Mittwoch, 3. Juli 2024
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Bibo gewinnt beim ESC und andere antisemitische Ereignisse

Bibo gewinnt beim ESC und andere antisemitische Ereignisse

Hamas-Greta vorgestern Abend bei ihrem ESC-Protest in Malmö (Foto:Imago)

Was für ein Rummel um den diesjährigen “European Song Contest” – und wieder einmal waren alle Augen auf ein kleines Land von den Ausmaßen unseres Bundeslandes Hessen gerichtet – auf Israel nämlich. “Es kam zu weitgehend friedlichen Protesten gegen die Teilnahme der israelischen Sängerin Eden Golan”, berichtete die “Tagesschau” im Vorfeld, mit der üblichen Milde wie stets, wenn Islamisten irgendwo auf der Welt durch die Straßen toben. Videos im Netz sprachen eine andere Sprache: Randalierer gingen auf Polizisten los und demolierten Einsatzfahrzeuge. Eden Golan musste rund um die Uhr geschützt werden, da die “weitgehend friedlichen Demonstranten” sie massiv bedrohten.

Als prominenteste Teilnehmerin der Anti-Israel Demos trat – wie nicht anders zu erwarten – Greta Thunberg auf den Plan: Mit Arafat-Tuch um den Hals vertritt sie die These, das Weltklima sei nur zu retten, wenn es “Gerechtigkeit für Gaza” gäbe. Damit wäre der kleine Landstreifen, der ungefähr so groß wie Bremen ist, die mächtigste Terraforming-Maschine der Welt. Und das ganz ohne fortschrittliche Technologie – das ist ja fast so gut wie der stromerzeugende Fernseher, den ein pfiffiger afrikanischer Betrüger dem ZDF vorgestellt hat! Auch will Greta den Hamas-Führer Yahya Sinwar nicht sterben lassen und verrät damit nur zu deutlich: Die Bevölkerung von Gaza interessiert sie tatsächlich nur zweitrangig – ihr Herz gehört den Terroristen.

Deutsches Publikum als Hoffnungsschimmer

Schreibe ich das alles, weil eine geheimnisvolle “jüdische Lobby” hinter mir steht oder der Mossad mir die Prada-Handtasche versprochen hat, die mir so gut gefällt? Nein. Vielmehr befinde ich mich seit Monaten in einem “Ich verstehe die Welt nicht mehr”-Modus, der mich zuletzt während der Corona-Maßnahmen erfasst hatte, als es plötzlich einen Unterschied machte, ob man sein Eis im Sitzen oder Stehen aß und Kindergeburtstage zum Staatsverbrechen mutierten. Den ESC habe ich mir dann auch nicht angetan; erst zum Voting schaltete ich kurz ein. Immerhin wählte das deutsche Publikum Israel auf Platz eins – ein kleiner Hoffnungsschimmer. Eden Golans Lied schaute ich mir im Internet an.

Auf die Glitzer- und Plüsch-Antisemiten unter den anderen Sängern mochte ich gern verzichten. Sicher: Es gehört zum ESC, auch einmal in schrillen Kostümen aufzutreten, auf einer Show-Bühne hat das auch durchaus seine Berechtigung. Doch wenn mir eine irische Horrorelfe namens “Bambie Thug” weinend erklärt, wie erschüttert sie über die Teilnahme Israels am ESC sei, dann sprengt das meine Toleranzgrenze. Zumal das gehörnte Wesen sich wohl kaum mit der komplexen Natur des Nahost-Konfliktes auseinandergesetzt haben dürfte. In ihrer Blase ist Israel-Hass einfach schick; da werden mit einem Höchsteinsatz an Emotionalität die Pallywood-Narrative vor der begierigen Presse abgespult.

Deckmantel der “Gerechtigkeit”

Ist jeder, der die Regierung Netanyahu kritisiert, ein Antisemit? Sicherlich nicht, denn eine Regierung muss kritisiert werden dürfen. Allerdings geht es bei der sogenannten “Israelkritik” nur vordergründig um die derzeitige israelische Regierung. Wer die Berliner Ampel kritisiert – und das mache ich ausgiebig –, fordert deshalb nicht die Vernichtung Deutschlands. Dasselbe gilt für die USA, die ebenfalls Ziel heftiger Vorwürfe sind. Man verlangt eine Verhaltensänderung, aber nicht, den Staat von der Landkarte zu fegen. Genau das bedeutet aber der Slogan “From the river to the sea”. Wahrscheinlich wissen die meisten Jugendlichen, die mit Greta diese Parole brüllen, noch nicht einmal, was sie da fordern. Irgendwas gegen Zionismus eben. Die palästinensischen Propagandisten jedoch verfolgen nichts anderes als das Ziel, Israel zu vernichten. Der Deckmantel der “Gerechtigkeit” verhüllt dabei lupenreinen, eliminatorischen Antisemitismus. Da kann die Tarnkappe noch so bunt gestrichen sein.

Was uns zu der Frage führt, warum gerade die buntesten Vögel aus der queeren Szene die Hamas unterstützen. Mir war das immer ein Rätsel, denn schließlich dürften sich diese Menschen im Gaza-Streifen nicht lange ihres queeren Lebens erfreuen. Ein Teil des Hasses der Islamisten auf Israel entsteht gerade aus dessen Toleranz gegenüber jeglicher sexuellen Ausrichtung. In Tel Aviv genießen queere Menschen volle Gleichberechtigung, während in Gaza ein Freiflug vom Dach droht. Das neue Werk von Susanne Schröter über den allgegenwärtigen woken Kulturkampf hat mich auf die richtige Spur gebracht. Das Zauberwort heißt “intersektionale Benachteiligung“. Die hat, so Schröter, schon auf die Frauenbewegung einen verheerenden Einfluss ausgeübt. Plötzlich ging es nicht mehr um den Zusammenhalt von Frauen jeglicher Hautfarbe gegen Unterdrückung, sondern auch die Täter mussten fein säuberlich in Schubladen einsortiert werden, um eine Opferhierarchie zu erstellen.

Höheres Ziel der “Intersektionalität”

Jetzt machte es plötzlich einen Unterschied, ob ein weißer oder farbiger Mann seine Ehefrau ins Krankenhaus geprügelt hatte – denn letzterer war, angeblich durch rassistische Benachteiligung, selbst ein Opfer. Der Gattin werden durch diese Einstufung die gebrochenen Knochen und blauen Flecken keinen Deut weniger wehgetan haben; aber um des höheren Ziels der “Intersektionalität” willen hieß es nun, die Zähne zusammenzubeißen. Es wurde uns eingetrichtert, das eigene Wohlergehen auszublenden – und genau das machen queere Hamas-Fans jetzt auch. Der schräge Blick des weißen Westeuropäers gilt als Schwerverbrechen, der Freiflug vom Dach muss “im Kontext gesehen” werden. Seid nett zu den Tätern!

Allerdings machen sich auch in einem kleinen Teil der “patriotischen Gemeinde” – die im Allgemeinen recht solidarisch mit Israel ist – merkwürdige Tendenzen breit. Damit meine ich nicht die Forderung, deutsche Interessen über die Israels zu stellen (im Falle der Ukraine teile ich diese Forderung ohne Einschränkung als vollkommen legitim). Was jedoch bedenklich ist: Die rund 250 Millionen Euro Entwicklungshilfe, welche jährlich aus Deutschland an die Palästinenser fließen, werden von diesen “Patrioten” nicht thematisiert.

Unglaubwürdiger Edelmut der Patrioten

Wäre es nicht patriotisch, dieses Geld – auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist – in die marode deutsche Infrastruktur zu stecken? Das eine oder andere Schlagloch in Deutschlands Straßen aufzufüllen oder ein paar Schultoiletten zu sanieren? Auch mag es von Toleranz zeugen, sich nun für die “Meinungsfreiheit” von eben jenen Linksradikalen einzusetzen, die jeglichen konservativen und rechten Kreisen in Deutschland bislang das Leben zur Hölle gemacht haben.

Eben jenen Linken, welche für die Einführung von Denunziationsnetzwerken zur Meldung von “Rassismus unterhalb der Strafbarkeitsgrenze” gesorgt oder die Vorträge von Biologinnen sabotiert haben, welche die Existenz von lediglich zwei Geschlechtern bestätigten. So ganz nehme ich den Kampf um die Meinungsfreiheit diesen “Patrioten” nicht ab und den Edelmut noch weniger. Denn erfahrungsgemäß schließen sich im Kampf gegen Israel die seltsamsten Querfronten zusammen. Es gibt Texte von sogenannten “Rechten” zu Israel, die lesen sich, als stammten sie frisch aus einem marxistischen Workshop der postkolonialen Bewegung. Bis in die Schlagworte hinein.

Schuldkult der woken Kreise

Wie nun auch der ESC gezeigt hat, verhalten sich nicht nur Deutsche so. Im Moment haben “Glitzer-Antisemitismus” und “postkoloniale” Auswüchse überall auf der Welt Hochkonjunktur. Noch nicht einmal mehr auf den sogenannten “Schuldkult” hält Deutschland länger das Monopol: Der nährt sich in den USA oder Frankreich dann eben nicht aus dem Holocaust, sondern aus den Zeiten der Sklaverei oder des Kolonialismus. Bei “Black lives matter” grassiert sogar ein regelrechter “Shoah-Neid”, was mit gesundem Menschenverstand kaum noch zu erfassen ist. Dort praktiziert man so ziemlich alles, was Juden vorgeworfen wird, selbst: Die Ausübung extremen, moralischen Drucks. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr diejenigen, welche Juden ein “Herumreiten” auf der deutschen Vergangenheit vorwerfen, mit fliegenden Fahnen auf den Schuldkult der woken Kreise anspringen.

Doch wenn es um das Auslösen von Gefühlen geht: Warum sind die Palästinenser eigentlich nicht mit einem eigenen Song beim ESC angetreten? Die Teilnahme wäre ihnen angesichts der politischen Stimmung sicherlich nicht verweigert worden. Liegt es vielleicht daran, dass die Hamas besser mit Maschinengewehren umgehen kann als mit Musik? Ich möchte wetten, auch mit den Liedern von irischen Horrorelfen kann man dort nichts anfangen – sollten diese sich auch noch so solidarisch erklären. Die Hamas-Führung freut sich zwar über den Auftritt dieser Künstler, lacht sie im stillen Kämmerlein aber hemmungslos aus.

15 Responses

  1. Europa ist also nur bei schlechter Gesangeskunst vereint (und nicht mal dort wirklich….)?? Bitte abschaffen, den ESC-Plunder, bevor beim nächsten Mal noch die Bomben fliegen!

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  2. Heute lasse ich mich mal über die Autorin des vorliegenden Artikel, unsere allseits beliebte ´Miri´ aus:

    Kennt hier eigentlich jemand die rührseelige Story von der kleinen Miri, die sich einst als bekennendes gewisses Fangirl wie ein Groupie an den lieben Björn heranmachte, um im Weitergang nach einer erfolgreichen AfD-Unterwanderung im Thüringer Landtag den altparteilichen demokratischen Genossen in die Hände zu spielen?

    Mich beschleicht derweil der Verdacht, dass viele anscheinend noch nicht begriffen haben, welche Art Leute dieses Portal betreiben, um euch beispielsweise gegen Muslime, Linke oder vermeintliche Israelhasser aufzuhetzen. Lest doch beispielsweise mal, was unsere aus dem linken ins rechte Eck übergelaufene Miri teils in vollendetem BellTower-Sprech so in der ´Jüdischen Rundschau´ kolportiert, um alles was den Staat Israel kritikwürdig erscheinen lässt als antisemitisches Mobbing in Abrede zu stellen und ins Gegenteil zu verkehren.

    Dann werdet ihr verstehen, aus welcher Perspektive die Influenzer von ´ANSAGE!´ die düsteren Vorgänge im Nahen Osten einhellig mit einem überschwenglichen ´Israel Unser´ absegnen und die leiseste, noch so sachliche Israelkritik pauschal mit plumpen Antisemitismus gleichsetzen, oder kategorisch als Hamas-Propaganda abweisen, während der vielfach nachweisbare Umstand, das Israel aus einem Kolonieprojekt hervorgeht, am hartnäckigsten geleugnet wird.

    Nachdem nun vermehrt feststellbar ist, dass einige weitere der sogenannten alternativen Blogs und Portale zunehmend ähnliche Tendenzen aufweisen, werden diese von mir zukünftig weitgehend gemieden, weil es unendliche Mühen abfordert, eventuell aufkommende Resentiments zu unterdrücken, wenn man ständig das große ´Israel über alles Mantra´ vorgebetet bekommt, während sich dieser Tage in Rafah die unvorstellbarsten Szenen ereignen, worüber beispielsweise ´Veterans Today´ berichtet. Zwischenzeitlich fordern in der UN-Generalversammlung über 140 Staaten die Anerkennung Palästinas als Staat.

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    1. Dann lesen Sie hier nicht mehr und gut ist’s. Den sogenannten “Palästinensern”, die nichts weiter als Araber sind, einen eigenen Staat zu geben, wäre eine Belohnung des Hamas-Terrors. Daß soundsoviele Staaten der UNO das fordern, ändert daran gar nichts.

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  3. echt jetzt? Gehts Ihnen jetzt besser wo sie ihren Hass auf alles und jeden rausgekotzt haben?
    Menschenrechte sind allgemeingültig, systematische Kriegsverbrechen ebenso wie Terror gegen Zivilisten sind Verbrechen. Nüchtern betrachtet mag es besoffen besser sein, aber solch einen Text abzusondern ist schon bedenklich.

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  4. @ “Mit Arafat-Tuch um den Hals… ”

    Ich selbst habe Shemagh-Tücher jahrelang benutzt. In der US-Army sollen sie ja auch gang und gebe sein.
    Im vergangenen Winter hatte ich darauf verzichtet. War eigentlich dumm.

  5. Entspannt Euch bitte!

    Dieses Ereignis namens CSD ist so unbedeutend wie ein Furz in der Badewanne.
    Ebenso diese schwedische Unperson, die uns von den Medien immer wieder vorgesetzt wird. Sie ist von niemandem dazu legitimiert worden, den Völkern ihre Meinung aufzudrücken. Sie hat schlicht nichts zu sagen.

    Dieser ganze Unfug lebt ausschließlich von der Aufmerksamkeit, die ihm von der Masse zuteil wird. Ignoriert man den Quatsch, vertrocknet er wie eine Nacktschnecke in der Sonne.

    Nur wer mit dem Blödsinn in Resonanz gerät, schenkt ihm seine mentale Energie und nährt ihn dadurch. Anscheinend gibt es eine Menge Leute, die solchen Blödsinn lieben. Diese Leute bekommen somit nur, was sie unbedingt haben wollen.

    Jedem das Seine, gell? 😁

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  6. Manche islamische Kreise haben es mit Musik nicht so besonders. Ich kenne das Video eines weinenden jungen Musikers, dessen Instrument von den Taliban verbrannt wurde.

  7. ESC wird heute von Leuten bespielt, welche meistens nicht singen können. Sieger wird der, welcher einen noch grösseren Schuss als die anderen hat. Das Publikum hat auf den Sieger keinen Einfluss, sonst wäre bestimmt auf dem Treppchen jemand anderes gestanden, als diese durchgeknallte Flitzpiepe.

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  8. Zitat: “Warum sind die Palästinenser eigentlich nicht mit einem eigenen Song beim ESC angetreten? Die Teilnahme wäre ihnen angesichts der politischen Stimmung sicherlich nicht verweigert worden. Liegt es vielleicht daran, dass die Hamas besser mit Maschinengewehren umgehen kann als mit Musik? ”

    Nein, es liegt nicht an den Kenntnissen über MG-Benutzung!

    Zitat aus https://islamqa.info/ge/answers/5000/das-urteil-uber-die-musik-den-gesang-und-das-tanzen

    „Aus diesen Grund sagte ibn Abbas „Die zerstreuende Unterhaltung sind die Falschheit und der Gesang!“

    Unter der Sahaba gab es einige, die dies erwähnten, andere jedoch erwähnten das andere und andere wiederum legten beides zusammen, doch ist der Gesang noch zerstreuender und noch schädlicher als die Geschichten der Könige. Denn er (der Gesang) ist die Beschwörung der/zur Unzucht, die Grundlage der Heuchelei, der Götzendienst an Satan (ohne die Mitwirkung von Satan) und das berauschende Mittel des Verstandes“

    DESHALB werden wir niemals einen Beitrag eines islamischen Landes zum ESC erhalten, weil das einfach unislamisch ist!

    1. Mit Unzucht kennen die Betreffenden Allah-Jünger sich allerdings bestens aus. Dies zeigen nicht nur Berichte über angefallene Nutztiere, sondern auch die drastisch angestiegenen Fallzahlen von Gruppenvergewaltigungen auf deutschem Boden.
      Warum also diese Heuchelei und das Andeuten eines nicht vorhandenen Heiligenscheins bei den Dahergelaufenen?

  9. “Allerdings machen sich auch in einem kleinen Teil der “patriotischen Gemeinde” – die im Allgemeinen recht solidarisch mit Israel ist – merkwürdige Tendenzen breit.” – da liefert diese Seite mit Max Erdinger ja ein Paradebeispiel.

    1. Merkwürdig ist das nur, wenn man nicht in die Zukunft sehen kann. Das kann die patriotische Gemeinde aber ganz gut, die hat schon vor zwanzig Jahren gesehen, wo es hingeht.

      Die Zukunft ist auch hier nicht schwer zu erraten, wenn man ein paar offensichtliche Fakten zusammen betrachtet: Erstens will Israel das Palestinenserproblem lösen. Zweitens will es, bei aller Bereitschaft zum Extrem, das Problem aber nicht durch die physische Vernichtung aller unerwünschter Palestinenser lösen. Das würde die Isolation Israels in nicht überlebensfähige Größenordnungen verschieben. Drittens läuft im Westen gerade, wie auf diesen Seiten lang und breit thematisiert, eine große Sympathiekampagne zugunsten der Palestinenser.

      Der Plan ist also offenbar, das Problem zu lösen, indem der woke Westen die Palestinenser aufnimmt, und zwar alle. Das Palestinenserproblem Israels auf unsere immensen Kosten zu lösen: Das wird die patriotische Gemeinde sicherlich nicht goutieren. Muss sie auch nicht.

  10. ESC umbenennen in HULC ( Hass und Liebe Contest )! Nein, schafft den politisch geführten Mist endlich ab!