Die Bedeutungslosigkeit des Daseins in der Moderne

Die Bedeutungslosigkeit des Daseins in der Moderne

Sinn und Sinnlosigkeit des modernen Lebens (Symbolbild:Pixabay)

Das moderne Leben ist bedeutungslos geworden. Unsere jungen Leute glauben, dass sie auf dieser Erde keinen anderen Daseinsinhalt haben, als ihr Vergnügen zu suchen und sich die Langeweile zu vertreiben. Dutzende Millionen US-Amerikaner leben auf diese Weise. Ist es ein Wunder, dass wir noch nie so ängstlich, deprimiert und selbstmörderisch waren? Wie viele der Millennials-Generation ging auch ich aufs College und genoss dort vier Jahre ohne jede Verantwortung die scheinbar endlosen Möglichkeiten, Spaß mit Freunden zu haben. Unser erster Eindruck vom Leben als Erwachsener ist die Vergnügungsinsel: Du bist jung, hast unbegrenzte Freizeit und kannst machen, was du willst.

Selbst wenn Sie ein gläubiger Christ sind und die Bacchanalien von Trunkenheit, Drogen und Unzucht aufgrund Ihres Glaubens meiden, gewöhnen Sie sich dennoch allzu schnell an einen lässlichen, bequemen und ausschweifenden Lebensstil – weil Sie als junger Erwachsener davon ausgehen, dass das Leben auf ewig so wäre: Eine Art Dauerparty. Wie viele meiner Generation verlassen Sie das College und streben weiter nach oberflächlichen Zielen. Wenn man Glück hat, findet man schließlich einen Job; dann hat man weniger Freizeit und ist von den meisten seiner Studienfreunde getrennt, und doch besteht der Wunsch fort, diese glorreichen unbeschwerten Tage weiterhin zu erleben – und sei es nur von Freitagabend bis Sonntag.

Leben zur Maximierung des Vergnügens

Für viele, wenn nicht die meisten aus meiner Generation ist das die Vorstellung eines „guten Lebens“, auf das sie programmiert sind: Sie existieren nur, um ihr eigenes Vergnügen zu maximieren. Sie leben, um genug zu arbeiten, damit sie sich am Wochenende zerstreuen und ablenken können, und um genug zu produzieren, damit sie es konsumieren können. Doch während der Sand langsam durch die Sanduhr rinnt und die Jugend langsam entschwindet, überkommt sie irgendwann eine existenzielle Angst. Tief in ihrem Inneren wissen sie, dass sie für dieses sinnlose Dasein eigentlich nicht geschaffen sind. Das Leben, an das sie sich gewöhnt haben, ist ihnen nicht mehr genug. Da fehlt etwas. Selbst die Wiederholung der vermeintlichen Höhepunkte auf dem Colleges mit seinen Kumpels oder ein Ausflug nach Las Vegas mit den Jungs von damals ist nicht mehr dasselbe. Der Rausch ist nicht mehr derselbe, aber der Kater setzt umso stärker ein und er verschwindet nicht mehr.

Das ist die Erfahrung so vieler in meiner Generation, und es wird auch die Erfahrung der nachfolgenden Generation sein: Die Tage unserer Jugend, in denen unsere Vorfahren ihre Familien gründeten und ihre Zukunft bauten, werden heute von uns verschwendet. Wofür? Betrachtet man die Fruchtbarkeitsstatistik, ist fast die Hälfte der amerikanischen Frauen unter 45 kinderlos. Uns scheint eine Zeit bevorzustehen, in der die Mehrheit der Menschen völlig alleine lebt und keinerlei Interesse mehr an der Zukunft hat. Wir sind Teil eines Volkes, das überwiegend vereinsamt sterben wird, weil es sein Dasein nichts anderem als hedonistischem Konsum gewidmet hat.

So viel wurde uns genommen

Auch so sterben Zivilisationen. Manche werden in katastrophalen Kriegen und durch Eroberungen gestürzt – doch viel häufiger verlieren Kulturen den Lebenswillen und sterben durch demographischen Selbstmord. Man kann dieser Generation daran aber genauso wenig die Schuld geben, wie man den Babyboomern die Schuld für die Bedingungen geben kann, in die sie hineingeboren wurden und die sie geprägt haben. Doch schauen Sie sich an, woraus diese Boomer-Generation geformt wurde: Ihre Vertreter wurden geboren, kurz nachdem der durchschnittliche Lebensstandard in Amerika seinen Höhepunkt erreicht hatte. Kein Wunder: Jeder ging davon aus, dass diese guten Zeiten ewig weitergehen würden und die nächste Generation sie wie selbstverständlich erben würde. In diesem Glauben wuchsen wir auf – und kamen in ein Alter, in dem zwar alle so weiterlebten, als ob diese guten Zeiten noch immer da wären; niemand nahm die Tatsache wahr, dass sie längst vorbei waren und wohl auch nie wieder zurückkommen werden. Das war etwas, das uns allen entging.

Gleichzeitig wurden uns alle immateriellen Dinge genommen, die dem Leben einen Sinn geben – und was davon übrig blieb, wurde in zahllosen Fällen verunglimpft. Uns wurde eingehämmert, dass der Stolz auf das eigene nationale und kulturelle Erbe als Amerikaner eine äußerst schwere Sünde des „Ethnozentrismus“ sei (ein naher Verwandter der unverzeihlichen Sünde des Rassismus). Diese Idee impliziert, dass es das Beste für die US-Amerikaner sei, einfach auszusterben und durch wahllos-beliebig importierte Menschen aus aller Welt ersetzt zu werden. Ganz gleich, ob Sie zu den extremen Linken gehörten oder zu den konservativen Evangelikalen: Man hat ihnen eingetrichtert und sie sind mit dem Glauben aufgewachsen, dass diese Welt bald untergehen wird – entweder durch die „globale Erwärmung” oder durch die Entrückung von unseren Werten. Warum wollen Sie noch Kinder in eine dem Untergang geweihte Welt bringen, in der diese leiden müssen?

Das alte Amerika ist verschwunden

Ein kurzer Anflug von wiederbelebtem Patriotismus nach dem 11. September wurde schnell für jahrzehntelange Kriege und ziellose Besatzungen von Ländern der Dritten Welt oder Nahen Osten missbraucht, für die wir unsere Soldaten und Billionen von Dollar opferten. Wer hätte gedacht, dass dieselben Leute, die damals Toby Keiths „Courtesy of the Red, White, and Blue“ mitsangen, weniger als zwei Jahrzehnte später Amerika das „rassistischste Land der Welt“ nennen würden. Die Botschaft verfing: Warum sollte da jemand noch neue Amerikaner zeugen und in die Welt setzen wollen? Jeder lebenswichtige Geist, jeglicher Stolz auf die Leistungen unserer Väter, auf Persönlichkeiten oder Menschen und Orte wurde in diesem Staat systematisch entfernt. Die Energie, die frühere Generationen für die Erzeugung nachfolgender Generationen aufgewendet hätten, wurde für die Befriedigung unserer flüchtigen Wünsche aufgewendet. Es scheint also, als sei diese unsere Zivilisation dem Untergang geweiht. Es scheint, als würden wir nie wieder dahin zurückkommen, wo wir einst waren. In vielerlei Hinsicht ist das wahr.

Das alte Amerika ist verschwunden. Es hat keinen Überlebenswillen; und doch bedeutet es nicht, dass die Amerikaner verschwinden werden. Stattdessen findet eine große Spaltung statt. Diejenigen, die immer noch den Willen, die Energie und den Wunsch haben, dafür zu sorgen, dass diese ihre große Nation erhalten bleibt und an die nächste Generation weitergegeben werden kann, lösen sich ganz bewusst von der alten Welt. Es sind junge Menschen, die ihr Land lieben, ihre Familien und Freunde lieben; die ihre Heimatgemeinde lieben; die ihr kulturelles Erbe lieben. Es sind junge Menschen, die erkannt haben, wie sinnlos es ist, nur für Konsum und Unterhaltung zu leben. Es sind junge Menschen, die erkannt haben, dass das, was ich einmal als „Trashworld“ bezeichnet habe, verachtenswert ist. Es sind junge Menschen, die erkennen, dass es in ihrem Leben um so viel mehr geht, als Woche für Woche mit Freunden in hippe Bars und angesagte Restaurants zu gehen. Es sind junge Menschen, die den ihnen angebotenen Weg des geringsten Widerstands abgelehnt und sich stattdessen für die Lebensweise entschieden haben, die schon unsere Vorfahren verfolgten: Ein Leben voller Hingabe und Pflicht, ein Leben in Ehre, ein Leben, das neues Leben hervorbringt.

Die Fackel der Zivilisation

All diese streben ein Leben an, das die gottlose Verbannung des Transzendenten durch unsere moderne Welt ablehnt und stattdessen den Himmel sucht, um die Gnade Gottes  wiederzuerlangen. Für sie ist die Sinnlosigkeit des modernen Lebens nicht länger akzeptabel. Sie suchen nach dem, wozu der Herr sie geschaffen hat. Und ja: Es gibt immer noch eine große Vorhut derjenigen, die diese Fackel der Zivilisation weitertragen. Gerade die Ereignisse der letzten Jahre haben viele von ihnen dazu veranlasst, ihr Leben neu zu organisieren und auszurichten, um Gemeinschaften aufzubauen, die die Zukunft überstehen. So wie die Urchristen abgeschottet in einer Art Polis innerhalb der Polis lebten, in einer Stadt innerhalb der Stadt, müssen auch wir es heute tun. Und das gilt nicht nur für christliche Gemeinschaften im Allgemeinen (einschließlich derjenigen, die sich für „Trashworld” begeistern), sondern auch für diejenigen, die die Zeichen der Zeit erkennen. Gott hat die Abläufe und Ereignisse so inszeniert, dass wir dazu gezwungen werden. Wir können nicht länger bequem und selbstgefällig bleiben wie die, die die Welt des Schunds und des Schmutzes lieben.

Nein: Wir müssen stattdessen wie die Pilger werden, die sich einst als erste Europäer in Amerika niederließen. Im Gegensatz zu deren Zeit gibt es in der Neuen Welt von heute keine Wildnis mehr, die man noch besiedeln könnte. Wir müssen daher unsere Nation neu gründen – auch wenn die verfallende Nation der USA noch nicht vollständig dem Untergang geweiht ist. Diese Mission ist das wirksamste Gegenmittel zur eintönigen Langeweile der Moderne. Die Mission der Christen besteht darin, heute das wieder im Kleinen aufzubauen, was wir verloren haben, und das uns gegebene Erbe fortzuführen: Es ist die Mission, eine „parallele” christliche Gesellschaft aufzubauen. Anstatt über den Tod der Nation zu verzweifeln, die wir lieben, können wir uns so dem Wiederaufbau widmen. Und während die Liebhaber von „Trashworld” ihre letzten Atemzüge einsam tun, voller Angst vor nichts anderem als dem Verblassen ihrer rauschenden Jugenderinnerungen, werden wir in die Hallen des Ruhms eintreten, umgeben von den Kindeskindern unserer Kinder, die nach unserem Tod die Aufgabe übernehmen werden, eine neue Christenheit aufzubauen. Das ist eine Vision von einem erfüllten Lebens, die Vision eines sinnvoll verbrachten Lebens! Und dies gilt es zu verfolgen.

 


Zum Autor

Reverend Andrew Isker ist Pastor an der of 4th Street Evangelical Church in Waseca, Minnesota/USA. Er schloss sein theologisches Studium an der Minnesota State University and an der Greyfriar’s Hall Ministerial Training School ab und hat seither an mehreren Kirchen in Missouri, West Virginia and Minnesota gewirkt. Der verheiratete fünffache Vater ist Autor des Buches „The Boniface Option”. Er veröffentlicht unter dem Account @BonifaceOption auf der Plattform „Gab”, wo auch der obenstehende (hier von Ansage! übersetzte) Text erschienen ist. .

35 Antworten

  1. Ich kann diesem Artikel nur aus vollem Herzen zustimmen.

    Ein Leben ohne Familie und Kinder, hoffentlich auch Enkelkinder, ein Leben ohne Hoffnung auf die Ewigkeit, ein Leben ohne Gott, als Christ sage ich: ohne den Erlöser, ist leer, schal, langweilig.

    Das gilt auch für ein Leben ohne Liebe, nicht einfach die gierige Lust der Heiden, sondern wirkliche, verläßliche, treue Liebe in guten und in schweren Zeiten.

    Und natürlich gilt das auch für ein Leben ohne Leistung und Verantwortung über den engen Kreis der eigenen Familie hinaus.

    Ich bin nicht mehr jung, sondern alt. Ich kann den heute Jungen nur raten: Wagt es! Das Wagnis kommt nicht leer zurück.

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    1. Wenn ich einen Gott brauche um mich vollständig zu fühlen fehlt mir irgendetwas.
      Wer an einen Gott glaubt der von Menschen konstruiert wurde um Menschen gefügig zu machen, glaubt nicht an Gott sondern an eine Fiktion die verhindern soll das er alles hinterfragt, „Gott“ ist schließlich die Antwort auf alles.
      Die Folge davon ist das er sich nicht selbst entwickeln kann und auf Führung angewiesen ist, er bleibt ewig ein Kind das nur älter wird, aber nie erwachsen.
      Exakt das gleiche Prinzip ist auch bei einem Klimakleber der Fall, egal wie normal das Wetter ist, er sieht in allem einen Untergang und „Beweise“, es ist für ihn sogar eine Folge des Klimawandels das er bei 34 Grad einen trockenen Mund bekommt und mehr trinken muss wie sonst.
      Wenn man 2023 einer „modernen“ Gesellschaft erklären muss wie man sich vor dem „Hitzetod“ schützen kann ist das Beweis genug, es ist Ende Juli und es sind heute früh gerademal 10 Grad, viel zu KÜHL für die Jahreszeit!
      Steht das irgendwo, natürlich nicht – es entspricht nicht der Doktrin des Glaubens der Sektenbeauftragten von Rot/Grün.
      Es herrscht keine Politik sondern die Fiktion einer Religion, sogar das Panikschema eines Klimaarmaggedons ist vorhanden, ebenso eine ganze Liste von Bestrafungen bei Ungehorsam, die systematische Verfolgung von Ketzern und die Verunglimpfung von Ungläubigen…

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      1. @the Rob

        So bitter sich Ihre Zeilen lesen, also so wahr kann ich sie doch auch aus meiner Erfahrung heraus bestätigen als eine treffliche Beschreibung der in der Großen Herde mehrheitlich anzutreffenden, psychosozialen Konfiguration der ihr zugehörigen Individuen..

        ABER …
        … die Tatsache, dass SIE hier Ihre reflektierten Wahrnehmungen in Worte zu gießen und anderen (so auch mir) vorzustellen in der Lage und bereit sind, …
        … ist eine ebensolche Tatsache!

        Sie selbst, auch ich (was man meinen Texten vermutlich entnehmen kann) und eben auch all die anderen hier, legen in meinen Augen sichtbare Beweise dafür ab, dass sie sehr wohl die medial massentauglich verfütterten Narrative nicht einfach nur schlucken, sondern stattdessen die betreffenden Angelegenheiten eigenverantwortlich durchdenken, durchspüren, reflektieren, vor- und nachverdauen und letztlich ihre ganz eigene Quintessenz dazu ausfiltriert und nach eigenen Maßstäben geordnet zum Ausdruck bringen.

        Die Existenz dieser -warum auch immer – irgendwie indoktrinationsresistenten „Kleinen Herde“ ist eine Tatsache !
        … wie auch die eingangs skizzierte, indoktrinationsfreudige, psychosoziale Konditionikerung der Großen Herde eine Tatsache ist,
        … und die Existenz jener Fraktion eine Tatsache ist, welche die indoktrinierenden Narrative über die heute omnipräsenten, multimedialen Kanäle an die Große Herde verfüttern.
        … Ferner ist es eine Tatsache ist, dass die betreffenden Indoktrinations-Narrative, nicht zufällig wie Regen vom Himmel fallen, sondern Kraft eiskalter Intelligenz (Think-Tank) bis aufs I-Tüpfelchen hochgetunte und in wirkungsvolle Komunikationskonzepte umgesetze Strategien sind.
        … Und at last but not at least ist es eine Tatsache, dass die vermeintliche Materie, aus der die Struktur der uns bekannten Welt, mit allem was in ihr existiert, NICHT aus „Materie“ besteht (Dr. Josef Martin Gassner: https://www.youtube.com/watch?v=BZYoNTyhBFs / tiefe Erkenntniss darüber, was „Materie“ seiner Grundnatur tatsächlich ist, in knapp 5 Minuten :-)), was zumindest MICH zu dem beherzten, wenn auch von jedem gestandenen, allerdings auch im universitären Denken stramm verketteten Physiker verlachten Schluss ermunter …. JEP und genau da, jenseits der „Quarks-Grenze“, beginnt m. E. der Raum der Wirklichkeit, aus dem heraus ein Schöpfergott absolut jeglichen Spielraum hat, um alles sein und werden zu lassen, was nach seinem Schöpfungsplan sein und werden soll 🙂

        Und alle Tatsachen mal zusammen in ein Bild gepackt, liefert ein erstaunliches Abbild unserer lebendig erfahrbaren Wirklichkeit. Bis hin zu der anfangs gerne verwirrenden Entdeckung, dass … wenn dem wirklich so wäre … ja auch die Tatsache der Existenz dieser indoktrinationsfreudigen Großen Herde aus dem gleichen Urgrund, also dem Schöpfungsplan eines geradezu allmächtigen Schöpfergottes, entsprungen sein muss.

        Das muss man dann aber mal sacken lassen lach 🙂
        … denn die sich daraus ergebenden Fragen – und erst recht die in deren Folge dann auf das Genaueste zur durchleuchtenden Sachverhalten und Angelegenheiten, biete Stoff für eine ganze Reihe hoch spannender Artikel 🙂

  2. „Reverend Andrew Isker“

    Ah daher weht der Wind.

    Was ist falsch daran, Freude am Leben zu haben?

    Und ganz offen gesagt, wenn ich mir die sauertöpfisch-verbissenen Gesichter so vieler christlicher Gläubigen ansehe, und dann ganz besonders die zumeist dumpf-aggressiven, manchmal auch nur dumpfen, manchmal auch nur aggressiven Mienen der Anhänger des Islam, dann weiß ich:

    Fromm zu sein, ist keine Alternative zum aufgeklärten Dasein in Selbstverantwortung!

    Unsere Zivilisation stirbt nicht an Mangel an Gottesfurcht, sondern wird systematisch demontiert im Interesse der Finanzkonzerne, die wissen, eine Mischbevölkerung aus Moslems vieler ethnischen Gruppen ist viel leichter zu kontrollieren, denn den Moslems ist die Regierungsform egal, Hauptsache sie ist islamisch, und „Multikulti“ verhindert innergesellschaftliche Solidarität, wie sie in einem Volk einer ethnisch definierbaren Gruppe möglich ist.

    (Yascha Mounk: „… eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln“).

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    1. Werter Herr Pederson…
      Ihre Formulierung „… Ah daher weht der Wind … “ konnte ich nicht verlässlich einordnen.
      Ist dies eine, sagen wir mal „spitzzüngige“ Bemerkung, die sich auf Ihnen bereits bekannte, andere Artikel des Autors bezieht, oder einfach nur ein Fingerzeig auf dessen berufliche Profession als Kirchenmann?
      Vielleicht könnten Sie dazu noch einen Satz nachlegen.

      Aber jetzt mein Kommentar zu Ihrem eigenen, diesen Artikel betreffend.
      Also …

      wenn da nun Menschen unterwegs sind, die Sie mit „sauertöpfisch verbissenen“ Gesichtern und/oder „dumpfen und/oder aggressiven“ Mienen wahrnehmen, dann würde ich diese jeweiligen Gemütslagen nicht zwingend ursächlich deren Regligionszugehörigkeit zuschreiben.
      Solche Gemütslagen lassen sich meiner Erfahrung nach geradezu beliebig unter allen nur denkbaren Religionszugehörigkeiten austauschen und sind auch bei Menschen anzutreffen, die sich gar keiner Religion zugehörig fühlen.
      Die Gemütslage ist meiner Erfahrung nach vor allem eine Frage der individuellen, psychosozialen Konditionierung im Verlauf der Sozialisation UND einem konventionell weniger gut erforschten Anteil an „Grundausstattung“ geschuldet, die quasi mit der Geburt des betreffenden Menschen wie eine Art „Mitgift“ in die Welt kommt.

      Einen ganz besonderen Stellenwert nimmt m. E. nach der Begriff „Gottesfurcht“ ein.

      Um was für einen Gott soll es sich handeln, den sein Geschöpf „fürchten“ muss?
      Eine diesen Sachverhalt sehr gut erhellende Frage, zu deren Beantwortung es noch nicht mal einer eigenen Gläubigkeit bedarf, weil eine halbwegs erwachsene Portion an gesundem Menschenverstand und Lebenserfahrung dazu völlig genügt, ist z. B. diese:

      … erscheint es dem wertfrei aber kritisch prüfenden Verstand wirklich schlüssig, dass ein Wesen, welches über die unvorstellbare Macht verfügen soll, die gesamte uns erfahrbare Welten-Wirklichkeit mit allem was ist, zu erschaffen, gesteigerten Wert darauf legt, dass ein in dieser Welt nach seinem Schöpfungsplan geborenes Menschlein ihn, den allmächtigen Schöpfer, auch „genügend fürchtet“?

      Mich hat diese Frage zu folgendem Gedanken geführt:
      Ein dermaßen unvorstellbar mächtiges Wesen dieser Dimension würde NIE, NIE, und nochmals NIE mit einer solchermaßen typisch menschlichen, narzisstisch verbeulten Psyche unterwegs sein.
      Klar … das ist natürlich „nur“ meine ganz persönliche Schlussfolgerung aus all den vorangegangenen Betrachtungen und Überlegungen, aber es uist eben auch genau DAS und nicht weniger. „Gottes-FURCHT“ ist meinen bisher gewonnenen Einsichten nach eine Begrifflichkeit, die man mit samt den daran angekoppelten Vorstellungen nur in einem nicht eigenverantwortlich denkenden, nicht, bzw. noch nicht erwachsen gewordenen Verstand überhaupt nur einprogrammieren kann. Der erwachsene Verstand wird m. E. sofort damit beginnen, so ein Vorstellungsbild auf Schlüssigkeit hin zu überprüfen. Na und was dabei dann heraus kommt, habe ich ja gerade grob skizziert.

      Um mal zu einem Resümee zu kommen ….
      Ja, es gibt sie wohl, diese dumpfen, aggressiven und sauertöpfisch-verbissenen Menschlein, die vor lauter Gottesfurcht kaum aufrecht gehen mögen, doch liegt dies m. E. NICHT daran, dass sie die Ursache allen Daseins auf das Wirken eines intelligenten, willentlich wirkenden Schöpfers zurück führen. Diese unschöne Verfassung in, und die oftmals auch destruktive Mission auf der jene sich befinden, ist m. E. nur und ausschließlich der Indoktrination und Manipulation durch andere Menschen geschuldet. Menschen, deren eigene unterentwickelte Ethik und Moral sie zu solchem Missbrauch anderer Menschen überhaupt erst befähigt. Üblicherweise ein Missbrauch, welcher der Befriedigung sehr irdischer Bedürfnisse dient, wie Machtgier, Bereicherung, Rache, Angst vor Bedeutungslosigkeit, vor Machtverlust, vor Verstoßung, … … … …

      Nach meinem bescheidenen Kenntnisstand zum konstruktiven Aufbau der wahrnehmbaren Wirklichkeit (Teilchenphysik, Quantenmechanik, etc.) halte ich das Wirkern eines Schöpfers als Ursache für die Existenz von allem was ist, für signifikant wahrscheinlicher als die Idee vom Urknall-Zufalls-Pups. Vor diesem Hintergrund wird aus dem empathielosen Missbrauch der Massen durch ein zweckdienlich zurechtgestricktes Religionsnarrativ in meinen Augen auch eine noch viel bösartigere Tat.

      Ihre Einschätzung zur Täterschaft der Finanzeliten, durch kenntnisreiche Indoktrination und Manipulation der eben NICHT eigenverantwortlich erwachsen denkenden, sondern eher nach kindlichen Gemüt sich verhaltenden Massen, zum Zwecke deren maximaler Ausbeutung, teile ich.

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      1. @Otto zu Caternbuirg 26. Juli 2023 Beim 3:19

        „NIE mit einer solchermaßen typisch menschlichen, narzisstisch verbeulten Psyche unterwegs sein…“

        Na schauen wir mal.

        Den einen erzählt das unvorstellbar mächtige Wesen, sie sollen an heiligen Stätten ihre Kopfbedeckung abnehmen und den anderen, sie sollen dort unbedingt eine aufsetzen. Wenn ES der Menschheit etwas unglaublich Wichtiges mitzuteilen hat, dann kratzt ES das mit seinem Finger nicht auf die Oberfläche des Mondes oder auf Tafeln aus ewig haltbaren Legierungen wie Wolframcarbid oder Bornitrid, sondern auf zerbrechlichen, leicht verrottenden Steinplatten – oder ES lässt es per Flüsterpost einem Analphabeten irgendwo in der arabischen Wüste ausrichten.

        Den einen erzählt ES „liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Galater 5.14) und den anderen „nehmt euch nicht die Juden und die Christen zu Freunden!“ (Sure 5:51). Und wenn ES besonders originell sein möchte, dann erzählt ES denselben Anhängern einmal „es gibt keinen Zwang im Glauben“ (Sure 2:256) und gleich danach “tötetet die Ungläubigen, wo immer ihr sie findet“ (Sure 9:5).

        Zudem hat ES diese eigenartige Attitüde unbedingt angebetet werden zu wollen, zuweilen sogar fünf mal am Tag. Und weil ES allwissend ist, weiß ES sicher auch, wie krank so etwas ist.

        Muss schwer sein, im Wissen um seine verkorkste Psyche ewig weitermachen zu müssen. Vielleicht ist ES darüber in all den Jahren der Ewigkeit auch einfach nur in die Senilität geflüchtet, oder ES entwickelte zur Entlastung einfach eine multiple Persönlichkeitsstörung, weswegen auch ALLE seine dissoziativen Persönlichkeiten unbedingt angebetet werden wollen.

        Und dass ES mit einer solchermaßen typisch menschlichen, narzisstisch verbeulten Psyche unterwegs ist – hat ES übrigens selbst gesagt:

        „Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich!“ – Gen 1,26f 

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        1. Exzellente Stellungnahme.
          Danke für Ihre Mühe !!!!!
          Habe gerade Ihren Kommentar kommentiert und darin dieses und jenes dargelegt, was die von Ihnen hier sauber aufgezeigten Widersprüche aufgreift.
          Ich teile in diesen Punkten Ihre Einschätzung!
          Allein – ich bin auf Grund von Wahrscheinlichkeitsabwägungen heute unzweifelhaft vom Wirken eines intelligenten Schöpfergottes überzeugt.
          Nur dass dieses Wesen wirklich nichts, aber auch gar nichts gemein hat mit den Geschichten, mit denen da verschiedene Truppen schon seit sehr langer Zeit recht erfolgreich auf Tournee sind (Danke an Volker Pispers für diese schöne Analogei :-))
          All dieses Zeug ist aber ebebn meiner Einsichten nach menschgemachter Verwirrungsquark, mit dem man der Großen Herde höchst effektiv Augen und Ohren zu kleistern kann (also eigentlich das Gehirn, aber „Augen und Ohren zu kleistern“ liefert für meinen Geschmack das schönere Kopfkino.

      2. Sehr geehrter Herr zu Caternbuirg,

        gestatten Sie bitte zu Ihren Ausführungen, denen ich im übrigen zustimme, eine kleine Anmerkung.

        Sie halten Annahme eines intelligenten Schöpfers als Ursache von allem für signifiant wahrscheinlicher als die Idee vom Urknall.

        Ihnen geht es dabei natürlich nicht um die spezielle kosmologische Theorie vom Urknall, die richtig oder auch falsch sein kann, sondern ganz allgemein um den zureichenden Grund für die Existenz von allem.

        Diese Welt ist nun mal so konstruiert, daß alles Sein eine Ursache hat. Und folgerichtig fragt unser Verstand nach der Usache von allem. Ich stimme Ihnen zu, daß die Annahme eines intelligenten Schöpfers sehr viel plausibler ist als die in meinen Augen absurde These, daß alles einfach so von selbst da sei.

        Nun, und darum geht es in meiner Anmerkung, gibt es Küglinge, die diese Argumentation widerlegen wollen, indem sie fragen, welches denn dann die Ursache für die Existenz Gottes sei. Diese Frage ist absurd. Das hat schon Thomas von Aquin in seiner Summa dargelegt: Das Kausalitätsprinzip ist konstitutiv für die Schöpfung. Es ist vollkommen absurd, dieses mit der Schöpfung erst geschaffene Prinzip gewissermaßen rückwirkend auf den Schöpfer selbst anzuwenden.

        1. @Reiner Vogels

          Werter Herr Vogels, vielen Dank für Ihren gehaltvollen Bezug zu meinen Ausführungen.

          Nun … solch „pfiffig“ anmutenden Fragen (wer erschuf den Schöpfer), die scheints gestellt werden von Zeitgenossen, die womöglich weniger interessiert sind an einer erhellenden Antwort als an dem ihnen Vergnügen bereitenden Malheur, wenn der Befragte beim Versuch der Antwort ins Straucheln gerät, begegne ich am liebsten auf einer der Frage adäquaten, intellektuellen Höhe.

          „… Ich bescheide mich darin, das zu ergründen, was zu ergründen mir – Dank der mir gegeben Verstandeskraft, Einsichts- und Wahrnehmungsfähigkeit – halt möglich ist.
          Bis zu Einsicht der Existenz eines Schöpferwesens als Ursachen von allem was ist, hats gereicht. Fragen darüber hinaus erachte ich bisher zur weiteren Erforschung als für mich nicht weiter relevant. Sollte diese aber jemand tun, würde ich es mir schon anschauen.*

          „Absurd“ ist mir aber auch eine sehr gefällige Charakterisierung für eine solche Frage,
          obgleich ich in meiner etwas burschikosen Redensart dann lieber von „faul“ sprechen würde. So eine Fragen zu stellen ist mir ein Dokument für die Faulheit des Fragenden, sich nicht wirklich glaubwürdig und ernsthaft um eine Antwort bemüht zu haben, denn NICHTS von dem, was ich hier an Einsichten kommuniziere, ist mir durch irgendeine wallewalle-Esotreik zugeflogen, medial gechannelt oder sonst wie herbeigezaubert. Es war stumpf von echter Neugier angetriebene Arbeit in Form von lesen, beobachten, erproben, zuhören, recherchieren, zweifeln, weitersuchen….

          *Mir ist auf meinem Weg tatsächlich schon ein Werk mit einer weiterführenden Weltdaseinserklärung in die Hände gekommen. Doch vollkommen egal was ich davon halte, schlussendlich verschob sich das Mysterium des am Anfang von allem stehenden „Nicht erschaffenen Urgundes, aus dem alle Schöpfung hervorgeht“ einfach nur um eine weitere Schöpfungsebene – na und da greift dann wieder die Einsicht des Thomas von Aquin … „Das Kausalitätsprinzip ist konstitutiv für die Schöpfung“.

      3. Danke für Ihre Antwort!

        Otto zu Caternbuirg 26. Juli 2023 um 3:19
        Ist dies eine, sagen wir mal “spitzzüngige” Bemerkung, die sich auf Ihnen bereits bekannte, andere Artikel des Autors bezieht, oder einfach nur ein Fingerzeig auf dessen berufliche Profession als Kirchenmann?

        Das bezieht sich auf den Beruf des Artikelautors, bedingt aber den Hintergrund weiter Kenntnisse ähnlicher Artikel bzw. Predigten von US-amerikanischen Geistlichen, ist also nicht bloß aus dem hohlen Bauch.

        Ich will damit Bezug nehmen auf die großen politischen Probleme, die wir heute in Europa, teils in der ganzen westlichen Welt haben, die man m.E. nicht damit heilt, indem man in irgendeiner Religion „Sinn“ sucht.

        Und was soll denn der „Sinn“ sein, wenn man Anhänger zum Beispiel einer der Buchreligionen ist? Daß man alles daran setzt, nicht in die Hölle zu kommen? Wie Sie richtig schreiben, führt die Verehrung eines Gottes, der „gefürchtet“ werden will, zu einer menschenverachtenden und lebensfeindlichen Einstellung, wie man sie eben leider doch oft an sehr vielen strenggläubigen Vertretern jener Religionen am Gesichtsausdruck erkennt.

        Ein solcher Gott ist aber gerade der Gott, den die heiligen Schriften dieser Religionen beschreiben — daß die Christen sich heute leichter tun, einen nur positiven, liebenden Gott zu sehen, hat eher mit der Aufklärung zu tun und damit, daß — anders als bei Thora oder Koran — kaum ein Anhänger der Schrift noch wirklich weiß, was da drin steht.

        Beispiel: „Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen“, 2 Mose 34. Wer denkt, der Gott des Neuen Testaments sei duldsamer, sei auf die ewigen Höllenstrafen verwiesen, wenigstens diese gab es im Alten Testament nicht.

        In diesem Zusammenhang darf ich Ihnen die Lektüre von dem Buch „Denn sie wissen nicht, was sie glauben“ des leider viel zu früh verstorbenen Freiburger Psychologieprofessors Franz Buggle empfehlen, der, ähnlich wie Tilman Moser, die Religion aus psychologischer Sicht untersucht hat aber dabei viel gründlicher und mutiger war als Moser.

        Nebenbei: ich habe einen Hochschulabschluß in Physik und auch, wenn ich mir nichts darauf einbilde, die Existenz eines Schöpfers setzt mehr unbegründete Prämissen voraus als das derzeitige Modell, das — so ist das in der Wissenschaft — freilich nicht alle Fragen beantworten kann. Aber ist „Das hat Gott gemacht“ wirklich eine befriedigende Antwort auf die Frage nach bisher unverstandenen Phänomenen? Wie die Wissenschaftsgeschichte zeigt, ist das seit 400 Jahren ein Rückzugsgefecht.

        Wie wir zum Beispiel seit Benjamin Franklin wissen, sind Blitze nicht Zornausbrüche eines strafenden Gottes, sondern eine Naturerscheinung, deren Gefahren wir seit Franklin durch Blitzableiter abwehren können. Sind Blitze deshalb weniger faszinierend?

        1. @Ole Pederson

          …“… Danke für Ihre Antwort! … … Das bezieht sich auf den Beruf des Artikelautors, bedingt aber den Hintergrund weiter Kenntnisse … “ …

          Werter Herr Pederson,
          vielen Dank für Ihre so ausführliche Antwort.
          Ich sehe darin auch sehr umfassend meine eigene Wahrnehmung, bzw. mein Resümee aus derselben bestätigt.


          Vorab eine Anmerkung:
          Auch wenn dies ein öffentliches Forum ist und somit auch solche Augen diese Texte lesen können, welche die betreffenden Inhalte nicht auf einen eigenen, „gut bestellten Acker der ernsthaft betriebenen, um Wahrheit bemühten Befassung mit dem eigenen Weltbild und Daseinsverständnis“ ausbringen werden, was die Möglichkeit von Missverständnissen und sich daraus ergebenden Vor-Urteilen (mein „Heiligstes wurde verunglimpft“, u. ä. ) in sich trägt, wird sich ein solcher Dialog nicht gehaltvoll entwickeln können und keine neuen Grenzen der Einsicht ausloten können, wenn man den „am dürftigsten gepflügten Acker zum Maßstab machte, für den Landbau insgesamt“. Weil es mir persönlich aber um nichts anderes geht, als in gehaltvollen Dialogen die Grenzen meiner Einsicht auszuloten und, wenn möglich zu erweitern, pflüge ich meinen Acker „ungehemmt“ so tief und gründlich, wie es mir mein Intellekt und meine Einsichtsfähigkeit erlauben. Auch auf die Gefahr hin, nicht- oder missverstanden zu werden.

          Tatsächlich gehe ich im Rahmen meines Bemühens um die Erweiterung meiner Grenzen der Einsicht mittlerweile so vor, dass ich mein Erforschen des ursächlichen Zustandekommens der Phänomenologie, derer ich in meiner durchlebten Lebenswirklichkeit gewahr werden, strikt abtrenne, von jeglichem religiösen Narrativ und -konsequenterweise- von sämtlichen, sich aus diesen ableitenden Regelwerken. Egal ob mündlich verbreitet, in Schriftform oder wie auch immer.

          Im Laufe der Zeit sind daraus, was ich als erwartungsgemäß ansehe, wenn man sich um des Begreifens willen intensiv mit etwas auseinandersetzt, verschiedene Thesen abgeleitet worden, die ich heute …nennen wir es mal so … wie „Werkzeuge“ handhabe und dabei, es ergibt sich halt automatisch, auch immer wieder auf Trefflichkeit hin überprüfe und ggf. verfeinere.

          Nun ist es ja nicht von der Hand zu weisen, dass das Thema Religion für einen Großteil der Individuen unserer Gegenwartspopulation eine bedeutende Rolle spielt. Bedeutend für das individuelle Selbst- und Weltbild, des sich daraus ableitenden Lebensgefühls, ggf,. Lebensziels und der operativen Gestaltung der Lebenspraxis.

          Als „besondere Religionsform“ beziehe ich inzwischen unter bestimmten Voraussetzungen zudem jenen Teil der Gegenwartspopulation in meine Betrachtung ein, welcher sich ganz explizit als „außerhalb jeglicher Religion“ stehend erklärt, und zwar dann, wenn diese „Religionsfreiheit“ durch Argumente begründet wird, die ich als „oberflächlich auf Narrative , statt auf selbst errungener Einsichten gestützt“ identifiziere.
          … Beispiel für eine nach meiner Definition „durch Narrativ begründete“ Religionsfreiheit:
          „Diesen Gott, von dem die Kirch da spricht, kann es gar nicht geben, sonst würden so grausame Dinge wie Krieg und pädophiler Kindesmissbrauch nicht stattfinden“.
          … Da sich diese Form der „Religionsfreiheit“ meiner Definition gemäß auch „nur“ auf „Geschichten“ gründet, die aus nebulösen Vorstellung vom Zustandekommen der Lebenswirklichkeit gestrickt wurden, handelt es sich dabei aus meinem Blickwinkel gar nicht um eine faktische“ Religionsfreiheit“, sondern lediglich um die „besondere Religion“ der „Es gibt keinen Gott-Religion“ … vollkommen ungeachtet dessen, ob es ihn (Gott) nun gibt oder nicht)

          Vielen Dank für den Buch-Tipp … soeben bestellt !

          Franklin, die (Denk- und Mess-)Grenzen der Physik(er) und der ganze Rest ….

          Als Dilettant der Physik 😉 ist es mir selbst, im Gegensatz zu den akademisch geadelten Bildungsgraden auf diesem Fachgebiet, natürlich bei Straffreiheit erlaubt, Dinge zu denken, ja sogar auszusprechen lach, die einen gestandenen Physiker, sollte es dieser ebenso tun, vermutlich sofort der größten Gefahr aussetzten, in seinen Fachkreisen mindestens kritisch beäugt, wenn nicht gar als Spinner, Utopist, Esoteriker angesehen, denunziert, verstoßen und geächtet zu werden.
          Ich genieße also als ausgewiesener Dilettant auf diesem Fachgebiet ein recht komfortable Narrenfreiheit, denn was wollte man einem Betriebswirt auch schon verübeln, wenn er sich in seinem fachbildungsfernen Ungeschick in Angelegenheiten verheddert, von denen er doch keine verbriefte Expertise vorzuweisen hat 🙂
          So war es mir tatsächlich ein Leichtes, mich im Bekanntenkreis wiederholt an Experten zu wenden, die, Ihrer eigenen Expertise scheints entsprechend, auch als universitär ausgebildete Physiker die höchste mir zugängliche Expertise auf diesem Gebiet in einen unverfänglichen und ihnen vor allem auch „ungefährlichen“ Gedankenaustausch mit mir einzubringen bereit waren.

          Um der Kürze willen mag es genügen, die Quintessenz dieser Gespräche in knappe Worte zu fassen:
          „Da, wo die Grenze des Messbaren* erreicht wird, endete die Erklärungszuständigkeit der Physiker und beginnt die der Philosophen“

          *2015 lag die „Grenzlinie des Messbaren“ lt. BMF bei einem Energieeinsatz von rund 13 Teraelektronenvolt, mit der Perspektive, diese auf 14 TEV zu steigern. Das gewaltige „Messgerät“, welches diese prächtige Stromrechnung produziert ist natürlich der LHC im Kfz CERN.

          Die herausragende Vortrefflichkeit des aktuellen Standardmodells anerkenne ich ebenfalls und würde nie auf die Idee kommen, es auch nur eine Haaresbreite kleiner reden zu wollen. In meinen Augen ist es eine wahres Krönchen menschlicher Erkenntnisfähigkeit.
          Aber ….
          es sagt NICHTS, absolut überhaupt gar nichts darüber aus, wie es denn überhaupt zustande kommt, dass dieses Konstrukt der materiellen Wirklichkeit existiert.

          Ich habe es in meiner dilettantischen Weise mal so formuliert:
          Die Erklärung des Daseins endet für die Physiker an der „Quarks-Grenze“ 😉
          Die Wortschöpfung „Quarks-Grenze“ benutze ich als Synonym für die jeweils aktuell favorisierte „kleinste Struktur“. Also ggf. auch String, Super-String oder Pampelmus.
          Da aber bereits Quarks, Strings, Super-Strings oder irgendwann vielleicht auch Pampelmus‘ sich zwingenden Naturgesetzen unterworfen nur verhalten, und die akademisch anerkannten Welt der Physik bis dato KEINE Erklärung dafür hat, WIE diese alles Verhalten jeglicher Struktur bestimmenden Gesetze zustande kommen, ist das einzige noch verfügbare Instrument, um auch Bereiche jenseits der Quarks-Grenze weiter zur erforschen, der logische Verstand und mir hat dieses „Instrument“, angewendet auf diese Problematik, den Zugang zu folgender These erschlossen:
          Da die alles strukturelle Verhalten zwingend bestimmenden Naturgesetze offensichtlich NICHT an der Quarksgrenze entstehen, sondern dort bereits das Verhalten der Strukturen bestimmen, müssen diese folglich rein chronologisch noch ein Stücken VOR dieser Quarksgrenze ihren Ursprung haben. … Und wenn nun diese Quarksgrenze hinsichtlich der Ausbildung jeglicher materiellen Struktur derzeit als der „tiefste Wurzelpunkt“ adressiert wird, dann ist es zulässig, die besagten Naturgesetzte als eine Art „Mitgift“ anzusehen, deren Herkunft -wie auch immer zur erklären – dennoch VOR dieser Quarksgrenze zu verorten ist.

          Tja … und schwupps, stehen wir mitten drin in einem Feld der Möglichkeiten, welches man mit oder ohne die Existenz eines Schöpferwesens erklären mag. 🙂

          Es wäre natürlich ein noch immer arg unbefriedigender Zustand, nach all der Mühe, sich bis zur Quarksgrenzen vorgegraben zu haben, trotzdem dazustehen, und die „Schöpfer-Frage“ auswürfeln zu müssen. Folglich das bis dahin Erreichte nicht das Ziel, sondern nur ein neuer Startpunkt für eine weitere Etappe des Bemühens, die Schöpfer-Frage zu einer solide belastbaren Antwort zu führen.
          Aber das ist in diesem Kommentar nicht mehr sinnvoll unterzubringen.

          **Resümee … **
          losgelöst von jeglichem, ich sagen mal „kindgerecht naiven ausgestalteten Narrativ“, die Schöpferfrage betreffend, ist es m. E. das Phänomen der vollumfänglichen Präsenz aller strukturrelevanten Naturgesetze bereits an der Quarks-Grenze, was den Schluss zulässt, dass es etwas richtig cleveres gibt, was a) für die Existenz diese Naturgesetze verantwortlich ist, das b) bereits VOR dieser Quarksgrenze diese Cleverness besitzt und Wirkkraft besitzt und c) die Struktur der Quarksgrenze als solche bereits gestaltet.

          oops … jetzt ist mir der Kaffee kalt geworden 😮

          1. Antwort an Otto zu Caternburg 28. Juli 2023 um 4:12
            (Da das allmählich off-topic wird, fasse ich mich kurz).
            Danke für ihre Stellungnahme, und danke für den Hinweis auf Josef Gaßner, seh ich mir an.

            In der (Natur)-Wissenschaft geht es um Erkenntnisgewinn, und durch Methodik versucht man, Wunschdenken zu vermeiden und getroffene Aussagen experimentell zu bestätigen, wobei die Widerlegung einer Hypothese stets mehr Erkenntnisse liefert als die Bestätigung.
            „Occam’s Razor“ (Ockhams Rasiermesser) nennt man dabei das Prinzip, mit möglichst wenigen Prämissen auszukommen und unnötige Annahmen wegzulassen.

            Um mich im Folgenden kurz zu fassen, zitiere ich Reiner Vogels (26. Juli 2023 um 14:42)

            Diese Welt ist nun mal so konstruiert, daß alles Sein eine Ursache hat.

            Das Ursache-Wirkungsprinzip ist ein mächtiges Werkzeug, das in vielen Fällen brauchbar ist.
            Aber es kann in der Quantenphysik experimentell widerlegt werden, daher sollte man vorsichtig sein, einen allgemeinen Geltungsanspruch dafür zu behaupten.

            Und folgerichtig fragt unser Verstand nach der Usache von allem. Ich stimme Ihnen zu, daß die Annahme eines intelligenten Schöpfers sehr viel plausibler ist als die in meinen Augen absurde These, daß alles einfach so von selbst da sei.
            Nun … gibt es Küglinge, die diese Argumentation widerlegen wollen, indem sie fragen, welches denn dann die Ursache für die Existenz Gottes sei.

            Wenn ein „Schöpfer“ einfach so aus dem Nichts angenommen werden kann, für diesen aber keine Ursache erforderlich ist, dann stellt sich die Frage, weshalb das dann für unser Universum anders sein soll (diese Annahme eines Schöpfers ist ja eben eine der von William von Ockham beschriebenen, nicht notwendigen Prämissen).

            Weil manche das absurd finden? Nun, dem Weltall ist es egal, was wir denken. Oder ob wir das Weltall verstehen.

            Weil man dann keinen Schöpfer logisch begründen kann? Vorsicht vor Wunschdenken! Das mag manchen nicht passen, aber was wir sicher über die Welt sagen können, diese Aussagen liefert uns die Wissenschaft, wenn sie nicht durch Geld oder Wunschdenken korrumpiert ist.

            Es steht ja jedem unbenommen, an einen Gott oder Götter seiner Wahl zu glauben.

  3. Oh Mann. Vielleicht war das im Amiland so, dass man nur von Party zu Party schwelgte, in meinem Leben war das nicht so und auch nicht in dem meiner Kinder oder meiner Eltern. Wenn sich die Amis über Zuwanderung beschweren, ist das ein bisschen witzig, weil sie nur aus Zuwanderern bestehen und in diesem Fall sogar aus Eroberer.

    9
    1
  4. Wie ein Schluck frischen Quellwassers, nach einem Marsch durch die in brüllender Sonnenglut verdörrenden Gedankengebilde der Prä-Klimatoten, ihrer Hohepriester und deren Knechte.
    Reverend Andrew Isker – I bow to you ….

    5
    1
  5. Religion oder Untergang.

    Anstelle Wokismus oder Untergang, Klima oder Untergang, Migration oder Untergang…

    Ein bißchen dürftig nach 300 Jahren Aufklärung.

    1. @Gier
      herzlichlach 🙂 🙂
      Wunderbare Aussage in wenig Worten !!!
      Ich bin begeistert
      daumenhoch

      Nun kenne ich diesen Herrn Isker nicht, ausgenommen dessen im obigen Artikel dargelegten Ansichten. Und ich bin auch kein Vertreter irgendeiner Konfession. Dennoch fühle ich mich bewogen, für die in diesem Artikel dargelegten Gedanken „eine Lanze zu brechen“, und zwar ….

      Da dieser Herr Isker als Reverend ja offenbar das Vertreten seiner Religion (protestent. Christentum) zu seiner beruflichen Profession gemacht hat, erlaube ich mir, ihm einen gewissen Zungenschlag in seinen Ausführungen nachzusehen. Ich sehe ihm diesen nach, weil ich in der Gesamtheit seiner Ausführungen eben KEINEN religiösen Spinner, Fanatiker oder eine sonst wie pathologisch angehauchte, religiöse Verirrung sehe.

      So wie ich das lese, verweist er vor allem auf den Kern seines christlichen Glaubens, der sich, so weit ich das Christentum verstanden habe, vor allem um praktizierte Nächstenliebe dreht und daraus sich -wie ich finde- durchaus ableitbare Verhaltensweisen im zwischenmenschlichen Umgang, als -so Iskers m. E. erkennbare Überzeugung – Weg aus der globalen Misere.

      An keiner Stelle ruft er zu dazu auf, Andersgläubige etwa umzubringen oder sonst wie zu behelligen. Im Kern lese ich in allem was er da ausrollt lediglich die Empfehlung, es dem medial programmierten Mainstream nicht gleich zu tun, diesem nicht zu folgen, sich von dessen zweckdienend indoktrinierten Phantasien, Gelüsten und Konzepten zu differenzieren und ein Leben nach Werten zu gestalten, die dem Menschen – seiner Auffassung nach – zur gedeihlichen Entwicklung dienlicher sind.

      Wie gesagt …
      … den für einen predigenden Reverend wohl typischen Zungenschlag kann ich ihm nachsehen, da er inhaltlich auch nicht im Entferntesten so einen Plumpaquatsch absondert, wie ich es verstärkt seit 3 Jahren aus den ideologich vertrahlten, gemainstreamten Kreisen zu ertragen habe. Dazu nur ein kurzes, taufrisches Beispiel, wie es mir als „in Faze-Buk“ derzeit sich verbreitend zugetragen wurde: Der scheinbar jüngste Brüller aus dem Repertoire der m. E. völlig selbstrefexionsbefreiten Kaste der in der Medienindustrie sich verdingenden Indoktrinationsknechte titelt etwa so: „Der neue Trend (gezielt gerichtet an die jungerwachsenen Exemplare unserer Spezies) sei Analverkehr. Jungens stehen drauf und jetzt wird erklärt, wie auch Mädel vergnügen daran finden können“. Auf der selben Agenda stehen scheints auch Themen wie „Popospiele in der Kita, Onanie für Kleinkinder und Sexshows bei Kinderbuchlesungen“.
      Ich denke das genügt zur Verdeutlichung dessen, was ich mit „Plumpaquatsch “ meine, der mich seit eher Kurzem mit zunehmender Intensität behelligt.

      Dem gegenüber benennt der Herr Isker Begrifflichkeiten und Dinge, welche da wären … Nächstenliebe, bewusst gelebte Authentizität und Ehrenhaftigkeit im Miteinander, respektvoller Umgang mit Menschen,Tieren, Mit- und Umwelt, eine bewusst geübte Zurückhaltung idiotischen und widernatürlichen Konzepten gegenüber, Mitgefühl Fürsorglichkeit … , die mir wie eine Art „Gegengewicht“ zu all dem Denkmüll anmuten, mit dem die gemainstreamten Teile der menschlichen Gegenwartspopulation derzeit abgefüllt, überschüttet und programmiert werden.
      Isker scheint mir Werte als „erstrebenswert“ zu postulieren, die, individuell, gemeinschaftlich und gesellschaftlich ausgelebt, eine Welt hervorbrächten, die, verglichen mit dieser zur Zeit an allen Ecken und Enden rauchenden Müllhalde für meinem Geschmack nicht die schlechteste Alternative in Aussicht stellten.

      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man der Kernaussage des Autors näher kommt, wenn bei der Betrachtung seiner Ausführungen mal versuchsweise alles ein wenig abblendet wird, was bestimmte Etikettierungen – in diesem Falle der Begriff „Religion“ – in einem kritisch denkenden Geist schnell (und oft auch berechtigt) an Distanz erzeugt.

      Das Einnehmen von Distanz an sich habe ich für mich selbst als eine ganz hervorragende Methode schätzen gelernt, um durch den sich dadurch erweiternden Blickwinkel (wie beim Fotografieren) auch solche Dinge ins Sichtfeld rücken zu lassen, welche auf den beobachteten Gegenstand durchaus ihren, zum Teil sogar alles andere dominierenden Einfluss ausüben, aber, weil außerhalb des Blickfeldes verortet, nicht erkannt werden können, wenn man der betrachteten Angelegenheit zu nahe steht. So, wie man halt kaum erkennen kann, ob man vor einem viel oder wenig geschossigen Gebäude steht, wenn man seine Nase gegen die Hauswand des Erdgeschosses presst.

      Es gibt dieser Blickwinkel-Logik folgend auch keine „optimale“ Distanz zum jeweiligen Betrachtungsgegenstand. Welcher einzunehmende Betrachtungsabstand der „richtige“ ist, bestimme ich im Grunde selbst, in dem ich entscheide, wie weit in die den Betrachtungsgegenstand umgebende Struktur hinein ich meine Untersuchung der Wirkzusammenhänge auszudehnen für nötig erachte.

      Im Fall des Artikel von Herrn Isker war kein großer Abstand nötig. Es genügte mir völlig, seine Ausführungen einfach mal nicht unter dem Titel „Religion“ zu betrachten und schon blieb etwas übrig, das auch jeden nicht religiöse Mensch, als Lebensform praktiziert, ein um Lichtjahre menschenwürdigeres Leben erschaffen würde als alles, was zur Zeit in den sich vermutlich selbst als „Führungselite“ wahrnehmenden, jedoch für die strukturelle Wirklichkeit des Weltenkonstruktes scheinst völlig erblindeten und in grenzenloser Technologieverehrung verirrten Kreisen, aus überschäumender Hybris heraus in vermutlich von den natürlichen, kosmischen Strömen des Lebendigen längst abgekoppelten Hirnen so ausgebrütet wird.

  6. Fuck the american way of life! Ami go home!
    Lasst uns die Atlantikbrücke sprengen!
    Schluss mit der Ami-Herrschaft!
    Die bringt nix als Krieg!

  7. Wäre der Artikel über das alte Europa geschrieben worden, würde ich zustimmen.

    Amerika war von Anfang an ein „Haufen importierter Ausländer“.
    Die mit den netten Ureinwohnern wunderbar zurecht kamen, wie wir wissen.
    Eigentlich waren das eher religiöse Spinner, Verbrecher, Glücksritter und Vertriebene.
    Quasi die Chreme der Europäer.
    Und genauso verhalten Sie sich immer noch.

    Sorry, Reverent. Salem lässt grüßen.

    3
    1
    1. @Stauffi
      …huuuuu… 🙁 Ihre Ausführungen bereiten mir gerade eine Gänsehaut.
      In der Tat … Sie bringen es kurz und knapp auf eine tödlichen Punkt 😐
      Die Menschen, die einst jenes Land bevölkerten, auf dem dann irgendwann von „Zugereisten“ Staaten erschaffen wurden, welche sich später vereinigten und eine gemeinsame Ober-Regierung aufstellten, sind von diesen „Zugezogenen“ und ihren nachkommen nahezu ausgerottet worden, Was von Ihnen noch geblieben ist, ist, hat sich globalen und geopolitischen Kontext in die Bedeutungslosigkeit verabschiedet.

      Könnte man diesen Prozess, in dessen Verlauf die „alte“ (im Sinnen von „einstige“) Bevölkerung dezimiert, weg gedrängt und durch eine „neue“ Bevölkerung „ersetzt wurde, als „Umvolkung“ bezeichnen??

      Ist irgendwie ein komisches Wort. Fühlt sich für mich auch schrecklich unangenehm an und ich kenne es überhaupt erst aus der jüngeren Vergangenheit.
      Der Blick auf das Schicksal der einstigen Urbevölkerung des heutigen Amerika spricht Bände darüber, was in dem Begriff “ Umvolkung“ so alles codiert eingebügelt ist.

      BRRRRR ……. Der Begriff fühlt sich an wie Nachtbaden im Brennesselfeld.

  8. Da tönt er wieder, der liebe Pastor: „Nein: Wir müssen stattdessen wie die Pilger werden, die sich einst als erste Europäer in Amerika niederließen.“
    Die Nachkommen dieser ersten Pilger haben fast die gesamte amerikanische Urbevölkerung ausgerottet und den kümmerlichen Rest in Reservate verbannt. Wie vereinbart sich das mit Gottes 5. Gebot „Du sollst nicht töten“?

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    1. Ja – so gruselig und schmerzlich es auch ist, dieses menschenvernichtende Drama sich nur aufs Gröbste auszumalen, haben Sie es kurz und bündig auf den Punkt gebracht.

      Was in der Betrachtung eines solchen, jedem empfindsamen Menschen durchaus Wut und Tränen treibenden Vorganges jedoch in allem bisher dazu Gelesenen völlig aus dem Blickwinkel geraten scheint, ist dieses ……

      Was da landraubend und mordend über die neue Welt hergefallen ist, hat natürlich nichts, aber auch ABSOLUT GAR NICHTS mit zu schaffen mit einem Typus Mensch, der die gesamte Welt als das Schöpfungswerk eines, ja wie wollen wir es nennen … sagen wir der Einfachheit halber …. Schöpfergottes begriffen hat.

      Was anderes, als von ihrer Gier, ihren Ängsten und ihren von „Fühungspersönlichkeiten“ indoktrinierten „Bedürfnisses“ und „vermeintlichen Anrechten“ Getriebene, waren jene Individuen, die ich heute auf dieser Seite in verschiedenen Kommentaren als „Große Herde“ bezeichnet habe? Nichts anderes waren sie. Ausnahmslos ALLES, auch die Religionen, wurde dazu missbraucht, um diese in ihrer psychosozialen Entwicklung damals wie heute kindlich Gebliebenen zweckdienlich zu manipulieren, zu steuern, zu missbrauchen, auszubeuten.

      Was im allgemeinen unter dem Banner „Religion“ kommuniziert und verstanden wird, taugt meiner bisherigen Einsicht nach zumindest im allgemeinen nicht dazu, ein massentaugliches Hilfsmittel zu sein, um hinsichtlich des Mysteriums der Tatsache unserer LEBENDIGEN Existenz der Große Herde als „Erkenntnishilfe“ zu dienen.
      Die psychosoziale Konfiguration der Großen Herde ist auch heute noch dergestalt, dass die ihr zugehörigen Individuen nur durch EIN EINZIGES Mittel zur liebevollen, mitfühlenden und alle Schöpfung achtender Lebensweise geführt werden kann:
      DURCH VORGELBTES BEISPIEL !!!

      NEIN … ich vertrete nicht die Auffassung, dass, wenn ich das so lebe, ich meine Mitwelt auch dazu bekehre.

      Was ich meine ist ……

      … schauen wir uns an, wie sich DIE verhalten, äußern und gebärden, welche die großen Richtungen bestimmen, welche die Narrative setzen, welche die Lebensbedingungen der Masse bestimmen und ihre Message über die massentauglichen Kanäle in Dauerschleife in die Hirne blasen …

      Und?
      Ist daran auch nur ein Yota des Bemühens zu erkennen, Menschen zu gegenseitigem Respekt, zu friedvollem Umgang miteinander, zur Anteilnahme am Kummer anderer, zur Nächstenliebe, zur gegenseitigen Freundlichkeit, Fürsorglichkeit und Hilfsbereitschaft, zur begründeten Vertrauensfähigkeit, zur Liebesfähigkeit, zur Friedfertigkeit zu gesundem Selbstvertrauen, Miteinander und begründeter Freude auf das Leben zu ermuntern?

      Nein?
      Et Voila ….. DAS und nur DAS allein ist dafür verantwortlich, wenn die zur g´Großen Herde zählenden Individuen, besagte „Masse“, am Radel dreht, eine neue entdeckte Welt reglrecht auffrisst, samt ihrer Ureinwohner, sich untereinander missachtet, verachtet, verlacht, verstößt, ausgrenzt, missbraucht, ausliefert, denunziert, beschimpft, verrät, tritt und im Bedarfsfall auch umbringt.

      Die der Großen Herde halt so eigenen, egal in welchem Alter kindlich gebliebene Psyche selbst gibt die Messlatte vor, der eine Führung gerecht werden MUSS, wenn das ganze nicht in einem Fleischwolf enden soll ……. und nach diesen Messlatte bedarf es einer Führung der Großen Herde, deren charakterliche Qualität am trefflichsten mit dem Bilde von „wahrhaft liebevollen Eltern“ umschrieben werden kann. Dass eine Führung, nennen wir sie mal „Regierung“, dieser charakterlichen Qualität im globalpolitischen Klima unserer Gegenwart vermutlich jämmerlich scheitern würde, ist nun KEIN Beweis dafür, „wie romantisch naiv“ meine zuvor skizzierte Qualitätsanforderung ist, sondern lediglich ein knüppelharter Beweis dafür, wie verrottet und verkommen die Führungscharaktere der Gegenwartswelt auch heute noch sind und dass es noch viele, viele, viele Generationen braucht, bis da sich etwas anderes heraus entfalten kann.
      Muss gerade lachen … man sagt doch, die Transhumanellis werkeln an der technischen Unsterblichkeit … Ja ne – is klar. Vor dem Hintergrund des Gesagten bedeutet das natürlich eine noch nicht absehbare Verzögerung in der weiteren Entwicklung der Menschheit, denn es ist selbstverständlich ist KEIN Fortschritt, wenn ein empathieloser Idiot, der sich im Normalfall nach, sehr großzügig gerechnet, 100 Jahren des Unfungmachens durch sterben verabschiedet, künftig dann 1000 Jahre lang sein Unwesen treiben kann.
      Aber nun … was ist schon Zeit? Auch diese Episode wird eines fernen Tages enden.

  9. Die junge Generation sieht, dass ihre Großeltern und vielleicht auch noch ihre Eltern gerne eine einträgliche, kompetente, erfüllende Arbeit verrichteten oder verrichten und Wohlstand erlangten. Aber was wird ihr angeboten? Ausbeutung statt Einkommen. Was wird von ihr verlangt? Teamgeist statt Kompetenz, Beziehung statt guter Abschluss. Was bietet die Zukunft? Dystopie statt Utopie. Das ist der Tanz auf dem Vulkan, den die junge Generation vollführt. Ein Leben ohne Sinn ist sinnlos.

  10. Gegen die Langeweile:Bomberharris where are you?
    Scheisse, heult nicht, erfuellt euren Zweck, der auch irrelevant geworden ist. Und nen Bomberharry gibt es nicht mehr.
    Tja, dumm.

  11. Um was es eigentlich geht (gleichgültig,ob und welcher Religion man angehört), ist, daß man sein Leben nicht nur physisch ausrichtet (Stichwort: Beruf, Karriere, Ehe, Kinder und Vergnügungen), sondern auch geistig. Tatsächlich ist die Frage nach Gott, ob es ihn gibt oder nicht, und wenn ja, in welcher Form, der Hauptgrund und die Hauptfrage, weshalb man als Mensch geboren wird. Es geht dabei um die Frage der Rückkehr zu Gott (Hindus und Buddhisten sprechen hier von der „Befreiung“ oder dem Ausstieg aus dem endlosen Rad der Wiedergeburten). Das Ergebnis der Klärung dieser Frage bestimmt maßgeblich, wohin die Seele nach dem Tod des Körpers geht!
    Viele Kinder besitzen in den ersten Lebensjahren noch ein spontanes Wissen, über das sie aber nicht sprechen, weil sie nicht danach gefragt werden, und das zudem zunehmend zugeschüttet wird von unverstandenen religiösen Forderungen und Erzählungen, die mit dem spontanen Erleben nichts zu tun haben. Als Kind besuchte ich einen evangelischen Kindergarten und konnte die biblischen Geschichten, die uns erzählt wurden, weder wirklich verstehen noch einordnen. Zu meinem Leben hatten sie jedenfalls keinen Bezug. Völlig verwirrt war ich, als ich eines Tages in der Ecke stehen mußte „wegen des Herrn Jesus“. Ich kannte zwar Herrn K. und Herrn R. aus der Nachbarschaft, aber einen Herrn Jesus kannte ich nicht. Und wegen dem sollte ich in der Ecke stehen!? Einmal mehr verstand ich die Welt nicht, und meine Sympathie für den „Herrn Jesus“ (aber nicht für Gott!) befand sich für lange Zeit unter dem Nullpunkt.
    Auch im Konfirmandenunterricht hörten wir nur Formeln. Die Ängste und Zweifel, die uns beschäftigten, interessierten nicht. Auf meine Fragen hatte der Pfarrer keine Antworten. Heute ist mir auch klar, weshalb. Man muß sich Antworten auf eigene Fragen Stück für Stück selber erarbeiten, damit man sie – wenn sie dann kommen – von innen heraus begreifen kann. Andernfalls erreichen sie nur das Ohr und allenfalls den Verstand, nicht jedoch das Herz und das ganze Sein.
    Nach der Pleite mit der evangelischen Kirche habe ich mich jahrelang mit der hinduistischen Philosophie, dem Buddhismus, Zen, den verschiedenen Yogarichtungen, Leben und Wirken hinduistischer Heiliger und den Schriften von Meister Eckehart,….. beschäftigt , um mich dem KERN des Ganzen anzunähern. Das Ergebnis dieser Bemühungen war die Einsicht, daß es nur sehr, sehr wenigen Menschen möglich ist, sich aus eigener Kraft von der Materie zu lösen und für immer „frei“ zu werden.
    Damit war endlich der Weg wieder offen, mich erstmals tiefer mit Jesus zu beschäftigen, der nur deshalb auf die Erde kam, um es ALLEN Menschen zu ermöglichen, endgültig Befreiung zu erlangen, wenn sie es selber wollen und ihn bitten. Einfacher kann man es den Menschen nicht mehr machen. Von den beiden christlichen Kirchen halte ich mich nach wie vor fern.

    1. @Interessierter Leser

      Der letzte Absatz ist eine wunderbare Beschreibung des Spezifischen des christlichen Glaubens. Jesus ist kein religiöser Lehrer, der wie unzählige andere den Weg zeigt, sondern er ist (!) der Weg.

  12. Da es hier hauptsächlich um die USA geht, interessiert mich das wenig, wenn auch jener gesellschaftliche Müll verspätet in Deutschland angekommen war. Aber was Gott betrifft: es gibt keinen Gott. Ihr armen Geister, findet euch damit ab. Wenn ich eine Ameise zertrete, wird sie tot auf dem Boden liegen, bis sie weggeschafft wird, oder irgendwann in ihren Bestandteilen aufgelöst ist. Nicht anders der Mensch. Auch wenn er auf Grund seines Gehirn die Dinge um sich bewußt erkennt, ist er vom Prinzip her nur ein seelenloses Lebewesen von unzähligen auf diesem Planeten. Punkt.

    Im Namen Gottes wurden Millionen von Menschen getötet, hingerichtet, gefoltert, „missioniert“. Wer glaubt, eine Illusion würde das Leben füllen, gehört in die Klapse. Nur schwache, feige, dumme Menschen brauchen einen Gott. Das Leben, die Natur ist mannigfaltig genug, um das Leben zu bereichern. Ich brauche keinen pädophilen Priester, keine Verbote, keine ewigen Bückungen, damit mich der Wahn im Kopf (auch Gott genannt), erhöht. Denn dieser Wahn ist mit verantwortlich dafür, dass die sogenannte Menschheit verrottet ist. Vom religiösen Wahn hin zum politischen Wahn.

    Warum funktioniert das Leben in der Natur (ohne den Homo Schwuchtelkus)? Sicher, grausam, wenn ein Löwe ein Kalb reißt, aber das ist das wahre Leben. Der Kreislauf und die Gesetze des Lebens. Ich erinnere mich nicht, dass Löwen täglich beten, oder Wahlzettel ausfüllen, oder Atombomben auf Gnus abfeuern.

    Der Mensch sollte sein Gedanken- und Glaubensgedöns neu überdenken. Mal darüber nachdenken, wo im Kreislauf des Lebens er hingehört.

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    1. Hm ….. das ist ohne Frage ein Statement, scheinbar schlussfolgernd gestützt auf echte Beobachtungen. Ohne Frage der auch in meinen Augen verlässlichste weg, um einer Einsicht zu gelangen, was es nun tatsächlich mit der Welt so auf sich hat.

      Allerdings, werter Cyniker, ist Ihre Wahrheitforschung noch ein kleines, aber wirklich nur ein winzig kleines Stückchen fortzusetzen, damit das auch alles wirklich rund wird, mit dem von Ihnen skizziert Weltbild. Ich will, was gar nicht so meine Art ist lach jetzt auch gar nicht weiter ausholen.
      Nur ein Hinweis.

      In folgendem Beitrag erklärt Ihnen mein gegewärtiger Lieblings-Physiker in den ersten knapp 5 Minuten sehr anschaulich und verständlich (das kann er echt, der Josef Gassner :-)), woraus das alles besteht, von dem Sie in ihrem Kommentar sprechen. Also die zertretene Ameise, der Fuß der sie zertritt, der Löwe, das Kalb, die Atombombe, der Waschzettel, als halt ausnahmslos alles, was wir so als existent in der Welt benennen könnten.

      Und wenn Sie diese 5 Minuten genossen haben (also Gassnerr ist wirklich ein unterhaltsamer Sprecher!!), dann schauen Sie vielleicht noch mal kurz auf Ihr hier skizziertes Weltbild und versuchen das, was Sie gleich erfahren werde, da auch noch schlüssig unterzubringen.
      Vielleicht können wir uns dann ja hier noch a bisserl weiter austauschen 🙂
      Wünsche angeregte Untzerhaltung mit diesen interessanten 5 Minuten:

    2. Kurze noch ein kleiner Nachtrag mit großer Tragweite …

      M. E. hat der in vielerlei Hinsicht doch recht unbequeme Umstand eines als wahrscheinlich anzunehmenden Schöpferwesens nichts, aber auch absolut ganz und total gar nicht zu tun mit dem, was sich da ein paar scheints clevere Strategen irgendwann mal ausgedacht, das Schild „Religion“ drüber genagelt und darunter dann Organisationen aufgebaut haben, die vermutlich zu den erfolgreichsten, größten, ertragreichsten, kollateralschädlichsten und in jedem Falle langlebigsten Strukturen gehören, welche die menschliche Gesellschaft heute weltweit vorzuweisen hat.
      Was ich sagen will ist …..
      … pädo-Priester und sich selbst kasteiende Psychos mit diesem begrifflich, zugegeben, nur schwer zu fassenden Phänomen eines scheints am Werke befindlichen Schöpferwesen in einen Topf zu werfen, verursacht nur ein undifferenziertes Mus, an dem sich nix mehr identifizieren und differenzieren lässt.
      Das muss mindestens in zwei Töpfe verteilt werden. Dann kann man jedes für sich sauber unter die Lupe nehmen. Also einen Topf für das Schöpferwesen und eine zweiten für all genannte Kranke, Verblendete und teils unrettbar Verirrten. Na und beide Töpfe gehören dann auch noch sehr, also wirklich seeeehr weit voneinander entfernt aufgestellt.
      Um halt nicht versehentlich etwas zu vermischen, was nicht vermischt gehört.

      1. „M. E. hat der in vielerlei Hinsicht doch recht unbequeme Umstand eines als wahrscheinlich anzunehmenden Schöpferwesens nichts, aber auch absolut ganz und total gar nicht zu tun mit dem, was sich da ein paar scheints clevere Strategen irgendwann mal ausgedacht, das Schild “Religion”…“.

        Ja und Nein.

        Ja, weil auch die Religionen einmal der Versuch gewesen waren, das Leben, den Ursprung des Lebens, die Erde, das Weltall etc zu erklären.

        Nein zum 1., weil der Begriff des Schöpfers für eine Erklärung des Ganzen falsch ist, da der Schöpfer jemand ist, der etwas geschaffen hat.

        Nein zum 2., weil dieser jener Schöpfer bewusst benutzt wurde, um Macht auszuüben.

        Es gibt keinen Schöpfer, der geschaffen hat. Wie aber das Universum entstanden ist, mag man möglicherweise noch erklären können, warum es aber entstanden ist, nicht. Tatsache aber ist, dass die Versprechen von Himmel und Hölle, Jungfrauen, Paradies und der ganze Unsinn Rattenfängertaktik ist, um Massen zu kontrollieren.

        Ich selbst glaubte einmal an die Existenz einer Seele. Heute weiß ich, dass es sie nicht gibt. Das Leben ist weitaus profaner, als der Mensch sich das eingestehen will. Mit dem Beispiel der zertretenen Ameise wollte ich anschaulich darstellen, wie schnell und zugleich flüchtig, ja sinnlos das Leben ist. Von jetzt auf gleich tot, vergessen, für immer und ewig verschwunden. Nur unser Bewusstsein täuscht uns vor, wie wertvoll und einzigartig der Mensch (angeblich) sei. In Wirklichkeit ist er es nicht. Wer denkt noch an die Menschen, die vor 2000 Jahren begraben wurden? Cäsar ist nur deshalb bekannt, weil über ihn berichtet wurde auf Grund der menschlichen Fähigkeit, ein kollektives und zeitübergreifendes Erinnerungsvermögen zu besitzen (Schrift, Bild, Skulptur, Architektur etc), was die Ameise nicht hat. Dafür aber hat die Ameise einen Sinn innerhalb ihres Lebens: Arbeiter, Soldat, Erzeuger, Gebärende. Und das seit zig Zeiten. Und der Mensch? Der kennt seinen Sinn innerhalb des Lebens nicht, oder versucht krampfhaft einen zu finden. hat er ihn gefunden? Nein, der moderne Mensch zumindest nicht. Der Neandertaler möglicherweise schon, da er mit den Gesetzen der Natur lebte, und innerhalb der Natur seine Fähigkeiten nutzte, sinnvoll nutzte.

        Zurück zum Ursprung: Nein, es gibt keinen Gott. Warum das Ganze? Ich weiß es nicht. Keiner weiß es. Aber ist die Antwort wichtig? Für mich ist mittlerweile klar geworden, dass das Leben, vor allem das moderne Leben, sich vom Leben selbst zu weit entfernt hat. Denn trotz nützlicher Technologie ist das Leben sehr arm geworden. Religionen, Ideologien, die tief in das Leben eingreifen und das Leben einengen.

        Ich glaube allmählich, dass der Mensch als Spezie eine evolutionäre Sackgasse ist. Und sein ganzes Gequatsche ihn nur von dieser Tatsache, die er begriffen hat, ablenken soll. Denn inwieweit hat sich der Mensch innerlich (also nicht technisch) weiterentwickelt? Der heutige Mensch erkrankt an denselben Krankheiten wie Gier nach Geld und Macht wie der Mensch vor 2000, 3000, 4000, 5000 Jahren, als die ersten großen Zivilisationen entstanden. Auch wenn ein Krokodil schon in der Urzeit vor ca 200 Millionen Jahren lebte, war es aber erfolgreich mit seinen wenigen Eigenschaften als Raubtier. Der Mensch aber wird keine 3 Millionen Jahre alt. Nicht einmal 1.

        Und dann stellt man sich ernsthaft die Frage nach Gott? Die Frage sollte lauten: Was ist hier und jetzt unser Sinn als Mensch innerhalb des Lebens?! Diese Frage lässt sich beantworten, auch ohne physikalischen und mathematischen Gleichungen.

        1. @ Cyniker

          Und? Wie lautet Ihre Antwort auf die Frage, die Sie in Ihrem letzten Absatz aufgeworfen haben?

          1. @ Interessierter Leser

            Pardon … Sie hatten Ihre Frage zwar an „@Cyniker“ adressiert, aber da seit 21 Stunde noch keine Antwort eingetroffen ist, erlaube ich mir einfach mal dazwischen zu grätschen, weil es mir so sehr auf den Nägeln brennt, dem letzten Satz in „Cynikers“ Kommentar einen Gedanken beizusteuern:

            Cyniker schrieb: „… Diese Frage (nach dem Sinn innerhalb des Lebens) lässt sich beantworten, auch ohne physikalischen und mathematischen Gleichungen…“

            Und was es mich dazu anzumerken drängt ist: „… JEP! Ich bin mir sogar ganz sicher, dass man diese Sinn-Frage überhaupt nur jenseits von Physik und Mathematik beantworten kann…“

            Mich an an der Beantwortung dieser Frage an sich mal abzuarbeiten, das reizt mich natürlich auch kolossal, aber, dazu brauchts einen anderen Rahmen, als dieses Kommentarfeld schmunzel

        2. @Cyniker
          Danke für die interessante Antwort 🙂

          Sie schreiben,
          …“… Ja und Nein. Ja, weil auch die Religionen einmal der Versuch gewesen waren, das Leben, den Ursprung des Lebens, die Erde, das Weltall etc zu erklären …“….

          Das ist in der Tat eine interessante These, den Religionen dieser Ursprung zu zu schreiben.
          Ich glaube aber nicht, das dem so war.
          Oder lassen Sie es mich präziser sagen:
          Eine „Religion“ an sich ist in der Regel ein Gebilde, welches bereits in einer mehr oder weniger komplexen Art und Weise genau die von Ihnen aufgezählten Erklärungen liefert – oder zu liefern beabsichtigt.

          Eine „Religion“ repräsentiert also nicht das – sagen wir mal – Erkenntniserlebnis eines Individuums, welche eine wie auch immer geartete, „höhere Erkenntnis“ gewonnen zu haben glaubt.
          Eine „Religion“ ist doch in der Regel bereits ein umfassender ausgearbeitetes Gebilde, welches dem Zweck dient, eine ganzen Gruppe von Individuen, ggf,. einem ganze Volk eine gleichlautende Geschichte von dem zu erzählen, was dieser Gruppe halt glauben gemacht werden soll.

          Drücke ich mich verständlich genug aus?
          „Religionen“, diese komplexen Gebilde zur Erklärung von was auch immer, sind i. d. R. immer die von Wenigen verfassten Narrative, um Viele auf eine Spur zu bringen.

          Ob da nun von Welt, Gott, Ursprung, Verursachung, Schuld, Bedrohung, Erlösug oder was auch immer die Rede ist, spielt im Grunde keine Rolle für das, was es hier zu entwirren gilt.
          „Religionen“ sind IMMER (zumindest kenne ich keine Ausnahme) Geschichte/Narrative, die von WENIGEN Menschen verfasst wurden, um VIELE auf den selben Nenner einzunorden.

          Diese Geschichten, auch wenn sie sich thematisch mit der Entstehung der Welt, dem Sinn des Lebens, der Glückseligkeit für die Guten und der Hölle für die Bösen beschäftigen sollten, haben aber absolut NICHTS mit der Tatsache der Existenz der von uns wahrnehmbaren Wirklichkeit zu tun. Dieses Phänomen ist ein Faktum.

          Zugegeben ist es sehr irritierend, dass viele Religionen (oder alle??) mit den selben Begriffen hantieren – also Gott und/oder Schöpfung und dergleichen. Das macht es halt schwieriger, die Inhalte dieser Religionsgeschichten von dem getrennt zu betrachten, was das reale Phänomen der Wirklichkeit und des Lebendigen angeht. Ganz besonders verwirrend wird es, wenn diese Begriffe dann auch für etwas verwendet werden, was absolut nicht mit den Religions-Narrativen zu hat, aber als Kernaussage für die reale Welt gelten soll.

          Ich selbst habe mir darum angewöhnt, diesen „Gott“ Begriff möglichst zu vermeiden, weil der nahezu immer mit jenem Gott-Begriff in einem Topf landet, der in der Religions-Narrartiven verwendet wird. Darum spreche ich von einem „Schöpfer-Wesen“ – und das tue ich aus einem ganz banalen Grund….. Es ist, wenn man so bekloppt ist und seine kostbare Lebenszeit damit verplempert, diesen Fragen wirklich wirklich wirklich auf den Grund zu gehen, schlicht und ergreifend das Erklärungsmodell mit der größten Wahrscheinlichkeit. Zu glauben, die Existenz der lebendig erfahrbaren Lebenswirklichkeit sei die Folge eines „Urknall-Zufall-Pups'“ ist genau das … „Glauben“. Die knüppelharte Betrachtung nach „wahrscheinlichster Wahrscheinlichkeit“ legt hingegen nahe, hinter diesem sichtbaren Ganzen ein sehr cleverer, sehr intelligenter Schöpfer/Macher am Werke ist.

          Richtig spannend wird es aber erst, und da rede ich aus eigener Erfahrung, wenn man in den Konflikt gerät, einerseits festzustellen, dass es nach Wahrscheinlichkeitsbetrachtung ein intelligentes Schöpferwesen sein muss, was das Weltendasein verantworten, und dass andererseits trotzdem all diese Dramen, die Sie unter dem Titel „evolutionäre Sackgasse“ auflisten, ebenfalls eine schmerzliche und nicht zu leugnende Tatsache sind.

          Diese beiden nicht vom Tisch zu wischenden Erkenntnis-Schwergewichte unter einen Hut zu bringen …. das ist nicht „mal eben“ so dahin gedacht. Das ist – zumindest habe ich es so erfahren – ein richtiges Stück Arbeit, denn auf den ersten schnellen Blick erscheint es ja völlig unmöglich, die Existenz eines Schöpferwesen hier und die Existenz dieser nach „evolutionärer Sachgasse“ anmutenden Dramen dort als ein und der selben Wahrheit zugehörig erkennen zu können.
          Man muss schon einen sehr, sehr großen Bogen schlagen… sprich: auf sehr sehr großen Abstand zu diesen Angelegenheiten gehen, bis alles in ein Bild passt.
          Eine Stadt wie München z.B. kann man auch nicht überblicken, wenn man sich einfach nur auf irgendeinen Platz stellt. Nicht mal auf dem Dach eines hohen Gebäudes stehend, überschaut man die ganze Stadt.
          Da müsste man schon in eine Heißluftballon steigen und sehr sehr hoch aufsteigen, um einen Blickwinkel einzunehmen, aus dem heraus man Struktur und Zusammenhang der ganzen Stadt mit eigenen Augen erkennen kann.