Ungewohnte Töne beim “Spiegel”

Ungewohnte Töne beim “Spiegel”

“Spiegel”-Autor René Pfister: Linksdämmerung jenseits des Großen Teichs (Foto:Wikicommons

René Pfister widmet sich in seiner “Spiegel”-Kolumne der Linksdrift beim US-amerikanischen Rundfunk-Syndikat National Public Radio (NPR). Dies untergrabe die Glaubwürdigkeit des einst neutralen Mediums. Mehr noch: Pfister glaubt eine solche Tendenz auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland zu erkennen. Aber der Reihe nach. Pfister hatte schon vor zwei Jahren das Buch „Ein falsches Wort“ geschrieben, das aufzeigt, wie die Cancel Culture die Meinungsfreiheit bedroht. Prinzipiell enthält sein Werk auch viele gute Punkte, allerdings hat es einen blinden Fleck. Die Ausgrenzung von Konservativen kommt bei ihm nicht vor, Pfister beklagt nur, dass die soziale Ausgrenzung sich mittlerweile auch schon in der gesellschaftlichen Mitte und sogar im linken Spektrum bemerkbar macht.

Und ebenso könnte man sich fragen, warum er zwar Fehlentwicklungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk anprangert, er aber den “Spiegel” in seiner Betrachtung völlig ausklammert. Aber sei’s drum. Pfister erzielt in seiner Kolumne gleich mehrere Treffer. Einst galt das NPR als objektives Medium, auf das sich Demokraten und Republikaner gleichermaßen einigen konnten. Ein leichter Linksdrall war schon immer zu spüren, aber eben noch zu verschmerzen gewesen. Ein Wendepunkt war dann die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten im Jahr 2016. Seitdem gab es kein Halten mehr. Klima, Rassismus und die Transideologie dominierten die Agenda; wer zweifelte, galt schnell als Verschwörungstheoretiker. Leiterin Katherine Maher klinge, schreibt Pfister, so, „als habe sie schon im Kindergarten den ersten Kurs für diskriminierungsfreie Sprache absolviert.

Mehr Wagemut statt Elitenjournalismus

Dies habe auch Auswirkungen auf die Hörerschaft gehabt: 2011 wollten sich noch 23 Prozent von ihnen als konservativ einstufen, 2023 nur noch 11 Prozent. Und einen ähnlichen Trend macht Pfister auch hierzulande aus. Er verstehe nicht, warum die Intendanten „zulassen, dass in ihren Häusern über alle möglichen Diversitätskriterien gewacht wird – nur nicht über politische Vielfalt.“ Mehr noch: Georg Restle würde „jeden Politiker rechts von Kevin Kühnert als Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt betrachten“, Jan Böhmermann sei ein „Politclown“, dessen „Recherchen oft zusammenfallen wie ein Soufflé“, und Sarah Bosetti wirke wie eine „ungeheuer engagierte Gemeinschaftskundelehrerin“.

Wie eine Umfrage unter den ARD-Volontären ergab, würde der journalistische Nachwuchs zu 92 Prozent links-grün wählen. Beteuerungen, diese Studie sei nicht repräsentativ, will Pfister gar nicht erst gelten lassen; man merke in beinahe jeder Sendung diese Schräglage überdeutlich. Die wenigen Abweichler im öffentlich-rechtlichen Rundfunk würden oft gemaßregelt, vor allem von den Grünen – und das, obwohl die Partei doch so oft für sich beansprucht, für die Pressefreiheit einzutreten. Sein Rat: die Medien müssten mehr wagen und sich eben auch für den gewöhnlichen Bürger und nicht nur für eine kleine, abgehobene Elite einsetzen. Die meisten Zuschauer würden auch mit anderen Meinungen als der ihren klarkommen – aber eben nicht damit, dass sie monatlich 18,36 Euro für ein ununterscheidbares Programm zahlen müssten. Pfisters bitteres Fazit: „Nichts ist öder als ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk, in der alle gemeinsam für das Gute kämpfen – das im Zweifel darin besteht, das Bürgergeld zu erhöhen und Atomkraftwerke abzuschalten.

6 Antworten

  1. Und schon wieder die Kirchen, die laut schreien, die AfD nicht zu wählen!
    Warum wohl?
    Es geht nur um das Geld, was sie z.Zt. noch durch unsägliche Altparteien erhalten !

    Wir wollen festhalten, Kirchen sind reiche Wirtschaftsbetriebe !!!

    https://youtu.be/__Zs8vopHBM

    Warum jetzt auch die Kath. Kirche? Es geht nur ums Geld. Hier die Antwort auf die Bundestagsanfrage, wie viele und welche NGO’s Steuergelder erhalten:

    https://dserver.bundestag.de/btd/20/109/2010952.pdf

    10
  2. Die Kirchen haben es verwirkt, dass sich dort noch Christen aufhalten können.
    Kinderrituale bis zur Schändung, keine Aufarbeitung, keine klare Unterscheidung, ob man Jesus oder dem Luzifer anhängt, politische Meinungsmache bis zum Erbrechen

  3. Warum sollte diese Einzelmeinung irgendwie wichtig sein?
    Und für wen?
    Der Wetterbericht ist interessanter. 👋

  4. „Als sie die Querdenker in Berlin mit Wasserwerfern „beregneten“,
    habe ich geschwiegen; denn ich war brav zu Hause geblieben.
    Als sie 1% der Reichen erschießen wollten,
    habe ich geschwiegen; ich war ja nicht reich.

    Als sie die Rechtsextremen halb tot prügelten,
    habe ich geschwiegen; ich war ja kein Rechtsextremer.
    Als sie die AfDler in die Gaskammer stecken wollten,
    habe ich geschwiegen; ich war ja kein AfDler.

    Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

  5. Bei so einem Kommentar im Spiegel wird vermutlich das Spiel “guter Bulle – böser Bulle” gespielt!