Dienstag, 17. September 2024
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Miosgala am Sonntag

Miosgala am Sonntag

ARD-Schauprozess gegen Wagenknecht bei “Miosga”: Wutschnaubendes Niederknüppeln (Foto:ScreenshotYoutube)

Ja, ich hab‘s mir wieder angetan – Carmen Miosga gestern in der ARD. Und hier mein Fazit: Miosga, diese von der ARD in die Talkauswahl eingewechselte, weil so schön schnurrend daherkommende Meinungsmieze des Nachrichtenwesens, ist nun auch “angekommen”, endgültig: Und zwar im Untergeschoss des Staatsfunks. Nein, gemäßigter lässt sich dieser am gestrigen Abend gesendete Arroganzanfall beim besten Willen nicht mehr kommentieren. „Carmen Miosga diskutiert mit Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur.“ So wurde das ARD-Format in der Vorschau angepriesen. Was dann tatsächlich im Studio mit der als Reizfigur geladenen Sahra Wagenknecht passiert, hat mit Diskussion, Politik, Wirtschaft oder Kultur erwartungsgemäß nicht viel zu tun. Miosga will oder darf nicht diskutieren, sie soll Geständnisse erzwingen. Sie will keine politischen Inhalte thematisieren, sondern die fehlende Satisfaktionsfähigkeit ihrer Gegnerin herausarbeiten. Sie kann auch keine wirtschaftlichen Themen anreißen, denn davon hat sie keine Ahnung. Und was die Kultur angeht, ist die sichtlich stutenbissige Gesprächsführerin schon mit den Basics der Diskussionskultur gnadenlos überfordert.

Wie eine Besessene operiert Miosga die gesamte Sendung hindurch mit verbalen Abwertungen und permanenten Unterbrechungen. Es gilt, die redaktionell gesetzte Bösartigkeit und Zweitklassigkeit der Angeklagten zu unterstreichen. Körpersprachlich betont von einem Kugelschreiber, mit dem sie so unkontrolliert wie verräterisch, einem Stilett gleich, in Richtung des Opfers einsticht. Sarah Wagenknecht versucht über Raketenstationierung, über Firmenpleiten, Altersarmut, Unzufriedenheit, falsche Energiepolitik zu sprechen. Miosga insistiert auf Befehl des Knopfes im Ohr jedesmal sofort und ruft die von der Redaktion vorbereiteten Themen auf: Das Wagenknecht-Merchandising mit Tassen und Hoodies wird eingeblendet. Ein Wagenknecht-Personenkult von allen Seiten beleuchtet. Die Wagenknecht-Sprache. Die Zulässigkeit der Wagenknechtschen Wortschöpfung „Vassallenkanzler“. Die unvermeidliche Frage, ob nicht doch die AfD viel schädlicher ist als die von Wagenknecht kritisierten Grünen.

Durchbrechender Korpsgeist

Es verwundert in keiner Weise, dass die Redaktion für die zweifelhafte Performance ihrer Frontfrau auch noch vorsorglich Feuerschutz organisiert hat – durch zwei im Talk verlässliche Interessenträger: Gemeinsam mit Michael Bröcker und Thorsten Frei – beides latent militante Universaltransatlantiker – wird ein Triumvirat aufgestellt, das die Geladene zum Schluss regelrecht niederbrüllt. Ab und zu fällt den Ideologen vom Dienst ein, dass sie da gerade eine für das Altparteienkonglomerat unverzichtbar gewordene Koalitionspartnerin niedermachen; dann werden hastig ein paar versöhnliche Unterschiede zu den ganz Schwefligen rechts eingearbeitet, und ein Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU nach links zum BSW wird als nicht hilfreich in die politische Abstellkammer gequatscht. Aber immer wieder bricht der Korpsgeist des politmedialen Kartells durch, das sich und das abzusichernde “Weiter so” der eigenen Denkschule mit der Demokratie an sich verwechselt.

Dann doch noch so etwas wie knallharte Recherche: Die von der Redaktion angeblich angerufenen SPD-Sozialverbände, Kindergärten und Tafeln hätten keine Wagenknechtbesuche registriert – woraus die ARD repräsentativ und messerscharf schließt, dass Frau Wagenknecht eigentlich gar keine Ahnung von den Problemen im Lande haben kann. Im Kreisen um die Diskreditierung der Person geht alles Sachliche unter. Als die Auftragstiraden enden, hat Miosga mehr Redezeit als Wagenknecht. Aus dem einst gut geölten, nun sichtlich ächzenden staatsmedialen Getriebe tropft nur mehr grünbraune Giftbrühe. „Sie brauchen gar nichts mehr zu sagen!“ herrscht Miosga abschließend Wagenknecht an, als diese einen letzten Versuch macht, etwas Inhaltliches in die Anklageverlesung einzuwerfen, Kollege Zamperoni von den “Tagesthemen” aber just in diesem Moment seine übliche Cross-Promotion platzieren will. Das informierende politische Gespräch wurde hier – wie schon tausende Male zuvor – zum Tribunal, in dem der Delinquent öffentlich-rechtlich vorgeführt wird; offenbar in der Hoffnung, der wissbegierig zahlende Pöbel draußen im Land würde wenigstens diesmal etwas aus dem Unterricht mitnehmen. Wird er auch. Allerdings ganz anders, als sich das die Könner des Staatsfunks vorzustellen in der Lage sind.

15 Antworten

  1. Ich persönlich tue mir sowas nicht an. Warum auch?

    BILD-Leser aus Überzeugung oder praktizierende Masochisten mögen da anderer Meinung sein …

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    1. Dem ist nichts hinzuzufügen! Und Oskar zieht Mal wieder die Fäden im Hintergrund. In einem Kommentar, den ich vor ein paar Tagen las, wurden sie als “diabolisches Friedenspaar” bezeichnet. Für mich eine treffende Bezeichnung.

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    2. Ein Marxismus-Anhänger will das nicht hören oder verweigert die offensichtliche Wahrheit zur Kenntnis zu nehmen (offensichtlich seit lange vor 2010).

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    3. Also ich weiß nicht woher Sie Ihre Weisheit haben?

      Von Stalin hat sich schon Gruschtschow distanziert und bis jetzt fehlt bei Wagenknecht der Weg der Revolution zur Überwindung des Kapitalismus inklusive Finanzfaschismus.

      Wie blind muss man eigentlich sein, zu erkennen, dass die pseudolinke Politik der Ampel von den Bankern unterstützt wird, die einen Horror vor Kommunisten haben dürften.

      Immerhin wollten die Kommunisten das Geld abschaffen.

      Nun, man könnte zwar sagen, die Banker haben immerhin das werthaltige Geld abgeschafft, aber das verstehen die meisten Menschen, die sich als Kommunisten bezeichnen heute auch nicht.

      Wir leben irgendwie heute in einer paradoxen Welt.

      Allerdings muss man Wagenknecht zuerkennen, dass Sie den atomaren Tod der Deutschen, also auch von Ihnen, verhindern will.

      Nun Dr. Häring hat den Tenor in seinem Blog auch ähnlich gesetzt wie hier im Artikel vorgetragen.

      Bei Gabriele Krone-Schmalz stellten die Gäste interessante Fragen.

      Etwa, was die USA sagen würden, wenn wir selbst über eigene Atomwaffen verfügen wollten.

      Früher antwortete das Team von Miosga noch auf Kritik, inzwischen nicht mehr. Die schnurrende Miezekatze hat Migräne.

      Ich hatte den Transatlantikern also auch Bröcker zum Versagen bei der Erfüllung ihres Auftrags gratuliert.🤣

      Aus meiner Sicht verliert der ÖR langsam die Fähigkeit zur Manipulation selbst denkender Menschen.

      In welcher Mission hier manche unterwegs sind, ist schwer zu entscheiden.

      Immerhin steht Ansage.org auf einer Blacklist bei Microsoft.

      Ich würde sagen, das ehrt das Medium.

      Wer beim Publikum Erfolg hat, wird heute auch gerne unterwandert.

      Ich kann also nicht entscheiden, was Unwissenheit oder böswilliger Absicht entspringt.

      Bei allen Unwägbarkeiten des Internets anerkenne ich meine persönliche Erfahrung, dass die Betreiber dieses Blogs bisher keine Zensur ausgeübt haben.

      Das ermöglicht einen Diskurs zwischen den künstlich erzeugten Fronten.

      Also immerhin dürfte eine breite Öffentlichkeit feststellen, dass die öffentlich-rechtlichen Medien ihren Verfassungsauftrag nicht erfüllen und die offiziellen Medien von der Atlantik-Brücke bestimmt werden.

      Die veröffentlichte Meinung weicht von der öffentlichen Meinung ab.

      Deshalb wäre es wichtig, dass die schweigende Mehrheit sichtbar und aktiv wird.

      Wo soll das stattfinden, wenn nicht hier?

      Sinnvoll wäre es aber, gemeinsam einen Weg aus der zunehmenden Selbstzerstörung Deutschlands zu finden.

      Immerhin hat Krone-Schmalz die Durchsetzung direkter Demokratie als eine Möglichkeit anerkannt, den Parteien Grenzen zu setzen.

      Das wollen neben der AfD auch BSW, die Basis-Partei und andere kleinere Parteien.

      Sogar Seehofer war mal dafür.

      Wer also wirklich etwas ändern will, der muss ein Bündnis schaffen, das bereit und fähig ist, auf Bundesebene Volksentscheide möglich werden.

      Ein Bürgerkrieg wäre das Dümmste, was die staatliche Repression nur rechtfertigen würde.

      Eine Demokratie kann nicht auf Lügen, auch nicht auf Irrtümern oder Dummheit aufgebaut werden.

      Kritik ist notwendig, sachliche Kritik, keine Verleumdung.

      Noch wichtiger sind praktische Lösungen.

      Bemerkenswert ist der Schwenk der CDU, die nun Wahlkampf macht mit Positionen, wegen den H.-G. Maaßen von Merkel entlassen wurde.

      Da stellt sich schon die Frage, ob man der CDU vertrauen kann.

      Schaut man sich den Rundfunkrat an, dann wird das Ausmaß des Verrats an den Interessen der Bürger ja noch breiter, da sind ja nicht nur Parteien vertreten.

      Eine Info dazu hatte Krone-Schmalz auch. Früher gab es mehr Journalisten, heute überwiegen PR-Leute.

      Da sollten wir als Bürger mit unseren Lebenserfahrungen nachweisen, dass wir klüger sind als die Vasallen fremder Mächte.

  2. was ist dieses miosga?? kenne ich nicht; sicher wieder so ne tiefenunfähigkorrupte örr agit-prop Quotze; die können doch nur asozial, primitiv & dämlich, ist dort Einstellungsvorraussetzung…

  3. Komisch ,dass die so auf die Wagenknecht eindreschen…..die wurde doch unisono installiert,um der AfD moderat das Wasser abzugraben,was die Ampel ja nicht schafft…Ein Hinterzimmerdeal wie es in den letzten Jahren gang und gebe war….Wär BSW nicht, wär die AfD schon längst auf und davon und die Ampels sehen die nur noch von hinten…..

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  4. Natürlich ist so ein Umgang abscheulich und zu verurteilen. Andererseits ist es nicht verkehrt, die Oppositionsverräterin Wagenknecht zu entlarven. Ich hoffe, viele Brandenburger haben das gesehen.

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  5. Auch bezugnehmend zum BSW…
    :::
    Interview mit dem Spitzenkandidaten der AfD Brandenburg, Dr. Hans-Christoph Berndt
    Nach dem Familienfest in Nauen am 08.09.2024 das Interview mit Dr. Hans-Christoph Berndt, dem Spitzenkandidaten der AfD Brandenburg.

    Wir unterhalten uns über den Corona Untersuchungsausschuss, die Landtagswahl in Brandenburg, das Verhalten gegenüber der AfD, etc.

    (text Youtube)

    ca 14 min.

    …!!

  6. Miosga und deren Kollegen aus dem halbstaatlichen Medienbetrieb!
    Die Auswirkungen der Hetze gegen AfD und andere nichtangepasste Bürger sieht man hier.

    Die wackeren Anti-Afdler ganz in ihrem Element, ein normaler Bundesbürger (Mann im roten T-Shirt), ein paar Aussagen zum BSW….
    Die politische Geisterbahn auf der Strasse. Harter Tobak. Als Kind der DDR bekommt man Wutpickel über soviel Dummheit vom den Zeitgenossen dort!
    ::::

    Was stimmt nicht mit den Neu-Linken? Anti-AfD-Demo!
    ca 40 min.

    …!!

  7. Wo sind die Journalisten, die einen Gast (!) mal ausreden lassen und ihre Aufgabe in der Ermittlung von Inhalten sehen und nicht als Aufforderung auffassen, ihre eigenen vorgefertigten Ansichten zu verbreiten?
    Wo sind die Journalisten, die bei mehreren Gästen dafür sorgen, dass jeder einfach ausreden und seine Argumente zu Ende formulieren darf?
    Schon im Kindergarten würde ein derartiges unsoziales Verhalten von einer Erzieherin unterbunden – wenn ihr an der Erziehung zu Anstand und Respekt etwas liegt.

    Journalisten sollten sich in ihrem Beruf als „Hebammen“ verstehen, aber nicht selbst als „Gebärende“.
    Sachbezogene Informationen werden durch Meinungsterror und allseitiges rüpelhaftes Unterbrechen vollkommen in den Hintergrund gedrängt. Der penetranteste Dazwischen-Schwätzer behält die Oberhand – welch politisch interessierter Mensch mag sich diesen egomanisch geprägten Mist noch anhören?

  8. https://youtu.be/KXodDy-E9Uk

    Carsten Jahn – TEAM HEIMAT vom 10.09.2024

    „9 Jahre lang war es nicht möglich. Es würde ja gegen geltendes Recht verstoßen. Aber jetzt, wo eine Oppositionspartei in Sachsen und Thüringen auf 30% gekommen ist und auch in Brandenburg, in Richtung 30% geht, ist es auf einmal doch möglich?
    Kurz vor den Wahlen am 22.09 zündet die Regierung mal wieder eine Nebelkerze, oder wird Deutschland jetzt Räächtzextrem?“

    Sie haben Angst, ihnen sitzt der Angstschweiß bereits auf der Stirn, Angst vor Machtverlust.
    Sie haben außergewöhnliche Angst vor der AfD, vor einer AfD, die Volkspartei ist und die Dinge anpackt !
    Richtig konkret wurde Blondchen nicht und hat auch nicht die Rechtsgrundlage für ihre Anordnung benannt !
    Eine Nebelkerze von Blondchen?

  9. Ich verstehe den Hass von Frau Miosga gut. Da hat das Staatsfernsehen die Wagenknecht mühsam aufgepäppelt, und jetzt macht die Zicken, stellt Bedingungen für die Koalitionsbildung, und zwar, dass man Putin gewähren lässt. Klar, dass Wagenknecht deshalb quasi als Putinhure hingestellt werden muss, obwohl sie verschämt darauf hingewiesen hat, dass ein Drittel ihrer Anhänger AfD gewählt hätte, wenn es das BSW nicht gegeben hätte. Ich frage mich, warum sie nicht eindeutig Stellung bezogen hat, z. B. darauf hingewiesen hat, dass der Ukrainekrieg wie der Afghanistankrieg ausgehen wird, und dass wir es uns nicht leisten können, das zwanzig Jahre lang mitzumachen. Stattdessen ließ sie sich von Michael Bröcker niederbellen, der auch eine Fresse wie ein Kampfhund machte. Zum Fürchten. Da lobe ich mir Sevim Dagdelen, die einen pöbelnden Diskussionspartner von der FDP tatsächlich zum Schweigen brachte, indem sie ihn darauf hinwies, dass Leute wie er mit ihrer arroganten und überheblichen Art daran schuld sind, dass die FDP in Sachsen auf 0,9 % kam.

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