Dienstag, 19. März 2024
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Islamischer Sommer gegen Kunst und Freiheit

Islamischer Sommer gegen Kunst und Freiheit

Der Westen unterm Halbmond – mit allen bitteren Konsequenzen (Symbolbild:Imago)

Das, was wir derzeit mit der wachsenden Bedrohung des weltweiten Islam erleben, ist zum Fürchten – obwohl die Militanz des politischen und politisierten Islams nie zu unterschätzen war. Doch mehr noch als diese Bedrohung lehrt uns die bereits vielfach beklagte Hohlheit des Westens das Fürchten, der offenbar in gebückter Haltung und auf den Knien rutschend die „Welt“ oder das „Klima“, nicht mehr jedoch sein humanistisches Erbe, sein Wertefundament von Freiheit und Menschenrechten zu retten entschlossen ist. Der Schriftsteller Michel Houellebecq hatte in seinem viel beachteten Roman “Unterwerfung” bereits früh die Machtergreifung eines “moderaten” Islams in Schüben und durch politkulturelle Infiltration prophezeit. Der französische Autor sah schon Anfang 2015, als das Buch erschien, nur noch ein Europa, das seinen Werten abgeschworen hat, also kein echter Gegner mehr für eine straff organisierte, macht- und siegesbewusste feindliche Weltanschauung darstellt. So warnte Houellebecq vor den militärischen Armen des Djihadismus, “eines Islams, der Attentate durchführt und die ganze Welt mit Bürgerkrieg überzieht”, wie er es in einem Interview mit dem „Spiegel“ formulierte.

Verkürzt war dies eine deutliche Warnung vor einer damals noch eher hypothetischen, inzwischen fast überall wahr gewordenen Unterwerfung des Westens, der global und militärisch – wie in Afghanistan – nur noch als außenpolitischer Papiertiger von sich reden macht und dem Aufkommen islamistischer Strategen, vor allem in den eigenen Ländern, meistens nicht mehr viel entgegenzusetzen hat. Falsche Toleranz den Intoleranten gegenüber, das ist die neue Staatsräson – vor allem in Deutschland.

Houellebecqs Visionen werden wahr

Zu den intellektuellen Mahnern und Warnern gehört auch seit vielen Jahren Houellebecqs Schriftstellerkollege Salman Rushdie, den jetzt augenscheinlich doch noch ein Vollstrecker der bösartigen Fatwa – 1989 angeordnet vom damaligen iranischen Revolutionsführer Ayatollah Khomeini  – erwischte. Jubelstürme im islamischen Staat Iran begleiten aktuell dieses schreckliche Attentat, bei dem von 15 Messerstichen auf Rushdie, dem Verlust eines Auges, der Durchtrennen von Nervensträngen am Arm und Beschädigung der Leber des 75-jährigen die Rede ist. US- und europäische Medien sprechen schon wieder beschwichtigend vom klassischen „Einzeltäter“ – während Hundertausende in Teheran und weltweiten islamischen Foren des Internets jubeln und feiern (eine Art von “Hass und Hetze” im Netz, die weder die Bundesregierung, die EU-Kommission noch die UN mit ihren strippenziehenden NGO’s und Stiftungen im Hintergrund im Sinn haben, wenn sie aktuell eine noch strengere globale Regulierung der Meinungsfreiheit im Netz vorbereiten).

Es ist einfach schrecklich, was hier geschieht – und es erinnert fatal an die Warnungen Houellebecq in Romanform. Doch der Fall berührt auch noch weitere aktuelle Ereignisse: Denn Rushdie wollte am vergangenen Freitag in den USA ausgerechnet über verfolgte Künstler sprechen. Dass er bei diesem Anlass auf offener Bühne überfallen wurde, könnte sinnfälliger nicht sein: Nie waren die Redefreiheit und die Kunst- und Meinungsfreiheit bedrohter als in diesen Tagen; der Islam ist hierbei nur einer von vielen Sargnägeln (andere bedeutende sind die linksglobalistischen Agendasetter mit ihren Corona- und Klimadogmen oder die woke Cancel-Culture).

Sommer der Zwangsheirat

Doch es ist nicht der “Einzelfall” Rushdie, es ist das nicht gelöste Grundsatzproblem des noch freien Westens zwischen sich selbst und einem religionsfaschistischen Gegenüber. Ein Blick in die Türkei dieser Tage reicht, um sich Gedanken über die Internationale der fanatischen Islam-Anhänger zu machen, welche sich immer mehr – und im Schatten von Corona und Putinkrieg – auch hierzulande ausbreiten. Da reisen nun in diesen Tagen wieder in den Sommerferien viele Tausende von „Deutsch-Türken“ gen eigentlicher Heimat – und wieder wird es ein Sommer der Zwangsheirat sein, werden irgendwo in Anatolien junge Mädchen und Frauen, die hier in Deutschland aufgewachsen sind, sowohl ethnisch als auch religiös bevormundet, verkuppelt und zwangsweise in eine Ehe getrieben. Es gibt diese traurigen Geschichten, wo sich eine junge Türkin in einen Kurden oder Aleviten verliebt, eine Syrerin christlicher Herkunft in einen Muslim aus Neukölln – wo dann aber überall gewaltbereite Geschwister „Schmiere“ stehen oder das Klappmesser öffnen. (Die betreffenden Türken, bei denen es sich wenigstens nur um einen Teil der türkischstämmigen Bevölkerung Deutschlands handelt, sind hier zwar nur ein Teil des Problems, von jesidischen Irakern, Afghanen oder Pakistanern und “Ehrenmorden” wollen wir hier gar nicht reden – doch ihre große Gesamtzahl als größte Zuwanderungsgruppe der letzten 50 Jahre macht das Problem besonders gewichtig).

Liebe hat keine Chance, wo Religionsfaschisten und extremistische Kleriker das Sagen haben. In Deutschland? Ja, auch in Deutschland. In Berlin warnen nun Behörden und wollen diesen Erscheinungen begegnen, während tausende Urlauber wieder in der Türkei Urlaub machen – und dieses Mal aber auch schon die Einschläge näher kommen sehen, zwangsweise. Denn „Ayatollah“ Erdogan erfreut sich sichtlich an diesen kriegerischen Zeiten. Vermutlich jeden Morgen öffnet er sein Fenster und freut sich wenn es nach Schiesspulver riecht, egal ob aus der Ukraine oder aus Syrien. Die Russen bekommen Kriegsgerät über die Meeres-Schleusen des NATO-Partners Türkei, hieß es heute kurz in den Nachrichten. Und in Erdogans Land heiraten derweil Berliner Türkinnen einen bereit gestellten Anatolier oder andere türkische Männer – traditionell und in der der Regel auch nach islamischem Ritual.

Auch die Türkei iranisiert sich

Und was macht nun Erdogan? Sorgt für die passende Geleitmusik. Verbietet mitten im heißen Touristensommer den Gästen ihr Vergnügen am „Anadolu-Fest“ in der westtürkischen Universitätsstadt Eskisehir. Die Veranstalter des Festes gaben überall zu Protokoll, dass es sich hierbei um keine Ausnahme handelt, sondern um ein zunehmendes, türkeiweites Phänomen, bei dem eine radikale „Lebensstil-Polizei“ den Willen des islamistischen Despoten aus Ankara zunehmend vollstreckt. Immer mehr abgesagte und verbotene Musik, an strikte und schikanöse Auflagen geknüpfte öffentliche Veranstaltungen, immer öfter strenge Verbote jeglichen Ausschanks von Alkohol. Die “Iranisierung” der Türkei schreitet voran, sie rutscht sukzessive immer weiter rein in einen islamischen Staat, eine mittelalterliche Theokratie ohne lebendige, westliche Freiheit und Freizügigkeit. Die “Unterwerfung” ist also nicht nur ein Problem der westlichen Welt, sondern auch der Staaten, die sich durchaus erfolgreich dem westlichen Weg geöffnet hatten – und nun gnadenlos von frommen Muslimen und Islamisten “retraditionalisiert” werden.

Der Berliner „Tagesspiegel“ schreibt geradezu erschrocken über Eskisehir, das mit seinen 900.000 Einwohnern auf halber Strecke zwischen Istanbul und Ankara liegt: “Eine liberale Großstadt mit vielen Studenten. Bürgermeister Yilmaz Büyükersen von der Oppositionspartei CHP regiert Eskisehir seit 23 Jahren. Doch mächtiger als der Bürgermeister ist der von der Zentralregierung eingesetzte Gouverneur Erol Ayyildiz, der jetzt fast alle Veranstaltungen in der Provinz bis zum 25. Mai verboten hat. Zur Begründung erklärte er, die öffentliche Ordnung müsse geschützt werden – vor welcher Gefahr, sagte er nicht.“ Man möchte hinzufügen: Die Gefahr heißt Islamisierung, die Gefahr heißt Erdogan, die Gefahr hieß damals Khomeini und heute Chamenei, und sie lebt in ihren Anhängern fort. Ob sie auf US-Bühnen Schriftsteller niederstechen oder in Deutschland zunehmend die Gesellschaft unterwandern: Die Gefahr ist real, sie lebt, und die Unterwerfung unter sie ist real. Wir alle sind in Gefahr.

9 Antworten

  1. Ich hasse solche verallgemeinernden Hasskommentare. Nicht alle Deutschen sind Schweine, weil die Geschichte des zweiten Weltkrieges sie zu solchen gemacht hat. Und nicht alle Muslime sind Schweine weil es den radikalen Islam gibt. Ich stehe auch nicht für die Islamisierung oder Christianisierung der deutschen Gesellschaft, über die europäische wage ich daher kein Urteil zu fällen. Ich stehe für eine solidarische Gesellschaft nach innen wie nach außen. Und was heute hier in Deutschland und der EU geschieht hat weniger mit Islamisierung der Gesellschaft als mit der Unfähigkeit unserer Gesellschaft und seiner Führung zu tun, Kultur und Kunst den gebührenden Platz einzuräumen der diesem Land der ” Dichter und Denker” aber auch der “Richter und Henker” zu steht. Wir stehen nicht zu unserer Geschichte in Deutschland also stehen wir auch nicht zu unseren kulturellen und geistigen Errungenschaften. Dafür könnte ich tausende Beispiele anbringen und hätte die beiden Weltkriege noch nicht einmal angerissen. Die meisten haben nicht einmal gelernt damit sachlich umzugehen. Und genau deshalb verteufeln wir eben auch andere Glaubensrichtungen. Ich schließe mich als Atheist da überhaupt nicht aus. Aber es ist unser innerer Schweinehund den wir überwinden müssen. Gebt den Menschen Bildung. Manche muss man auch zu ihrem Glück zwingen. Je gebildeter die Menschen eines Landes sind um so weniger geilen sie sich an den Verbrechen anderer auf, sondern suchen Lösungswege. In dieser Gesellschaft aber wird das nicht funktionieren. Sie bildet den Hass in alle Richtungen geradezu exemplarisch aus, damit der Lösungsweg oder die Suche danach möglichst ausgeschlossen bleibt.

    1. “Nicht alle Deutschen sind Schweine, weil die Geschichte des zweiten Weltkrieges sie zu solchen gemacht hat.”

      Kein Deutscher gehört dazu. Wir Deutsche sind Menschen, die zwei Weltkriege über sich ergehen lassen mussten. Und jetzt erleben wir den letzten Akt, die endgültige Vernichtung. …

      1. “Kein Deutscher gehört dazu. Wir Deutsche sind Menschen, die zwei Weltkriege über sich ergehen lassen mussten. Und jetzt erleben wir den letzten Akt, die endgültige Vernichtung. …”
        Gut das ist ihre Meinung! Wie würden sie denn die heutigen Kriegstreiber in Deutschland nennen? Die können doch auch nichts dafür, werden sie doch von denselben Kanälen gefüttert wie die Kriegsverbrecher und Kriegstreiber im 1. und 2. Weltkrieg. Im übrigen würde ich diese Behauptung von ihnen auch nicht verallgemeinern. Es gab und gibt auch im deutschen Volk Verbrecher mehr als genug. Und das nicht nur aus politisch motivierten Gründen. Das die deutschen zwei Weltkriege über sich ergehen lassen mussten, stimmt so auch nicht. Aber die Geschichte der Deutschen wird sie auch noch einholen. Zur Aufarbeitung der Geschichte ist ein kritisches Bewusstsein die Grundvoraussetzung. Und darin eingeschlossen ist die Selbstkritik, nicht als nebensächliche, sondern als fundamentale Kritik. Aber im verdrängen der eigenen Verantwortung eines Volkes sind nicht nur die Deutschen super drauf. So lange das so ist, werden wir die verschiedenartigsten Kriege gegen uns selber und auch gegen andere Völker führen. Wir brauchen uns ja nicht zu entschuldigen. Was sind dagegen schon ein paar Tote mehr auf unseren Schlachtfeldern.

  2. Das eigentliche Problem ist nicht einmal der Islam. Waren sich die Europäer einig, waren sie stets – wenn auch manchmal mit hohem Blutzoll – in der Lage, sich und Europa den Islam vom Hals (!) zu halten. In einem einzigen Fall gelang es sogar, den Islam wieder hinauszuwerfen: in Andalusien.
    Das Problem sind die verbrecherischen Regierungen in Europa und Übersee, die ihre eigenen Völker bekriegen, die dem Islam aus leicht erratbaren Motiven die Tore öffnen und jede Bemühung der Alteingesessenen um Erhalt der gewachsenen, teilweise aber ebenfalls mit hohem Blutzoll errungenen europäischen Werte zu sabotieren und zu denunzieren.

    1. “Das Problem sind die verbrecherischen Regierungen”, die allen von demselben Krebsgeschwür Gottes kontrolliert werden, anders wäre so ein Irrsinn wie Covid nämlich gar nicht möglich.

  3. “Auch die Türkei iranisiert sich”

    Tja und die beiden ehemals säkularen und toleranten islamischen Staaten wie Indonesien und Bangladesch haben sich in den letzten 20 Jahren pakistanisiert. Mit aktiver Unterstützung der USA.
    In Bangladesch konnten früher viele Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen, Religionen und Konfessionen parallel nebeneinander leben. Heute ist das undenkbar. Bangladesch hat viele andergläubige Menschen aus seinem Land vertrieben. Was Pakistan angeht. In Pak,istan werden Andersgläubige wie Aussätzige behandelt und terrorisiert. Selbst die Sufi Muslime wurden dort in Pakistan schon unzählige Male Opfer von islamistischen Terroranschlägen.
    Pakistan , welches ja auch eine Atommacht ist, war während des War on Terrors mit dem Westen eine Allianz eingegangen udn half trotzdem der Taliban sich vor den westlichen Bomben in Pakistan zu verstecken. Pakistan ist zudem eines der intolerantesten Länder der Welt für Andersgläubige.
    Außerdem droht Pakistan ständig Indiens Großstädte mit Atomschlägen zu zerstören.

    Dass Pakistan sich ungestört zu einem intoleranten radikalislamischen hotspot als Staat entwickeln konnten, genau das haben wir auch den früheren US Präsidenten zu verdanken, die lieber den Irak, Afghanistan, Syrien, Libyen und Iran zu Schurkenstaaten erklärten. Anstatt in den 1990-ern Pakistan zu stoppen eine Atombombe zu bauen. Pakistan wurde dank der USA zu einem Verbündeten gemacht. Was ein Fehler war. Ebenso wie Sadui Arabien. Saudi Arabien hat eines der brutalsten Diktaturen der Welt vergleichbar mit dem Iran. In Saudi Arabiensind die Wahhabiten an der Macht. Die eine besonders radikal extremistische Form des Steinzeit-Islams praktizieren.
    Dank Wikileaks wissen wir, dass Saudi Arabien über 90% aller extremistisch sunnitischen und salafistischen Moscheen der Welt finanzieren. Saudi Arabien züchtet quasi seit Jahrzehnten Terroristen und wurden dabei von den USA immer unterstützt. Die Amis haben sogar Militärstützpunkte in Saudi Arabien. DIe USA betonen seit Jahrzehnten immer wieder, was für ein wichtiger Verbündeter Saudi Arabien für die USA und für den gesamten Westen sind.

  4. Die Russen bekommen Kriegsgerät über die Meeresschleusen des Nazi-Partners Türkei? Etwa solches, mit dem der Westen den Krieg am Laufen hält? Na, angewiesen werden sie darauf gewiss nicht sein. China ist ja auch noch da für alle Fälle.

  5. Glauben die Mohammedaner tatsächlich das, was da in ihrem Koran als Worte Allahs steht, auch tatsächlich die Worte eines Gottes sind? Glauben sie nicht einfach das, was Mohammed (Achtung: Bekannt verdammt dünnes Eis! .. oder später andere aufgeschrieben haben?) als Worte Allahs diktiert hat?
    Halten sie tatsächlich sämtliche Inhalte und sämtliche „Nach-Kommentierungen“ für göttliche Weisheiten? – Ich habe mal versucht den Koran zu lesen – nachvollziehen oder verstehen kann ich das Geschriebene nicht!

    Im Neuen Testament der Christen werden ja schon einige recht merkwürdige bis sinnfreie Sprüche, Gleichnisse und Begebenheiten berichtet, die mit größter Sicherheit ganz andere Intentionen verfolgen, als das Wort bzw. das Dasein eines Jesus als die eines Gottes auf Erden zu belegen.

    Leider schafft man es im Islam nicht einmal ansatzweise, sich überhaupt mit den Texten oder gar Inhalten zu befassen. Schon mit jeder Frage wird es für einen Fragenden nahezu lebensgefährlich. Dass man diese Intoleranz duldet, spricht eben nicht für, sondern in schärfster Form gegen die Ernsthaftigkeit westlicher Werte.

    Noch nie habe ich vernehmbaren Protest aus der feministischen Ecke vernommen, wenn es um den Islam geht. Statt bei uns das Schändern bis in den Schwachsinn zu betreiben, sollte man sich der religiös begründeten „Wert-Gestaltungen“ annehmen, die absolut nichts im 23.Jahrhundert und jedenfalls nichts in unseren Breiten verloren haben.

    1. Der Koran wurde ja nach dem Tod Mohammeds geschrieben.
      Es ist die zweite Fassung, die dann auf die Menschen losgelassen wurde.
      Die erste Fassung war zu nett.
      Damals galten auch noch die Mekkanischen Texte. Die übrigens der wahre Islam sind.
      Der Koranislam ist eine Krankheit. Heute gelten die Mekkanischen Texte gar nicht mehr.