Freitag, 29. März 2024
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Schleimattacke zum Abschied: Rückgratloser Söder huldigt Merkel

Schleimattacke zum Abschied: Rückgratloser Söder huldigt Merkel

Merkel, Söder (Foto:Imago)

Statt einem hochverdienten Tritt in den Hintern wird ihr der Abschied durch byzantinische Ergebenheitsgesten versüßt: Auf den letzten Metern der Katastrophenkanzlerschaft Angela Merkels speichelt der bayerische CSU-Kreidefresser Markus “Södolf” Söder die Kanzlerin nochmal gebührend von Scheitel bis zur Sohle ein – und lobt Merkels Flüchtlingspolitik. Einen besseren Beweis für die völlige Rückgratlosigkeit dieser “neuen” Post-Merkel-Union könnte es gar nicht geben.

Denn ausgerechnet Söder hatte vor fünf Jahren noch zu den entschiedensten Gegnern von Merkels Migrations-Neurose mit all ihren unseligen und kriminellen Folgewirkungen gezählt. Dass er davon heute nichts mehr wissen will, passt zu einer inhaltsleeren, opportunistischen Heuchlertruppe, die mit der einstigen christdemokratischen/christsozialen Union eines Konrad Adenauer oder Ludwig Erhard, eines Franz-Josef Strauss und auch noch Helmut Kohl rein nichts mehr gemein hat.

Anlässlich des Wahlkampfauftakts der CSU in Unterschleißheim biederte sich Söder bei Merkel auf peinlichste Wiese mit “dickem Lob“, so “n-tv” beeindruckt, an. Während diese Art von Komplimenten ironiefrei gemeint war, brachten seine vergifteten Nettigkeiten in Richtung des unionsinternen Rivalen Armin Laschet mancheinen im Publikum zum Grinsen: Dieser werde “in Umfragen unterbewertet“, so Söder, und dass er etwas gegen ihn habe oder gar “stänkere“, sei “ein Hirngespinst“.

Vergiftete Nettigkeiten gegen Laschet

Dies ist natürlich besonders glaubwürdig im Lichte jüngster Umfrageergebnisse, wonach 70 Prozent der Unionsmitglieder Söder statt Laschet als Kanzlerkandidaten wollen. Allerdings ist sich der Bayer bewusst: Selbst die Union wechselt nicht mehr die Pferde mitten im Galopp – selbst kurz vor dem herannahenden Abgrund.

Mit dem denkwürdigen Ausspruch “Eine Ära geht zu Ende, aber nicht die Geschichte der Union” verabschiedete Söder Merkel schon einmal aus dem Amt – hoffentlich nicht zu früh; denn wer vermag schon zu sagen, ob die Regierungsbildung überhaupt gelingt und nicht am Ende Muttis Groko einfach noch mit Parlamentsduldung “geschäftsführend”, bis zum Sankt Nimmerleinstag, weiterregiert?

Szenarien, die dies womöglich erzwingen, sind unendlich viele vorstellbar: Neue Varianten und Mutanten, ein weiteres Absinken der Laschet-Umfragewerte mit anschließendem Wahldebakel, oder eine Eskalation der Afghanistan-Krise. Bei Merkel ist leider mit allem zu rechnen. Und ihre Epigonen, allen voran Södolf, werden sich weiter vor ihr im Staub winden.

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