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Alter weiser Mann im Visier der Relotiuspresse: Der “Spiegel” seziert Elmar Hörig

Alter weiser Mann im Visier der Relotiuspresse: Der “Spiegel” seziert Elmar Hörig

“Elmi” Hörig einst als SWR-Moderator , während der “time of his life” (Foto:Imago)

Radiolegende Elmar Hörig, der in den 1980er und 90er Jahren beim Sender SWR3 in Baden-Baden eine der beliebtesten Sendungen des Landes moderierte (und heute unter anderem auch auf Ansage! schreibt), gehört zu den wenigen Prominenten, die sich angesichts der politisch verursachten Totalzerstörung Deutschlands nicht den Mund verbieten lassen. Der Kultmoderator, der sich noch nie um politische Korrektheit scherte und 1999 wegen eines Schwulen-Witzes entlassen wurde, bleibt sich damit treu und duckt sich auch heute weder weg, noch singt er im linken Einheitschor des Kulturbetriebs mit. Auf Facebook veröffentlicht er regelmäßig bissige, aber auch bittere Kommentare über den Migrationswahnsinn, die Gender-Idiotie und andere katastrophale Auswüchse des linken Zeit(un)geistes. Damit hat er sich seither natürlich stetig mehr Feinde geschaffen

Grund genug, dass sich nun auch wieder mal der „Spiegel“ – in Person den Redakteurs Alexander Kühn – an Hörig abarbeitet. Kühn, der Hörig bereits in den 90ern als 16-jähriger Schüler und Fan interviewt hatte, besuchte ihn nun zuhause, um die Gründe für dessen angebliche „Hetze“ zu ergründen. Heraus kam dabei erwartungsgemäß ein unerträglich herablassendes, „Spiegel“-typisches Verleumdungsstück, in dem sich Kühn – aus der maximal voreingenommenen paternalistischen Perspektive des mitleidvollen Therapeuten heraus – nicht die geringste Mühe gibt, Hörigs Beweggründe zu verstehen. „Mich interessiert, wie jemand derart abstürzen kann. Wann ist Hörig falsch abgebogen? Wie typisch ist er für Männer seiner Generation? Und warum altern Zeitgeisthelden aus der Medienwelt so schlecht?“, waren die Fragen, die den linken Kühn umtreiben und die bereits alles sagen, was man über den Artikel wissen muss.

Ressentimentgetriggerte Seitenhiebe

Wer so tickt, kann sich natürlich auch ressentimentgetriggerte Seitenhiebe gegen andere Unterhaltungs-Legenden nicht verkneifen. Thomas Gottschalk, so Kühn, pflege „inzwischen zwei Lieblingsthemen: Früher war alles besser. Und: Man darf heute nichts mehr sagen“. Und Harald Schmidt habe sich voriges Jahr „mit zwei Rechtsaußen“ ablichten lassen – nämlich „dem früheren Verfassungsschützer Hans-Georg Maaßen und Ex-‘Spiegel’-Journalist Matthias Matussek“. Das ist die bevorzugte Masche von entrückten Blasenjournalisten wie Kühn: Sie ironisieren und verlächerlichen das, was für jedermann, der mit offenen Augen und Ohren durch dieses Land geht, offensichtlich ist. Denn natürlich war früher alles besser – wenn man weniger Gewalt, weniger Inflation, mehr Wohlstand und mehr Sicherheit für besser als ihr Gegenteil hält. Und natürlich darf man heute nichts mehr sagen – denn wer es tut, wird danach in die rechte Ecke gerückt und durch linke Prangermedien wie den “Spiegel” geschmiert.

In ähnlich jakobinerhaftem naserümpfendem Duktus ist Kühns kompletter Text verfasst. Für ihn ist Hörig ein verbitterter, hasserfüllter alter weißer Mann, der die Welt nicht mehr versteht und gegen „Geflüchtete“, Linke,  Minderheiten und natürlich den öffentlich-rechtlichen Rundfunk hetzt. „Wer auf Social Media tobt, fühlt sich mächtig, allmächtig. Sitzt man Wutbloggern gegenüber, wirken sie häufig eher sanft. Anders, als man es sich vorstellen möchte, handelt es sich nicht zwingend um Messies, die sich bei heruntergelassenen Jalousien und Dosenbier radikalisieren. Es kann jemanden wie Hörig treffen, der sich lange im Licht wähnte, der vor allem mit seinen TV-Shows (‘Bube, Dame, Hörig’) viel Geld verdiente und mehrere Immobilien besitzt, darunter ein Apartment auf Lanzarote“, schildert er seine Eindrücke von Hörigs Haus und offenbart, natürlich ohne sich dessen bewusst zu werden, die ganze infantile Einfältigkeit deutscher Mainstream-Schreiberlinge im Allgemeinen und jener mit Relotiushintergrund im besonderen.

Die Realität ist leider rechts

Hörig, der dieses Jahr 75 und damit so alt wie das Grundgesetz wird, habe Kühn in der Vorbesprechung erklärt: „Ich glaube, dass ich besser dastehe als dieses Land“. Per WhatsApp teilte er dann mit, er habe sich „nach langem Ringen“ entschlossen, sich vom „Spiegel“ „…enthaupten zu lassen. Gruß, Marie-Antoinette“. Schon damit bewies er mehr feinen Wortwitz und Geist als die gesamte heutige „Spiegel“-Redaktion mit ihrem unerträglichen woken Puritanismus, die in einem Deutschland oszilliert, das es nur in ihrer ideologiegetrübten Vorstellung gibt. Der Aufschlag auf dem harten Boden der Wirklichkeit, der jedermann irgendwann blüht, wird für diese Journaille ganz fürchterlich werden, auch wenn er dank privilegierter Absicherung in den linksgrünen Wohlstandsechokammern noch eine Weile auf sich warten lassen wird. Wenn es aber so weit ist, wird Kühn und seinen arroganten selbstberauschten pseudointellektuellen Fatzkes dämmern, dass die Hörigs und andere spätberufene Zyniker doch recht hatten. Wir, die bösen “Rechten”, wissen das – weil wir verstanden haben, dass die Realität nun einmal “rechts” ist. So weit müssen andere erst noch kommen.

Wie weit sich der “Spiegel”, als Paradebeispiel seiner Zunft, von der “rechtsstaatlichen” (und Verfassungs-)Wirklichkeit in diesem Land entfernt hat, zeigt übrigens folgendes Beispiel: Als Hörig erklärt, er sei zwar kein Mitglied der AfD, finde aber gut, dass es sie gibt, damit die anderen Parteien merken, „dass sie uns nicht alles verbieten können“, fragte Kühn dümmlich, aber gewiss ehrlich überzeugt: „Wer will uns denn etwas verbieten?“. Das ist keine gespielte Arglosigkeit; aus seiner Sicht ist in Deutschland allen Ernstes Debatten- und Meinungsfreiheit gewährt, und nicht einmal Parteiverbotsforderungen, Hexenjagd auf Oppositionelle und massenhafte Netzzensur können an seiner Überzeugung etwas ändern – weil er keine Aneckungsflächen mit diesen Phänomenen kennt.

Gehirnwäsche abgeschlossen

So wie überzeugte Apparatschiks der roten oder braunen Jahre in diesem Land selbstverständlich davon überzeugt waren, dass die damaligen Regimes für tatsächliche “Freiheit des Volkes” und “Demokratie der Werktätigen” stünden,  so glaubt auch Kühn an das politmediale Wahngebäude Merkel- respektive Ampeldeutschland und dessen Überlebensfähigkeit… und wer das anders sieht, ist einfach nur zu dumm, verscherbelt oder altersstarrsinnig. Nicht einmal Protest lässt Kühn als Wahlmotiv gelten: Als Hörig auch zugibt, die AfD bei der Europawahl einmal aus Protest gewählt zu haben, warf Kühn oberlehrerhaft ein: „Ist Europa nicht zu wichtig, um aus Protest sein Kreuz zu machen?” Die EU ist gleich Europa. Thank you, Academy! Gehirnwäsche abgeschlossen.

Am Ende konnte natürlich auch dieser “Spiegel”-Konformist seinem Publikum das gewünschte Porträt seines Opfers präsentieren, redaktioneller Auftrag und Blattlinie erfüllt: „Viele in Hörigs Alter kommen schwer damit klar, dass die Welt sich verändert. Bei ihm habe ich den Eindruck, dass er gar nicht erst versucht, wieder mit ihr ins Reine zu kommen“, so die küchenpsychologische Diagnose von Kühns ellenlanger Bleiwüste. Die Schlussfolgerung, dass jemand mit Hörigs Alter und Lebenserfahrung ein ungleich besseres Gespür dafür haben dürfte, was in diesem Land vorgeht, als der drittklassige Schreiberling eines ehemaligen Nachrichtenmagazins, wird in den entrückten Sphären der “Spiegel”-Restabonnenten kaum einer ziehen. Dort, eingehegt in den baulichen und geistigen gates communities der selektiven Wahrnehmung, tickt man ganz ähnlich. Unfreiwillig liefert Kühn mit dieser vermeintlichen Entlarvung Hörigs vor allem einen Beweis: Dass dessen Kritik an den deutschen Zuständen und Abgründen vollauf ins Schwarze trifft. Wir sind wahrlich verloren.

14 Responses

  1. Wer sich heute Gedanken über sein Heimatland macht, wer die Missstände speziell im Flüchtlingsbereich anspricht, wer die Strafen von Migranten den der deutschen Bürger entgegen stellt und dabei die im Grunde nicht zu glaubenden Benachteiligungen offen anspricht, ist RECHTS, ein Putin-Versteher usw. Ich lese die Kommentare vom Elmar gerne, weil er den grausamen Zustand Deutschlands immer mit einer Prise Humor garniert. Natürlich können solche “Qualitätsjournalisten” wie die vom Spiegel das nicht verstehen.

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  2. https://youtu.be/ngqUaTKnMeA

    „Deutscher Schäferhund bald verboten? Türken singen Nazi Lied!“

    Fragt ihr euch öfters, welche Multi-Dilettanten zum
    Psychologen/Nervenarzt gehören, der deren Dienstfähigkeit feststellen sollte oder gar in die Klapse gehören?
    Volkszüchtiger können mich mit ihrem Totalitarismus im Arsxxx züngeln !
    Denn Kranke im Kopf können nicht mehr für voll genommen werden !

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  3. Man muss nicht lügen und betrügen wie Relotius, um einen rundum verlogenen und vergifteten Text zu verfassen. Der Spiegel-Artikel ist mieser, ideologiegetränkter und selbstgefälliger Schmierenjournalismus.

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  4. Laufbursche Bill Gates bezahlt das Blatt und deswegen schreibt der so. Und der Pressituierte Kühn glaubt wahrhaftig und ist total überzeugt das 2+2=5 ist.

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  5. Elmar Hörig hat den Namen, der eigentlich dem schreiberling besser anstünde, nämlich „hörig“! Ein wahnwitzig schlimmes Geschreibsel, immer dem woken „Zeitgeist“ schleimig folgend. Pfui teufel.
    Und ein Hoch auf Hörig, der sein Interview so fein als Enthauptung bezeichneter und Marie antoinette grüßen ließ.

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  6. “aber auch bittere Kommentare über den Migrationswahnsinn, die Gender-Idiotie und andere katastrophale Auswüchse des linken Zeit(un)geistes”

    Gender wurde 1995 bei der Weltfrauenkonferenz der UNO in Peking vertraglich beschlossen -Welche Regierung war da an der Macht? Aber ja, “linker” Zeitgeist.

    Die Umvolkung wurde von Adenauer begonnen und danach waren welche 3 Parteien am längsten “Regierung”‘? Hat da wer FDP, CDU, CSU gerufen? Ja-ja, “linker” Zeitgeist.

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    1. Nun ist der Feminismus eine grundsätzlich linke Angelegenheit (spätestens seit Clara Zetkin) – genauer: besonders der undogmatischen Linken (also der völlig opportunistischen, degenerierten Linksversion, die uns seit langem peinigt).
      1995 regierte zwar Kohl – aber im Kabinett fanden sich schon solche Gleichstellungsgranaten wie Merkel und Leuthäuser-Schnarrenberger. Bundestagspräsidentin war diese unsägliche Süssmuth: der Marsch durch die Instanzen war für die angeblich Unterdrückten schon recht erfolgreich verlaufen und die besonders Missratenen bevölkerten bevorzugt die Politik, da die quotierten Vorstandsposten noch nicht erfunden waren .
      Daß die versprochene “geistig-moralische Wende” der CDU nie stattfand, sondern geradezu konterkariert wurde, ist nur ein weiterer Beleg dafür, dass die von Ihnen genannten Parteien eines besonders gut können: rechts blinken und links abbiegen.

  7. Nun ja… so unschön diese Angelegenheit auch ist … ich muß dem Herrn Kühn mal die Lanze brechen (.. Wortspiel ;-)).

    Mir erscheint das so…
    … würde der Herr Kühn unter der Inspiration einer anderen Weltsicht schreiben, ja dann würde er vielleicht auch schreiben, aber eben nicht dort wo er heute schreibt.

    Dann würde er sich die Flocken, die der sich nach Meinung gewissen Kreise langsam klimaoptimietrend zu verändern scheinende Lebensunterhalt einem inzwischen so abverlangt, anderswo erschreiben müssen.

    Das wäre dann aber vielleicht doch zu kühn, da ja doch jene, welche die schreibende Zunft auf der Seite repräsentieren, welche der Herr Kühn ja nun tatsächlich vertritt, möglicherweise aus verlässlicheren Trögen naschen. Auf dem großen Dampfer der anführenden Meinungsbildes reist es sich vermutlich sicherer, bei zugleich verlässlicherer Verpflegung und in angenehmer ausgestaltetem Ambiete.

    Vorausgesetzt natürlich, es kommt nicht unverhofft eine Untiefe in die Quere, oder andere Gründe, die zur unvorhergesehenen Havarie des großen Dampfers führeb. Seit den Tagen des Titanic-Vorfalls haben wir ja schließlich alle mit schmerzlichen Migefühl lernen müssen, dass “unsinkbar” nicht wirklich auch unsinkbar bedeutet. Je nachdem, was einem da so in Quere kommt.

    PS
    Was mich in letzter Zeit wirklich sehr amüsiert, obgleich gar kein wirklich neues Phänomen, dass sind so Sätze wie der im Artikel zutierte, das Alter des Herrn Hönig betreffend. Neulich las ich einen etwas schärfer formulierten, der sinngemäß postulierte, dass die Alten doch “einfach mal dioe Fresse halten sollten, weil sie doch bald Kompost seien.
    😂 🤣 😅
    Einfach herrlich.
    Das diese sich so jung und (ich erinnere mich noch gut) irgendwie “unsterblich wähnenden Menschlein, die mit solchen Gedanklen unterwegs sind, ja wie soll ich es sagen… man kann ihne einfach nicht wirklich begreuflich machen, WIE KURZ die Zeit zwischen einem solchen Satz und dem eigenen Vergreisen tatsächlich ist.
    Na ja … wenn es gut geht, werden jene es erleben – und dann haha vor der selben Frage stehen, wie man das einem Youngster wohl begreiflich machen kann.

    Vielleicht wäre es ja eine kluge Geste, den kühnen “Feldherren” auf dem Schlachtfeld der Meinung, so wie einst den römischen, sich oft gottgleich, weil sich so siegreich wähnenden Feldherreb eine des Latainischen mächtige Fachkraft als Flüsterer:In an die Seite zu stellen, um den sich so siegreich Wähnenden alle Stunde zu zu raunen …
    …”… Memento mori …”…
    Sinngemäß: Bedenke, dass auch Du sterblich bist
    🙂

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  8. Ich weiß, was Elmar Hörig durchmacht. Ich war beim selben Sender beschäftigt wie er. Und habe etwas denselben Standpunkt wie er. Es ist schon ein paar Jahre her, dass mich ein ehemaliger Kollege anschrieb und klagte. “Mein Gott Erik, was bist du abgedriftet.” Da kuriose daran, ich stehe seit meiner Mitarbeit bei dpa und SWR mit beiden Beinen auf dem Fundament des Grundgesetzes und zu Recht und Gesetz – auch wenn ich wegen meiner abweichenden Meinung zu 900,– EURO Geldstrafe verurteilt wurde.
    Aber man muss auch den Mut haben, zu seiner Position zu stehen. Ergo bin nicht ich abgedriftet, sondern mein Kollege. Und ähnlich dürfte es Ermal Hörig gehen.

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  9. “Das ist die bevorzugte Masche von entrückten Blasenjournalisten wie Kühn…”
    M. E. eine viel zu sanfte, milde Beschreibung. Solche Schreiberlinge wie Kühn sind regimetreue Kämpfer für den brutalsten, grausamsten Totalitarismus, den es jemals gegeben hat – der Neuen Weltordnung mit Global Governance, einer ungewählten, aus Plutokraten bestehenden, faschistoiden Eine-Welt-Regierung.

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