärtigen Situation. Es gibt zwar im Zeitalter der „Multikrise“ gewaltige Zukunftsrisiken auf gleich mehreren Feldern, aber gar so schlecht geht es den meisten Menschen in Deutschland nun auch wieder nicht. Wenn man dies bedenkt, ist schon der Titel von Markus Kralls Buch fragwürdig. „Die Stunde Null“ verweist entweder auf das deutsche Schicksalsjahr 1945 oder die westdeutsche Währungsreform von 1948, mit der in der Tat ein grandioser Wirtschaftsaufschwung begann. An dieser Stelle liegt Kralls eingangs erwähnte Rückwärtsgewandtheit. Wir sind eben heute nicht in einer Situation, in welcher das Land in Trümmern liegt und seine Bewohner von bitterer Armut gezeichnet sind.

Es besteht vielmehr eine Sättigung mit Konsumgütern, und dies zunehmend nicht nur auf nationaler, sondern auch auf globaler Ebene. Automatisierung und die Möglichkeit nahezu beliebiger Produktionsverlagerungen an kostengünstige Standorte haben darüber hinaus den Wert menschlicher Arbeitskraft jahrzehntelang gegenüber dem Output der Produktion abgewertet. Die Folgen sind Armut inmitten von Überfluss und ein paradoxer Arbeitskräftemangel, dessen Ursache weniger in Faulheit besteht, als vielmehr in einer künstlichen Knappheit von Geld, mit dem die notwendige Arbeit eigentlich bezahlt werden müsste. Nötig wäre aus meiner Sicht eine viel höhere Wertschätzung von Arbeit und der ihr zugrunde liegenden Bildung, die sich in angemessener Bezahlung und Lebenssicherheit ausdrücken müsste. Diese Ziele müssten notfalls auch gegen Marktkräfte politisch durchgesetzt werden, weil von ihrer Erreichung letzten Endes die sinnvolle Fortexistenz von Staat und Gesellschaft abhängt. Patentrezepte zur Lösung unserer ökonomischen Problematik hat im Moment niemand anzubieten. Eine kompromisslose Radikalisierung der Marktwirtschaft, wie sie Markus Krall vorschlägt, scheint mir aber kein erfolgversprechendes Mittel zu sein, weil dabei Kollateralschäden die positiven Wirkungen bei weitem übertreffen könnten.

Ruf des “Crashpropheten” nicht zu Unrecht erworben

Markus Krall hat sich in den vergangenen Jahren in einer breiten Öffentlichkeit nicht zu Unrecht den Ruf eines „Crashpropheten“ erworben. Ökonomische Katastrophenszenarien nehmen auch in seinem neuen Buch einen nicht geringen Raum ein. Man kann solche Vorstellungen nicht einfach mit dem Argument für unsinnig erklären, dass die entsprechenden Prophezeiungen bislang nicht eingetroffen sind. Die Flutung der Finanzmärkte mit Zentralbankgeld scheint aber in der Tat eine neue Banken-, Börsen und Währungskrise wie in den Jahren nach 2007 sehr unwahrscheinlich zu machen. Die Gefahr besteht hingegen in einer galoppierenden Inflation als Folge einer zunehmend um sich greifenden Einsicht, dass das viele Geld kaum noch realen Wert besitzt. Man muss aber auch hier vorsichtig sein. Solange das Zentralbankgeld für reale Güter ausgegeben wird, ist die Wertdeckung des Geldes noch vorhanden. Wo die praktischen Grenzen der Modern Monetary Theory (MMT) liegen, ist schwer vorhersagbar, weil für die heutige Situation keine ausgereiften volkswirtschaftlichen Modelle existieren.

Markus Krall liegt jedoch sehr wahrscheinlich falsch, wenn er das Hauptproblem in angeblich wertlosem „Fiatgeld“ sieht und eine Rückkehr zum Goldstandard fordert. Letzten Endes beruht die allgemeine Anerkennung von Gold als Tauschmittel überwiegend auf einer menschlichen Konvention, den Anblick von Gold als schön zu empfinden. Der Nutzwert dieses Edelmetalles ist aber in Wirklichkeit gering. Es wirkt hier also ein psychologischer Mechanismus, bei dem sich in der Praxis Goldbarren kaum von Banknoten unterscheiden. Eine Rückkehr zum Goldstandard ist auch aus einem anderen Grund nicht praktikabel, den etwa der US-Wirtschaftsgeograph Peter Zeihan überzeugend dargelegt hat. Die Weltwirtschaft ist seit dem Zweiten Weltkrieg derartig gewachsen, dass einfach nicht mehr genügend Edelmetall auf der Welt existiert, um als Äquivalent für die Wirtschaftsleistung zu dienen. Wenn man dies ignoriert, dann landet man in einer offensichtlich schlechten ökonomischen Situation, in der eine begrenzte Geldmenge gleichzeitig die Gütermenge limitiert und damit Wirtschaftswachstum praktisch unmöglich macht.

Neue Parteienlandschaft

Wie ich eingangs schrieb, soll die hier geäußerte Kritik an einigen Thesen von Markus Krall nicht als fundamentale Ablehnung libertärer Einstellungen missverstanden werden, und schon gar nicht als persönliche Antipathie gegen die Repräsentanten libertären Denkens in unserer Gegenwart. Die momentane Zuspitzung einer ganzen Reihe von Krisen und der damit einhergehende rapide Vertrauensverlust in die etablierte Politik lassen inzwischen eine Situation als denkbar erscheinen, in welcher die Systemopposition sehr viel früher als gedacht politische Verantwortung übernehmen müsste. Jeder Versuch, über eine allzu wohlfeile Kritik am Ist-Zustand hinaus auch konkrete Vorschläge für eine ganz andere Politik anzubieten, verdient deshalb ungeteilten Respekt und vor allem eine Bereitschaft, offen über solche Vorschläge zu debattieren. Das gescheiterte Parteiensystem, das überwiegend noch ein Relikt aus längst vergangenen Bonner Zeiten darstellt, kann und soll nicht durch eine Art oppositioneller Einheitspartei ersetzt werden, sondern nur durch eine neue Parteienlandschaft, die unterschiedliche Grundhaltungen und Politikentwürfe abbildet.

Konturen davon zeichnen sich jetzt schon ab. Es wird dabei nicht nur Nationalkonservative (AfD) geben, sondern auch klassisch Konservative (WerteUnion, Freie Wähler), vorrangig sozial Orientierte (BSW), und eben auch Libertäre wie Markus Krall. Dies ist keine „Spaltung“, sondern eine notwendige Differenzierung, solange diese Lager eine übergreifende Gemeinsamkeit besitzen, die im Wunsch nach einem souveränen, demokratischen Nationalstaat besteht. Dieser soll sich natürlich nach außen hin nicht aggressiv, sondern kooperativ zeigen, ohne dabei allerdings in einem globalen oder EU-europäischen Einheitsbrei zu verschwimmen. Bei der Europawahl am 9. Juni wird es möglich sein, dieser Zielsetzung auch mit dem Wahlzettel Ausdruck zu verleihen, und allein dies ist schon ein großer Erfolg jahrelanger, geduldiger Oppositionsarbeit. Auch wenn sich Markus Krall noch keiner Partei angeschlossen hat, hat er dennoch – nicht nur mit seinem neuen Buch – wesentliche Beiträge dazu geleistet.

29 Antworten

  1. Die Werte Union ist unter diesem jämmerlichen Vorstand, unwählbar geworden. Wo bitte sind die Freien Wähler noch konservativ?
    Momentan ist die AfD die einzig wählbare Partei. Punkt.

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    1. “Momentan ist die AfD die einzig wählbare Partei. Punkt.”

      Blödsinn.
      Keine einzige Partei ist wählbar, weil sie alle auf die Menschenrechte scheißen. Sogar auf ihre eigenen.
      Niemand, außer Untertanen, Kriecher, brauchen Politiker und die Demokratie.

      1. Im Grunde genommen stimme ich Ihnen zu.
        Wie wollen Sie jedoch eine Kurskorrektur erreichen, wenn Sie nicht wählen?
        Dann ändert sich nämlich nichts, und es geht immer weiter so wie seit Jahren.
        Hoffen Sie etwa auf das Eingreifen von Außerirdischen? 🤔

        1. Hallo Bimmelbahn, …auf das Eingreifen von Ausserirdischen?
          Dieser Gedanke ist vielleicht weniger abwegig, als dass es die Menschen selbst regulieren können.
          Denn dazu müssten sie über ihren Schatten springen und einige grundlegende Wesenszüge ablegen.
          Ist nicht zu erwarten.:-)

        2. “Wie wollen Sie jedoch eine Kurskorrektur erreichen, wenn Sie nicht wählen?”

          Indem ich das Spiel der Demokratie nicht mitmache.
          Ich gehe nicht wählen. Ich verweigere mich der Demokratie und der Wahl. Die sogenannten Nichtwähler sind Wahlverweigerer, Antidemokraten.

          Nein, ich gebe dadurch meine Stimme nicht dem “Sieger”. Ich gebe niemandem das Recht, in meinem Namen Verbrechen zu verüben oder in meinem Namen zu sprechen.

          Wer wählen geht, auch wenn er seinen Stimmzettel ungültig macht, wählt das System. Es spielt keine Rolle, bei wem man ein Kreuz macht. Man muss nur an der Wahl teilnehmen.

          Ja, es stimmt, dass das “deutsche” Wahlrecht keine Mindestanzahl vorschreibt, aber wenn zu wenige gehen, dann kann die Wahl von internationalen Wahlbeobachtern als ungültig erklärt werden.

          Jeder, der an der Wahl teilnimmt, ist für ein weiter so und will keine Veränderung. Jeder, der an der Wahl teilnimmt, egal, wen er gewählt hat, ist mit an den Verbrechen der Politiker schuld, denn er war wählen und will es so.

          Änderungen können erst beginnen, wenn andere Wege gegangen werden. Die Demokratie ist, wie schon immer, eine fürchterliche Diktatur, wenn nicht gar die schlimmste.
          Was noch hinzukommt im Land der Deutschen, jeder Wähler wählt die Politiker der Besatzer. Er hält das System am laufen.

  2. Schade, Herr Woitas, Sie übersehen, dass Herr Krall vorwegnimmt, was abzusehen ist.
    Es besteht eine Agenda 2030, die ein neues Währungssystem, die CVDC vorsieht. Dieses Währungssystem wird nach dem nächsten WK eingeführt, auf den nun alle hinarbeiten.
    Nach dem WK 3 wird es Zeit, das Land nin Null an neu zu denken, soweit dies bei einem eventuellen Atomkrieg überhat noch möglich ist.
    Es müssen Marktparameter gefunden werden, die einen neuen Schuldenzirkus vermeiden.
    Ursache aller Katastrophen ist das Geldsystem und sind die Zentralbanken. Um das zu verstehen, werden sie nicht umhin kommen, sich mit dem Goldstandard auseinanderzusetzen. Schauen Sie sich die Belle Epoque an und prüfen, wie das Geldsystem aufgebaut war. Die Friedmansche Modern Money Theory hat dies alles nicht verstanden. Eine Geldmengenausweitung ist für Wohlstand und Wirtschaftswachstum nicht notwendig. Tun Sie mir bitte den Gefallen und antworten erst, wenn Sie die Belle Epoque verstanden haben.

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    1. . . . und überhaupt hat ja bereits der “hiesige” Autor u. Verleger Peter HAISENKO längstens ein Werk mit Titel > “Die Humane Marktwirtschaft” < (mit H. von Brunn) vorgelegt (“anderweltonline/-verlag”) !?! – und unter > “Die verschwiegenen Ursachen der Jahrhundertkrise” < (BuchAuszug aus 2008) kann man ein 12-seitiges “pdf” von Haisenko runterladen 😉

  3. Eine Stunde Null gibt es nicht.
    Ein Tag, Jahr oder eine Epoche beginnt immer mit der ersten Stunde.
    Analog dazu hat es auch ein Jahr Null nicht gegeben.

    Der Rest des Artikels über den Buchinhalt besteht hauptsächlich aus Spekulation und Phantasie. Braucht das jemand wirklich?

    Wer zurück will in die vermeintlich ach so schöne Vergangenheit, wird keine glückliche Zukunft haben.
    Besser ist es, neue Konzepte zu entwickeln, die sich einfach und schnell umsetzen lassen, zunächst in Gemeinden, danach in Regionen, später landesweit. Konzepte, in denen die Bürger über ihre Angelegenheiten selber entscheiden, da sie es sind, die davon unmittelbar betroffen sind.

    Nach diesem Modell – nennt man ganzheitliche (holographische) Gesellschaft – wäre jede zentralistische Regierung sehr schnell überflüssig, überholt und darum auch bald weg, gell? 😁

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  4. ! Das ist so nicht korrekt !

    Alle schwereren Elemente sind erst später im Inneren von Sternen oder bei Sternexplosionen entstanden. Je nach Masse der Sterne wurde Eisen, Gold, Silber, etc. ins All geschleudert und lagerte sich auf der Erde ein.

    Bis 1871 gab es in Deutschland Silberstandard. Danach Goldstandard. Beide, da sie selten (!) ubd wertbeständig sind.

    Zudem werden beide Edelmetalle aufgrund ihrer jeweils besonderen chemischen und physischen Eigenschaften in der Medizin und Elektrotechnik eingesetzt.

  5. Bücher werden heutzutage(!) einzig und allein deswegen geschrieben, um mit ihnen Geld zu verdienen und nicht, um andere Menschen von etwas zu überzeugen. Es ist also vollkommen gleichgültig, was Krall schreibt. Man braucht es weder zu lesen, noch zu rezensieren.

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  6. “Libertär” / “Liberal” funktioniert nicht, weil auch hier ein falsches Menschenbild in der Grundannahme verwendet wird.
    Parteien sind Organisierte Kriminalität, jedes neue System, welches mit Parteien ankommt, ist schon gescheitert und zwar aus den gleichen Gründen, aus denen die Parteiensysteme in so vielen westlichen Staaten gescheitert sind (auch wenn sie derzeit noch als Untote “leben”).
    “und den Ausweg daraus in einer Rückkehr zu einem Zustand zu sehen, den man irgendwo zwischen den Jahren 1960 und 1990 verorten könnte”

    Die ganze Verblödung der BRD-Zombies: Sklave sein wollen, es muß sich nur gemütlich anfühlen und den Anschein von Freiheit + Zukunft haben, wie es die BRD damals (siehe Zeitrahmen im Zitat) vortäuschte.

    Wer wirklich in die Vergangenheit will, der muß vor die erste Vergewaltigung Deutschlands im 20. Jahrhundert zurück, vor 1914. Was dann aber Probleme mit Punkt 2 erzeugt, jedoch keine unüberwindlichen.

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  7. “Es wirkt hier also ein psychologischer Mechanismus, bei dem sich in der Praxis Goldbarren kaum von Banknoten unterscheiden………..”

    Ja eben jener psychologischer Mechanismus ist es gerade, was Gold (und vor allem auch Silber, also ein Gold-Silberstandart) zu einzig wahrem Geld machen.
    Was verteufelt man genau diesen “guten Glauben”, wenn er nun einmal seit Menschengedenken vorhanden ist ?

    Zudem ist der riesengroße fundamentale Unterschied zu den papiernen Banknoten (oder erst recht das digitale Nichtgeld) eben die Bremse der EM bei der beliebigen Vermehrbarkeit.
    So braucht es mit ehrlichem echten Geld nicht ständiges “Wachstum” der Güter = erzwungene Wegwerfgesellschaft mit allen schrecklichen Folgen für die Umwelt und die Produktivitätssteigerung geht genau nicht in Armut sondern allgemeinen Wohlstand und eine hintergründige Herrschaft mit Aufhetzung der Völker zu Kriegen ist nur mit Fiat-Geld möglich und deswegen muß das logischerweise schnellstens weg.

    Klar ist jedoch, daß die Ansätze Kralls, den Staat rigeros zu verschlanken nicht mehr möglich ist. Man müßte sich ja zu 80% selbst abschaffen und so siegt dann in der Realität die sogenannte kollektive Korruption (wir können als Gesellschaft gar nicht anders) über die Vernunft.
    Der geniale Prof. Mausfeld hat da ausgezeichnete Vorträge gehalten, sollte man sich ansehen.

    Immerhin war in diesem Artikel mal nicht der böse Putin schuld, der Autor lernt also tatsächlich noch hinzu, so es mit den Kenntnissen zum Welt-Finanzsystem und vor allem dessen Geschichte noch seeeeeeeeeeeeehr hapert 😗

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  8. Deutschland und die EU, höchstwahrscheinlich der komplette unehrliche Westblock, werden definitiv fürchterlich auf der Schnauze landen, auch ohne dritten Weltkrieg. Erst dann kommt ein Systemwechsel und ein Neuanfang überhaupt in Betracht, denn vorher können es weder die sogenannten Eliten noch die breite Masse der Menschen bewirken. Herr Krall hat natürlich recht, denn mit ein bisschen Kosmetik und ein Weiter so wird es nicht funktionieren. Nur absolut freie Menschen in einem völlig freien und entschlackten System, so wenig Staat wie irgend möglich, können einen notwendigen Turbomäßigen Neuanfang schaffen. Alles andere ist nur weiterer Mumpitz von den gleichen Versagern und Ausbeutern. Die Schmerzen der allermeisten Menschen werden in diesem Prozess des Niedergangs bis zum Scheitern gewaltig sein, sodass die Verbrecher und Betrüger der Vergangenheit kaum Chancen auf weiteres Gehör finden werden. Ein Neuanfang gelingt, wenn man bei den Menschen glaubwürdig Euphorie und Aufbruchstimmung erzeugen kann und das schaffen weder die alten Kräfte noch deren alte Ideen der Ausbeutung und Versklavung. Ziele werden angegangen, wenn sie erreichbar sind und sie sich lohnen. Niemand hat Bock sich weiterhin bzw. sich wieder von Schmarotzern ausbremsen zulassen, dann kann man es auch gleich bleiben lassen.

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  9. Das Gegenteil des Falschen ist nicht zwangsläufig das Gute. Bereits eine wie blinde Verehrung für Schafarewitsch war mir verdächtig. M.K. hat sich nicht kritisch mit ihm auseinander gesetzt. Schafarewitsch hat dort den Sozialismus gesehen, wo ihn nicht einmal Marx gefunden hat.
    Das blinde Zerschlagen des Staates ist gleichfalls verdächtig. Diese markigen Sprüche a la Milton Friedmann u. seiner Chicago Boys mögen entschlossen klingen, verkennen aber, dass z.B. Technologieforschung ohne staatliche Grundlagenforschung bestenfalls neue Küchengeräte hervorbringt, aber sicher keine strategischen TEchnologien. Ausserdem haben die Schurkereien um den Corona-Virus gezeigt, dass Forschung kontrolliert werden muss.
    Das Problem mag vielleicht sein, dass es auch keine Personen gibt, die Technologieforschung staatlich sinnvoll steuern könnten.

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    1. “Das Gegenteil des Falschen ist nicht zwangsläufig das Gute. ”

      Das Gegenteil des Falschen ist das Richtige.
      Das Gegenteil des Guten ist das Böse.

      Hat beides nicht miteinander zu tun.

  10. Der Einfluß des Staates hat sich metastasenartig augebreitet. Das liegt natürlich auch am Bürger, der gerne oft und laut nach eben diesem um Hilfe ruft anstelle sich selber zu helfen. Durch diese Einstellung, sich gerne führen zu lassen entstehen dann auch diese ganzen kleinen Polit-Bürokraten, die mal mehr oder weniger monarchisch selbstgefällig und herablassend ihre Hilfen dem Volk huldvoll zuteilen, z. Bsp. Ahrtal: ” …schnell und unbürokratisch…” und drei Jahre später liest man im Wartezimmer das kaum was geholfen wurde. Deutschland ist voll mit abertausenden kleinen Staats-, Landes- und Kommunal-Königen und der Bürger benimmt sich eigentlich auch oft so, als wären wir immer noch eine Monarchie und man müßte eigentlich nur den gütigen König um Hilfe bitten. Der Staat mischt sich ein in Dinge, die ihn nichts angehen. In meiner Branche – ich bin Makler- schreibt er uns beispielsweise vor, in welcher Reihenfolge (!) wir unseren Klienten die Rechnung schicken dürfen. Weiteres Beispiel: Manchmal darf ich einem Kunden, der eine ganz bestimmte Immobilie sucht, ihm diese aber nicht anbieten, weil der Gesetzgeber in seiner unendlichen Weisheit davon ausgeht, daß ihn das übervorteilen würde, obwohl genau das Gegenteil wahr ist. Zum Teil völlig absurder Blödsinn. Diese Eigendynamik, sich in alles und jeden einmischen zu wollen, steht dem Staat m.E. nicht zu. Übrigens sind wir es, der der Staat ist und unsere sog. Regierungen sind unser von uns beauftragtes politisches Personal, das seine Aufgaben aber, wie ich finde, mittlerweile grottenschlecht versieht. Da hat Herr Dr. Karall recht. Da muß mit der großen Schere der völlige Wildwuchs massiv zurückgeschnitten werden. Der Staat in seiner jetzigen Form neigt dazu, sich von ganz alleine zuständigzuerklären, sich einzumischen und das meist auch noch ohne Ahnung von der Materie. Und da langt es auch nicht, mal hier ein Ministerium abzuschaffen oder dort eine Behöre. Da muß strukturell eine Änderung her (Nein, Herr Haldenwang, das ist kein Gewaltaufruf und auch kein Umsturzplan sondern eine theoretische Erörterung. Kapieren Sie es oder brauchen Sie eine Version in einfacher Sprache?) sonst wuchert uns der Staat über alle Ohren.

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  11. Gegenläufige Wirtschaftsentwicklung: Ökonomen stufen Russland hoch und Deutschland runter
    Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Russland ist gegenläufig. Maßgebliche Institute korrigieren ihre Prognose für Russland deutlich nach oben. Für Deutschland sind die Aussichten trübe. Die EU-Kommission traut Deutschland in diesem Jahr nur noch 0,1 Prozent Wachstum zu.
    https://dert.online/inland/205861-gegenlaeufige-wirtschaftsentwicklung-oekonomen-stufen-russland/

    1. “Die EU-Kommission traut Deutschland in diesem Jahr nur noch 0,1 Prozent Wachstum zu.”

      Alter … das bedeutet ja Vollbeschäftigung. Der Wirtschaftsmotor brummt.
      Und da sage noch einer, der Habeck bringt nichts auf die Reihe.

      0,1 %? Wow … einfach wow … Habeck ist der beste Wirtschaftsminister aller Zeiten. So einen wie ihn, gab es noch nie. Die Grünen rocken. Von wegen Volltrottel.

      0,1 %? Das darüber überhaupt ein Wort verloren wird….

  12. Lobenswert, ist es, daß Sie sich selberdenkend mit dem Werk auseinander gesetzt haben. Teilweise, muß ich ihnen Recht geben. Ein Finanzfachmann sind Sie allerdings nicht. Z.B ist der Wert des Goldes nicht in seinem schönen Glanz zu sehen, sondern schlicht in seiner Rarheit und begrenzten Verfügbarkeit. Im Gegensatz zu beliebig herstellbarem Fiatgeld ist Gold rar und begrenzt. Die ” Währung” Gold gibt es seit tausenden von Jahren, während jede Papiergeldwährung in regelmäßigen Abständen auf ihren inneren Werte zurückfällt und der ist NULL.

    1. ” ist der Wert des Goldes nicht in seinem schönen Glanz zu sehen, sondern schlicht in seiner Rarheit und begrenzten Verfügbarkeit. ”

      Die Ozeane sind so voll damit, dass der Kurs sinken wird, wenn man beginnt es aus dem Wasser zu holen. Der Goldpreis stagniert.

      Mit dem Fiatgeld hast du recht. Durch die Zinsen ist es inflationär. Die Waren werden nicht teurer, sondern das Geld billiger.
      Was dagegen steht, ist Bitcoin. Der hat nur einen Weg, nach oben. Er ist das knappste “Gut” und sein Warenwert steigt, da er auf 21 Millionen limitiert ist. 19.699.484, Stand heute, sind schon geschürft worden.
      Ich habe damit meine Alterfürsorge abgesichert. Und das Schöne, es ist steuerfrei.

      Tja, muss halt jeder selber wissen, was er/sie mit dem eigenen Geld macht. Solange man das sparen kann, geht es einem doch gut. Leider gibt es immer mehr Menschen, denen dieses Glück nicht mehr hold ist.

  13. 0,1 Wirtschaftswachstum? Lächerlich! Was kommt als nächstes? 0,001? Die Wirtschaft ist längst in den negativen Bereich abgeschmiert und der Niedergang wird immer schneller. Nur traut sich keiner ( außer der AfDund die ist ja phöse!) zu sagen, daß man das Pferd zu Tode geritten hat. Wir leben nur noch in einem Scheinwohlstand. Das Erwachen wird böse

  14. “Wir sind eben heute nicht in einer Situation, in welcher das Land in Trümmern liegt und seine Bewohner von bitterer Armut gezeichnet sind.” Dushan Wegner bringt gerne das Bild von dem Mann, der aus einem Hochhaus gestürzt ist und bei jedem Stockwerk, an dem er vorbeifällt, denkt: “Bisher ist alles gutgegangen!”

    Geben Sie “unseren” “Eliten” mal noch 2-5 Jahre. Und diskutieren Sie Ihre oben zitierte These einstweilen zum Zeitvertreib mit nettosteuerzahlenden, originaldeutschen Einwohnern einer nordrhein-westfälischen Innenstadt — sofern noch vorhanden und ansprechbar.

    Sich an der Vision einer vollständigen Privatisierung abzuarbeiten, ist auch dann ein Strohmann, wenn Sie anschließend einräumen, daß Herr Krall das so gar nicht vertritt. Im Übrigen ließe sich trefflich diskutieren, ob die dann angeblich zwingend folgenden, mafiösen Strukturen wirklich so viel ungünstiger wären als die derzeitige de-facto-Weltherrschaft einer sehr überschaubaren Clique von Milliardärssozialisten im Vollrausch des Größenwahns.

    Vermutlich ist mit dieser Menschheit sowieso kein Staat zu machen, der nicht früher oder später in einer Diktatur der egomanischen Hyperparasiten endet; aber das kann ja kein Grund zu Fatalismus sein.

    Mittlerweile befindet sich Deutschland im Zustand der Bremer Stadtmusikanten: Etwas Besseres als den Tod finden wir überall.

    1. “Etwas Besseres als den Tod finden wir überall.”

      Nein. Man verlegt nur das Leid des Lebens woanders hin.
      Was ist am Tod denn so schlimm, dass die meisten Menschen so ein Problem mit ihm haben?

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  15. Das Problem liegt doch noch in den 70iger und 80iger Jahren, wo man fälschlich dachte, man könne die Asymmetrie zu anstehenden Industrienationen, die ihren nicht vorhandenen Sozialstaat auf ihre Wettbewerbsfähigkeit umgelegt haben, folgenlos gewähren lassen. Hier bereits ist man “falsch abgebogen”, bzw. hätte ein so nun (erst durch Krall) gefordertes Tabula-Rasa, gegen die vielen Besserverdienenden und Fleischtopfplatzierten im Land, zur Erlangung einer internationalen “Augenhöhe”, echten Sinn gemacht.

  16. Im Gegensatz zu vielen anderen Kommentatoren finde ich den Artikel sehr gut und für mich auch logisch nachvollziehbar, unabhängig davon, dass ich das Buch von Krall nicht gelesen habe.

    Vor allem lese ich hier das erste Mal etwas, was ich auch immer schon so gedacht habe: viele politische Modelle gehen davon aus, das der Mensch im Grunde genommen gut ist und nur verblendet ist. Er muß in eine “richtige” Richtung gelenkt werden, dann ergibt sich alles andere von selbst.
    Aber genau das ist der Mensch nicht. Der Mensch ist grundsätzlich böse oder eben ein Sünder und jeder – der eine mehr und der andere weniger – ist auf seinen Vorteil bedacht und wenn es ernst wird, interessiert der Nächste den Nächsten einen Dreck – mal ganz pauschalisierend gesagt.

  17. Lieber Herr Woitas,
    Ihren Artikel habe ich mit großem Interesse gelesen. Allerdings fällt er zum Schluss hin ab. Auch Sie haben offensichtlich keine Idee, wie die existierenden Probleme gelöst werden können und sprechen daher von einem gescheiterten Parteiensystem, welches Sie wiederum mit Parteien ersetzen wollen, die in letzter Konsequenz genauso zum Scheitern verurteilt sind.
    Ihre Analyse geht mir daher nicht tief genug. Gescheitert sind meiner Ansicht nach nicht die Parteien per se, sondern die Berufspolitik, welche zu sehr mit dem Erhalt von Macht und Pfründen beschäftigt ist, als dass sie gesellschaftliche Probleme lösen und für das Gemeinwohl eintreten könnte. Und dies trifft genauso für eine Sahra Wagenknecht und zukünftig für sämtliche aufstrebenden Parteien zu. Macht und Machtmissbrauch sind siamesische Zwillinge und Macht und Geld wandern entlang der gleichen Pfade.
    Möglicherweise wären Teilzeitparlamente ein Ansatz. Und sagen Sie bitte nicht, dass das nicht geht. Als ehemaliger Landtagsabgeordneter kann ich Ihnen bestätigen, dass zwei Drittel der Landtagsarbeit eine völlig überflüssige und vom Steuerzahler finanzierte Dauerwahlkampfschleife waren. Teilzeitparlamentarier wären aber besser an der Basis verankert, weil sie jede zweite Woche mit Arbeits- und Berufskollegen umgehen müssten. Das Feedback wäre direkt und zeitnah. Nur die politischen Elfenbeintürme erlauben eine Politik, wie wir sie heute erleben.
    Zudem müssten ungerechtfertigte Privilegien der Parlamentarier strikt begrenzt oder verboten werden. Beispielhaft die Rentenansprüche aber auch die Befreiung von der Sozialversicherung. Abgeordnete sind keine Selbständigen, denn sie schaffen keinen Mehrwert. Sie sind Angestellte der Gesellschaft oder des Volkes, wie sie es gern interpretieren möchten. Wer als Abgeordneter ohne große Bildung und ohne materiellen Beitrag zur Gesellschaft, aber extrem gut versorgt, von Ideologien und dem Steuerzahler leben kann, wird nicht für das Gemeinwohl eintreten und schon gar nicht die 70% der Bevölkerung repräsentieren, welche am Wohlstand kaum noch teilnehmen können (Ein Fakt, der Ihrer Analyse leider fehlt, denn nicht jeder kann die Flut an Waren kaufen).
    Nur eine strikte Begrenzung von Macht und Privilegien kann eine bessere Gesellschaft schaffen.

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    1. “Nur eine strikte Begrenzung von Macht und Privilegien kann eine bessere Gesellschaft schaffen.”

      Du drehst dich im Kreis und willst gelebt werden.

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  18. . . . und “mein” Spruch aus “2020” dazu lautet: – > WENN sich DER WESTEN in zehn Jahren noch als MUSEUMs-Dorf für Milliarden von TOURI-Asiaten erhalten kann, ist schon VIEL gewonnen !?! < 😉
    P. S.: – und wo Ich hier gerade den Werten “STERNe-Füsikus” und Autor “Jens Woitas” treffe: – wg. Stunde “NULL” und/oder WELT-“Ende” bezüglich Stichwort > EVENT “2-O-1” < !?! – mal auf “tkp.at” (Dr. Peter F. Mayer) meinen Post unter Artikel “Sorgten US-Biolabore…” (so ins Suchfeld / Mai ’23) zu Gemüte führen ?!? ;-)))