US-Democrats: Die einstige Partei der Sklavenhalter und Rassisten schönt ihre Vergangenheit

US-Democrats: Die einstige Partei der Sklavenhalter und Rassisten schönt ihre Vergangenheit

US-Präsident Abraham Lincoln (hier auf Frontbesuch mit seinen Generälen im Oktober 1962): Die Republikaner, nicht die Obama-Partei der Demokraten befreiten die Schwarzen (Foto: Library of Congress, Washington, D.C.)

Warum startet auf der Webseite der US-Democrats (siehe Screenshot unten) die eigene Parteigeschichte mit dem ersten Eintrag im Jahr 1920 – wo sie doch selbst im Einleitungstext stolz schreibt, dass die Partei seit mehr als 200 Jahren existiert und angeblich den “Kampf für Bürgerrechte” angeführt habe? Könnte das vielleicht etwas damit zu tun haben, dass die Demokratische Partei die Partei ist, die einst für den Erhalt der Sklaverei und Rassentrennung einstand? Gemeinhin hört man meist die Erzählung, dass sich im Amerikanischen Bürgerkrieg, an dessen Ende die Abschaffung der Sklaverei stand, der liberale Norden und der rassistische Süden gegenüberstanden. Das stimmt so absolut nicht. Der Bürgerkrieg fand auch zwischen den Demokraten, die im Norden und Süden zu finden waren, und den Republikanern, die es nur im Norden gab, statt.

(Screenshot:Webseite US Democrats)

In diesem Bürgerkrieg kämpften und starben die Demokraten nicht ausschließlich, aber auch für den Erhalt der Sklaverei, jener “peculiar institution”, die sie unbedingt zu erhalten trachteten als Arbeitskräftegarant eines agrarisch geprägten Südens gegenüber einem zunehmend dominanten industrialisierten Norden mit seinen abhängigen Lohnarbeitern. So wichtig war es ihnen, andere Menschen zu versklaven, dass etliche Demokraten für Ungleichheit und Rassentrennung ihr Leben opferten. Die Republikaner um Abraham Lincoln beendeten das 1865, wofür Lincoln von einem Sympathisanten und Mitarbeiter der Konföderation – also der Demokraten, die sich von den USA abgespaltet hatten – ermordet wurde. Selbst nach dem Bürgerkrieg hatte der unterlegene Süden als absolute demokratische Hochburg (“Solid South”) noch über 100 Jahre lang Bestand, und viele demokratische Politiker widersetzten sich zu Zeiten des Civil Rights Movement der Sechziger hartnäckig den Bestrebungen, die Rassentrennung durch Segregation (“separate but equal”) aufrechtzuerhalten.

Hingegen wurde die republikanische Partei mit dem maßgeblichen Motiv der Anti-Sklaverei erst gegründet. In Texas beispielsweise waren es nach Kriegsende 1865 150 Schwarze und 20 Weiße, die ihren dortigen Ableger ins Leben riefen. Der erste Schwarze im House of Representatives war ein Republikaner. Der erste Schwarze im Senat? Ebenfalls ein Republikaner.

Ku Klux Klan und rassistische Stimmung

Währenddessen begründeten die US-Democrats auch so einiges: Unter anderem die Jim-Crow-Gesetze, durch die die Rassentrennung im Süden auch trotz formaler Aufhebung fortgeschrieben wurde. Diese Gesetze dienten Hitler übrigens als Blaupause, um die Juden auszugrenzen. Hier hat er sich Ideen abgeschaut, wie sich sowas scheinlegal-pseudorechtlich umsetzen lässt – wobei er dann später natürlich deutlich darüber hinausgegangen ist. Auch die erste Auflage des Ku Klux Klans wurde zum Teil von von Demokraten gegründet. Dessen Ziele waren nicht nur gewalttätig, sondern sollten auch Schrecken verbreiten, damit Schwarze nicht republikanisch wählen und sich versammeln.
Der Gründer des zweiten Klans ließ sich vom rassistischen, KKK-verherrlichenden Film “Birth of a Nation” von D. W. Griffith aus dem Jahr 1915 inspirieren. Dieser Film war der erste Film der Geschichte, der jemals im Weißen Haus abgespielt wurde – im Beisein des ebenfalls demokratischen Präsidenten Woodrow Wilson.

Ein anderer Ableger des KKK in West Virginia wurde in den 1940er Jahren von Robert Byrd gegründet. Dieser sollte später in seinem Leben als langjähriger Senator für die Demokraten im Kongress sitzen. Eine gewisse Hillary Clinton bezeichnete ihn nach seinem Tod als einen ihrer “Mentoren”. Byrd war auch Teil jener Abgeordneten, die die Verabschiedung des Civil Rights Acts von 1964, der Diskriminierung und Rassentrennung beendete, knapp drei Monate lang blockierten. Das Gesetz wurde schlussendlich angenommen – mit 47 zu 16 Stimmen bei den Demokraten, und 30 zu 2 Stimmen bei den Republikanern. Es wurde dementsprechend unter dem demokratischen Präsidenten Lyndon B. Johnson verabschiedet. Und – um zum Eingangsthema zurückzukommen – genau dies ist der einzige Teil der Geschichte, den die Demokraten in ihrer Historie auf ihrer Webseite zum Thema Bürgerrechte und Rassenpolitik angeben: “LBJ verabschiedete den Civil Rights Act.” Nichts zum Thema Sklaverei, nichts zum Bürgerkrieg, nichts zur Rassentrennung, nichts zu Jim Crow, nichts zu KKK. Kein Wort. Null, niente, nada. So viel zum Thema “Erinnerungskultur” und “wokes Geschichtsbewusstsein”.

Verkürztes Eigenlob wegen des Civil Rights Act

Aber auch LBJ war kein Saubermann: MSNBC beschreibt ihn zwar als Helden, kommt aber auch nicht umhin festzuhalten, dass er eindeutig ein Rassist war, für den das Wort “Nigger” in abwertender Weise vollkommen üblich war. Es gibt eine Vielzahl übler Zitate und Zeugenaussagen; so ist beispielsweise sein Ausspruch überliefert: “Ich werde dafür sorgen, dass die Nigger die nächsten 200 Jahre Demokraten wählen”, verbürgt von einem Steward der Air Force One. Es gibt noch schlimmere Aussagen, die durchaus Zweifel aufkommen lassen: Ging es ihm und seinen Parteifreunden bei der Verabschiedung des Civil Rights Act wirklich um das Wohl der Schwarzen, oder haben die Demokraten bloß die Strategie gewechselt und wollten an die Stimmen der Schwarzen kommen, wenn sie sie schon nicht länger unterdrücken können?

Mittlerweile kann der seit über 50 Jahren verewigte LBJ ganz beruhigt sein: US-Schwarze wählen weiterhin mit überragender Mehrzahl die ehemalige Partei der Sklaverei – und das, obwohl sich ihre Lage seit Jahrzehnten nicht verbessert hat. Auch nicht unter Obama. Nicht demokratisch zu wählen gilt bei vielen gar als Verrat an der eigenen Hautfarbe. Angesichts ihrer wahren Geschichte eine sehr beachtliche Leistung der Demokraten, so elegant aus der Nummer rauszukommen…

7 Antworten

  1. “Nicht Hitler hat mich brüskiert, sondern Franklin D. Roosevelt. Der (demokratische) Präsident hat mir nicht einmal ein Telegramm geschickt.“

    Jesse Owens Zitat aus: The Jesse Owens Story, 1970.

    “Roosevelt steckte damals mitten im Wahlkampf und fürchtete sich vor den Reaktionen aus den Südstaaten, falls er den „Neger“ Owens ehren sollte. Diese sogenannte „Black Gang“, darunter zwei Frauen, gewann acht der 24 Gold-, vier der 20 Silber- und zwei der zwölf Bronzemedaillen der US-Mannschaft, die aus insgesamt 310 Teilnehmern bestand. Für sie war die Zeit in Berlin eine völlig neue freiheitliche Erfahrung: Sie konnten Bus fahren, einkaufen gehen, im Olympischen Dorf gab es keine Rassentrennung und wenn sie in einem Café einen Kaffee bestellten, dann bekamen sie diesen auch; zudem bekamen sie sehr viel Unterstützung und hatten eine große Fangemeinde.

    aus Andrea Kath: Zeitzeichen “Jesse Owens sprintet zu Olympia-Gold”. WDR 2021.

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  2. 1993 habe ich eine 3 wöchige Ostküsten Rundreise gemacht, und dabei einige Freunde besucht, die ich während deren Armeezeit in Gelnhausen kennengelernt habe. Einer wohnte in Fayetteville in North Carolina. Abends hatten wir eine Bar in der Mainstreet besucht, wo sich Bar an Bar reihte. Am Eingang einer Bar hing ein Schild ” Members only”. Wir zahlten den Dollar Eintritt, und ich fragte meinen Kumpel was das mit dem Members only soll, denn ICH war garantiert zum ersten Mal hier. Seine einfache und alles erklärende Antrwort: “Do you see anny Ni..er here ? ”
    Wie gesagt, das war 1993 und, ich war über den 4. Juli dort und an jedem öffentlichen Gebäuden war das Southern Cross aufgezogen .

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  3. https://reitschuster.de/post/neue-mauer-ampel-will-ausreiseverbote-fuer-regierungskritiker/

    „Berlin, Meinungsfreiheit
    Empfohlen, Meinungsfreiheit, Neu, Politik, Regierungskritiker, Top-Thema
    Neue „Mauer“? Ampel will Ausreiseverbote für Regierungskritiker
    „Ausreiseantrag abgelehnt“ – kommt das bald wieder?
    VERÖFFENTLICHT AM 18. Jul 2023„

    Es wird immer ärger !
    Sensationell, ganz im Sinne des Faschismus/Diktatismus, ganz im Interesse der Ampel könnte die Aufhebung der Reisefreiheit für Menschen sein, die im Lande ihre Meinungsfreiheit ausführen und wenn es Faschisten nicht passt, an der Ausreise ins Ausland gehindert werden !
    Das System, wie im Unrechtstaat DDR !
    Pfui !

  4. Die DemocRATS zündeln an allen Ecken und Enden, um zu sehen, ob sie die Welt nicht doch noch zum Brennen bringen. Der Aufstieg und Fall des unbeliebten US-Hegemonials, der schon wankt, aber noch nicht fällt. Er ist jedoch drauf und dran, die ganze Welt mit in die Tiefe zu reißen nach dem Motto “und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein”. https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_100209704/aufruestung-gegen-den-iran-fuer-die-usa-geht-es-um-mehr-als-oel.html

    1. Na und, Rassen sind nunmal Realität und im Falle von Afrikanern mit drastischen Auswirkungen . Dieser Begriff Rassisten ist basisch als Wertebegriff abzulehnen. Es gibt schon ungerechte Ausformungen von Rassismus , ja, aber das muss dann spezifisch Thema sein. Wir haben in Europa ein Recht auf unsere Identität und Mentalität und auch auf unser materielles Erbe. Das lasse ich mir völkerrechtlich nicht wegnehmen von Millionen ! Kolonisten und noch dazu Fremdrassigen. Auch Millionen Russen wären eine Frechheit, aber die können sich wenigstens assimilieren. Afrikaner oder Araber bleiben immer rassische Verfremdung und eben auch verslumung. In Südafrika zb. ist seit die Schwarze Mehrheit bestimmt Plündern und Niedergang der Fall. Sinnlose Massenvermehrung und nun auch noch in Europa ist hirnrissig.

  5. @die einst für den Erhalt der Sklaverei und Rassentrennung einstand?
    das haben damals alle.
    Dagegen waren nur die, die sich davon einen eigenen Vorteil versprachen. Im Bürgerkrieg ging es dann darum, dem Südstaaten die Einnahmen zu sperren – Vorbild für die “Sanktionen” gegen Russland !
    Hat damals aber besser funktioniert, zumal der Reichtum des Südens auf den Baumwollfeldern war, während der Norden die Industrie hatte – und Kanonen baut mit mit Industrie !
    Das Argument “Abschaffung der Sklaverei” war nur ein politisches Mittel, die Menschen im Krieg gegen den Süden zu halten, der keine Steuern mehr an den Norden zahlen wollte – also keine Länderfinanzausgleich mehr zahlen wollte !
    Den industriellen Norden hat das nicht so tangiert, weil Ketten und Peitschen an den Hochöfen keine gute Idee ist und sie deshalb notgedrungen andere Abhängigkeiten aufbauen mußten – die Finanzwirtschaft.