Donnerstag, 2. Mai 2024
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Fall Chrupalla: Gewalt ist doof, es sei denn…

Fall Chrupalla: Gewalt ist doof, es sei denn…

Für linke “Demokratieretter” heiligt der Zweck die Mittel (Symbolbild:Pixabay)

Karl Popper ist der dunkle Prophet aller Linken, welche ein Problem mit der Abgrenzung von politischer Gewalt und Zensur haben. Man darf stark bezweifeln, ob der österreichische Philosoph die Untaten der “Hammerbande” um Lina Engel befürwortet hätte, aber sein “Toleranzparadoxon” wird von einigen Linksextremisten mit schöner Regelmäßigkeit dahingehend ausgelegt. Weniger gefallen dürfte diesen Tätern Poppers Ablehnung einer politisch abhängigen Medienwelt, aber sei’s drum: Diese erweist sich als enorm praktisch, um der Bevölkerung eindringlich zu vermitteln, was toleriert werden darf und was nicht. Jeder Demokrat sollte sich eigentlich fragen, ob es legitim ist, einer lautstarken Gruppe dieses Meinungsmonopol zu überlassen. Diese kann auf dieser Basis und unter Berufung auf “Karl den Großen” schließlich nach Herzenslust zensieren. Aber außer ein paar alternativen Medien überwacht niemand die Überwacher – da sieht es auch für den von Popper geforderten Pluralismus düster aus: Längst glaubt die Linke, als ideologisches Klärwerk fungieren zu dürfen, das dem Bürger die Last des Filterns von Meinungen abnehmen muss.

Der Anschlag auf Tino Chrupalla lässt gerade wieder einmal die Diskussion über die Legitimation von politisch motivierten Straftaten anlaufen. Denn wo Meinungen gefiltert werden, muss auch deren Vertretern zu Leibe gerückt werden. Vorgeblich natürlich nur, um die Demokratie zu retten. Bisher hat nur Cem Özdemir sich positiv von seinen Kollegen abgehoben, weil er ohne ein mitschwingendes “Ja, aber” den Angriff und die daraus resultierende Häme verurteilte. Darüber hinaus schickte er Genesungswünsche. Der Rest der links-grünen Blase ist sich noch nicht einig, wie sie reagieren soll. Bislang überwiegt eine schier unglaubliche Boshaftigkeit, welche die schadenfrohen Hexen aus Shakespeares Macbeth wie einen harmlosen Strickclub aussehen lässt.

Hemmschwellen absenken

Von wie auch immer finanzierten Trollen erwartet man nichts anderes. Aber auch die Politprominenz teilt fleißig aus. Renate Künast und Bodo Ramelow kübelten ihren Spott besonders hemmungslos aus. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststand, was genau in Ingolstadt geschehen war, so konnte man der Presse entnehmen, dass Chrupalla intensivmedizinisch betreut wurde. Allein das sollte ein Grund gewesen sein, sich nicht derart schadenfroh aus dem Fenster zu lehnen. Letztendlich dienten diese Aktionen dazu, den AfD-Politiker als unglaubwürdig dastehen zu lassen, nachdem schon die Drohungen gegen Alice Weidel als PR-Gag abgetan wurden. Unschuldsvermutung und Empathie sucht man hier vergebens. Konservativen wird von diesen Kreisen gern “Dog Whistling” vorgeworfen, also die Verwendung von Worten, deren tiefere Bedeutung nur Eingeweihten bekannt ist; das “Dog Whistling” hinter ihren Sätzen heißt allerdings auch nichts anderes als dies: “Und wenn es ein Attentat war, hätte es nicht den Falschen getroffen!

Der intellektuelle Linke – oder der, welcher sich dafür hält – tritt freilich nicht so plump auf. Er weiß, dass er für die Anwendung des “Toleranzparadoxons” erst einmal eine entsprechende Bedrohung der Demokratie konstruieren muss. Dazu eignet sich der Nationalsozialismus natürlich hervorragend. Der hat ebenso gearbeitet, um seine Gegner aus der Welt schaffen zu können – etwa durch die Dämonisierung der Juden. Man muss in der Bevölkerung die Hemmschwelle senken, den “Feinden” etwas anzutun oder sie zumindest dazu bringen, bei Unrecht wegzuschauen. Es darf allerdings auch nicht so aussehen, als ob man den Nationalsozialismus verharmlosen würde. Also kommt lediglich ein suggestives Vorgehen gegen die AfD infrage.

(Screenshot:Twitter)

Ohne direkt auf das aktuelle Anschlagsopfer zu verweisen, wird also Georg Elser in Stellung gebracht. Nachdem mittlerweile auch die Scholls wegen Konservativismus in Verruf gekommen sind, bleibt er als einziger von links zertifizierter Widerstandskämpfer übrig. Denn selbst ein Attentat auf Adolf Hitler muss mit der richtigen Haltung durchgeführt worden sein, sonst zählt es nicht. Nicht zu Unrecht wird darauf verwiesen, was der Welt erspart geblieben wäre, wenn Elser mit seinem Anschlag 1939 Erfolg gehabt hätte. Auch ohne eine Namensnennung ist dem Leser klar: Hier wird suggeriert, mit einem Anschlag auf Chrupalla könne ein Viertes Reich verhindert werden. Da verschlägt es einem erst einmal die Sprache. Denn während Elser 1939 längst Zeuge der nationalsozialistischen Verbrechen geworden war und auf konkrete Erfahrungen zurückgreifen konnte, steigert sich die Linke lediglich in Fantasien hinein, was unter einer AfD-Regierung geschehen könnte. Heißt es denn nicht “Wehret den Anfängen“? Da darf man doch ruhig mal ein paar Schritte überspringen und gleich zum Attentat übergehen. Natürlich folgt dieser Schlussfolgerung kein konkreter Aufruf, aber man weiß schon, wie man sich untereinander verständigt. Beliebt ist zum Beispiel das Markieren von Wohnorten. Da ist es wieder, das linke “Dog Whistling“.

Wenn das die Vorstellung von Demokratie ist, welche verteidigt werden muss, dann kann einem angst und bange werden. Man erhascht einen Blick in eine von linken Ideologen kontrollierte Zukunft, in welcher der Meinungskorridor bald so eng wird, dass keine Maus mehr hindurchpasst. Leider ist auch die sogenannte “Mitte” sehr empfänglich für diese Art der Argumentation – auch wenn sie nur hofft, als letztes gefressen zu werden. Vor dem Nationalsozialismus zu warnen ist richtig und gut, aber in Deutschland wird gerne vergessen, welche anderen Formen des Totalitarismus es außerdem gibt. Da steckt im Kampf gegen den “Faschismus” eine ordentliche Prise Stalin mit drin.

10 Antworten

  1. Wieso Zukunft?
    Alles was heute geschieht war schon mal da, ob im 3. Reich oder in der DDR
    und dort konnte auch durch Wahlen nichts verändert werden,
    erst als beide Systeme zusammengebrochen sind. Wobei eine Änderung nicht
    wirklich eingetreten ist, bei beiden Systemen blieben die alten Kader am Ruder
    nur jeweils gut versteckt in der staatlichen Bürokratie. Und genau das wird
    auch nach dem nächsten Zusammenbruch passieren. Denn jeder der
    derzeit Verantwortlichen hat eine Akte , die ihm zum Verhängnis werden
    könnte und jeder weiß von den Leichen im Keller des anderen.
    Erst wenn dieser ganze Politsumpf ausgetrocknet ist, kann man von einem
    Neuanfang sprechen.

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  2. Ein Paradoxon ist es, oberflächlich betrachtet, schon. Näher betrachtet, wird man feststellen, daß diese Denkweise allen Ideologen und Religiologen gemein ist.
    Warum?
    Weil man sich im Besitz ultimativer Gerechtigkeit, Moral und Anstandes wähnt und daher alles, buchtstäblich alles, was dem entgegen steht, oder auch nur daran nicht glaubt, ist ein Feind, gegen den, wenn die Spirale einmal läuft, alles legitim ist.
    Umgekehrt ist jede Gegenwehr und auch nur jede kritische Anmerkung ein schäbiges Lumpendelikt, um einmal im Sprachgebrauch solcher Leute zu bleiben.
    Schlimm sind die Überzeugungstäter, weil nicht zu überzeugen. Schlimmer jedoch sind die rein opportunistischen Karrieristen, die das runterbeten, für ihre Karriere, bzw. oft noch zu übertrumpfen versuchen, natürlich auch im Streben nach Beförderung.
    Das hat im Regelfall nicht einmal was mit der Bildung und der Position zu tun, sondern ist auf allen Ebenen vertreten.
    In der Geschichte, irgendwann nach dem gar nicht so großen und töften Karl, den man den Großen nennt, obwohl er ein reiner Schlächter war, der für sein Kaisertum alles dahinschlachtete, was sich dem von ihm als Werkzeug genutzten Kult entgegenstellte, kam auch ein weiterer, der unglaublichen Devotismus als probates Mittel zur Besänftigung seines Kultträgers (Gott) für richtig hielt und selber gar in extremer Unterwürfigkeit lebte, um das seinem Volk aufzwingen zu können.
    Also auch da: Überzeugungstäter und Karrieristen in jeweils höchster Position, der eine glaubt seinen Scheiß wirklich und will damit punkten, der andere will damit ausschließlich für sich selber punkten.

  3. Wenn man die Kommentare in einigen Online-Foren verfolgt, sieht man dieselben ekelhaften Fratzen, die schon bei Corona die Ungeimpften am liebsten bei Brot und Wasser weggesperrt hätten. Hier sieht man ganz deutlich, wie ein Großteil der Bevölkerung tickt. Und so was labert ständig von Toleranz, von Menschlichkeit usw. Man kann nur noch kotzen in diesem Deutschland.

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  4. https://media.deutschlandkurier.de/2023/KW40/Augsburg.mp4

    07.10.2023

    Es reicht !
    Es wird nicht mehr lange dauern, da wird man diesen linksirren Vögeln genau das beibringen, wonach sie betteln.
    Leider kümmern sich Behörden wenig bis gar nicht um derartigen Abschaum in Tateinheit mit Gewalttätigkeiten !
    Es handelt sich ja nur um die AfD.
    Sollten Angehörige von CDU, FDP von diesen geistigen Tieffliegern angegriffen werden,
    dann arbeiten die Behörden wohl sofort, schnell und nachhaltig !
    Da hilft voraussichtl. nur eine Zulegung von effektiven Probanten, die diesen hinterhältigem Abschaum die Grenzen aufzeichnen können!

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  5. @Anschlag auf Tino Chrupalla
    ist das schon belegt ?
    Dann ist das Land auf das Niveau der südamerikanischen Länder gesunken, wo die wertewestlichen Konzerne ihre eigenen Killertruppen führten, um Gewerkschaftler und störende Politiker zu beseitigen !
    Überraschend wäre das nicht nach den Entwicklungen der letzten Jahre – überraschend ist da eher die primitive Art und Weise, bislang waren die politischen Morde doch weitaus geschickter und eleganter !
    Wer erinnert sich noch an Fälle wie
    Rosemarie Nitribitt
    Alfred Herrhausen
    Werner Blessing
    Uwe Barschel
    Detlev Karsten Rohwedder
    Jörg Haider
    Thomas Schäfer
    Mario Ohoven
    bei denen die Wahrheit noch nicht gesetzlich geschützt ist und nach Godwins Gesetz vertuscht wird !
    Ein Attentat auf die AFD Spitzenpolitiker wäre also ebenso nicht ungewöhnlich wie die staatliche Vertuschung.
    Würde mich eher interessieren, was sich die political engineers dabei gedacht haben, als sie die Planungen dafür vorgaben – denn eigenständig tut auf dieser Ebene doch niemand etwas !

  6. Ramelow: Die AfD in der Opferrolle. Kachelmann: Deutschland wäre besser dran wenn Chupralle nicht geboren worden wäre.
    Einzige Frage: Wer ist die größere DRECKSAU von den beiden?

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  7. Ich gebe es ja nicht gerne zu, aber Cem Özdemir hat sich ein Minimum an Respekt bei mir verdient. Da ist er jetzt der zweite Grüne der es auf meine Liste geschafft hat. Der andere ist Tessa ( Markus)Ganserer. Dieser hat es geschafft, weil er seinerzeit gegen die Impfpflicht gestimmt hat. Manchmal schaffen es selbst kleinste Leuchten , ein wenig Licht in die Dunkelheit zu bringen. Wobei natürlich auch zwei Schwalben noch keinen Sommer machen. Aber immerhin, besser wie nichts.

  8. In Kassel wurde das Auto eines AfDler abgefackelt, in Bayern gab es wohl ein Hausverschandelung gegen einen weiteren AfDler. Deutschlands linke Faschisten wollen also unbedingt ins nächste Regime. Gewiss ist, dass es im Gegenzug zu 45 kein “Hinterher” geben wird. Dieses Mal gilt: Was liegt das liegt!

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