Freitag, 3. Mai 2024
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Öko-Naturbad in Herrenberg: Der teuerste Tümpel Deutschlands

Öko-Naturbad in Herrenberg: Der teuerste Tümpel Deutschlands

“Naturbad” Herrenberg: Einst intaktes Freibad, heute obergäriger grüner Bioteich (Foto:ScreenshotYoutube)

Noch vor wenigen Jahren wurde das Bio-Vorzeigeprojekt des Öko-Naturbades im Naturpark Schönbuch bei Herrenberg unweit von Stuttgart als eines der fortschrittlichsten und innovativsten Bäder Baden-Württembergs angepriesen; eine völlig neuartige Badekultur wurde versprochen. Auf massiven Druck von grünen Stadträten hin wurde das damals zwar veraltete, aber dennoch voll funktionsfähige bestehende Freibad damals abgerissen – und stattdessen an anderer Stelle ein Neubau mit biologischer Filterung projektiert. Auf böses Chlor, welches Tausende von Bädern in ganz Deutschland zuverlässig von Bakterien und dergleichen säubert, wollte man dabei geflissentlich verzichten – der “Gesundheit” halber. Dies sei ein ebenso zukunftsweisendes wie nachhaltiges Vorgehen, ließ man die verunsicherten Bürger wissen. Widerspruch wurde – wie immer – sofort mit grünen Phrasen übertönt.

Mit vielen medialen Vorschuss-Lorbeeren wurde das Bad dann nach langer Bauzeit 2015 endlich in Betrieb genommen – zu immensen, wenn auch im Detail unbekannten Kosten: Wir reden hier von Investitionen, die sich auf mindestens 5 bis 7 Millionen Euro belaufen, wenn nicht mehr. Doch die Praxis strafte die Theorie bald Lügen: Schon nach kurzer Zeit kam es zu wiederholten Schließungen des laufenden Badebetriebes, zumeist ausgerechnet während der heißesten Sommertage und somit zur Hauptsaison. Ursächlich war stets das gehäufte Auftreten von Bakterienkolonien, die für Menschen – insbesondere für Kinder – sehr unangenehm sein können. Rückblickend betrachtet hatte es sich bei den Öffnungstagen also eher um eine Probephase gehandelt als um einen regulären Betrieb. Schlimmer noch: Auch hier hatten offenkundig ideologisch geprägte Kommunalpolitiker ihre Kompetenzen missbraucht zur Umsetzung unausgegorener, grüner Visionen.

Schildbürgerstreich der ortsansässigen Öko-Bohème

Doch von Einsicht oder zielführender Nachbesserung konnte seitens der Obrigkeit in Rathaus und Stadtwerken des (zynischerweise sogar als „Mitmachstadt“ deklarierten) Ortes südlich von Stuttgart im Kreis Böblingen nicht die Rede sein. Die Herrenberger Behörden dokterten zwar etwas an den Symptomen herum, hofften ansonsten aber vielmehr darauf, dass der Zufall – oder starke Regenfälle – das Problem beheben würden – oder dass die Badesaison hoffentlich bald endet. Die mittlerweile schwer verärgerten Bürger jedoch mussten sich nolens-volens daran gewöhnen, ein Millionen teures Prestigeobjekt vor der Haustüre zu haben, welches nur sehr eingeschränkt funktionsfähig war und nach wie vor ist. Immerhin durfte man zeitweilig die Liegewiese benutzen, ferner das Babybecken – das als einziges gechlort war. Unterdessen kümmerte sich der Stadtrat lieber darum, eine fahrradfreundliche Stadt nach Tübinger Vorbild zu schaffen – und Autofahrer weiter zu schikanieren. Doch das ist ein anderes Thema.

Während der vergangenen acht Jahre konnte bislang insgesamt erst eine (!) störungsfreie Saison in dem einst so vollmundig angepriesenen “Öko-Paradies” absolviert werden. Den Rest der Zeit standen die badefreudigen, nach Abkühlung lechzenden Besucher vor verschlossenen Pforten – und mussten in Badeanstalten der näheren und weiteren Umgebung ausweichen, wo wenigstens das bewährte Chlor-Konzept Anwendung findet. Der Herrenberger Öko-Tümpel erweist sich derweil gewissermaßen als Menetekel grüner Politik, denn irgendwie scheint dieses Naturbad-Projekt sinnbildlich zu stehen für so viele grün-induzierte Bau-, Landschafts- und Stadtplanungsvorhaben, die sich am Ende als nicht funktionierende Rohrkrepierer erweisen. Theoretisch hört sich zwar alles meistens gut an – doch in der Praxis funktioniert es nicht. Und schuld daran sind im Zweifel die Klimaleugner, Schwurbler oder Andersdenkenden.

Bio-Balla-Balla: Von Einsicht keine Spur

Auch aktuell gerade, in der bislang heißesten Woche des Jahres, prangt wieder das vertraute „Geschlossen“- Schild am Eingang des Bio-Beckens; zum fünften Mal schon diesen Sommer. Zum Glück hat man dieses Mal den Schuldigen sofort ausgemacht: Ein Brutpaar streng geschützter Teichhühner hat sich samt Nachwuchs am Beckenrand angesiedelt – und durch seine Exkremente für eine neue Bakterienexplosion gesorgt, heißt es lapidar aus Betreiberkreisen. Grundgütiger! Wer soll denn so etwas glauben? Wenn ein paar kleine Wasservögel tatsächlich in der Lage wären, ein Becken mit 3,3 Millionen Liter Wasser komplett zu verunreinigen, während Hunderte von Badegästen, die schwitzen, stinken und womöglich ins Wasser pullern, keinerlei Auswirkungen haben, kann es sich eigentlich nur um eine fadenscheinige Ausrede handeln. Der wahre Grund, dass man hier auf eine chlorfreie Kloake statt auf mitteleuropäische Hygienestandards setzte, wird nicht thematisiert. Aber das ist wohl die bekannte, grüne Suggestivlogik: Einmal mehr wurde das Bewährte kaltlächelnd in die Tonne getreten, um ein unausgereiftes, aber dafür ökobuntes Schwachsinnsprojekt zu verwirklichen.

Wohlan denn, werte Herrenberger Bürger: Es wäre nun an der Zeit, der selbstgefälligen Stadtobrigkeit im grünen Gewand eine gesalzene Protest-Note zu übermitteln. Anregungen für die zukünftige Nutzung des Chaos-Bades gibt es in den einschlägigen Kommentarspalten bei Facebook und anderswo in den sozialen Medien zuhauf… lassen Sie sich davon inspirieren! Immerhin hat sich mittlerweile auch schon “Bild” des Themas angenommen und in der Sache zu Wort gemeldet.

16 Antworten

  1. 2015 in Betrieb genommen?

    Und wie oft haben die Herrenberger seither GRÜN gewählt?

    Zitat Endergebnisse: “Wahlsieger 2021 in Herrenberg sind die Grünen mit 34,4 Prozent vor der CDU (26,1 Prozent) und der FDP (10,3 Prozent). Bei der Landtagswahl 2016 holten die Grünen in Herrenberg 32,0 Prozent der Stimmen, die CDU kam auf 28,0 Prozent”. Zitat Ende

    Also bitte. Einfach weiter in Gülle baden. Die wollen es genauso.

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  2. Auch hier passt wieder die bereits ausgelatschte Phrase: “Wie gewählt, so geliefert.” Ich habe mich damals 2011 schon ausgeschüttet vor lachen, als die Herrschaften im Musterländle sich einen Grünen Ministerpräsi gewählt haben. Dummheit wird dort schon massiv bestraft. Kann aber durchaus noch ein Tick heftiger sein. Es muß richtig weh tun.

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  3. “Ja jetzt sieht das vielleicht noch aus wie eine KaWu, aber morgen hat sie sich schön über den ganzen Tümpel verteilt, also keine Sorge!”

    “Sie sollten in die Politik gehen..”

  4. Wenn schwachsinnige Dogmaten regieren, dann kommt bekanntlich nur Mist dabei raus. Aber ich gönne das den hochnäsigen Baden-Würtembergern, die jetzt vielleicht erkennen, daß auf GRÜNEM Mist nicht gedeihen kann.

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  5. ” ein Neubau mit biologischer Filterung projektiert. Auf böses Chlor, welches Tausende von Bädern in ganz Deutschland zuverlässig von Bakterien und dergleichen säubert, wollte man dabei geflissentlich verzichten”

    Kenne ich gar nicht anders aus der DDR. Als Kind und Jugendlicher habe ich nur in so einem Bad die Abkühlung gesucht.
    Das Wasser wurde durch Sand gefiltert. Ich habe es, wie die anderen auch, gesund und munter überlebt. Wir waren nie krank oder hatten Durchfall oder so.
    Später, als ich dann motorisiert war, fuhr ich zum Baggersee. Auch da gab es kein Chlor.
    Allergien waren bei uns mehr oder weniger unbekannt. Schließlich hatte das Immunsystem ständig was zu tun.
    Chlor im Wasser hatte ich dann erst im Westen. Da ging ich dann nicht mehr Baden.

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    1. Mir geht es genauso.
      Ich bekomme sogar einen Asthmaanfall, wenn ich mich im gechlorten Schwimmbad aufhalte. Chlor wird auch ueber die Haut aufgenommen.
      Chlor ist ein uebles Gift fuer Knochen, Nerven und Gehirn. z.B auch in der Zahnpasta und im Trinkwasser vorhanden

  6. Es heißt „Schönbuch“ und Herrenberg liegt auch nicht zwischen Stuttgart und Tübingen, sondern im Kreis Böblingen südlich von Stuttgart und bildet stolz das „Tor zum Gäu“. Nach Herrenberg durfte man schon sehr früh nur mit Umweltplakette fahren, das Zentrum ist türkisch dominiert, die Stadtverwaltung dieses Kreuzungspunkts der Bundesstraßen 28 (Ulm-Tübingen-Straßburg) und 14 (Stuttgart-Bodensee) schon immer eine Katastrophe gewesen. Die haben bereits in den frühen 90ern im Landschaftsschutzgebiet ein Schulungszentrum der IBM wegen der vielen entstehenden Arbeitsplätze (Hausmeister, Putzpersonal, sonst niemand) genehmigt, das andere Städte in der Umgebung abgelehnt hatten. Die Stadt kann man vergessen, sie hat keinen Wohnwert und Arbeitsplätze höchst beschränkt — viele müssen zum Daimler nach Sindelfingen, aber bitte im Stau auf der A81, denn die packt den Schichtverkehr natürlich überhaupt nicht.

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  7. Grünlichlinke haben sich nicht nur als Wohlstandsvernichter
    in dümmlicher Art gezeigt, vielmehr sind sie auch eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen und stehen festgewurzelt für schmutzige Wahnsinnsideologie.

    Sie sind die gefährlichsten Politheinis und größte Gefahr für die Demokratie.
    Grünlinke werden nicht gebraucht, sie können weg !

  8. Das eben ist das Problem mit den Grünen:
    Sie verstehen weder etwas von Wirtschaft/Finanzen noch von der Natur!

    Dass ein Wirtschaftsminister recht wenig von Wirtschaft versteht, hat sich langsam herumgesprochen. Doch in Sachen Natur sieht es auch breitflächig kein bisschen besser aus.

    Wie gestört das Verhältnis von den Grünen zur Natur ist, kann man immer wieder beobachten. Man muss ihren Projekten nur mit der Frage nachgehen und einfach diese stellen: Und was bedeutet das dann für die Natur? – Die Antworten beantworten alles!

    Natur kann man nur schützen oder sinnvoll integrieren, wenn man denn etwas von den natürlichen Zusammenhängen versteht. Doch bei abgebrochenen Studenten, abgebrochenen Azubis, Parteikarrieristen und allgemein bildungsfernem Parteigeflügel übersteigt die Komplexität der natürlichen Zusammenhänge regelmäßig das ungeschulte Denkvermögen.

    Nachschulungen helfen auch nichts mehr – Austauschen ist die einzige Alternative!

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    1. Schon in den Anfängen der Grünen sind sie mir als nicht wählbar aufgefallen: da hatten Grüne an eine Lärche (die bekanntlich im Winter ihre Nadeln verliert) ein Schild an den Baum gehängt, dass der Baum tot sei, weil er keine Nadeln mehr hat!
      Auch heute ist das Wissen der Grünen nicht besser – dumm geboren nichts dazu gelernt!

  9. So ist das, wenn Ideologie (hier wäre Idiotie angebracht) über Vernunft u. gesundes Denken geht. Die Grünwähler sollen sich in der Brühe selbst abkühlen, vielleicht ändert dies ihr Denken.

  10. hier langt nicht mal mehr chlor:
    Mammendorf (Bayern) BILD
    “Freibad dicht! Zu viel Pipi und Schweiß im Wasser”

  11. Wie in München das “Öko”-Freibad “Maria Einsiedel”: verkeimt.
    Einfach nur oeklig. Das schlimmste Schimpfwort: “grün”.