Das Abschalten der Braunkohlekraftwerke zwischen Köln und Aachen verteuert den Strom weiter und führt zu Versorgungslücken. Stromausfälle rücken näher. Die Rheinisch-Westfälischen-Elektrizitätswerke (RWE) haben über viele Jahrzehnte mit ihren Kraftwerken sicher und preiswert das Ruhrgebiet und größere Teile von Deutschland mit Strom versorgt. Energieträger waren vor Ort gewonnene Braun- und Steinkohle. Mit dem Auslaufen der unrentablen Steinkohleförderung – Erdöl und Importkohle wurden viel preiswerter – wurden die Steinkohlekraftwerke zunächst mit Importkohle weiter betrieben.
Die Energiewende, die CO2-Emissionen verteufelt und mit teuren CO2-Zertifikaten die Stromerzeugung aus Kohle verteuert, verringerte die Rentabilität. So wurden die Steinkohlekraftwerke vorwiegend an einen tschechischen Investor verkauft und massiv in Windstromanlagen weltweit investiert. Damit konnte man sich auch als ergrünendes Energieunternehmen brüsten. Die Braunkohlekraftwerke, die den günstigsten Strom erzeugen, verblieben bis heute bei RWE.
Gesicherte Leistung fehlt
Nun soll ein Teil der Braunkohlekraftwerke stillgelegt werden, wie es im Kohleausstiegsgesetz gefordert wird. Dazu gehören auch Kraftwerksblöcke, die als Notreserve in den letzten Jahren zur Stabilisierung des Stromnetzes wieder angefahren wurden. Für ein stabiles Netz werden 45 Prozent der installierten Leistung aus Kraftwerken gebraucht. Die Kraftwerke können im energetisch ungünstigen Teillastbereich laufen, wenn über 55 Prozent Wind- und Solarstrom – also Fakepower – eingespeist wird.
Wichtig ist die Momentan-Reserve, die als Rotationsenergie in den großen Massen der Turbinen und Generatoren gespeichert ist. Sie bremst Netzschwankungen, bis Regelkraftwerke einspringen. Die Netzleistung schwankt zwischen 50 und 75 Gigawatt (GW). Mit der Abschaltung von mehr als 3 GW sicherer Leistung fehlen dann 9 Prozent zum Ausgleich des schwankenden und nicht regelbaren Wind- und Solarstroms.
RWE verdient an „erneuerbaren Energien“ zweimal
Presseberichten über die RWE-Jahreshauptversammlung zufolge hat der Konzern seinen Gewinn im letzten Jahr deutlich erhöht. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Markus Krebber hat dazu die Stromerzeugung aus Braunkohle nur wenig beigetragen. Die Gewinne würden im Wesentlichen aus den „erneuerbaren Energien“ und der Stromverteilung an die Kunden gespeist.
Im Klartext dürfte das heißen: RWE verdient zweimal. Zunächst an den lukrativen Einspeisevergütungen aus den Fakepower-Anlagen, die vom Steuerzahler nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) subventioniert werden, und dann am Rückkauf des eingespeisten Stroms über die Börse zu viel geringeren Preisen. Bei Starkwind und Sonnenschein gibt es den Strom oft umsonst. Letztes Jahr wurde sogar für in mehr als 300 Stunden die Abnahme des Überschussstroms auch noch vergütet (Stichwort: negative Börsenpreise).
Teure Netze
RWE braucht sich um die Netzstabilität nicht mehr zu sorgen: Diese Aufgabe haben die vier Übertragungsnetzbetreiber – 50Hertz für Ostdeutschland, Amprion für das erweiterte Ruhrgebiet, Tennet für die Mitte Deutschlands von der See bis nach Bayern und TransnetBW für Baden-Württemberg – zugewiesen bekommen. Die Netzbetreiber sind zuständig für die Vergütung der Fakepower-Einspeisung und für die Netzstabilität. Sie haben Zugriff auf die Kohle- und Gaskraftwerke zum Regeln der Netzleistung auf den Bedarf.
Seit Beginn der Energiewende sind die Regelkosten von 100 Millionen im Jahr auf 4.200 Millionen Euro gestiegen. Für jeden Einwohner sind das über 50 Euro Mehrkosten im Jahr. Mit der Abschaltung der Kohlekraftwerke steht immer weniger Regelleistung zur Verfügung, die immer mehr schwankende Fakepower im Netz stabilisieren soll. Das muss unweigerlich schiefgehen.
Bundesrechnungshof wird ignoriert
Der Bundesrechnungshof hat diese Entwicklung, die früher oder später zum Zusammenbruch des Stromnetzes führen muss, vor wenigen Wochen scharf kritisiert. Doch das stört den zuständigen Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck nicht: Er bejubelt die Reduktion der CO2-Emissionen durch den Niedergang der deutschen Industrie als Erfolg seiner Politik. Gestützt wird er dabei vom Präsidenten der ihm unterstellten Bundesnetzagentur, Klaus Müller, und von den Vorstandsvorsitzenden von RWE und E-on, die bei Bedarf sichere Leistung aus dem Ausland importieren wollen.
Das Abschalten der mit heimischer Braunkohle betriebenen Kraftwerke in West und Ost macht Deutschland voll abhängig von importierten fossilen Brennstoffen und damit beliebig erpressbar. Die Deindustrialisierung wird beschleunigt. Stromimporte mit gesicherter Leistung aus den Nachbarländern werden unsicherer, weil auch die EU die fossilen Brennstoffe verdammt.
Deutschland wird noch mehr erpressbar
Der weitere Ausbau von Fakepower-Anlagen lässt die Stromkosten steigen und schwächt das Stromnetz bis zum Zusammenbruch. Trotz Warnung des Bundesrechnungshofes wollen alle Bundestagsparteien (bis auf die AfD) die Energiewende zur Weltklimarettung weiter treiben. Muss erst ein tagelanger Blackout die Politiker zu der Einsicht bringen, dass wir noch Jahrzehnte auf die fossilen Brennstoffe angewiesen sind?
Die heimischen Braunkohlekraftwerke müssen ausgebaut und nicht stillgelegt werden! Die Steinkohlekraftwerke müssen als preiswerte Stromerzeuger mit gesicherter Leistung weiter betrieben werden! Kohle ist weltweit in großen Mengen verfügbar; die Erpressbarkeit verringert sich, und Kohle kann problemlos im Freien auf Halde gelagert werden. Ist das den Politikern etwa nicht bekannt?
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10 Antworten
@DIE STROMVERSORGUNG WIRD IMMER UNSICHERER
Blockpartei bei der Arbeit !
Graichen/Agora im Auftrag von Hal Harvey, WEF !
@Deutschland wird noch mehr erpressbar
na ja – als besetztes Land mit einer Vasallenverwaltung ist das eigentlich nicht „erpreßbar“, denn die Fernlenkung ist ja Struktur. Nur der Strick um den Hals wird jetzt etwas enger gezogen – damit wird die Luft für die Vasallen dünner ! Klar, sie werden nicht mehr gebraucht, das Land ist längst im Status der Titanic nach dem Eisberg – oder der beispielhafte Dachdecker, der das Dach schon verlassen hat und im freien Fall die unendliche Leichtigkeit des Seins genießt – kurz vor dem Aufschlag !
Scheinbar wirkt die grüne Ideologie. Die Energie aus Atomkraftwerken wird überhaupt nicht mehr erwähnt.
Kommen Sie doch den Experten nicht mit physikalischen Gegebenheiten. Und dann auch noch Zahlen. Große Zahlen auch noch. GW ? Ist das ein Pizzabelag? Also nein, jetzt wo der Fortschritt nicht mehr aufzuhalten ist meckern wir aber mal nicht an Kleinigkeiten herum, gell !
moin
pööse zungen behaupten, es gibt bald in den „alten“ heizkraftwerken eine tag der offenen (ofen) türen für die lernbehinderten politiker. da wird ihnen realitäts nah die aufgabe und funktion des kraftwerkes erklärt… quelle: pilsner urquell
mfg
wenn es uns schädigt werdenw ir die verursacher großzügig besuchen zum gruppengespräch mit händeklatschen… das ist aber sicher wie das amen von der hampel….
do guck na:
2.4.24
„Überflüssig und können endgültig vom Netz“ – Habeck legt 15 Kohlekraftwerke still
Insgesamt 15 Kohlekraftwerke wurden zum Ostermontag dauerhaft stillgelegt. Der Weiterbetrieb sei laut Habeck „weder erforderlich noch wirtschaftlich“. Der Wirtschaftsminister hält die deutsche Energieversorgung weiterhin für gesichert und für unabhängiger als vor dem Ukraine-Krieg. Weiterlesen auf welt.de
EpochTimes hat heute einen Artikel mit „50% des Stroms wird inzwischen importiert“. Also massive Abhängigkeit von „unseren guten Freunden“ + riesige Geldabflüsse, Geld, welche bis neulich noch im eigenen Land verblieb.
https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/deutschland-muss-fast-die-haelfte-seines-stroms-importieren-a4652264.html?_gl=1*152lch6*_up*MQ..*_ga*NDE0Mzg2NDkzLjE3MTIwNjczMzY.*_ga_GCZQQGLHE4*MTcxMjA2NzMzNS4xLjEuMTcxMjA2NzQwNy4wLjAuMA..
Was so verlogen und scheinbar als gesichert hingestellt wird (Dichterfürst Habeck), ist überhaupt nur möglich, weil sich Deutschland in die Abhängigkeit von Atomstrom aus Frankreich, Kohlestrom aus Polen und anderen Ländern gegeben hat. Doch diese Quellen werden sich gegebenenfalls dennoch als nicht garantiebeständig für eine erfolgreiche Energiewende erweisen, da das deutsche Stromnetz zudem für die ständig zunehmenden Belastungsschwankungen und Eingriffe überhaupt nicht ausgelegt ist und deshalb künftig zwangsläufig massiv Stromausfälle drohen. Und wenn diese erst einmal stattfinden, wird es mit Sicherheit immer schwerer werden wieder stabilere – „stabile“ ist vorbei! – Verhältnisse herzustellen.
Was natürlich bei alledem auch verlogen unter dem Teppich bleibt, sind die Kosten, die für den erforderlichen Erhalt der Stabilität. Meines Wissens gegenwärtig schon 4 Milliarden jährlich – Tendenz steigend! Mit steigenden Eingriffserfordernissen – bis es dann doch dunkel wird!
Ich muss langsam Experten wie Stefan bei Outdoor Chiemgau (You Tube) bewundern, die ob ihres Sachverstandes angesichts der stümperhaften Politik nicht ihren Verstand verlieren. Dann wären auch sie da, wo die andern ersichtlich schon sind!
pack verträgt sich pack verschlägt sich hat schon mein opa gesagt…. wen er wohl damit gemeint hat … heute wie damals….
Die anderen bauen AKW´s und Blödland importiert von denen teuren Strom. Wie lang wollen diese dummdeutschen Schlafschafe noch zusehen und diese Ampel und ihre Handlanger und Erfüllungsgehilfen wüten lassen?
„Wie lang wollen diese dummdeutschen Schlafschafe noch zusehen und diese Ampel und ihre Handlanger und Erfüllungsgehilfen wüten lassen?“
Du hast es auch noch nicht verstanden: Und regiert die USA durch die, die die Wähler ins Amt gehoben haben.
KEINE PARTEI, die auf dem Wahlzettel steht, ist für das deutsche Volk und für die deutsche Nation tätig.
Es spielt keine Rolle, wen ihr wählt. Das Schlimme ist, ihr begreift es einfach nicht.
Die BRD ist kein eigenständiges Land, sondern ein besetztes Gebiet, deren Bewohner keine Rechte daran haben, denn ihre Vorfahren haben bedingungslos kapituliert.
Wobei seit der Wiedervereinigung alles in US Hand liegt, denn die SU, Frankreich und die Briten sind weg. Die wahren Besatzer aber nicht.
Ihr wählt die, die für die USA arbeiten. Das tut auch die AfD. Ich wünsche mir wirklich, dass es nicht so wäre. Aber leider ist die Alternative keine Alternative.
Ich habe eben mal bei Google Maps Mekka eingegeben und mir die Gebetsstätte angesehen. Alter Schwede, dort werden Prachtbauten hochgezogen, da schlackern einem die Ohren.
Die bauen auf, wir bauen ab.
Dabei sollten die doch seit 2020 gar kein Geld mehr haben, da ihre Ölquellen ab da alle leer sind. Die sind aber nicht leer, sondern randvoll. Öl ist eben nicht fossil, sondern unendlicher Kohlenwasserstoff, das Blut der Erde.