Donnerstag, 2. Mai 2024
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Agnes, Anzeigenhauptmeisterin

Agnes, Anzeigenhauptmeisterin

Frustrierte Bürger im Wahlkampf anpöbeln und bedrohen: “MASZ” (r.) in ihrem Element (Screenshot:Youtube)

Die perfideste Form der Zensur ist die Selbstzensur. Wenn aufgrund drohender Repressalien – sei es beruflich, privat oder juristisch – eine Person nicht mehr das heiligste Gut einer Republik, die freie Rede, in Anspruch nehmen kann, markiert dies den Beginn des Endes des Pluralismus. Und wenn der Pluralismus geht, geht die Demokratie gleich mit.

Womit wir stante pede bei Agnes Strack-Zimmermann wären. Die FDP-Politikerin mit dem Charme einer lesbischen Gouvernante wurde bei einer Veranstaltung im schönen Ravensburg vom Publikum standesgemäß ausgebuht. Etwas, das normal ist. Etwas, womit Politiker leben sollten und leben müssen.

Hübsche, kleine Bedrohung

Gerade, wenn man so einen Unsinn daherredet: “Wir sind klüger, wir haben mehr Empathie und wir sind Vorbild für die junge Generation“, ruft Strack-Zimmermann von der Kanzel. Davon abgesehen, wie überheblich und selbstüberschätzend die Frau aus Düsseldorf daherkommt, hatte ich hier sofort Gerhard Polt im Ohr: „Ich bin nicht ‘wir’! Ich war noch nie ‘wir’! Wir sind immer die anderen. Und die wissen es ganz genau.

Im Anschluss folgt etwas, wozu viele Politiker neigen, wenn sie einmal mit einer entgegengesetzten Meinung konfrontiert werden, was sie offenkundig nicht gewohnt sind: Sie drehen frei. Als ein Herr in aller Sachlichkeit, vor allem aber ohne Beleidigung, die Politikerin für ihre Haltung zum Ukrainekrieg kritisierte, fällt Strack-Zimmermann nichts Besseres ein, als den Mann zu bedrohen. Sie will den Namen seiner Firma wissen.

Sie passt ins Bild

Wo arbeiten Sie denn?“ raunt sie dem Herren entgegen, als wäre das in irgendeiner Form wichtig. „Weiß ihr Chef, was Sie hier machen?“, fragt ihn die Politikerin gleich mehrfach. In der Welt von Agnes gilt es, Widerworte sofort zu unterbinden und zu bekämpfen. Der mündige Bürger stellt für ihre Politik eine Bedrohung dar. Es ist schon absurd, dass diese Geisteshaltung ausgerechnet von einer führenden FDP-Politikerin vertreten wird.

Obwohl –  so absurd ist es dann doch wieder nicht. Denn die sogenannten Freien Demokraten haben längst ihren Liberalismus zu Gunsten einer völlig beliebigen, weil wertlosen Politik eingetauscht. Da passt Strack-Zimmermann als Spitzenkandidatin ihrer Partei für die EU-Parlamentswahl hervorragend ins Bild.

Der Bürger ist der Chef der Abgeordneten

Wie wenig Agnes vom Prinzip der freien Rede hält, wird schnell deutlich, wenn man ihr spezielles Verhältnis zu „Wortverbrechen”  betrachtet. Mehr als 250 Anzeigen wegen Beleidigung und Bedrohung zeigt die Politikerin schon mal konsequent an – pro Monat. Mittlerweile, heißt es, arbeite sie zusammen mit einem Anwalt, der angeblich justiziable Kommentare in Mails und aus dem Netz systematisiert heraussuchen lasse.

Während juristische Gegenwehr von Politikern beim Thema „Bedrohung“ ja in manchen Fällen noch nachvollziehbar ist (sofern es sich um echte Bedrohungen handelt), schüttelt man bei „Beleidigung“ nur den Kopf. Für Politiker gehören “Beleidigungen” nun mal zum Job. Wenn ein Mandatsträger das nicht aushält, hat er definitiv den Beruf verfehlt. Denn der Chef eines Abgeordneten – um einmal im Bild von Strack-Zimmermann zu bleiben – ist der Wähler. Und der Chef kann mit seinen Angestellten auch Tacheles sprechen. Manchmal muss er es sogar.

Gratulation zum Spatenstich!

Politiker wie Agnes, aber auch Sawsan Chebli oder Helge Lindh vergiften mit ihrer Anzeigeflut das ohnehin malade Debattenklima. Sie sorgen für noch mehr schlechte Stimmung und für zunehmende Selbstzensur. Denn am Ende vergeht vielen Menschen schlicht die Lust, ihre Meinung zu äußern. Also gehen sie in die innere Migration und schweigen – weil sie kein Interesse an bösen Briefen haben. Darum geht es bei den Einschüchterungen durch Strafanträge und -anzeigen.

Strack-Zimmermann sind die Folgen ihrer kleinlichen Empfindlichkeit egal. Die Frau mit der Ausstrahlung einer Krematoriumsbesitzerin hat ein reines Rheinmetall-Gewissen. Und sie versteht nichts von freier Rede. Im Gegenteil: Meinungsfreiheit ist ihr ein Dorn im Auge, eine lästige Angelegenheit, die es zu überwinden gilt. Da muss schon mal der Chef involviert werden. Diese geradezu stalinistische Grundhaltung ist es, die in Deutschland gerade alle Werte abwickelt, die unsere Vorväter mühsam gegen eben diesen bornierten und unfreien Geist erarbeitet haben. Agnes war beim Spatenstich zur Abschaffung der freien Rede live dabei. Sie wird in die Geschichtsbücher nicht nur als die Kriegerischste, sondern auch als die Illiberalste aller sogenannten Liberalen eingehen. Wir gratulieren der Anzeigenhauptmeisterin!

18 Antworten

  1. Da hat sie doch in aller Öffentlichkeit ihr wahres Gesicht gezeigt. Man sollte dafür dankbar sein, das bei der EU-Wahl berücksichtigen und die FDP im Nirwana verschwinden lassen

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    1. Ich finde, ihr wahres Gesicht hat sie bezeichnenderweise selbst in ihrer Dracula-Kostümierung gezeigt!
      Mehr Klarheit ging und geht nicht!

      Man schiebt sie aufs Altenteil nach Brüssel – als Mutter Courage, die auch dann keinerlei Erleuchtung trifft als sie ihre Kinder im Krieg verliert. Krieg ist halt auch nur ein Geschäft. Gerade für Rüstungslobbyisten. Passt schon!

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      1. als putzfrau ins Gefangenenlager Guantanamo… dort sind soziale menschen gesucht…. Guantanamo Bay Naval Base, einem Marinestützpunkt der US Navy in der Guantánamo-Bucht auf Kuba.

  2. Viel Glück und viel Segen auf all ihren Wegen. Und Freude , Erfüllung und Zufriedenheit bei ihren wichtigen Aufgaben in der EU. Da hat sie dann die Möglichkeit erneut mit Taurus zu nerven. Und Deutschland ist sie los. Also ich find sie politisch gesehen gar nicht gut. Ich mag sie nicht obwohl sie eine attraktive Frau ist.

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      1. Siehe Foto um 1990 (Suchmaschine, Bilder) , da war sie wohl um Mitte 30.
        Junge Menschen sind, wenn sie sich nicht gerade mit Gessichtswürsten und sonstigen, gerne sexualisierenden “Design-Technologien” zu Karrikaturen ihrer selbst verhunzten, i. d. R. naturschön 🙂
        Manchen bleibt es auch im Alter noch erkennbar.
        Die Frau ASZ würde vielleicht Vielen auch heute noch angenehmer anmuten, wenn sie statt Härte, Stärke, Wehrhaftigkeit, Durchsetzungskraft und ähnlicher Attribute, die man in der “alten Welt” eher bilogischen Männern zuordnete, etwas herzwarmes, verständnisvolles, mütterliches, weises, mitfühlendes, umsorgendes und verzeihliches ausstrahlte …. …. ….. denke ich mir so, in meiner nicht blass werden wollenden Altwelterinnerung.

  3. Gab es die freie Meinungsäußerung jeh irgendwann? Ich erinnere mich das meine Großeltern der Selbstzensur Unterlagen. Und die waren kleine Kinder im Krieg. Mein Vater konnte wohl frei reden wozu das gut gewesen sein soll weiss ich nicht und Menschen wie meine Mutter sind der Grund warum ich Zensur einführen würde. Einfach um die geistige Gesundheit meiner Mitmenschen zu schützen. Meine Generation naja, ich war noch jung als ich alles sagen durfte. Was aber wirklich Sinn macht gesagt zu werden wusste ich damals nicht, kann ich aber immernoch sagen. Es gab schon immer das Gentlemen Agreement über Politik und Religoin redet man nicht. Weil dabei eh nur Streit und Unsinn bei rum kommt und es nichts bringt. Wenn man mal nichts anderes mehr zum reden hat, macht eine Straak werauchimmer das Kraut auch nicht mehr fett. Dann isses eh schon rum.

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    1. Nein, der eindeutige Beweis dafür, daß die Nazis in zumindest einem Punkt Recht hatten: es gibt tatsächlich unwertes Leben!

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  4. Frauen beherrschen diese Mätzchen hervorragend. Sticheln, intrigieren, manipulieren, erpressen.

  5. „Wo arbeiten sie und weiß ihr Chef was sie hier machen“!? Das ist schon starker Tobak , nach dem Motto : ich bin so einflussreich, ein Anruf bei deinem Chef genügt und du wirst gefeuert!
    So läuft das heute wenn man Politiker kritisiert. Wir können uns schon auf die Einführung des digitalen Zentralbankgeldes freuen. Dann dreht man dem unbequemen Bürger einfach mal den Geldhahn zu !

  6. “Agnes, Anzeigen-Hauptmeisterin” hat es z. B. nicht verkraften können, (auf X) als “Teufelin” bezeichnet worden zu sein, beklebte ihrerseits freilich andere (z. B. Wladimir Putin) vor laufender Kamera mit dieser psychologisierenden Metapher. Das wahrhaft Faszinierende an dieser Frau ist aber auch ihre Psyche, die ihr ein Dasein im Dauer-Widerspruch, eine in legendäre Dimensionen gesteigerte Interessenkonfliktfähigkeit überhaupt erträglich macht. Wir anderen, insoweit weniger gut equipped, sehen dies mit neidvollem Staunen.
    (BSW Cafe, Geopolitik, 21.4.24 = https://t.me/+PnreBA53pkU3Y2Zi)