Deutschland und der Umgang mit seiner Geschichte

Deutschland und der Umgang mit seiner Geschichte

Häuserkampf im ausgebombten Köln, März 1945 (Symbolbild:Imago)

Betrachtet man das gesellschaftliche und politische Leben in Deutschland aus einer außenstehenden oder übergelagerten Sicht, fällt einem unweigerlich die nahezu panische Fixierung auf die NS-Zeit und die Angst vor allem, was mit Nazitum und Dritten Reich zu tun hat, ins Auge. Es scheint fast so, dass die Deutschen immer mehr im Bann ihrer dunklen Geschichte stehen und “Vergangenheitsbewältigung” betreiben, je länger die Nazi-Epoche zurückliegt und je mehr Zeitzeugen aussterben. Paradoxerweise wird in demselben Maße, wie jeder Versuch einer Historisierung oder “Überwindung” des NS-Traumas als “Verharmlosung” verteufelt wird, eine schamlose Relativierung des Horrors dieser Zeit betrieben, indem man Andersdenkende und Oppositionelle von heute pauschal als “Nazis” und “Faschisten” bezeichnet. Zum permanenten Sich-Entschuldigen, zu den vielen ritualisierten Mahnmalen des Schreckens kommt heute also noch das Verunglimpfen des politischen Gegners durch inflationären Gebrauch der “Nazi-Keule” hinzu – und sorgt für eine echte Verharmlosung des Dritten Reichs, von der nicht einmal die deutsche Sprache verschont bleibt: “Rechts”, “rechtsextrem“, “braun“, “Nazi” – jegliche Trennschärfe zwischen diesen Begriffen wird bewusst beseitigt.

Diese Entwicklung ist allerdings nur möglich, eben weil Deutschland das NS-Trauma bei weitem noch nicht verarbeitet hat. Ja, es kultiviert sich geradezu darin, es sich permanent unter die Nase zu reiben! Für mich als Schweizer – und damit Außenstehenden – macht es den Anschein, als würde dieses Trauma von gewissen Eliten ganz bewusst als Zuchtrute für die eigene Bevölkerung verwendet. Diese Art der Selbstkasteiung ist vermutlich einmalig in der Geschichte der Völker. Ein objektiver Blick über die Landesgrenzen hinaus genügt, um den Unterschied zwischen den Völkern zu erkennen.

Kriegsverbrechen waren kein deutschen Monopol

Vorab dazu dies: Die Verbrechen Deutschlands waren historisch in vielerlei Hinsicht durchaus beispiellos – ob dies nun die industrielle Massenvernichtung von Menschen aufgrund ihrer “Rassezugehörigkeit” betraf, oder die Überziehung eines ganzen Kontinents mit barbarischen Angriffskriegen unter unvorstellbaren Gräueln. Das alles ist unbestritten. Und doch hat die einseitige Fixierung auf das “Tätervolk” den Blick getrübt für die Tatsache, dass im 20. Jahrhundert nicht nur von den Deutschen Massen- und Völkermorde verübt wurden, sondern auch von anderen Nationen. Gerade auch die Alliierten begingen im Zweiten Weltkrieg Kriegsverbrechen der übelsten Art, und selbst wenn man in Rechnung stellt, dass diese Verbrechen ohne Hitlers Entfesselung des Krieges womöglich nie geschehen wären, ist ihre Tatsache und Tragweite dennoch nicht von der Hand zu weisen. So war der Oberkommandierende der britischen Bomberverbände, Sir Arthur Travers Harris, genannt “Bomber Harris”, für die Bombardierung hunderter deutscher Innenstädte verantwortlich – darunter auch den sogenannten “Feuersturm” von Dresden im Februar 1945, bei dem zehntausende Menschen ums Leben kamen.

Diese rein gegen die Zivilbevölkerung gerichteten Attacken, darunter auch die schlimmsten Luftangriffe auf Hamburg, Köln und Dresden, waren militärisch gesehen unsinnig und völlig nutzlos. Auch die Rachefeldzüge der Roten Armee und die Vertreibung der Deutschen gingen mit grauenhaften Verbrechen einher. Wie aber gingen die Briten oder die sonstigen Alliierten mit ihren nachgewiesenen Kriegsverbrechern um? Wurden diese ebenfalls je vor Tribunalen angeklagt? Nein: Man zeichnete sie ausnahmslos mit Orden aus, erhob sie in den Adelsstand oder erklärte sie zu “Helden der Sowjetunion” und verweigerte acht Jahrzehnte lang jegliche kritische Aufarbeitung ihrer verantwortlichen Rolle bei Kriegsverbrechen, die über militärische Notwendigkeiten weit hinausgingen. Bis heute schmückt eine Statue von “Bomber Harris” die Londoner Innenstadt. Kein Brite fühlt sich jedoch heute in irgendeiner Weise “verantwortlich“ für diese Greueltaten, geschweige denn für das Gedenken daran. Ist moralische Schuld nur für Besiegte ein Thema, nicht auch für Sieger?

Die Genozide der Anderen

Welcher Russe erinnert sich heute noch – oder wird erinnert – an die unsäglichen Greueltaten von Lenin oder Stalin? Die Millionen abgeschlachteter Menschen während der Oktoberrevolution 1917, dem Bürgerkrieg der “Weißen” gegen die “Roten”, den Holodomor? Wer erinnert sich an den Genozid an den Krimtataren? An die Schreckensherrschaft Stalins in den berüchtigten Gulags? An den Massenmord an der polnischen Elite in den Wäldern von Katyn? Im Gegenteil: Lenin erhielt sein Mausoleum. Stalin seinen Ehrenplatz an der Kremlmauer. Die Russen kennen hier kein Schamgefühl. Aber auch die selbsternannten Weltpolizisten, die Amerikaner, sind mit Greueltaten und Kriegsverbrechen bestens vertraut: Der Genozid an den indigenen Ureinwohner ist heute im amerikanischen Bildungswesen bestenfalls eine Fußnote wert. Auch unsägliche Verbrechen, welche die US-Truppen während des Vietnamkrieges verübten, gelangten niemals zur Anklage vor irgendeinem Gericht, noch fanden sie Einzug in das Geschichtsbewusstsein der Amerikaner.

Die Liste der Genozide, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch andere Völker ließe sich beliebig fortsetzen – doch weder die (zahlenmäßig die Gesamttoten der NS-Herrschaft und des Zweiten Weltkriegs wohl deutlich übersteigenden) Opfer der Mao-Herrschaft in China, noch die Genozide der Japaner in Ostasien, noch bestialischen Verbrechen der Türkei bei deren Völkermord an den Armeniern, noch die Gräueltaten der Belgier im Kongo noch der Franzosen in ihren Kolonien (insbesondere auch im Algerienkrieg) führten in der Folge zu einer vergleichbaren neurotischen “Erinnerungskultur”, wie sie die Deutschen entwickelten.

Reparationszahlungen und Ablasshandel

Tatsächlich unterscheidet sich der Umgang all dieser Nationen mit ihren historischen Schattenseiten und Hypotheken ganz erheblich vom Umgang Deutschlands mit seiner Geschichte. In all diesen Ländern ist eine auch nur ansatzweise vergleichbare Sippenhaft über mehrere Generationen hinweg, wie sie in Deutschland betrieben wird, unbekannt. Die Folge ist, dass dort nationale Identität und Selbstbewusstsein weiter Bestand haben, während man sie in Deutschland schambehaftet abtut und zu überwinden versucht.

Erschwerend hinzu kommt, dass just dieser – vor allem von den Regierenden gepflegte – deutsche Schuldkomplex andere Staaten dazu verleitet, auf die eine oder andere Weise bis heute “Reparationszahlungen” von Deutschland zu verlangen. Darunter fallen nicht nur die unter anderem von Polen und Griechenland geforderten direkten Ausgleichszahlungen für Kriegsschäden in utopischer Höhe (die aufgrund des Londoner Schuldenabkommens von 1953 jeder formalen Grundlage entbehren), sondern letztlich auch die bis heute freiwillig von Deutschland in alle Welt gezahlten “Klima-” oder Entwicklungshilfen, aber auch die astronomischen Beiträge für die EU und die aktuell gerade für die Ukraine aufgebrachten Mittel. Letztlich ist auch die “obergrenzenfreie” Flüchtlingsaufnahme in dieser Reihe zu nennen und mutet wie ein historischer Wiedergutmachungs- oder Ablasshandel an. All dies wird mehr oder minder offen mit einer angeblichen besonderen historischen Verpflichtung aufgrund außergewöhnlicher “Schuld” begründet. Umgekehrt käme es etwa einer polnischen Regierung selbstverständlich niemals in den Sinn, etwa von Russland Entschädigungen zu verlangen – obwohl ein Grossteil des ehemals polnischen Staatsgebietes Russland einverleibt worden ist. Ein derartiges Ansinnen würde von der russischen Regierung wohl eher als Klamauk oder Karnevalswitz betrachtet; ob darüber überhaupt je diskutiert würde, steht zu bezweifeln.

Einseitig gelagertes Geschichtsbewusstsein

Mit Erstaunen nimmt der auswärtige Betrachter auch das einseitig gelagerte Geschichtsbewusstsein in weiten Teilen der deutschen: Bevölkerung wahr. So ist es bei vielen Deutschen absolut unstrittig, dass einzig und allein ihr Land für das Unheil zweier Weltkriege verantwortlich gewesen sei. Zwar war Hitler der alleinige Urheber des Zweiten Weltkriegs, doch die Hintergründe, die zu seiner Herrschaft führten und die gesamteuropäischen Entwicklungen, die in die großen zivilisatorische Katastrophe der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mündeten, werden mehrheitlich ausgeblendet, unterdrückt und bestenfalls als Nebenschauplatz erwähnt. Dass der Keim für die Hitlerdiktatur bereits im Friedensvertrag von Versailles gelegt wurde, bei dem Deutschland und Österreich-Ungarn die Alleinschuld am Ersten Weltkrieg zugesprochen wurde, ist vielen Deutschen heute nicht mehr bewusst – und auch nicht, dass das innenpolitische Chaos der Weimarer Nachkriegsjahre vor allem auf den überrissenen Reparationsleistungen der Siegermächte beruhte und dadurch den Extremisten von links und rechts in die Hände spielte. Diese anhaltend einseitige Betrachtung der Geschichte ist natürlich im Interesse denjenigen, die vom Kultivieren und Pflegen des eigenen Schuldkomplexes profitieren.

Zusammenfassend ist wenigstens der Verfasser dieser Zeilen (wohlgemerkt selbst kein Deutscher!) der Ansicht, dass es an dieser Stelle einiges zu ändern gäbe. Dabei geht es keinesfalls um ein Vergessen oder Unterdrücken der eigenen Geschichte, sondern vielmehr darum, einen realistischeren oder auch sachlicheren Umgang damit zu finden. Nachkommen in der dritten oder vierten Generation sind nicht dafür verantwortlich zu machen, was ihre Vorfahren verbrochen haben – weder in Deutschland noch sonst wo auf der Welt. Es wäre wirklich vorteilhaft, wenn sich Deutschland endlich auch diesbezüglich einmal seinen Nachbarn annähern würde.

29 Antworten

    1. Weiß man ja, wenn man die Geschichte kennt. Sollte auch ganz anders ausgehen.
      UND hat erstmal tatsächlich zum Zusammenbruch der Russen im ersten Weltkrieg geführt und damit zum “Frieden” von Brest-Litowsk.

  1. Deutschland ist besetzt und wird geplündert – und solange das US-Empire davon Nutzen hat, wird es nicht darauf verzichten – sie erinnern sich an das oft genutzte Argument : “mit unserer Geschichte” aus der eigenen Politik und von denen mit den klebrigen Händen “angesichts eurer Geschichte “!
    Zum anderen muß natürlich die US-Vorherrschaft über Europa argumentativ gestützt werden als Retter aller Völker und natürlich auch krieg und Verluste – meines Wissens sind bsp. die US-Verluste der Invasion bis heute nicht offen bekannt gegeben !
    Und nicht zuletzt der psychologische Effekt, den ich auch schon in Bezug auf Frieden in der Ukraine gehört habe : “wir haben jetzt so viel dafür ausgegeben und es gibt so viel Tote, da können wir jetzt nicht einfach aufhören sondern wir müssen das Volk erst darauf vorbereiten, den Frieden trotz der Kosten zu akzeptieren!
    Dazu sagte auch jener einmal :
    US-Außenminister Baker, 1992 (vgl. “Der Spiegel, 13, 1992)
    “Wir machten aus Hitler ein Monstrum, einen Teufel. Deshalb konnten wir nach dem Krieg auch nicht mehr davon abrücken. Hatten wir doch die Massen gegen den Teufel persönlich mobilisiert. Also waren wir nach dem Krieg gezwungen, in diesem Teufelsszenario mitzuspielen. Wir hätten unmöglich unseren Menschen klarmachen können, daß der Krieg eigentlich nur eine wirtschaftliche Präventivmaßnahme war.”

    23
  2. Man haette 1945+/- hier alles komplett Pulverisieren sollen. (Churchill woltte, wurde warum auch immer zurueck gehalten).

    36
    1. @egal

      oops … acht Däumchen in den Keller … Diesen Kommentar mag scheints niemand so richtig 😉
      Aber nun … da er hier schon mal steht, würde es mich schon interessieren:
      WAS genau hätte Ihrer Ansicht durch das Pulverisieren heute besser sein können, verglichen mit dem, was tatsächlich draus wurde?

      1. Wir wären damals schon ausgelöscht worden und müssten uns das heute nicht mehr mitansehen. Das allerdings ist mein Zynismus. Mit der Aussage oben kann ich ebensowenig anfangen!

        1
        1
  3. Die Sache ist ganz einfach: Es haben -abseits aller ausländ. Machenschaften- das Reich verspielt: Wilhelm II., ein unfähiger größenwahnsinniger Imperial-Dilettant, der sich zu stark fühlte 1914, statt defensiv abzuwarten, und Hitler, ein psychopathischer Großverbrecher von Anfang an -trotz seiner auf riesigen Schulden beruhenden sozio-ökonomischen Anfangserfolgen-, bei dem jede Rechtfertigung und Relativierung unangebracht ist! -Zudem wird der NS-Schuldkomplex heute von den eigenen Herrschenden selbst gegen das eigene Volk angewandt, das ihnen dabei aber in Mehrheit willig folgt, allen auch demokratisch gesinnten Korrekturen zum Trotz!!

    5
    15
    1. Sie sollten einmal sehr., sehr gründlich Ihre historischen Defizite zu den Vorgeschichten des 1. Weltkrieges und des 2. Weltkrieges aufarbeiten. Da werden Sie aber zu grundsätzlich anderen politisch-historischen Einschätzungen kommen. Das hier zu erörtern wäre zu weitreichend.

  4. Mit einem Wort: Hollywood. Und Medien generell.
    Ganze Generationen kriegen immer und immer wieder eine grotesk überzeichnete Realität unter die Nase gerieben, ob Film, Fernsehen oder Rundfunk.
    In der Folge ist das kollektive Bewusstsein vergiftet worden, und leidet nicht etwa an einer Neurose; das trägt schon Züge eines religiösen Wahns.

    20
  5. Schade , dieses Land war mal so schön ! Ich bin in den 80ern aufgewachsen , hatte eine unbeschwerte Jugend in der man sich überall aufhalten konnte . Nirgends aufdringliche , ausländische Drogenhändler, keine gewalttätigen Migranten, die Polizei hat einen mit Respekt behandelt und wurde von uns respektiert . Heute : alles im Arsch , meine Kinder tun mir nur noch leid in diesem , von Regierung ganz bewusst herbeigeführten Chaos aufzuwachsen zu müssen . Man spürt nur noch Hass gegen diese Führung !

    32
    1. Dann haben Sie in den 80er geschlafen und zufällig nicht dort gelebt, wo es schon die Bereicherung / Folgen der linken Politik gab. West-Berlin hätte da sicherlich nette Gebiete für Sie gehabt, ebenso das Ruhrgebiet, Hamburg oder München. Die Hafenstraße wäre auch zu empfehlen gewesen und die Weltfestspiele des grünen Wahns gab es ständig in Wackersdorf / Gorleben zu erleben. Die RAF war noch tätig, wenn auch auf niedriger Flamme, Gladio / Stay Behind bombte in München und der VS machte das Celler Loch auch nur wenige Jahre (1978) vor den 80ern.

      Nur weil Sie es nicht mitbekamen, bedeutet es nicht, daß es dies alles nicht längst gab und die Straße in den Untergang eifrig beschritten wurde (selbstmörderisches Geburtendefizit der BRD ab 1972, trotz Umvolkung). Die BRD war damals schon im Arsch, nur fallen große Gebilde langsam. Ein Römisches Reich brauchte ja auch Jahrhunderte, bis es sich vernichtet hatte.

    2. Ich bin in den 60igern aufgewachsen und da war die Welt noch in Ordnung und wir hatten nur einen Bruchteil der heutigen Politiker und Beamten. Anfang der 70iger Jahre hatte ich als Single ca. 25% Steuern und Abgaben, dazu war das Benzin bei ca. 45 Pfennig!
      Erst der ganze Zuwachs an Politikern und die EU Diktatur führe zu den heutigen Verwerfungen!
      Man könnte es auf einen einfachen Nenner bringen, je mehr Politiker, desto mehr Unsinn wurde gemacht und dadurch musste das Beamtenheer so aufgeblasen werden! Und Lösungen gibt es in der heutigen Politik nicht, es wird nur der ganze Mist verwaltet!

  6. Gerade heute ging mir – bereits vor dem Lesen dieses Beitrages – durch den Kopf, warum alle Welt aufschreit, wenn der Deutsche sagt, daß er stolz ist auf die deutschen Tugenden.
    Die Franzosen sind stolz auf ihren Sturm auf de Bastille et.al.; die Italiener lieben ihr Land, obwohl es da seit ich lebe, meistens drunter und drüber geht; die Amis haben die Indianer so gut wie ausgerottet und schämen sich dessen überhaupt nicht. Und so kann man weltweit die Geschichten der verschiedenen Völker durchforsten und findet überall schlimme Verbrechen an der eigenen Bevölkerung oder an deren vermeintlichen Feinden. Warum also ist das Deutschsein so verachtenswert, daß sich selbst viele Deutsche mit aller Kraft am deutschen (sanften) Genozid beteiligen? Ja, das waren heute so meine Gedanken und ich kann trotz dieses Artikels diese Frage mir selbst nicht beantworten.

    12
  7. Was ist eigentlich mit all den Experten wenn sich alles als ganz anders herausstellt?

    Glaube nichts, forsche selbst und warte auf die Freigabe der Archivdokumente.

    11
    1. @die Freigabe der Archivdokumente
      die wird nie kommen – jedenfalls nicht, solange das Lesen noch allgemein verbreitet ist.
      Und die “Dokumente” werden dann verfälscht und manipuliert sein.
      Von GB wurde vor Jahren einmal berichtet, das die pro Jahr rund 50t klassifizierte Dokumente aus dem letzten Jahrhundert ungeöffnet vernichten.
      Die Zeugen sind tot, die Dokumente manipuliert oder vernichtet – es bleibt die Geschichte der Sieger !
      Es wird sich nichts mehr als “ganz anders” herausstellen !
      Das wurde längst unmöglich gemacht und wird es bis heute !
      Denken sie an die Rheinwiesenlager – da werden noch heute immer wieder Knochen gefunden ! Es gibt in Bad Kreuznach und Koblenz zwei amtliche Stellen, deren wichtigste Aufgabe es ist, alles zu vertuschen, was dort ggf gefunden wird !
      Den Gedanken an Aufklärung kann man vergessen – und nicht nur, weil in so einigen Verträgen steht, daß die Siegerurteile nicht kritisiert werden dürfen !
      Wie heißt es so schön :
      “Wenn die Propaganda der Sieger Einzug in die Geschichtsbücher der Besiegten genommen hat, dann ist der Krieg entschieden.”
      oder:
      Walter Lippmann, unter Präsident Woodrow Wilson Chef des inoffiziellen Propagandaministeriums der USA zur wichtigsten Absicherung des Sieges :
      “„wenn die Besiegten einem Umerziehungsprogramm unterworfen werden. Ein naheliegendes Mittel dafür [ist], die Darstellung der Geschichte aus der Sicht des Siegers in die Gehirne der Besiegten einzupflanzen. Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Übertragung der ›moralischen‹ Kategorien der Kriegspropaganda des siegreichen Staates in das Bewußtsein der Besiegten. Erst wenn die Kriegspropaganda der Sieger Eingang in die Geschichtsbücher der Besiegten gefunden hat und von der nachfolgenden Generation auch geglaubt wird, dann erst kann die Umerziehung als wirklich gelungen angesehen werden.””
      und in der Directive JCS 1067/6
      “Deutschland wird nicht besetzt zum Zwecke der Befreiung, sondern als besiegte Feindnation…”

      Sie können die gesetzlich geschützten Siegerlegenden nur ignorieren ! Es würde den Interessen der Sieger widersprechen !

      1. Im Kriegsverbrecher-Prozess nach dem Zweiten Weltkrieg wurden nur belastende deutsche Dokumente zugelassen. Diejenigen, die die alliierte Sicht und deren Verhalten belegt hätten, wurden nicht zugelassen. Sieger-Justiz eben!

  8. “Dunkel” nur wenn man den Vergleich zu den Vorgängen bei den “Hellen” jener Zeit nicht macht. Ansonsten nimmt sich das nicht viel, alles eine Helligkeitsstufe.

    Es ist auch nicht “panisch”, sondern manisch, da es die Folge einer 78 Jahre andauernden Gehirnwäsche ist, die nicht mehr viel historische Wahrheit zurückgelassen hat. Vom Verständnis für andere Zeiten ganz zu schweigen.

    Da es fast nur noch “danach” Geborene sind, die heute leben, können diese gar kein “Trauma” haben, da sie nichts davon miterlebten, was ein Trauma hätte erzeugen können. Da andere Völker, zur gleichen Zeit, absolut identisches erlebten, aber keinen Dachschaden deshalb haben, kommt man direkt wieder zur Gehirnwäsche.

    (…)

    10
    1. Es lohnt sich, in diesem Zusammenhang das Buch von Caspar von Schrenck-Notzing zu lesen: “Charakterwäsche. Die Re-education der Deutschen und ihre bleibenden Auswirkungen”. Zwar schon Mitte der 1960er Jahre erschienen, ist es bis heute aufgrund des anhaltenden Interesses immer wieder aufgelegt worden. Und man lese auch den Bestseller von Thorsten Schulte: “Fremdbestimmt. 120 Jahre Lügen und Täuschung”.

  9. Hitler war größenwahnsinnig. Er hatte aber im Gegensatz zu heutigen Politikern die Bedeutung der Wirtschaft für den Rückhalt in der Bevölkerung erkannt. Durch den Bau u.a. von Autobahnen – die militärischen Zwecken dienen sollten – verschaffte er den Menschen Arbeit. Davor hatte Brüning mit seinen Notverordnungen die Wirtschaft gelähmt – heute machen dies die Grün-Linken. Deutschland war in den 1930er Jahren in wirtschaftlich katastrophaler Lage, ausgelöst durch die Weltwirtschaftskrise infolge des Börsencrashs 1929 und der anschließenden großen Depression in den USA. Es zeigt sich, wie wichtig die Wirtschaft und ein stabiles Finanzsystem sind. Erst nach dem Krieg gelang es Erhard, mit seinem Konzept der sozialen (freien) Marktwirtschaft und der Einführung der Deutschen Mark Deutschland auf die Beine zu helfen. Erhard hatte ein Konzept. Heute meint die Politik, mit Verordnungen und Bürokratie Wirtschaft machen zu können. Das geht langfristig mit Sicherheit schief.

    3
    1
    1. Erhard war wohl auch ein guter Mensch. Ein guter Mensch mit einem guten Konzept, einer guten Chance es umzusetzen und einer guten Wirkung auf das Volk.

  10. Über die Geschichtsvergessenheit der Deutchen braucht man sich nicht weiter zu wundern. Dazu braucht man sich nur nochmal die lichtvollen Ausführungen unseres Herrn Bundespräsidenten anzuschauen, als dieser sich über das Kaiserreicht ausgelassen hat. Ein bemerkenswertes Zeugnis von Nichtwissen über eine Epoche (W.II), die m.E. schon an Geschichtsklitterung, wenn nicht -Fälschung gegrenzt hat. Man kann sich nur wünschen, wir hätten heute eine solche Pressefreiheit und Pressevielfalt, wie sie zwischen 188ß0 und 1914 geherrscht hat. Auch was an Geschichte” heute an den Schulen gelehrt wird, ist erschütternd. Kein Lehrer traut sich mehr, seine Schüler ernsthaft z.B. über die Jahre 1927 bis 1933 arbeiten zu lassen (er könnte ja in “Naziverdacht geraten). Mit dem Ergebnis, dass das historische Wissen auch von Abiturienten gleich Null ist. Es ist heuzutage feste Regel in der deutschen Geschichtsschreibung geworden, historische Abläufe von Ende her zu erklären, oft genug mit beschämenden Ergebissen, bei dem sich viele in unerträglicher Sellbsgerichtigkeit baden.

  11. Würde die Lektüre der CH EXPRESS ZEITUNG empfehlen, inhaltlich ist der Artikel bei weitem zu kurz gegriffen!

  12. ” Und denke ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht ! ” (Zitat: Heinrich Heine im Pariser Exil).
    Heute aktueller denn je dieser Ausspruch ! ! !

  13. Es wird wieder einmal Zeit, auf eine Erkenntnisquelle hinzuweisen, die eigentlich bekannt sein sollte:
    Nicht nur der Ukraine-Krieg hat sein “bezeichnendes und folgensteuerendes” “Vorspiel”, sondern eben auch der Erste und vor allem auch der Zweite Weltkrieg, der die Meinung über die Deutschen bis heute anscheinend prägt und beschämt!

    Da kann jeder selbst bei allen Kriegen einmal der Frage nachgehen: Wie konnte es nur soweit kommen – oder auch: Warum sollte es soweit kommen?!
    Die üblichsten Antworten sind oft nicht die richtigen Antworten.

    Richtig ist natürlich, dass das einmal ausgestreute „Allein-Schuld-Narrativ“ – an beiden Weltkriegen wohlgemerkt! – allen und sämtlichen ausländischen Kräften gehörig in die Karten spielt. Aus deutscher Sicht verstellt die unbestreitbare Schuld an dem Holocaust, komplett die Sicht auf die „sonstigen Umstände“ – vor, während und nach den Kriegen. Wer sich allein an den an Juden verübten Gräueln in seinem Geschichtsbild orientiert, sieht eben damit auch weit an den sonstigen und nicht minder wichtigen Umständen, Ursachen und Zusammenhängen vorbei.

    Um der Geschichte gerecht zu werden bedarf es eben mehr als nur einen Aspekt herauszugreifen. Das ist keine „Relativierung“ von Verbrechen, sondern einfach die Aufforderung zu einer umfassenderen Beurteilung, Relativierung und Einordnung des vorherrschenden Schuldkomplexes!

    Was anderen Nationen bei der Betrachtung ihrer jeweiligen Geschichte recht ist, sollte langsam auch den Deutschen recht sein!

  14. “Der Sieger schreibt die Geschichte”.

    Der Eisbrecher-Hitler in Stalins Kalkül
    Viktor Suworow

    „Der russische Autor – ehemals hochrangiger Offizier des sowjetischen militärischen Geheimdienstes GRU – wurde als Insider zum Kronzeugen für die systematischen Kriegspläne Stalins gegen das Deutsche Reich in den 30er und frühen 40er Jahren des letzten Jahrhunderts. Soworow legt dar: Stalin hoffte, daß sich Hitler und seine Gegner im Westen in Kriegshandlungen derart schwächen würden, daß Stalin schließlich mit einer eigenen Aggression den erschöpften Westen einfach überrollen könnte. Hitler war dabei die unfreiwillige Rolle als“Eisbrecher der Revolution“zugedacht. Als dieses wichtigste Buch Suworows vor 20 Jahren erstmals in Deutschland und Frankreich erschien, löste es eine heftige Kontroverse aus. Suworow selber wurde seitdem zum“Eisbrecher“, denn seine gut belegte Darstellung wurde von vielen Historikern aufgegriffen und ist inzwischen mit unzähligen weiteren Fakten untermauert.
    (Quelle: kopp-verlag.de/der eisbrecher)

    „Um der kommunistischen Weltanschauung in ganz Europa zum Sieg zu
    verhelfen, verfolgte Stalin einen ebenso einfachen wie genialen Plan: Er
    wollte die miteinander rivalisierenden europäischen Großmächte in einen
    Abnutzungskrieg stürzen, um am Schluß, wenn alle Beteiligten wirtschaft-
    lich und militärisch geschwächt wären, mit einer hochgerüsteten moder-
    nen Roten Armee ganz Europa für sich erobern.“
    (Quelle: DVD, “Den Krieg nach Deutschland tragen !“ Stalins Plan zur Eroberung Europas, Polar Film+Medien GmbH)

    „Wenn Leute meinen, die deutsche Armee des Zweiten Welltkrieges
    schlecht machen zu müssen, dann ohne mich ! Der deutsche Soldat
    hat sich als tapfer und tüchtig erwiesen“

    “Wir kämpften gegen die besten Soldaten der Welt.“

    (Lord Harold Alexander (1891-1969) Britischer Feldmarschall und
    Oberbefehlshaber der alliierten Truppen auf dem italienischen
    Kriegsschauplatz)