Montag, 17. Juni 2024
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Die DDR ist zurück: In Sachsen werden Schulkinder über Familie und politische Gesinnung ausgefragt

Die DDR ist zurück: In Sachsen werden Schulkinder über Familie und politische Gesinnung ausgefragt

“All das wird zurückkommen…”, warnte Bärbel Bohley hellsichtig: Politische Indoktrination einer DDR-Schulklasse in den 1980ern (Foto:Imago)

Der Linksstaat verfolgt von seinen Dogmen abweichende Ansichten nicht nur mit gnadenloser Härte; er will sogar verhindern, dass diese überhaupt erst entstehen und sich verbreiten könnten. Deshalb belästigt er nun sogar schon in übelster DDR-Manier Kinder mit Suggestivfragen darüber, ob sich womöglich schon kritische Ansichten zur befohlenen Einheitsmeinung eingeschlichen haben und ob vielleicht das Elternhaus “toxische” Standpunkte vermittelt. Man kann es sich nicht ausdenken: Ausgerechnet im Stasi-geschädigten Sachsen wird in mehreren Landkreisen nun eine Befragung des Landes durch das Meinungsforschungsinstitut Info GmbH durchgeführt, bei der Schülern ab der 5. Klasse Fragen gestellt wie diese:

  • „Wie finden deine Eltern es, wenn du Cannabis nehmen würdest?“
  • „Verstehst du dich gut mit deinem Vater?“
  • „Hat jemand in deiner Familie irgendwann mal wegen krimineller Delikte im Gefängnis gesessen?“
  • „Welche Sprache sprichst du zu Hause meistens?“
  • „Haben Deine Freunde in den letzten 12 Monaten Alkohol getrunken?“
  • „Wenn dich etwas beschäftigt, erzählst du es deiner Mutter bzw. deinem Vater?“

Gefühlslage von Kindern akribisch ausgeforscht

Zudem sollen sie angeben, ob sie Aussagen wie den nachfolgenden zustimmen oder widersprechen:

  • „In unserer Familie kommt es oft zu einem schlimmen Streit.“
  • „Die Regeln in meiner Familie sind klar.“
  • „In meiner Familie schreien wir uns oft an oder beschimpfen uns.“
  • „Ich chatte nur mit Leuten, die mir persönlich bekannt sind.“
  • „Wenn ich zu spät nach Hause käme, dann würden meine Eltern es merken.“

Die Gefühlslage der Kinder wird ebenfalls akribisch ausgeforscht. So sollen sie etwa ankreuzen, inwieweit Sätze wie folgende auf sie zutreffen:

  • „Der Glaube oder meine Religion ist für mich sehr wichtig.“
  • „Manchmal denke ich, dass mein Leben nichts wert ist.“
  • „Ich denken oft, dass ich ein Versager bin.“
  • „Ich tue manchmal absichtlich nicht, was Leute mir sagen, nur um sie zu ärgern.“

Nicht einmal vor Fragen wie etwa „Hat dein Freund oder deine Freundin dich in den letzten 12 Monaten zu sexuellen Handlungen gezwungen, die du nicht wolltest?“ schreckt man zurück. Außerdem will man wissen, ob die Kinder gerne zur Schule gehen und sich auch zuhause dafür anstrengen.

“Hast die Fragen ehrlich beantwortet?”

Brisant jedoch wird es natürlich dann bei den politischen Ansichten, die ebenfalls nicht ausgespart werden (und vermutlich als “verfassungsschutzrelevante” Grundstimmungserhebung den wesentlichen Zweck der Umfrage darstellten). Hier wird von den – wohlgemerkt Zehn- bis Elfjährigen (!) – die Zustimmung abgefragt zu Aussagen wie diesen:

  • „Es gibt zu viele ausländische Schüler in deutschen Schulklassen.“
  • „Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg.“
  • „Ausländer erhöhen die Kriminalität.“
  • „Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen.“

Insgesamt 49 Fragenkomplexe auf 25 Seiten sollen die Schüler beantworten. Offiziell ist die Teilnahme zwar freiwillig; sie stellt dennoch eine weitere Grenzverschiebung dar, denn mit jeder weiteren Schnüffelaktion wird der Taburahmen staatlicher Übergriffigkeiten etwas mehr eingeschränkt und mischt sich der Staats mehr in die Lebensgewohnheiten, Ansichten und sozialen Hintergründe seiner Bürger – in diesem Falle der unmündigen Jüngsten – ein. Zumal sich – so viel zur  “Freiwilligkeit” der Teilnahme – natürlich leicht beeinflussbare und unter Notendruck stehende Schüler solchen “Befragungen” kaum verweigern werden, zumal sie die Gefährlichkeit und Ungehörigkeit der Umfrage gar nicht erkennen können. Zur Sicherheit – und Vollendung der Gewissensschnüffelei –  ist auch die Frage enthalten: „Hast du die meisten Fragen ehrlich beantwortet?

Politische Rasterfahndung in den Familien

Die ganze tendenziell antifreiheitliche, grundrechtswidrige Aktion unter staatlicher Regie im Land der massiv ins Kraut schießenden “Meldestellen” soll offiziell dazu dienen, im Rahmen der Strategie PiT („Prävention im Team“) sogenannte „Risiko- und Schutzfaktorenprofile” zu erstellen. Das liest sich nicht nur so, als ob die von Stasi-Kahane gegründete Amadeu-Antonio-Stiftung hier gemeinsam mit Faesers entfesselten Sicherheitsbehörden eine Art politische Rasterfahndung zur Detektierung künftiger “Delegitimierer” und Verfassungsfeinde betreiben soll – es ist offenbar auch genau so gemeint.  Ausdrücklich sollen dabei auch die „Kontexte Familie, Schule, Peer Group und Wohnumfeld/Nachbarschaft“ einbezogen werden. Die Rechtfertigung für die Umfrage liest sich ebenfalls so hinterfotzig verharmlosend, als sei sie von FDJ-Kadern weiland ausgearbeitet worden: Ziel sei es, Kinder und Jugendliche „in ihrer gesamten Persönlichkeit zu stärken, um Konflikte gewaltfrei zu lösen, auf Drogen zu verzichten, mit digitalen Medien sicher umzugehen, um respektvoll und demokratisch zu handeln und um sich insgesamt vor Gefahren schützen zu können.“ Dabei gehe es darum, „negative Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und ihnen möglichst frühzeitig entgegenzuwirken“.

Anscheinend fürchten die Kartellparteien in Sachsen eine “Machtergreifung” (vulgo: demokratische Mehrheit) der AfD so panisch, dass sie nun schon die Familien über die Kinder durchleuchten wollen, um das Ausmaß der ihnen drohenden Gefahr zu evaluieren. Das Ziel der ominösen Umfrage ist es, die Entstehung von Meinungen, die unerwünscht sind, bereits frühzeitig zu ermitteln, um Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dazu geht man inzwischen so weit, sich auf unverschämte und übergriffige Weise in das Leben von Kindern zu drängen, teilweise bis in intimste Bereiche. Abgesehen davon, dass es gar nicht die Aufgabe von Staat und Politik ist, irgendwelchen vermeintlich negativen Entwicklungen „entgegenzuwirken“, bricht auch hier wieder das gefährliche paternalistische bis totalitäre Denken durch, das in Deutschland seit jeher – ob braun oder rot – auf fruchtbaren Boden fiel und heute wieder einmal auf dem Vormarsch ist. Der Staat versteht sich nicht mehr als Sachwalter der Freiheit seiner Bürger, sondern als deren Schulmeister, der schon im frühesten Kindesalter die „richtigen“ Weichen für deren Zukunft stellen will. Wenn es eine negative Entwicklung gibt, der dringend entgegengewirkt werden muss, dann ist es diese Anmaßung.

27 Antworten

  1. Unglaublich! Mir fehlen da die passenden Worte!
    Ich hoffe, die Mehrheit der Leute reagiert entsprechend!

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  2. Soweit ich mich noch an meine Schulzeit in Sachsen erinnern kann sind wir nie so ausgefragt worden.
    Man sollte nur den Sozialismus und die UdSSR lieben. Außerdem hieß es immer im Elternhaus:
    Was zuhause erzählt wird bleibt auch zuhause. Schon als Schulkind lernte man also die Verstellung
    in der Öffentlichkeit. Nur mi seinen Freunden und später Arbeitskollegen unterhielt man sich weniger
    gehemmt. Wie viele davon bei der Stasi IM waren erfuhr mancher erst nach ’89.

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  3. Unglaublich, aber wahr und passt zur deutschen Mentalität. Dieser Hang, diese Sehnsucht nach Extremismus, nach Faschismus, nach dem Bestrafen von Menschen für alles, was angeblich falsch ist, verdächtig ist, diese Bosheit, ist unglaublich, hat mich früher immer sprachlos gemacht. Abstoßen tut es mich noch heute, auch und gerade als alte Frau.

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    1. Es ist so eine Art kleiner Adolf, der gewissen Deutschen offenbar in den Genen steckt.

      Das kann man auch im Straßenverkehr erleben. Da will so mancher Möchtegern-Diktator allen anderen seinen Willen aufzwingen, indem er beispielsweise exakt 70 fährt (nach seinem Tacho, der einige km voreilt).
      Wenn man so einem die Lichthupe gibt, tritt er noch auf die Bremse und droht mit erhobenem Zeigefinger. Überholt man ihn dann, schreibt er sich das Kennzeichen auf und erstattet Anzeige, weil man die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten hat.

      „Deutschland ist ein Land voller Arschlöcher”, meint mein Gartennachbar. Das lasse ich unkommentiert. 😁

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  4. Die DDR ist zurück?

    Eigentlich war sie nie weg. Zumindest der Ungeist der DDR hat überdauert und von vielen Deutschen erneut Besitz ergriffen.

    Die Deutschen im Allgemeinen scheinen mit Freiheit wenig bis nichts anfangen zu können, ansonsten würden sie sich nicht immer wieder bereitwillig und feige einer Ideologie unterwerfen, die den absoluten Machtanspruch stellt.

    Die Einen:
    Sind arrogant und aufgeblasen und wollen anderen unbedingt ihren Willen aufzwingen.
    Die Anderen:
    Anstatt für ihre Interessen auf- und einzustehen, geben sie klein bei und leben lieber auf Knien rutschend dahin.

    Die Wenigen, die weder zur ersten noch zur zweiten Gruppe zählen, schauen mehr oder weniger ratlos zu und fragen sich, wie man nur so bescheuert sein kann.

    Doch keine Bange! Es kommt wieder eine Wende. Die Strahlen aus dem Weltraum (die außergewöhnlich heftigen Energien von der Sonne) werden dafür sorgen. Dieses Mehr an Licht wird die Ära der Finsternis bald aufgelöst haben.
    Meine Einschätzung.

    Und den im Artikel erwähnten Fragebogen würde ich im Schulhof anzünden und verbrennen.
    Davon ein Video ins Netz stellen bringt sicherlich Publicity und viel Sympathie, gell?

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  5. Es ist nur widerlich, wie dieser Drexxxxxxt selbst schon
    bei den Kindern Einfluss im Sinne ihrer kranken Ideologien
    nimmt.
    Fragt das Blondchen nach ihrer Intension.
    Die Frau ist widerlich, antidemokratisch und links besessen.
    Eine Schande für die ehrbare Justiz als gelernte Juristin.

    Warum wohl demonstrieren Jahr für Jahr ehrbare Juristen
    vor dem BVG und ./. den Präses dieses höchsten Gerichtes.

    Gewaltenteilung, unabhängige Justiz, das gibt es doch gar nicht mehr?

  6. Die DDR wurde in die BRD integriert !! Das gefährliche – totalitäre Denken vor der DDR ist schon lange hier auf dem
    Vormarsch !! Ziel “Endsieg” !! Deutschland den Deutschen – weg mit BRD/GG !!

  7. Nun ja, wie auch immer man zu diesen “Umfragen” steht, es passt halt wunderbar zur deutschen Mentalität.
    Schnüffeln, denunzieren, Neid, Schulmeistern, und vor allem sich in andere Angelegenheiten einzumischen sind typisch deutsche Eigenschaften.
    Ganz abgesehen von Besserwisserei oder feige aus der Anonymität heraus, wegen irgendwelchem Kinkerlitzchen seine Mitbürger anzuzeigen, fast vergessen hätte ich die pathologischen Weltrettungspsychosen von dermaßen vermessen agierenden, sich selbst, als dem Rest der Welt, überlegene wahrzunehmen.
    Auch gibt es, nach derer Meinung, nur hier Meinungsfreiheit, Demokratie und Rechtsstaat, alle anderen Staaten sind ganz böse oder rückständig und müssen zwangsbeglückt werden.
    Die Obrigkeitshörigkeit wird wie ein Gottesdienst von strenggläubigen zelebriert und wer nicht genau der gleichen Meinung ist, wird nach allen Regeln der Kunst fertiggemacht.
    Die paar Deutschen die schöne Gedichte, Literatur oder revolutinäre Erfindungen gemacht haben, auf die man immer so voller Stolz geschaut hat, waren eine Minderheit und alles andere als typisch deutsch.
    Fazit: der gewöhnliche Deutsche ist ein feiger, obrigkeitshöriger Mitläufer und die Paar Hansel die wirklich dagegenhalten, stehen auf verlorenem Posten weil diese einfach die Mentalität dieser merkwürdigen Spezie nicht berücksichtigen. Die wollen nichts von Fakten, Wahrheiten oder Schweinereien hören, die in ihrem Namen begangen werden.

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    1. Ihre Einschätzung, dass es so “wunderbar zur Deutschen Mentalität” passt, vermag ich nicht zu teilen.
      Dass sich die sogenannte “Masse” ihrer jeweiligen Obrigkeit fügt, liegt meiner Beobachtung nach weniger an der einer “Mentalität” sondern viel mehr an der Art und Weise, wie eine Masse geführt, bzw. “erzogen” wird.

      Massen folgen der erzieherischen Impulsen ihrer Führerschaften. Immer! Überall! Wie Kinder ihren Eltern.
      Die Masse wir sich zu einer liebevollen, mitfühlenden und fürsorglichen Gemeinschaft entwickeln, wenn sie liebevoll, mitfühlend und fürsorglich geführt wird. Der Blick auf die Führungskreise jener Masse, die Sie hier an den “MarthaPfahl” stellen, offenbart m. E. spontan, wo die Ursachen des Dilemmas zu finden sind.

      Dass die zu den Führenskreisen zählenden Individuen selbst von gleicher Art sind wie jene, die sie führen, offenbart sich am deutlichsten wohl in dem Umstand, dass auch sie im Grunde nur nach von ditter Seite angenommenen Maßstäbdern handeln…. was auf direkten Wege zu der Frage führt, um wen es sichj dabei handelt?

      Nur dies scheint mir der Pfad, auf dem man sich dem nähern kann, was wohl am Anfang der Ursachenkette die Impulse auf den Weg bringt, die zu den hier betrachteten Resultaten führen.

      Ich resümiere es heute so ….
      … die Volkesmasse spiegelt in der Regel die Fühl- und Denkungsart ihrer Führerschaft, welche selbst im Regelfall die Fühl- und Denkungsart derer spiegelt, die ihnen auf nochmals höheren Ebenen der Macht vorgelagert operieren, u.s.w., u.s.w., u.s.w…..

      Dass man bei dieser Art der Ursachen-Spurensuchen alsbald den Raum des operativen Tagesgeschäftes verlassen wird, ist schon deshalb interessant, weil das doch auch bei jedem Fußballspiel so ist, dass zwar das große Getöse, welches den Massen das bunte, aufregende Entertainment bietet, auf dem Rasen stattfindet, jedoch die wirklich relevanten Einblicke in die äußeren Vorgänge sich erst offenbaren, wenn man die Inhalte der intimeren Gespräche zwischen Mannschaft und Trainer kennt und womöglich sogar noch viel intimere Kenntnis von Gesprächen bekommt, die sogar jenseits der Manschaftsführung in noch weiter abgelegeneren Räimen mit ganz anderen Akteuren geführt werden, von denen man “von außen betrachtet” gar nicht vermutet, dass sie einen Einfliss auf das Geschenen haben, was auf dem Rasen vor aller Augen zelebriert wird 🙂

      1. Faule Ausreden.
        Die sogenannte Masse besteht aus lauter Einzelwesen, von denen jedes ein eigenes Gehirn zum Denken hat.
        Wer es nicht benutzt, ist schlicht doof.
        Es gibt allerdings sehr viele Doofe in Deutschland. Ungefähr so viele wie Arschlöcher, gell? 😁

    2. Liebe Frau Pfahl,

      vielen Dank für Ihren Kommentar!
      Sie schreiben mir sozusagen aus der Seele.
      💐

  8. @Offiziell ist die Teilnahme zwar freiwillig
    so freiwillig wie die gen-Therapie – wer sie nicht annimmt, wird terrorisiert!

  9. Stalinismus lässt grüßen….Nie war unsere Zukunft unberechenbarer, noch nie waren wir so sehr von politischen
    Kräften abhängig, denen man nicht zutrauen kann, dass sie den Regeln des gesunden
    Menschenverstands und des Eigeninteresses folgen – Kräfte, die wie blanker Wahnsinn
    aussehen, wenn man sie nach den Maßstäben anderer Jahrhunderte beurteilt.
    Tag für Tag nimmt die Tyrannei zu, während die Freiheit schwindet.

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  10. gibts da Quellen dazu? irgendwas offizielles mit dem sich das belegen lässt. Mir geht’s nicht darum das zu relativieren. Aber ich habe viele Freunde die solche Artikel nur wegen fehlender Quellenangaben nicht glauben. Bitte gebt mir irgendwas offizielles damit ich den tollen Artikel guten Gewissens an Skeptiker weiterleiten kann.

  11. Mit Verlaub, solche Fragebögen unter dem Motto: “Die DDR ist zurück: In Sachsen werden Schulkinder über Familie und politische Gesinnung ausgefragt” ist mir in meiner gesamten Schul- und Lehrzeit, als auch beim Studium zu keiner Zeit untergekommen. Und an der Fachschule (m Westen heißen die DDR-Pendants der Fachschulen: Fachhochschulen) ist mir solche Gesinnungsschnüffelei und Ausfragerei zu keinem Zeitpunt untergekommen. Auf solche Fragen hätte damals niemand wahrheitsgemäß geantwortet. Der Fääähserschen Stasi wird auch niemand wahrheitsgetreu antworten. Ganz bestimmt nicht.

  12. Nein, die DDR ist nicht zurück – es ist die DDR hoch zwei!
    Ich war in den siebziger und frühen achtziger Jahren in der Schule, etwas vergleichbares, wie diesen Fragebogen, wurde uns nie vorgelegt.
    Es ist einfach nur noch eine Schande, was in diesem Land passiert und das in jeder Hinsicht.

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  13. Eigentlich hatte ich geglaubt dieses Land hätte seinen politischen, kulturellen und ideologischen Tiefpunkt erreicht und könne nicht mehr tiefer sinken … Aber die menschenverachtenden Gestalten an den Machthebeln schrecken vor keiner Abartigkeit zurück und greifen gezielt und manipulativ und mit unabsehbaren Folgen in das Leben unserer Kinder ein. Zumindest etwas erleichternd dass meine Tochter bereits erwachsen ist und eine politisch gefestigte Meinung jenseits des Mainstreams besitzt. Dem was aktuell bereits im Kindergarten vermittelt wird, bin ich froh sie nicht mehr aussetzen zu müssen, denn das ist immer mehr höchst beängstigend und grenzt an Gefährdung des Kindeswohls.

  14. Ich finde es schon makaber ,zu schreiben, dass so etwas in der DDR gewesen sein soll. Ich bin in der DDR aufgewachsen. Doch in meiner Schulzeit, und auch später an der Uni, sind solche oder ähnliche Fragen nicht gestellt worden. Es sind überhaupt keine persönlichen Fragen gestellt worden. Das Einzige, das zählte, war Leistung. Es zählte nur Leistung. Und das war auch richtig. Außerdem muss ich auch dem Irrtum, den man ab und zu immer mal wieder liest, widersprechen, dass nur studieren durfte, wer in der Partei war. Dem war nicht so. Ich war in keiner Partei. Die Bundesrepublik ist auch nicht die DDR 2. Solche Zustände, die jetzt hier herrschen, gab es nicht. Aber es gab eine Verfassung. Wie in jedem souveränen Staat. Und nicht ein von den drei Siegermächten verfasstes Grundgesetz, das man nach Belieben ändern kann. Außerdem gab es in der DDR keine Kriegspropaganda, sondern die Freundschaft mit der Sowjetunion und allen Ländern. Und wenn die DDR zurückkäme, allerdings ohne Mauer und eine andere Währung, würde es bestimmt friedlicher und gerechter zugehen. Und wenn das Theater hier so weiter geht, wird Putin den Zwei plus Vier Vertrag kündigen. Deutschland hat keine Verfassung. Keinen Friedensvertrag. Nur Versager in der Regierung. Versager, die Hass und Hetze schüren und eine Weltmacht, wie Russland, bist aufs Äußerste provozieren mit ihren Waffenlieferungen und die Welt der Gefahr eines Dritten Weltkrieges aussetzen. Nein, die BRD hat nichts, aber auch gar nichts mit der DDR zu tun.

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  15. Noch heimtückischer:

    Wer die freiwillige Abgabe (jetzt mal ganz vom Inhalt abgesehen) “verweigert” ist bereits in die Beobachtungsliste eingetragen und logischerweise samt Familie potentieller Staatsfeind.

    Und nein, meine Wenigkeit kann sich in der ganzen 10-jährigen Schulzeit ab Ende der 1970er Jahre in der Ostzone an keinerlei solche Umtriebe erinnern, also das derart direkte und unverblümte Ausspähen der Gesinnung über die kindliche Naivität.

    Dagegen ist so ein damaliger DDR-Blödsinn wie “Weihnachten für polnische Kinder” Anfang der 1980er Jahre ja nur lächerlich, immer gefährlicher jedenfalls wird die beste Demokratie aller Zeiten, da ja heute die KI, von der die Stasi nur träumen konnte, als digitaler Helfer jederzeit zur Verfügung steht.

    1. @ Un (b/g) estochen

      “da ja heute die KI, von der die Stasi nur träumen konnte, als digitaler Helfer jederzeit zur Verfügung steht.”

      Nicht nur die KI. Schon im Jahre 2018 gab es in vielen IT-Zeitschriften Berichte darüber, dass in den sozialen Medien Bots eingesetzt werden, um Umfragen zu manipulieren oder von Bots selbst formulierte Kommentare zu verbreiten , die wirklich so verfasst wurden wie von einem echten Menschen. Und das war schon im Jahre 2018.

  16. Lieber Daniel Matissek, ich bin in der DDR sozialisiert worden und komme aus Sachsen. Ich lehne die DDR abgrundtief ab, denn es gab in diesem Staat keinen Meinungsfreiheit.

    Aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich als Kind in der Schule schriftlich oder mündlich befragt worden bin, wie es heute z.B. mit PIT getan wird. Vielmehr habe ich im Grundschulalter die Lehrer als meine Feinde betrachtet.

    Die Methoden der Indoktrination sind in der BRD weitaus ausgefeilter und hinterhältiger als es insbesondere für Kinder zu DDR-Zeiten der Fall war.

  17. Das sehe ich ähnlich. So wie jetzt habe ich es in meiner DDR-Schulzeit nicht erlebt. Wir waren zwar auch in einer gewissen Weise schizophren unterwegs, wussten also was wir wann und wo sagen konnten und was lieber nicht: Gestern Westfernsehen geschaut? Welche Antennen auf oder unter den Dächern? Welche Uhr zeigt es im TV? Das war in den 70ern noch sehr präsent. Später im Studium auch viel Fragwürdiges erlebt, das würde hier den Rahmen sprengen. Allerdings habe ich mich nie wirklich bedroht gefühlt, obwohl wir, wie wir ja im Nachgang erfahren konnten, einige sehr verzwickte und gefährliche politische Konstellationen in der Welt und in Europa hatten. Aber nie hatte ich wirkliche Angst vor einem Krieg. Jetzt müssen wir erleben, wie ehemalige Wehrdienstverweigerer als die größten und dümmsten Kriegstreiber und Unterstützer der Waffenindustrie auftreten. Und das mit vollster Überzeugung. Viele bemerken das nicht, oder wollen nicht darüber nachdenken, oder sind selbst als Waffenlobbyisten unterwegs. Ich verstehe das nicht. Eine äußerst gefährliche Naivität. Ich hoffe trotzdem auf die Jugend, dass sie aufgrund der massiven Beeinflussung nicht hörig hinterherläuft, dass sie selbstständig denkt, bisschen was auf unsere Erfahrungen gibt und nicht der allgemein verordneten Wokeness verfällt. Bitte!

  18. Ja es stimmt, politische Indoktrination ist widerlich, und in dem beschriebenen Kontext geradezu verbrecherisch. Aber bei den Vergleichen kann ich nicht ganz folgen. Geschichte ist Geschichte und eh nicht zu ändern. Zweifellos sollte man aus ihr lernen, aber sie als Buhmann benutzen? So stellt sich mir die Frage, ob politische Indoktrination nach den Erfahrungen mit Nationalsozialismus, der Besatzungszeit, dem Sozialismus der DDR und schließlich mehr als 30 Jahren BRD-Demokratie nach denselben Kriterien bewertet werden kann wie die Zustände vor der Wende 1989/90 in der DDR, die übrigens von deren Bevölkerung selbst eingeleitet worden war. “Der heutige Tag ist ein Resultat des gestrigen”, schrieb seinerzeit Heinrich Heine. So würde ich die Ursachen heutiger Verwerfungen auch nicht in der Rückkehr einer inzwischen ferneren Vergangenheit suchen, sondern in der vorausgegangenen Entwicklung und heutiger Politik. Auch das Bild stimmt nicht. Es bildet offensichtlich keine “Indoktrination” von Schulkindern ab, sondern eine ganz und gar unschuldige Einschulungsveranstaltung in einem eher bürgerlichen Ambiente. Noch fehlen gar die blauen Halstücher, denn die ABC-Schützen sind noch Mitglieder nirgendwo…