Samstag, 27. Juli 2024
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Ist künstliche Intelligenz gottlos?

Ist künstliche Intelligenz gottlos?

Die conditio humana kollidiert mit der Vorstellung von KI als Verheißung des Allmachbaren (Symbolbild:Pixabay/DeltaWorks)

Reden wir über die ominöse, vielzitierte „künstliche Intelligenz“, kurz KI. Wobei hier bereits der Kategorienfehler beginnt: Denn “Intelligenz“ ist niemals „künstlich“. Intelligenz ist da, weil sie menschlich ist. Jede Maschine benötigt einen Menschen, weil Menschen Maschinen bauen. Maschinen bauen keine Menschen. Noch nicht zumindest. Die Möglichkeit des Machbaren ist ungleich der Machbarkeit des Wünschenswerten. Wissenschaftler geben die Möglichkeit vor, aus dem Reagenzglas Babys zu erschaffen. Es benötigt hierbei Bildung und Wissen, was beides ohne Intelligenz nicht funktioniert. Menschen können sich bilden. Bildung ist wiederum menschlich, weil nur Menschen Lehrer sein können.

Schlechtestenfalls können Menschen Maschinen füttern, die wiederum Lehrer mimen. Maschinen sind jedoch im Gegensatz zu Lehrern nicht in der Lage, empathisch zu sein. Sie können nur Empathie spielen, also vortäuschen. Ganz so, wie die Schwebfliege keine Wespe ist. Sie sieht nur auf den ersten Blick so aus.

Das individuell Wünschenswerte

Es genügen ein Labor und ein fähiger Mann mit weißem Kittel, um ein Kind künstlich zu erzeugen. Dieser Mensch in dem weißen Kittel hat formale Bildung genossen. Er hat das Handwerk gelernt, um Gott zu spielen. Wenn das individuell Wünschenswerte die Menschlichkeit, also die Machbarkeit, überrundet, bekommen wir es mit einer gottlosen Gesellschaft zu tun. Ödön von Horváth schrieb „Jugend ohne Gott“. Wir haben es heute mit einer ganzen Gesellschaft zu tun, die gottlos ist.

Die Abwesenheit von Menschen ist die Abwesenheit von Menschlichkeit. Die Anwesenheit von Menschen bedeutet umgekehrt jedoch nicht Menschlichkeit. Menschlichkeit ist nicht erlernbar, weil sie von sich aus da ist. Aber Menschlichkeit ist verlernbar und niemals künstlich. Künstlich ist beispielsweise plastische Chirurgie. Es gibt gute Gründe, ein Gesicht nach einem Verkehrsunfall wieder in den Ursprungszustand zu versuchen herzustellen. Es gibt kaum einen guten Grund, Männer, die Frauen sein wollen, chirurgisch mit einer Vagina auszustatten. Hier spielen wir erneut Gott. Das individuell Wünschenswerte, das dann eine Machbarkeit wird, wie etwa der Versuch, sich über die biologische Tatsachen der Zweigeschlechtlichkeit hinwegzusetzen, wird zu einem gottlosen Mantra. Reden wir hier also wirklich über „künstliche Intelligenz“? Oder ist bereits die Tatsache, dass wir uns über Gott erheben, ein Affront gegenüber Gott – und damit ein Affront gegen uns selbst?

17 Responses

  1. 👺Es gibt ja keine dummen Fragen…!
    Da “Gott” nicht evident ist…, ergo ist KI gottlos. 🕳️

  2. Artificial Intelligence (AI) als künstliche Intelligenz (KI) zu übersetzen ist leider falsch. Tatsächlich bedeutet Intelligence hier so viel wie Aufklärung (von Sachverhalten). Ein Beispiel: die CIA ist nicht etwa die zentrale Intelligenz Agentur, bei der CIA geht es um die Aufklärung der US Regierung über die Ereignisse in der Welt. https://www.cia.gov/the-world-factbook/

    Artificial kann künstlich bedeuten, man kann es aber auch als von Menschen gemacht oder produziert, anstatt auf natürliche Weise vorzukommen, insbesondere als Kopie von etwas Natürlichem lesen. Komplexe Algorithmen operieren auf einem Tensor Netz, nicht etwa auf einem neuronalen Netz. Das war es auch schon.

  3. Wir sind ja schon in der entscheidenden Gottlosigkeit angekommen, das merkt man doch daran, dass selbst Naturgesetze wie die binäre Geschlechtlichkeit in Frage gestellt werden.
    Ferner gelten auch Werte wie Würde, Stolz, Fleiß und Disziplin heute nichts mehr, vielmehr sind wir in der totalen Dekadenz angekommen.

    Es wäre nur es wäre nur folgerichtig von Gott, die Zeit des Richtens anzusetzen. Gottlosigkeit wohin man blickt, ein Schwur gilt nichts mehr, selbst bei Politikern und ihren Untergebenen nicht, denn sie fürchten nicht, für ihre Wortbrüchigkeit zur Rechenschaft gezogen zu werden.

    Leider wäre es dann auch nur allzu folgerichtig, die Zeit reif zu finden um die Spreu von Weizen zu trennen.
    Das dabei möglicherweise alle Menschen das Zeitliche segnen werden, stand schon immer in der Bibel und wird schon lange nicht mehr ernst genommen.

    Das könnte sich als furchtbarer Fehler für Millionen bornierter Schwachköpfe erweisen, die meinen, sich über Gott hinwegsetzen zu können oder ihn schlichtweg leugnen.

    Und dies wiederum trifft fatalerweise auf eine gewaltige Meute mittelalterlicher Invasoren, die das Wort Gottes ganz individuell für sich auslegen und das diametral zu unseren “Werten”.
    Das nennt sich Ironie des Schicksals, wird aber an unserem Untergang nichts mehr ändern.

    Beide “Werte” haben für mich mit Religion oder echten Werten nichts zu tun sondern lediglich mit fataler Ideologie.
    Dies zu wissen wird uns aber auch nicht retten.
    Wir haben das mörderische Gebräu der wirklich schlimmsten Krise nach dem Zweiten Weltkrieg und den mit Abstand dümmsten und verbohrtesten Politikern auf beiden (westlichen) Seiten.
    Ein ebenso verbohrter russische Präsident und wir wären alle schon lange Asche.
    Das vergessen die Idioten, die Putin alles mögliche an den Hals wünschen und unterstellen!
    Aus irgendeinem Grund mag Putin die Deutschen, mir persönlich als Deutscher langsam selber schleierhaft, und das allein hat bisher verhindert dass wir nicht für unsere große Schnauze zur Rechenschaft gezogen wurden!
    Allerdings bin ich mir nicht mehr sicher wie lange das noch halten wird.

    Und dem überheblichen, großmäuligen und Russland hassenden Rest sei gesagt, es wird nicht mehr lange dauern bis seine Geduldsfahne reißt!
    Die Menschheit scheint dazu verdammt zu sein in ihrer Dummheit die immer gleichen Fehler zu begehen…
    Und immer schön daran denken: Wann wir im Krieg sind entscheiden nicht wir, das entscheiden diejenigen die mit unseren Waffen beschossen und getötet werden!
    Aber anscheinend müssen wir das erst wieder am eigenen Leib erfahren.
    Mir tut es leid um die Kinder, die keine Zukunft mehr haben.

    Aber wenn diese Kinder eines Tages zu betrauernd sein würden, hätte ich nur Verachtung für die Eltern übrig die vorher mitgehasst und mitgebrüllt haben und sich dann völlig überrascht fragen wie das denn passieren könnte!

    1. „Es wäre nur es wäre nur folgerichtig von Gott, die Zeit des Richtens anzusetzen. Gottlosigkeit wohin man blickt, ein Schwur gilt nichts mehr, selbst bei Politikern und ihren Untergebenen nicht, denn sie fürchten nicht, für ihre Wortbrüchigkeit zur Rechenschaft gezogen zu werden.”

      Gott ist der Urgrund allen Seins und hat uns den freien Willen geschenkt. Es sind unsere Entscheidungen, die unser Dasein bestimmen, und wir müssen die Konsequenzen tragen.
      Gott ist für unsere Belange nicht zuständig, ausgenommen, wir bitten Ihn um Führung.

      Auch für Gerechtigkeit auf dieser Welt zu sorgen, ist unser Job.
      Wenn wir das versäumen, strafen wir uns gewissermaßen selber. Wir ernten also stets das, was wir säen. Das ist ein universales Gesetz. Manche nennen es Karma.

      Einer hält uns ein Portal offen. Er ist unsere Rettung. Durch dieses Portal können wir, die wir Seelen sind, die eine körperliche Erfahrung machen, den Weg ins Licht beschreiten. Vorausgesetzt, wir erkennen den Retter und nehmen Seine Botschaft an.

      Wer das nicht möchte, aus welchen Gründen auch immer, darf weiterhin in Finsternis umherirren.

      „Free will is paramount.”

      1. Nach mehr als 24 Stunden hat die Botschaft meines Kommentars nur ein Leser begriffen.
        Das ist zwar besser als nix, sagt aber viel aus über die Geistigkeit der anderen.

  4. Ja, Gott wohnt dem Menschen inne, wenn sich der Mensch auf seine Menschwerdung in der Liebe zur Schöpfung besinnt. Auch im Sinne: von Mutter zu Mutter zu Mutter, bis zu Mutter Erde. Die Liebe der Ahnenreihe wird einem künstlich erschaffenen “Menschen” NIE gegeben sein. Er ist “nach hinten” und “nach unten” hohl …

  5. Die Frage, ob KI gottlos ist, stellt sich eigentlich erst ab dem Zeitpunkt, da sie bewußt wird und erkennt: Ich bin.

    Vorher ist sie ein Produkt ihrer Entwickler und somit steckt der Geist dieser Leute in ihren Routinen. Kurz: “Wie der Herr so ‘s G’scherr.”

    Gell? 😉

  6. Intelligenz ist die Fähigkeit des Verstandes, Zusammenhänge zu erkennen und die RICHTIGEN Schlüsse daraus zu ziehen.
    Je schneller das vor sich geht, desto intelligenter ist die Entität.

    Dabei ist logisches – also folgerichtiges – Denken Voraussetzung. Weiterhin ist es erforderlich, die vorliegenden Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen, denn aus falschen Prämissen kann kein richtiger Schluß gezogen werden.

    Intelligenz ist nicht notwendigerweise menschlich; schließlich sind auch viele Tierchen intelligent. Diese Intelligenz ist jedoch nicht technischer Art, sondern emotionaler Natur.
    Eine warmherzige Entität wird darum eine ganz andere Intelligenz entwickeln als eine Bestie oder eine seelenlose Maschine.
    Man kann sie also an ihrem jeweiligen Verhalten erkennen.

    Eigentlich ganz simpel, gell? 😊

  7. Guguck!
    Hirn an!

    Sich über Gott zu erheben ist eine Unmöglichkeit, weil etwas darüber nicht denkbar ist.

    Aloha!

  8. Es müsste ein göttlicher Programmierer sein der den Algorithmus eines menschlichen Gehirns programmiert. Und auch der könnte es nicht. Maschinen werden nie eine Empfindung haben, denn sie bestehen aus Nicht-Empfindenes. D.h. sie sind tot. Denen irgendeine hinterwäldlerische Programmierung zu verpassen wird sie kalt und tot gegen alles Leben sein lassen. Also das was diese WEF-Typen um den Arschlecker Harari wünschen. Auch Rothschilds und Rockefellers und diese ganzen Konsorten des Bohemian Grove werden dann jedoch selbst ihre maßlose Dummheit (endlich) am eigenen Leib erfahren.

  9. Bevor unnötig Mißverständnisse aufkommen, Spiritualität ist für analytisch denkende, von kulturreligiösen Indoktrinationen befreite Selbst-Denker kein “Problem”. Bedeutet: Auch wenn diverse Lebensaspekte weder meßbar noch formalisierbar sind, bilden diese ohne Zweifel eine wahrnehmbare Realität (ab).

    Doch bzw. insbesondere:
    Wer oder was soll Gott sein?

    Gott manifestiert sich – plakativ formuliert – in der Bibel durch Jesus als “Sprachrohr”…

    Wer ist Jesus?

    Die Tradition der Jungfrauengeburt
    Die Vorstellung, dass sterbliche Frauen von Göttern und Geistern geschwängert werden und dass dadurch ein Gott oder Gottähnlicher geboren wird, galt in der antiken Welt der Ägypter, Babylonier, Inder, Perser, Griechen, Römer als Selbstverständlichkeit. Um 2850 vor Chr. behauptete König Sargon von Akkad, Sohn einer Jungfrau zu sein, um damit als gottähnlich zu gelten. Buddha soll als Sohn der unbefleckten Jungfrau Maya im 6. Jh. vor Chr. geboren worden sein. Die Göttin Hera soll ihren Sohn Hephaistos jungfräulich geboren haben. Der alte mexikanische Gott Quetzalkoatl soll Sohn einer jungfräulichen Mutter gewesen sein. Dionysos, der Sohn des Gottes Zeus und einer irdischen Frau namens Semele, war ebenfalls das angebliche Produkt einer unbefleckten Empfängnis. Antike Dramaturgie Um eine Legendengestalt zu einem Halbgott zu machen, muss sie von Gott oder einem seiner Stellvertreter gezeugt worden sein. Bei Jesus übernahm das der Heilige Geist. Um die Befruchtung nun glaubhaft darzustellen, darf die Frau von ihrem irdischen Mann natürlich vorher nicht berührt worden sein. Nur so kann Gott bzw. sein Stellvertreter sicher sein, dass das Kind auch wirklich zur Hälfte göttlichen Ursprungs sein wird und nicht doch vielleicht die Frucht des Mannes. Die Jungfräulichkeit war eine dramaturgische Notwendigkeit, um die Empfängnis durch einen Gott glaubhaft erzählen zu können. Göttliche Befruchtungen waren in der jüdischen Tradition zwar selten, aber nichts Ungewöhnliches.

    Die Geschichte Jesu, seine Geburt, sein Leben, seine Taten und auch seine Auferstehung waren in der Welt der Antike nichts Einmaliges. Die Menschen im Römischen Reich, außerhalb der großen Metropolen, waren größtenteils kaum gebildet. Sie waren unkritisch und in ihrem entbehrungsreichen Leben beseelt von der Hoffnung auf eindrucksvolle Wunder. Die Sehnsucht danach war in der religiösen Landschaft jener Zeit allgegenwärtig. Immer wieder sollen Heilige, aber auch Nicht-Heilige Kranke geheilt, Tote zum Leben erweckt, Nahrung vermehrt, Wetter und Elemente beeinflusst und Dämonen besiegt haben. Das gilt für Herakles, Dionysos, Buddha, Pythagoras und Apollonios genauso wie für Jesus. Die Mythen eines Attis, Adonis, Dionysus, Herakles weisen, trotz unterschiedlicher Einzelheiten, im Kern das gleiche Grundmuster auf wie die Überlieferung über Tod und Auferstehung Jesu. Klage- und Auferstehungsfeiern für Adonis, Attis und andere Kultgottheiten waren über den ganzen Mittelmeerraum verbreitet und fanden teilweise zu derselben Zeit statt wie Karwoche und Ostern. Das Christentum hat den Grundgedanken des sterbenden und auferstehenden Mysteriengottes mit dem des auf die Erde kommenden und wieder zum Himmel fahrenden gnostischen Erlösers kombiniert und daraus einen eigenen Mythos geschaffen. Der war ursprünglich noch ohne zeitliche Fixierung. Erst gegen Mitte des 2. Jahrhunderts entstanden daraus die heutigen Evangelien. Darin wird Jesus als geschichtliche Person unter Pontius Pilatus dargestellt. Zugleich wurden dabei die kirchlichen Auseinandersetzungen des 2. Jahrhunderts in die vermeintlichen Anfänge im ersten Jahrhundert zurück projiziert. Die Weichen für diese ganze Entwicklung wurden in Rom gestellt. Die ersten Evangelien wurden als Gleichnisse und nicht als Geschichte verfasst.

    Bei der Bibel handelt es sich um zusammenhanglose Schriften, die von Hunderten anonymer Autoren, Herausgebern und Kopisten verfasst, umgearbeitet, übersetzt, verfälscht und „verbessert“ wurden, von Personen die wir nicht kennen, die sich meist auch untereinander nicht kannten und deren Lebenszeiten sich über neun Jahrhunderte erstrecken.

    Bibeltreue Gläubige zitieren für ihre Ausgrenzungen, Völkermordabsichten und ähnlich »Böses« Gottes Willen, in Form entsprechender Bibelstellen und werfen Kritikern andererseits gerne vor, die Bibel doch nicht allzu wörtlich zu nehmen und sprechen von Symbolik und Gleichnis. Je nach Motivation, Mehrheitslage und Taktik werden also Gegenpole besetzt.

    Religion ist nicht Wissenschaft.
    Natur kennt keine Religion.

  10. Es wird höchste Zeit, den Begriff “gottlos” positiv zu werten!

    Nicht nur in der Kirchen- und Religions-Geschichte, sondern ganz aktuell wieder in Mannheim haben wir gesehen, welche Folgen der Gottesglauben haben kann. Er erlaubt die schlimmsten Taten ohne schlechtes Gewissen tun zu können, siehe auch Hexenverfolgung. Vom Herumschnippeln an den Geschlechtsorganen von Kindern (!) ganz abgesehen.

    Der Buddhismus z.B. ist eine Religion ohne Gott. Von einem Anschlag durch Buddhisten habe ich noch nie gehört!

  11. Anscheinend hat der Artikel nur wenig Interesse geweckt, sonst stünden hier viel mehr Kommentare.
    Das wundert mich nicht, denn Spiritualität ist in Deutschland im Allgemeinen kein großes Thema.

    Ginge es dagegen ums Geld, wären im Nu 100+ Kommentare von “Experten” zu lesen gewesen, gell?