Sonntag, 5. Mai 2024
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Studie zu Frauenfußball: Ihr habt keine Ahnung, was gut ist!

Studie zu Frauenfußball: Ihr habt keine Ahnung, was gut ist!

Frauenfussball: Interessant, aber sportlich nicht dasselbe wie Männerfußball (Symbolbild:Imago)

Passend zur Frauen-Fußball-WM in Australien und Neuseeland waren hiesigen Medien jüngst interessante Erkenntnisse zu entnehmen. „Frauenfußball soll langsam, technisch mau und schlecht sein? Von wegen. Eine Studie zeigt, dass es keine Qualitätsunterschiede gibt. Wer nicht erkennt, ob Frauen oder Männer spielen, findet Frauenfußball genauso attraktiv wie Männerfußball.“ Das schreibt die “Süddeutsche Zeitung” am 16. Juli 2023. Und die Hofkasper der “Heute-Show” gehen sogar noch einen Schritt weiter und titeln: „Zwischen Frauen- und Männerfußball gibt es keine Qualitätsunterschiede. Nur Gehaltsunterschiede.“ In einer Studie mit dem klangvollen Namen “Gender information and perceived quality: An experiment with professional soccer performance bewerteten die Probanden Tore aus dem Männerfußball im Vergleich zum Frauenfußball als “höherwertig”. In einer Kontrollgruppe wurden ebenfalls Tore gezeigt, die Spieler jedoch verpixelt, so dass man Männlein und Weiblein nicht mehr unterscheiden konnte (also die, die heute überhaupt noch in der Lage sind zu definieren, was eine Frau ist). Diese bewerteten die Tore als “gleichwertig”.

Wer diese Tore bewertet hat – ob nun Menschen mit dezidierter Ahnung von Fußball oder Laien wie ich – und inwieweit bei verpixelten Spielern technische Feinheiten überhaupt zu erkennen sind beziehungsweise in welcher Frequenz diese Traumtore erzielt werden: Dazu kann oder will man nichts sagen, denn das Ergebnis ist dann halt doch zu schön, um wahr zu sein. Endlich der Beweis, dass das Patriarchat wirklich existiert! Die Welt ist eben ungerecht, und Männer und Frauen sind im Sport zu der gleichen Leistung fähig!

Zu schön, um wahr zu sein…

Zu schön, um wahr zu sein, ist das alles tatsächlich – denn man fragt sich, wie diese Studienresultate zu einer Realität passen, in der etwa die australische Frauennationalmannschaft gegen 15-jährige Jungs 0:7 verliert. Die US-Nationalmannschaft der Frauen verlor gar gegen einen Fünftligisten aus Wales mit 0:12 – und das in gerade einmal 40 Minuten. Zu Beginn dieses Monats sagte Fußball-Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg: „Wir hinken dem Männerfußball noch immer 50 Jahre hinterher.“ Wer sollte es besser beurteilen können als sie? Doch das alles wird natürlich nicht erwähnt – es könnte ja nur das schöne Narrativ stören.

Letztendlich jedoch ist das alles vollkommen irrelevant, denn der Wert der Arbeit ermisst sich nicht nur an der Leistung selbst, sondern auch an ihrem Marktwert. Und da glaube selbst ich als Nicht-Expertin gewisse Unterschiede zu erkennen. Das mag man jetzt als „historisch gewachsene Ungerechtigkeit“ empfinden – aber es ändert nichts an der Tatsache, dass es gute Gründe gibt, warum die männlichen Fußballer deutlich besser bezahlt werden als ihre weiblichen Pendants. Ebenso könnte man fordern, dass männliche Pornodarsteller das Gleiche verdienen sollen wie weibliche.

Leistung und Marktwert

Die Entkoppelung des Gehalts von Leistung und Marktwert ist ein alter sozialistischer Traum, der gerade mit den Überlegungen zur Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens eine Renaissance erlebt. Staatliche Leistungen sollen dadurch unabhängig von der eigentlichen sozialen und wirtschaftlichen Situation fließen. Im Sozialstaat steigen mit wachsenden Leistungen immer auch die Ansprüche. Deutschland scheint nun einen Punkt erreicht zu haben, an dem eine ehemals Bedürftigen vorbehaltene Leistung nun der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden soll. Das ist die endgültige Pervertierung des Sozialstaates. Ich persönlich habe kein Problem damit, dass ein Teil meines Einkommens Menschen zugutekommt, die nicht für sich selbst sorgen können; aber bei Leuten, die nicht für sich selbst sorgen wollen, ist das etwas völlig anderes.

Doch ich schweife ab: Grundsätzlich ist ja nichts Falsches daran, hin und wieder alte Denkmuster zu hinterfragen. Vielleicht ist der Frauenfußball tatsächlich besser als sein Ruf… aber seinen Marktwert bestimmt keine Studie und auch kein aktivistisch veranlagter Journalist!

Dieser Beitrag erschien auch auf dem persönlichen Blog der Autorin.

19 Antworten

  1. Frauenfußball, kann weg, wird nicht gebraucht !

    Wenn ich mir so einige Kicker anschaue, kann ich
    nicht von Frauen ausgehen.
    Wie viele echte Männer sind eigentlich bei allen WM-Teilnehmern dabei?
    Erkennbar an den Bewegungen, an der Geschwindigkeit, dem aussehen und der Muskulatur !
    Jede Teilnehmerin sollte sich zuvor einem Testosteron Test
    unterziehen.
    Früher war das bei den Olympiaden in der Art, das sich
    Frauen nackig machen musste und somit das die beste
    Kontrolle war.
    Ich mag nicht zu beurteilen, ob sich alle Sportlerinnen bei
    hoch angesehenen Wettbewerben auch heute noch ausziehen müssen um die Beurteilung als Frau zu erhalten.

    Den Quatsch, das Männer sich zu Frauen erklären können und somit u.a. bei Sportwettbewerbern der Frauen mitmachen, sollte verboten werden.
    Also, Mensch mit Schwanz ist ein Mann !
    Frau mit Scheide ist eine Frau !
    Ein dazwischen oder sich selbst zu etwas anderem zu erklären, ist Unsinn, widerspricht den Naturgesetzen !

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    1. Und wenn ich schon einem Sport zusehe, bei dem viele Affen einen Ball jagen, dann doch lieber die Frauen. Wenn ich Männerfußball schaue, komme ich mir schwul vor.
      Wenn man selber spielt, schön und gut. Aber anderen beim Sport zusehen ist (wenn es sich nicht um Familie, also seine Kinder oder Freundschaft handelt) völlig “Banane” und was für Leute, die sonst nix mit Zeit und Leben anzufangen wissen. So, jetzt könnt ihr mich hassen 😀

  2. “Studien” sind heutzutage ja dafür bekannt, so angelegt zu sein, dass das gewünschte Ergebnis herauskommt.
    Bei einer Studie wie im Artikel beschrieben kommt es entscheidend darauf an, welche Torszenen man auswählt. Außerdem gibt es noch viele andere Möglichkeiten der Manipulation, z.B. bei Farben/Helligkeit , Abspielgeschwindigkeit, Ton, Auswahl der Bewerter, …

    Wenn man die Spielqualität vergleichen will, sollte man sowieso nicht irgendwelche Tore zeigen, sondern z.B. zufällig auswählte Sequenzen von z.B. 10min aus zufällig ausgewählten Spielen.

    Ich schlage vor, auf diese Art Spiele der Frauen-WM mit Spielen der Regionalliga der Männer zu vergleichen (oder besser der Jugendmannschaften dieser Regionalliga-Teams) und dann die verpixelten Aufnahmen von Testpersonen beurteilen zu lassen.

  3. Nicht vergessen: die deutsche Weibernationalmannschaft, zu jener Zeit WELTMEISTER (der Weiber selbstverständlich), verlor gegen die Jugend (16 jährige Bübchen) des VfB Stuttgart 3:0. Ein Bübchen meinte, daß das ein leichter Sieg gewesen sei, män hätte noch höher gewinnen können.

    Und zufällig schaute ich mir alle 12 Tore der englischen Bierbäuche an. Es schien, als stünden da Pappkameraden auf dem Feld. Da war kein echter Widerstand der US-Gackerienen.

    Aber Propaganda-TV ist halt Propaganda-TV. Mit der Realität haben die schon lange nichts mehr am Hut.

  4. Jetzt kommt noch die Transmannschaft, also alle die kein Bonusloch haben und da sind gute Fußballer dabei, die aber bei den Männer keine Chance haben und als Frauen spielen. Da wird man in Afrika ganz schnell fündig.

  5. Das mit dem Marktwert ergibt sich auch aus dem Interesse der Zuschauer. Ich habe nur einmal eine Sportveranstaltung besucht und das war kein Wettkampf und ich bin nur hingefahren, weil da Katarina Witt auftrat und ich fand, sie ist das Schönste, was ich mir an Eleganz, Kraft, Können und Präsentation so vorstellen kann. Ich schaue aber keine Frauenboxkämpfe und auch keinen Frauenfußball. Es ist einfach nicht schön.

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  6. Frauen haben tatsächlich jedes Recht der Welt, ihren favorisierten Sport, auch professionell, zu betreiben. Tatsache ist aber, daß sich niemand dafür wirklich interessiert.
    Als Fan des Radsports versuche ich es immer wieder mal, aber der Funke springt einfach nicht über. Ist beim Fußball oder Boxen genauso. Einzige Ausnahme ist die Leichtathletik.

  7. Ganz einfach. 2 Stadien direkt nebeneinander. Gleiche Aussehen, gleicher Preis für Eintritt. In einem spielt Bayern gegen Dortmund (setzen sie hier ihre Mannschaften ein, ich interessiere mich für den Dreck nicht und habe willkürlich bekannte Namen eingefügt) Männer, im anderen Bayern gegen Dortmund Frauen. Mal sehen wie viele Leute sich für welches Stadion finden lassen. Tickets dürfen nicht gesponsort werden, auch keine bezahlte Anreise.

    Und dann lassen wir die U21 Männer von la Mannschaft, gegen die Nationalschlandschaft Frauen spielen. 100 zu 0, oder so ähnlich. Und reichlich Krankenwagen für die Frauen bereithalten.

  8. Die Vorurteile der Männer werden nie aussterben. Jede Domäne, einstmals ihre, wird von Frauen in Beschlag genommen und das ist nicht einfach zu verkraften. Bei der Abwertung der Frauen und des Frauenfußballs wird gern vergessen, wie viele Nullnummern im Männerfußball herumrennen, und die Idole, die man in den Himmel jubelt, sind nur halb so gut, meistens jedenfalls. Sie werden verklärt, weil kleine Jungs, die Männer ein Leben lang bleiben, Idole brauchen, um das, was sie selbst nicht erreichen, zu kompensieren. Armselig, findet Ihr nicht?

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    1. Also bei den Frauen herrscht im Gegensatz zu den Männern von der ersten bis zur untersten Liga kein Qualitätsunterschied! Bei den Frauen gibt es keine Nullnummern die spielen alle super!
      Leute wie Du machen den Frauenfußball so unbeliebt! Verklärung def Frauen und gleichzeitig schlecht machen def Männer!

    2. Nenne dich “Mainstreamlehrling”, passt besser zu deiner Hetze gegen Männer.

      Und was das Thema um den Fußball betrifft, hast du davon auch keine Ahnung. Gut, dann erkläre ich dir einmal die Welt:

      Es geht nicht darum, dass Weiber Fußball spielen, sondern darum, daß die Leistung der Weiber nicht nur mit der der Männer gleich, sondern mittlerweile noch höher gestellt wird, um Dumpfbacken wie dich davon zu überzeugen: ey, Dumpfbacke, Weiber spielen gut Fußball, glotz die WM, damit die Weiber dieselbe Anerkennung und die Kohle bekommen wie die Männer. Capice?!

      Tatsache aber ist, dass die Leistung der Weiber weit unter der Leistung der Männer steht. Professionelle Fussballweiber verlieren gegen Jugendliche, gegen Regionallegisten, … sogar gegen Thekenmannschaften. Und warum? Weil es Weiber sind, die gegen Männer spielen. Im direkten Vergleich verlieren sie, weil sie langsamer sind; schwächer, technisch wie körperlich. Caprice?!

      Deine Hetze und dein Neid gegen Männer hat damit nichts zu tun. Das hat eher mit deinen Minderwertigkeitskomplexen zu tun.

  9. Also mir gefällt der Frauen-Fußball, allerdings auf hohem Niveau, man sollte da nicht immer den Männerfußball mit vergleichen. Im Rahmen der weiblichen Möglichkeiten ist das ansehnlicher Sport.

  10. “Männer und Frauen sind im Sport zu der gleichen Leistung fähig!”

    Absolut korrekt, wenn es ihre Geschlechtsklasse ist.
    Absolut falsch, wenn man sie gegeneinander kämpfen lässt. Da sieht Frau gegen Mann kein Land. Ist ja nicht schlimm. Ich will keine Frau, die als Mann daherkommt. Frauen haben halt andere Stärken.
    Im Snooker gibt es keine Geschlechtertrennung. Männer und Frauen können und dürfen da gegeneinander kämpfen. Die Rangliste ist geschlechtsneutral. Einzig die Leistung zählt.
    Nun hat es sich seit 2 Jahren geändert. 2 Frauen bekamen die Tourkarte, um dort mitzuspielen. Und die sehen kein Land. Aus eigener Kraft ist die Frau nicht in der Lage, gegen Männer zu gewinnen. Dabei sind die zigmalige Weltmeisterin der Frauen und irgendeine chinesische Superspielerin.
    Beide sehen keinen Stich, wenn sie gegen die männliche Konkurrenz antreten müssen. Die niedrige männliche Konkurrenz. Gegen die Topspieler brauchen sie erst gar nicht anzutreten. Einen weiblichen Weltmeister oder Turniergewinner wird man nicht sehen.

    Mir, als Frau, wäre das peinlich. Es ist keine Schande zuzugeben, dass man nicht gut genug ist.
    Frauen sind nunmal keine Männer. Sondern das Gegenteil vom Mann.
    Sie haben andere Stärken und Schwächen, wie auch Männer keine Frauen sein können. Denn auch sie haben andere Stärken und Schwächen als das weibliche Geschlecht.
    Und ich finde das toll.

    Und zur WM der Frauen … interessiert mich nicht die Bohne. Die der Männer aber auch nicht.

  11. So durchsichtig: da wird mit aller ‘Gewalt’ wieder mal irgendein Blödsinn … ach, ich geb’s auf. Deutschland ist fertig.

  12. Wie das mit “dem Frauenfußball an sich” so ist, dass werden die nächsten Tage der Weltoffentlichkeit noch zeigen.
    Wie das “deutsche Frauenfußballspiel” so aussieht, habe ich heute morgen verfolgen dürfen:
    altbackenes und bevorzugt grauenhaftes Rückpassspiel – ganz nach dem Vorbild der lauf- und kampfschwachen Männermannschaft (gelungenes Gendern nennt sich das!).

    Im Sprint sind wohl alle Mannschaften der deutschen Frauen- und Männermannschaft deutlich überlegen. Wenn andere auf Tempo spielen, wird’s jedenfalls immer “verdammt eng”!