Dienstag, 20. August 2024
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Warum Bargeld in Krisenzeiten unverzichtbar ist

Warum Bargeld in Krisenzeiten unverzichtbar ist

Cash is King – und wird es immer bleiben (Symbolbild:Pixabay)

Spätestens mit der Lehman-Pleite 2008 wurde sichtbar, auf welch tönernen Füßen das Weltfinanzsystem steht. Die meisten westlichen Staaten können ihre Schulden niemals begleichen und so ist der totale Zusammenbruch unausweichlich. Noch wird er mit weiteren Schulden hinausgezögert. Wie können wir überleben, wenn er tatsächlich eintrifft? Ich stelle an den Anfang meiner Überlegungen eine Frage: Was würde von dieser Erde verschwinden, wenn über Nacht alle Schulden und Guthaben annulliert würden? Die Antwort ist einfach: Kein reales Gut. Eigentlich nichts Lebenswichtiges. Das Getreide wird unbeeindruckt weiter wachsen und auch die Kühe werden weiter Milch geben.

An dieser Stelle wird erkennbar, wo die Schwerpunkte nach einem Zusammenbruch liegen werden. Es wird zunächst um das nackte Überleben gehen. Sekundär wird der Welthandel neu aufgestellt werden müssen. Aber dafür kann man sich Zeit nehmen und damit steht die nächste Frage im Raum: Was würde geschehen, wenn ein oder zwei Jahre beispielsweise kein Auto produziert wird? Auch nichts, denn es gibt sowieso schon genügend Autos. Was wird aber den großen Zusammenbruch auslösen? Es wird der US-Dollar sein, der wegen des enormen Schuldenstands und des Außenhandelsdefizits der USA nicht mehr als Zahlungsmittel für gelieferte Waren akzeptiert wird. Am 9. Juni 2024 hat der US-Dollar seine Attraktivität verloren: Saudi-Arabien hat den Vertrag nicht verlängert, der es zuvor verpflichtete, Öl nur gegen Dollar zu verkaufen.

Der Dollar ist am Ende

Damit ist der sogenannte Petro-Dollar am Ende und der Petro-Dollar war der einzige Grund, warum US-Dollar gefragt waren, nachdem er seit 1971 nicht mehr mit Gold gedeckt ist. Verliert der US-Dollar aber massiv an Wert, gehen alle, ja alle, Bilanzen der internationalen Finanzinstitute den Bach runter. Die unausweichliche Folge wird sein, dass kein einziges elektronisches Zahlungssystem mehr funktionsfähig ist. Zumindest der Euro wird dem folgen. Welthandel wie bisher wird dann nicht mehr möglich sein und so ist es sinnvoll, die weiteren Betrachtungen mit dem möglichen Extremfall durchzuführen, dass in der Folge tatsächlich alle Schulden und Guthaben wertlos, also faktisch annulliert werden.

Und wann könnte dieser Fall eintreten? Ich bin kein Hellseher und so gehe ich davon aus, dass das noch in diesem Jahr der Fall sein könnte, spätestens aber innerhalb der nächsten drei Jahre. Schließlich arbeitet der Westen intensiv daran, das Vertrauen in den Dollar zu zerstören – mit dem „Einfrieren“ oder besser dem Raub von Dollarguthaben von Staaten, die „bestraft“ werden sollen. Oder gar, indem geraubte Guthaben an Länder gegeben werden wie die Ukraine, die Krieg gegen Russland führen. Wer wird also in Zukunft noch so dumm sein, Guthaben in US-Dollar anzulegen, die dann nach Belieben „eingefroren“ werden können? Auch nach dem schmählichen Abzug der USA aus Afghanistan haben die USA einfach sieben Milliarden afghanischen Vermögens „eingefroren“.

2024 ist nicht 1929

Ein Zusammenbruch in heutiger Zeit ist mit der großen Krise von 1929 nicht vergleichbar. Damals herrschte permanenter Mangel, während wir heute nahezu überall Überfluss haben. So geht es nach einem Zusammenbruch vor allem darum, diesen Überfluss weiter an die Menschen zu verteilen. Die Lebensmittel müssen zu den Menschen kommen. Und zwar ohne Verzögerung, denn zum Beispiel die Meiereien müssen die Milch kontinuierlich verarbeiten und an die Menschen weiter reichen. Aber wie soll das gehen, wenn alles virtuelle Geld wertlos, quasi annulliert ist? Eines sollte klar sein: Ohne Zwangswirtschaft wird es nicht gehen. Doch was würde Zwangswirtschaft in dieser Konstellation bedeuten? Primär muss sichergestellt werden, dass niemand verhungern muss. Das heißt, die Lebensmittelversorgung muss absoluten Vorrang genießen.

Dann kommt das Verteilungssystem. Wer darf wann was und wieviel einkaufen und wie soll bezahlt werden? Hamsterkäufe müssen verhindert werden, denn die erzeugen Mangel, wo es eigentlich keinen gibt. Erinnern wir uns da an Corona und das Klopapier. Aber soll man da Polizisten oder Soldaten vor den Supermärkten aufstellen, die kontrollieren oder gar darüber bestimmen, was man aus den Märkten tragen darf? Das klingt nicht gut. Gibt es eine Alternative? Dazu muss man zunächst betrachten, welcher Wert dann Geld zugeordnet wird und welche Form von Geld noch akzeptiert werden kann. Schließlich ist Geld das Tauschmittel, das wir für jeden Einkauf brauchen. Praktisch gesehen gibt es keinen Grund, die landesinterne Wertigkeit von Geld zu ändern. Aber mit welchem Geld soll eingekauft und bezahlt werden, wenn alles virtuelle Geld annulliert ist? Mit virtuellem Geld meine ich alles Geld, das nur in Form von Bits und Bytes in den Computern und dann eben gar nicht mehr existiert.

Bargeld verschwindet nicht

Damit gelange ich zurück zum angenommenen Zustand, dass nichts außer diesem virtuellen Geld vom Antlitz der Erde verschwunden ist. Das physisch greifbare Bargeld ist davon nicht betroffen – und dieses ist ausreichend in der Menge, alle tagesnotwendigen Geschäfte zu tätigen. Wenn das Finanzsystem zusammengebrochen ist, gibt es auch keine Banken mehr, die eine regelgerechte Bilanz vorweisen können. Die sind im Prinzip alle pleite, aber ihre Filialen existieren noch ebenso, wie die Angestellten arbeitsfähig sind. Das heißt, sie können auch in einer Zwangswirtschaft Aufgaben übernehmen. Auch diese Banken verfügen noch über Bargeldbestände, so, wie auch Privatleute noch welches haben. Letztere verfügen zumeist über ausreichend Bargeld, um für die nähere Zeit Lebensmittel bezahlen zu können. Und schon sieht man, dass nur mit dem vorhandenen Bargeld ein rudimentärer Wirtschaftsverkehr aufrecht erhalten werden kann.

Nach dem Zusammenbruch des Finanzsystems werden für eine Übergangszeit keine Mieten mehr bezahlt werden können. Genauso wenig wie Steuern oder sonstige Abgaben. Auch sämtliche Zinszahlungen wird es nicht mehr geben. Wie gesagt, für eine Übergangszeit, bis wieder ein ordentliches System etabliert worden ist. Das aber heißt, dass der Geldbedarf zum Überleben überschaubar klein geworden ist. Jeder kann überleben, das heißt Essen kaufen, mit Bargeld in etwa der Höhe des Bürgergelds. Das heißt, dass der Geldumlauf im Bereich der Lebensmittel funktionsfähig erhalten bleibt. Ausgenommen wahrscheinlich importierte Nahrungsmittel… und damit müssen wir den internationalen Warenaustausch betrachten.

Auch Bananen wachsen einfach weiter

Hier gilt dasselbe wie oben angeführt: Auch Bananen, Kaffeebohnen und andere Naturprodukte werden unbeeindruckt vom Zustand des Finanzsystems einfach weiter wachsen. Das heißt, es muss dafür gesorgt werden, dass diese Produkte an die Verbraucher gebracht werden können. In diesem Sinn wird es eine globale Zwangswirtschaft geben müssen. Hierzu sollten wir nicht vergessen, dass alle notwendigen Transportmittel weiterhin existieren. Das wiederum heißt, dass der Warenaustausch grundsätzlich möglich ist. Es gibt nur ein Problem bei der Verrechnung. Aber ist das in Zeiten eines globalen Finanznotstands noch wichtig? Schließlich geht es um das Überleben der Menschheit. Sollte es da nicht möglich sein, für einen begrenzten Zeitraum den internationalen Warenaustausch einfach weiter laufen zu lassen, ohne Rücksicht auf Bezahlungen?

Doch wie sieht es aus mit anderen lebenswichtigen Versorgungsgütern? Zum Beispiel Wasser und Energie. Also Strom, Gas und Öl? In der Chaosphase werden private Autofahrten weitgehend zum Erliegen kommen. Das heißt, der Ölverbrauch wird drastisch sinken. Auch der Produktionssektor wird vorübergehend stark reduziert werden müssen. Dennoch wird es Bedarf geben. Aber auch hier gilt: Alle Verbrauchssteuern müssen eingestellt werden, zum Beispiel die CO2-Steuer. Welchen Sinn sollten die auch haben, wenn es nur noch Bargeld als Notbehelf gibt? Insgesamt ist festzustellen: Eigentlich funktioniert die Weltwirtschaft. Nur das Finanzsystem funktioniert jetzt schon nicht mehr richtig und nach einem Zusammenbruch eben gar nicht mehr. Zum Zusammenbruch genügt der Verfall des US-Dollar und der steht im Raum. So ist jetzt schon absehbar, dass die Staaten, die sich der BRICS-Gemeinschaft angeschlossen haben, wahrscheinlich kaum Probleme haben werden, wenn das restliche System zusammenbricht.

Die Schuldenbremse ist unsinnig

Ich gehe jetzt nicht weiter auf mögliche Details einer lebensrettenden Zwangswirtschaft ein. Allerdings erinnere ich an die Regeln für den Handel mit Russland während der 1990er Jahre: Damals konnte man nur Waren nach Russland verkaufen mit einem Nachweis, dass Waren im gleichen Wert aus Russland exportiert worden sind. So konnte es nur ausgeglichene Handelsbilanzen mit Russland geben und genau so sollte es immer für alle Länder sein. Tatsächlich ist es auch so, allerdings mit zwei Ausnahmen: USA und England. Diese zwei haben für sich das Privileg reserviert, so viel Geld aus dem Nichts zu schöpfen, also einfach zu „drucken“, wie sie es gerade brauchen, um ihre Importe „bezahlen“ zu können. Hierin liegt übrigens der hauptsächliche Grund, warum das Finanzsystem zusammenbrechen muss und warum die USA überhaupt diesen irrsinnigen Schuldenberg aufbauen konnten.

Nachdem aber klar ist, dass kein (westlicher) Staat seine Schulden jemals begleichen kann, muss ich noch kurz auf die „Schuldenbremse“ eingehen. Die ist in der jetzigen Situation unsinnig. Sie zerstört den Wirtschaftsstandort Deutschland. Warum sollte man keine Schulden aufnehmen, die sowieso nicht beglichen werden (können)? Schulden, die über kurz oder lang durch Hyperinflation oder den Zusammenbruch des Systems einfach verschwinden, also annulliert werden? Da wäre es doch viel vernünftiger, alles auf Schuldenbasis am Laufen zu halten. So, wie es die USA schon seit Jahrzehnten machen. Zinszahlungen? Die können mit weiteren Schulden bedient werden, die dann genauso „verschwinden“ werden, wie die bereits bestehenden. Tatsächlich war die Rettung des Systems 2008 und die von Griechenland genauso aufgebaut.

Es kann ein Neustart in eine bessere Zukunft werden

An dieser Stelle beleuchte ich noch kurz eine Frage, die Sie sich vielleicht schon gestellt haben. Woher sollen Menschen Geld für ihren Einkauf bekommen, die nicht mit überlebenswichtigen Tätigkeiten beschäftigt sind oder vorübergehend nicht beschäftigt sein können? Ich meine zum Beispiel die Heerscharen von Menschen, die für bürokratischem Unsinn bezahlt werden. Diese müssen einfach „Bürgergeld“ erhalten, bedingungslos. Und wenn dafür die Menge an Bargeld nicht ausreicht, muss eben einfach nachgedruckt werden. Man bedenke: Auch das Bargeld wird wertlos werden, nachdem die Chaosphase überwunden ist. Es wird neues Geld geben. Erinnern wir uns dazu an die Abläufe nach dem Krieg, als die D-Mark eingeführt worden ist.

Die meisten Menschen haben Angst vor jeglicher Veränderung. Es könnte ja schlechter werden. Es kann aber auch besser, viel besser werden! Stellen Sie sich einmal vor, wie das Leben sein kann, wenn man keine Lohnsteuer zahlen muss. Oder wenn alles – nach dem Zusammenbruch – etwa 30 Prozent billiger wird, weil nichts mehr mit Zinszahlungen belastet ist. Und genau das wird der Fall sein, wenn nach einem Zusammenbruch ein neues System gestartet wird. Und damit bin bei einem Kernpunkt: Wollen wir tatsächlich nach einem Zusammenbruch einen Neustart mit dem selben System haben, das uns in die jetzige Situation gebracht hat? Wäre nicht jetzt, kurz vor dem unausweichlichen Zusammenbruch, die Zeit, darüber zu diskutieren, wie man mit einem neuen System die Fehler des alten vermeiden kann? Wie ein System aussehen müsste, das nicht auf Schuldgeld, Inflation und Zinseszins aufgebaut ist?

Humane Marktwirtschaft als Lösung

Ich jedenfalls habe keine Angst vor dem Zusammenbruch, denn schlimmer und ungerechter kann es kaum noch werden. Europa hat keine Erfahrung mit jahrzehntelangem Frieden und so hat es auch nicht lernen können, wie ein System auch in Friedenszeiten reformiert werden kann. Da kommt doch der Ukraine-Konflikt passend daher: Er wird auch für Europa der Auslöser sein, das System komplett neu aufzustellen. Sozusagen von einem Nullpunkt an. Genau aus dieser Überlegung, von einem Nullpunkt ausgehend, haben wir uns in meinem Verlag Anderwelt Gedanken gemacht, wie ein System aussehen müsste, dass nicht mehr dem Kapital dient, sondern dafür sorgen kann, dass es jedem, wirklich jedem, so gut wie möglich gehen kann. Ohne Schuldgeld und ohne Lohnsteuer. Ja, das ist möglich. Überzeugen Sie sich selbst davon, indem Sie das von mir verlegte Buch „Die Humane Marktwirtschaft“ lesen. Es ist so geschrieben, dass es wirklich jeder verstehen kann, auch ohne „Finanzchinesisch“.

Ach ja: ein Zusammenbruch des Finanzsystems könnte zu einer längeren Friedensperiode führen, weil die Staaten dann kein Geld haben, um Kriege zu führen. Mit der Humanen Marktwirtschaft wird es auch so sein – und zwar auf „ewig“.


Dieser Beitrag erschien zuerst auf Anderweltonline.

11 Responses

  1. @”Ach ja: ein Zusammenbruch des Finanzsystems könnte zu einer längeren Friedensperiode führen, …”
    Was ist das für ein Blödsinn. Es wird Unruhen Plünderungen, und Bürgerkriege geben. Siehe in einigen afrikanischen und südamerikanischen Staaten. Der ganze Artikel ist so was von daneben. Friede, Freude Eierkuchen gibt es nicht. Knallharter Konkurrenzkampf mit allen Mitteln auf der Welt ist angesagt.

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  2. Wird der Dollar (und in dessen Gefolge) der Euro nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert, dann doch sicherlich nicht nur die digitale Form (Bankguthaben/Schulden) sondern natürlich auch das Bargeld. Wo soll da auch der Unterschied liegen. Der Zusammenbruch dieser Währungen – auch des japanischen Yen – wird nur durch massive Inflationierung erfolgen. Diese Form entschuldet geräuschlos.

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  3. Grade entdeckt. Man schreibe ein Buch, einen Artikel bei Ansage und schon ist die kostenlose Werbung für das Buch eines Träumers, Peter Haisenko, wohl perfekt.

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  4. Dieser Essay ist einer der Tiefpunkte bei de meist immer guten Ansageaufsätzen. Wenn man über eine Dache Null Ahnung hat, sollte man die Finger davon lassen.
    Herr Haisenko mag oftmals gute Artikel beigesteuert haben, dieser hier gehört nicht dazu. Absolut naives Geschwätz.

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  5. Man muss sich immer vor Augen halten, dass Geld durch Schulden entsteht. Die Bank bucht für den Kreditnehmer auf dessen Konto einen Geldbetrag und fertig. Das Geld entsteht aus dem Nichts hergestellt und hat als solches im Unterschied zum Tauschhandel, bei dem eine Sache mit einer anderen Sache bezahlt wird, keinen Wert. Es hat einen imaginären Wert, indem der Geldinhaber darauf vertraut, dass er mit dem Geld eine Sache kaufen kann. Das heutige Papiergeld beruht ausschließlich auf Vertrauen. Und für dieses Vertrauen muss der Staat sorgen, indem er eine übermäßige Verschuldung bzw. Geldschaffung unterbindet. Dabei muss er für sein Finanzgebaren mit gutem Beispiel vorangehen. Die EU-Schuldenregeln (3% bzw. 60% BIP) und die deutsche Schuldenbremse sind an sich vernünftige Regeln, nur es wird allenthalben versucht, sie zu umgehen. Das Credo von Ludwig Erhard, Maß zu halten, ist längst aus der Mode gekommen.
    Wie Deutschland alles (Migration, Energiewende, Ukraine, Kindergrunsicherung, Bürgergeld, Krankenhaussanierung etc.) unter Einhaltung der Schuldenbremse und ohne neue Steuern bezahlen soll, ist mir schleierhaft. In der unzureichend regulierten Finanzindustrie („Spielkasino“) kann es durch übermäßige Verschuldung zu Insolvenzen kommen, die durch Tricks einige Zeit verdeckt werden können (Lehman-Brothers) und es kann zum Kollaps von systemischen Banken kommen, die die Konten sperren. Im Notfall erweist sich der alte Spruch als richtig: Nur Bares ist Wahres.

  6. eine annahme in den artikel erkenne ich als völlig haltlos—–das ausland schickt in dem moment wo der dollar und euro fällt sicherlich keine lebensmittel mehr. da gibts dann keinen cafe oder kakao oder andres einfach mehr. das gibts nur gegen harte cashwährung

  7. Man braucht doch einfach nur in Staaten zu schauen, in denen das mit dem – auch finanziellen – Zusammenbruch schon passiert ist. Davon gibt es bekanntlich eine erkleckliche Anzahl. Wie läuft’s dort? Wie leben die Leute? Was sind deren Sorgen und Probleme? Wie lösen sie diese?

    Dass es auch in Deutschland in absehbarer Zeit in vielerlei Hinsicht deutlich rustikaler als heute zugehen wird, steht wohl außer Frage. Wer das Denken nicht Bild und Tagesschau überlässt, kann sich aber darauf vorbereiten und relativ entspannt der Zukunft entgegen sehen. Immer einen Plan B haben. Schon vorher.

    Merke:
    Es gibt keine miesen Zeiten – es gibt nur dämliche Leute …

  8. Bargeld ist Druckerfarbe auf Papier. Eigenwert fast Null. Als Geldschein kann es jederzeit für ungültig erklärt werden, wie es bei 55 Währungsreformen seit dem Jahr 1800 geschehen ist, darunter 7 Währungsreformen betreffend Deutschland und Österreich, was ein “Weltrekord” ist. Auch bei “Gültigkeit” verliert Bargeld wegen Inflation an Kaufkraft. Ein heutiger Dollar ist im Maßstab von 1913 nur noch 5 Cent wert; damals wurde die US-Währung privatisiert (Fed-System), 1971 wurde die Golddeckung abgeschafft, weil der Vietnamkrieg teuer war.

    Man kann es mit Gold und Silber in kleinen Stückelungen für den Alltagshandel und in größeren Barren als Wertspeicher zur Krisenüberbrückung versuchen, aber gut erreichbar versteckt und nicht in einem Banktresor. Auch gute Aktien, z.B. Nahrungsmittelsektor und wichtige Industrie, haben Währungskrisen bislang meist gut überstanden. “Geldanlagen” sind “sicher”, sogar “mündelsicher”, sagt wer? Der sog. Staat! Also Vorsicht!!! Konten bei Banken und Lebensversicherungen sind bei Krisen reduzierbar bis löschbar, die “Einlagensicherung” reicht allenfalls für wenige Prozent der Bürger, die Inflation ist höher als der Zins. Geld auf dem Konto gehört der Bank, nicht dem Kunden.

  9. Ein Zusammenbruch des Währungssystems hat auch den Wertverlust des Bargeldes zur Folge und es kommt zum Zusammenbruch der Produktion. Die Folge ist u. a. ein Heer von Arbeitslosen, überwiegend ohne Vermögen. Anstelle Bargeld zählen dann Gold- und Silbermünzen.

    Gelingt es dem Staat nicht die Lebensmittel- und medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten wird es zwangsläufig zu Raub, Plünderungen etc. kommen. Auch die ins Land geholten Migranten werden sich “bedienen”.

    Es gibt in den kommunalen und übergeordneten staatlichen Verwaltungen sicherlich viele gut geschulte und verlässliche Organisatoren. Sollten hier jedoch Personen das Sagen haben mit dem Wissen und der Qualität wie der Großteil der Ampel-Politiker und deren willigen Helfer, ja dann Gnade uns Gott.

    Ein neues Währungssystem kann ich nicht beeinflussen. Ich muss überlegen was jetzt als Vorsorge zu tun ist – Edelmetallmünzen in kleiner Stückelung, Eigenanbau von Gemüse, haltbare Lebensmittel lagern, Kontakte zu Landwirten und Gärtnern aufbauen um dort in der Not was Essbares zu bekommen, Bewaffnung (?) usw.

    Und vielleicht dämmert es dann auch so manchem weshalb der Viehbestand aus “Klimagründen” radikal verkleinert werden soll und warum nach der Industrie nun die Landwirtschaft Stück für Stück gemeuchelt wird, die effektiv arbeitenden Familienbetriebe durch Vorgaben und Steuern, durch Verlust von Beihilfen u.v.a.m. noch mehr zurückgedrängt werden und deren Land für Wind- und Solarenergieanlagen und neue Siedlungen für neue Migranten verbaut werden soll.

    Die neue Nahrungsquelle, Insektenfraß aus industrieller Züchtung, stünde bald bereit (wie denn das, wenn die Produktionsanlagen beim Bankencrash stillstehen?).

    Die Liste seltsamer Maßnahmen und Vorhaben könnte noch verlängert werden. Schauen Sie sich die Gesetzesvorhaben der Ampel, die hirnlosen Ideen der Grünen und Linken an, dann wird ersichtlich, dass nicht nur die Wirtschaft und eine bezahlbare Energieversorgung sondern neben der gesamten bewährten Kultur auch die Grundversorgung der Bevölkerung in Kürze zum Teufel geht.

    Stand da nicht auf den Plakaten der jetzt mitregierenden Grünen und deren linken Freunde “Deutschland verrecke”? Das letzte “e” ist heute mit einem “t” zu ersetzen. Alternativen für unser Land sind gefragt, Herr Haisenko, keine theoretischen Währungkonstruktionen!

  10. Da Politik und (Finanz)Mathematik disjunkt sind ist es längst an der Zeit, dass das GG durch eine vom deutschen Volk zu beschließende Verfassung gem. Art. 146 GG abgelöst wird. In einer Verfassung nach meinen Vorgaben würde z. B. bzgl. der Finanzierung der staatlichen Aufgaben folgendes stehen:

    o Die Steuerbelastung aus allen zu erzielen Einküften bei Privatpersonen sowie Gewinnen bei Kapitalgesellschaften zur Finanzierung der staatlichen Aufgaben von Bund und Ländern ist auf maximal 10 Prozent begrenzt.
    o Rücklagen aus bereits versteuertem Einkommen unterliegen keiner weiteren steuerlichen Belastung.
    o Folgende Bundesministerien unterliegen der staatlichen Kontrolle: Landesverteidigung (Streitkräfte zur Verteidigung in Anlehnung Art. 87a GG), Luftverkehrsverwaltung (Art. 87d GG), Eisenbahnverwaltung (Art. 87e GG), Bundesstraßen und Fernverkehr (Art. 90 GG) und vielleicht noch zwei oder drei andere Bundesministerien. Alles anderen staatlichen Aufgaben unterliegen gem. dem Subsidaritätsprinzip in der Verantwortung der (Bundes)Länder, wie z. B. Bildung, Gesundheitswesen, Landesbauverordnungen, Energieversorgung, …. und in KEINEM Fall darf Redundanz in der Verantwortung von Bund und Länder auftreten !!!
    o Bargeld ist das einzige gesetzliche Zahlungsmittel. Die Verantwortung für den gesamten Zahlungsverkehr unterliegt ausschließlich der Bundesbank, welche unabhängig und nicht weisungsgebunden seitens der Staatsgewalten ist.
    o Jegliche Kreditaufnahme oder anderweitiger Finanzierungsinstrumente zur Finanzierung staatlicher Aufgaben ist verboten.
    o Die Wirtschaft wird ausschließlich von Geschäftsbanken am Laufen gehalten, das Investmentbanking ist verboten.
    o Steuerhinterziehung und Steuerverschwendung sind Straftatbestände.

    Die Anzahl der Bundesländer würde ich auf max. 8 begrenzen, macht bei ca. 85 Mio. Einwohnern im Schnitt etwas mehr als 10 Mio. / Bundesland. Zudem würde ich den Politikern keinen Handlungs- und Ermessenspielraum einräumen sowie für ihr Tun und Handeln mit ihrem gesamten Vermögen auch bis zu fünf Jahre nach Ausscheiden aus dem Staatsamt in Haftung nehmen.

    Carpe diem.