Der Liberalismus krepiert und wächst nicht mehr nach: Was machen eigentlich die JuLis?

Der Liberalismus krepiert und wächst nicht mehr nach: Was machen eigentlich die JuLis?

Altbacken und abgehängt: Die JuLis (hier beim letzten Bundeskongress mit Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger als „fetziger“ Rednerin) (Symbolbild:Imago)

Was machen eigentlich die jungen und jugendlichen Liberalen in der „einzigen und offiziellen Jugendorganisation der FDP“, die JuLis?! Diese JuLis gibt es tatsächlich erst seit 1980 und „unser Mitbegründer war damals ein unbekannter angehender Bonner Jurastudent, nämlich Guido Westerwelle“, wie man auf deren Homepage erfährt. Aber um was kümmern die sich eigentlich so, außer Mitgliedsbeiträge zu kassieren?! Zum Teil schuld an dem Absturz in die mediale und politische Bedeutungslosigkeit ist auch die Finsternis im deutschen TV-Alltag. Die JuLis können in der Tat nichts bis wenig dafür, dass beispielsweise in den politisch-korrekt gestrickten Talkshows bis heute, geprägt von merkeldeutscher Gutsherrenart, inzwischen nur noch die x-te Sprecherin einer Filiale der Grünen Jugend auftritt, um noch mehr grelles Grün im Ampel-Grün ultimativ einzufordern.

Mit etwas gezieltem Rabatz, mit PR-lastigen Aktionen, mit öffentlichkeitswirksamen Forderungen, Plakat- und Unterschriftenaktionen könnten die Julis aber durchaus einiges tun, um mehr ins Licht der Öffentlichkeit zu geraten. Das tun sie aber nicht. Kommt von denen überhaupt was? Wofür stehen sie? Ich kann mich ehrlich gesagt seit dem Ende der letzten Bundestagswahl und den Diskussionen, ob denn nun Christian Lindner Finanzminister der Ampel wird und der Richtige sei, an überhaupt keine erhellenden Statements der Jungen Liberalen erinnern. Vor allem ist einem derzeit nicht ein einziges Gesicht dieser jungen Parteigruppierung noch irgendwie geläufig oder bekannt.

Das Elend des liberalen Nachwuchses

Geht man auf die einschlägigen Suchmaschinen, wird das Elend des liberalen Nachwuchses leider deutlich erkennbar. Gibt man in die Suchleiste etwa „Was machen eigentlich die JuLis?“ ein, dann kommt erstmal: lange nichts! Da bekanntlich Zeit und Raum, Anlass und Aktivität, Suchbegriff und Resonanzen auf den Suchgrund und natürlich möglichst prominente Namen, Namen, Namen eine wesentliche Rolle bei den Algorithmen spielen, lässt das schon einmal tief blicken und kann als politischer Offenbarungseid gewertet werden. Der FDP-Parteinachwuchs findet auch digital praktisch nicht mehr statt. Da manch ein Bürger doch aber vielleicht wissen möchte, was denn die politisch-liberale Jugend eigentlich so anstellt, sind die aufgezeigten Ergebnisse mehr als ernüchternd. Und weil sich die Suchmaschinen sofort auf Wortverwandtschaften begeben, kommen einem beziehungsreich solche Hinweise entgegen: „Was macht eigentlich die demokratische Hoffnung der Ukraine, Julia Tymoschenko heute?“, dann folgt deren Wikipedia-Eintrag und es geht weiter mit „Julia Roberts & Co.: Das sind die beliebtesten Hobby der Stars“ und „Julia Dietze – Wikipedia“. Darunter erst spuckt das Netz den ersten sachdienlichen JuLi-Hinweis aus: „Häufige Fragen – Junge Liberale Düsseldorf“.

Das ist mehr als blamabel. Es bedeutet, dass die Julis weder positiv noch negativ, weder durch eigene Pressemeldungen noch durch Attacken auf sich, irgendwelche Schlagzeilen machen. Im Netz fehlen jegliche signifikanten Hinweise auf öffentliche Resonanz bei politischer Arbeit, bei Aufrufen oder zu Aktionen offenbar ganz oder weitgehend. Einmal installierte, uralte JuLi-Homepages mit Textbausteinen, teils mittlerweile so vorgestrig wie der Verhandlungsbeginn bei Regierungsbildung der Ampel, präsentieren das Bild politischer Öffentlichkeitsarbeit der FDP-Jugend. Umkehrschluss: Wenn seit geraumer Zeit die FDP im Bund wie in den Regionen um das 5-Prozent-Fallbeil der Wahlprognosen herumdümpelt, braucht einen das nicht mehr zu wundern. Es ist tragisch. Denn es bedeutet, dass der Liberalismus in Gestalt der deutschen Freien Demokraten nunmehr nur noch so etwas wie eine „Dame ohne Unterleib“ ist, wie man das früher auf den Jahrmärkten nannte.

Das Merkel-Syndrom

Erfolgreich“, so muss man es nennen, hat ein spießiges, opportunistisches Karriere-Establishment der FDP, im Gefolge der völlig verkrachten Westerwelle-Ära, jeglichen anspruchsvollen Anhängern liberaler Strömungen und interessanter Denkschulen – von Ralf Dahrendorf über Hildegard Hamm-Brücher bis zu Friedrich August von Hayek – den Garaus gemacht. Vergleichbar ist das mit der CDU, die immer noch aus allzu vielen Merkel-Klonen besteht und es auch unter Friedrich Merz nicht schafft, die Fehlentwicklungen aus fast zwanzig verlorenen Jahren für das bürgerliche Lager in Deutschland zu reparieren und einen konsequenten U-Turn hinzulegen; jedoch: Die CDU ist noch da. Die FDP ist ein politischer Zombie. Verraten von ihren Selbstdarstellungsministern Lindner und Buschmann, die sich für Prestige und Karriere zum Ampel-Bettvorleger machten, steht jetzt schon fest, dass ein Großteil derer, die ihr beim (und definitiv auch zum) letzten Mal auf den Leim gingen, künftig die Stimme verweigern wird. Lindners Regieren in dieser katastrophalsten Regierung aller Zeiten (und überhaupt deren Ermöglichung) ist ein Verrat am Liberalismus und am Bürgertum ohne Beispiel.

Überall im Land hat die durch Angela Merkel formierte Green-Deal-Einheits-Front für einen obskuren Ökosozialismus gravierende Spuren hinterlassen; und erschreckenderweise bildet sich dies selbst bei der Jugendorganisation der FDP ab. Hierbei zeigt sich eine bizarre Form politischer Gleichschaltung, welche die deutsche Jugend zwar hysterisiert und neurotisiert, aber zugleich entpolitisiert und dressiert, weil entmündigt hinterlassen hat. Nur bei der Grünen Jugend geht es in den Foren dynamisch und wortreich zu; kein Wunder – fühlt man sich hier doch offenkundig als alleinige Avantgarde rotgrüner Zentralmacht, die man an allen Stellen noch verschärfen möchte. Diese Jugend weiß, dass sie längst die Macht hat und nun offen sagen darf, was die Grünen eigentlich immer schon wollten, beziehungsweise was deren Vorläufer circa seit 1968 krakeelten: „Unsere Wirtschaft baut auf dem Rücken der Menschen und der Umwelt!” Nach dieser sozialistischen Lesart führt der ständige Zwang zur Profitmaximierung zu miesen Jobs, schlechten Gehältern und Klimazerstörung.

Die jungen Grünen sind lauter

Kein Wunder, dass solche Parolen bei den Wassermelonen-Grünen (innen rot mit schwarzen Einschlüssen, außen Grün) auf fruchtbaren Boden fielen: Statt „Profiten für wenige” wollen  sie vorgeblich „für gute Arbeitsbedingungen und fairen Lohn für alle” kämpfen – wofür es natürlich ein „grundlegend anderes Wirtschaftssystem” bräuchte, das „demokratisch organisiert” (sprich: zentralistisch gleichgeschaltet) ist und „sich an den Bedürfnissen der Vielen ausrichtet… Nur so können Menschen ohne Ausbeutung leben, sich frei entfalten und unsere natürlichen Ressourcen bewahrt werden.“ So schreibt es die Grüne Jugend in ihrer Webpräsenz selbst.

Immer deutlicher sprechen Vertreter der Grünen Jugend, in Aktionseinheit mit der sozialistisch gewandelten Kühnert-SPD, über ihre offene Ablehnung dieses friedlichsten und sozial gerechtesten Deutschlands, das es je gab, und halten mit ihrer Feindschaft gegen 75 Jahre Grundgesetz und Freiheit, gegen die „FDGO“ (freiheitlich-demokratische Grundordnung) nicht hinterm Berg. Dabei sind diese Grünen die wahren Verfassungsfeinde, denen das inszenierte Klima-Drama nur als Vehikel zur Einführung einer kommunistischen Diktatur ohne Kapitalismus und individuelle Freiheitsrechte dient (dieser Hinweis nur als Orientierungshilfe).

Der Gegner liefert Steilvorlagen, doch nichts folgt

Nun müsste man doch meinen, dass sich – angesichts dieser Kampfansage einer überlauten, weil medial und politisch privilegierten grünen Konkurrenz und bei solch eindeutiger Zielsetzung – die liberale Jugend als antagonistisches Gegenmodell solcher Ideologien erst recht herausgefordert und veranlasst fühlt, die Stimme zu erheben. Hier geht es schließlich ums Überleben von so ziemlich allem, wofür der Liberalismus in all seinen (heute kaum noch wahrnehmbaren) Strömungen eigentlich immer stand. Die Julis wären der natürliche Feind dieser staatshörigen und freiheitsfeindlichen Grünen, der diese aktiv bekämpfen und sich gegen deren Meinungshegemonie entschieden zur Wehr setzen müsste. Denkste… von wegen! Achtung, jetzt wird es ganz schrecklich: „Mit Phil Hackemann und Marie-Agnes Strack-Zimmermann haben die Jungen Liberalen und die Freien Demokraten zwei laute und deutliche Stimmen für Europa zur ihren Spitzenkandidaten gemacht! Hier findet ihr mehr Informationen über die beiden, die sich im Europäischen Parlament für eine liberale Vision der EU einsetzen wollen.“ Das ist alles, was von den JuLis im aktuellen Europawahlkampf zu lesen ist, garniert mit Phrasen wie „Wir sind Deine Stimme in der Politik. Unsere Aufgabe in den nächsten Monaten: Wir holen uns Europa zurück!”.

Klar, bei einem derartigen Personal der FDP muss sich zwangsläufig eine gewisse Hoffnungslosigkeit breitmachen. Strack-Zimmermann wirkt in der Russland-Ukraine-Frage wie ein Pitbull, den man in seiner Beißwut kaum noch zügeln kann; dann blafft sie auch noch allen Ernstes Demonstranten an und fragt hinterhältig, ob deren Arbeitgeber denn wüssten, dass sie demonstrieren? DDR pur, eine lupenrein antiliberale (!) Figur. Gruselig. Und die JuLis, die vermeintlich nassforschen jugendlichen Rebellen selber? Sind fast angepasster als ihre Oldies.

Typisch liberale Phrasen

In ihrem Bundesprogramm schreiben sie Sätze, die sich eher so lesen, als wollte hier ein schüchternes Kind auf dem Kinderspielplatz betteln, bei den Grünen-Kids mitspielen zu dürfen: „Wir fordern Nachhaltigkeit ein: … Und ohne dass unsere Umwelt so vor die Hunde geht, dass wir nicht mehr gern auf diesem Planeten leben.“ Geht es rückgratloser, profilloser, peinlicher? Natürlich findet man hier auch eine Menge typisch liberaler Phrasen; die sind aber grundsätzlich so dermaßen allgemein gehalten, dass sie wahre Liberale garantiert nicht ansprechen und nicht einmal Antifa, linken Staatsschutz und das Mobbing-Movement der Grünen auf den Plan rufen. Schlicht feige.

Apropos – was melden aktuell die Hamburger JuLis? Alles wie bei den Grünen – nur freiwillig (also, gewissermassen freiwillig) in den Sozialismus, ohne die Menschen zu bedrängen. Hetze gegen das Auto ist in der Partei von Porsche-Lindner jetzt offenbar irgendwie auch liberal –oder so: „Wir wollen einen ÖPNV der in ganz Hamburg so schnell und komfortabel ist, dass die Menschen ihr Auto freiwillig stehen lassen.“ Braucht kein Mensch, kann weg. Für diesen Rotz gibt’s schon die Grüne Jugend.

12 Antworten

  1. Parteijugendorganisationen sind alle extremer Mist. Extrem grün, extrem links oder, wie bei der CDU, extrem langweilig.
    Die JuLis sind halt extrem nicht vorhanden. Passt doch?

    13
  2. also eigentlich stell ich das elend der rest der welt die weniger mentaqle möglichkeiten hatten über meine brüder….den juden israelis, was auch immer sie glauben grade zuesein……es gibt eine menge völker…die gerade sehr leiden….die ich sehr mag….was ist mit meinen brüdern…wo ist ihr messias….ich bin vielleicht überzeugt von ihm….wenne s israel gibt, dann auch ihn…ich will ihn sehen….zeigt mir euren messias, der euch erlaubt irsrael zu haben……ihr….brüder und schwestern……zeigt ihn….

    1
    8
  3. Wer braucht schon den Ableger einer abgestorbenen Pflanze.
    Strack- Zimmermann, Lindner und die anderen rückgratlosen Gesellen (Kubicki und Co.) führen den gelben Verein dahin, wo der Pfeffer wächst- und das ist gut so.
    In 10 Jahren sind die JuLi:innen eh alle zum Islam konvertiert. Allahu Akbar…

    15
  4. Juli, war das nicht so eine deutsche Supersoftie-Gutmenschen-We!che!erband..? 😉

  5. wir nehmen euch zurück, obwohl wir wissen das ihr nur eine last voller lügen und anmassung seid…..ihr seid unsere bürde…wir leben und stergben mit euch…..wir nehmen euch zuirück…um den rest vor schlimmeren zu bewahren….ihr seid unsere bürde….der rest muss nciht darunter leiden….klären wir das unter uns….

  6. Es braucht keinen liberalen Nachwuchs, weil das, wofür dieser Nachwuchs später stehen soll, nicht mehr vorhanden ist. Bereits jetzt nicht mehr. Wirkliche liberale Strömungen und Denkmodelle, oder zumindest die absoluten Grundlagen, wie den Schutz des Individuum vor den kollektiven Betrachtungsweisen der Linken, die Möglichkeit der persönlichen Entfaltung, oder auch nur die Freiheit des Handelns, ist bestenfalls noch FDP-Folklore, in etwa so, als wenn die Sozen alte Bergmannslieder singen, oder die Schwarzen die Nationalhymne. Der Liberalismus ist tot in Deutschland, umgebracht von der Partei, die diese Schule zu vertreten vorgegeben hat und nicht vom anders gepolten politischen Mitbewerbern.

    1. „Der Liberalismus ist tot in Deutschland, umgebracht von der Partei, die diese Schule zu vertreten vorgegeben hat“
      Um fair zu bleiben: Der Deutsche kann mit Liberalismus nichts anfangen. Mehr als alle anderen Völker ist er Kollektivist und liberale Ideen sind für ihn akademische Diskussionen zu denen er genausowenig Zugang findet wie sonst nur zu moderner Kunst.

      1
      1
  7. Westerwelle, war das nicht der, der nebst Victoria Nuland während oder nach dem Maidanputsch auf dem Maidan herumstolziert ist? Nuland hat noch Kekse verteilt. Mahlzeit.

    Babatz