Dienstag, 30. April 2024
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Deutsche Einheit: Wahn und Wirklichkeit

Deutsche Einheit: Wahn und Wirklichkeit

Deutschsein: Keinesfalls entspannend (Symbolbild:Imago)

Was gibt es zu feiern am Tag der deutschen Einheit? Nicht viel, wie es aussieht. Das Brandenburger Tor war beispielsweise nicht sonderlich geschmückt. Dafür gab es jede Menge Demonstranten, die den Rücktritt der Regierung forderten. In München und etlichen anderen Städten sah es nicht anders aus. Welche deutsche Einheit überhaupt?

In Frankfurt am Main, dort, wo Heinz Schenks “Blauer Bock” und der Äppelwoi zuhause gewesen sind und wo die Paulskirche steht, sind die sogenannten Biodeutschen nur noch die größte Minderheit. Das heißt, daß die Mehrzahl der Einwohner von Frankfurt keine Biodeutschen sind, sondern aus aller Herren Länder stammen. Das ist so, ob es einem gefällt oder nicht. Eine der bekanntesten “Migrationsforscherinnen” Deutschlands und Migrationsberaterin der unpopulären Bundesregierung, Prof.Dr. Naika Foroutan, behauptete jüngst im “Focus”, Deutschland gehöre den Deutschen gar nicht mehr. Auch hier: Ob einem das gefällt oder nicht, spielt keine Rolle. Die Behauptung, daß Deutschland nicht mehr den Deutschen gehöre, sondern “niemandem“, wie Foroutan behauptet, steht trotzdem im Raum. Außerdem steht die Frage im Raum, was überhaupt jemandem gehört, der nicht willens oder in der Lage ist, als sein Eigentum zu verteidigen, was er ganz unbedingt als sein Eigentum betrachtet.

Allenfalls regionale Unterschiede

Wenn Sie bestohlen werden und nichts dagegen unternehmen können, dann wird die Frage, was Ihnen gehört, zu einer reichlich theoretischen Frage. Und mehr als eine Frage wird es dann auch nicht mehr. Theoretisch gehört Deutschland den Deutschen. Man unterscheidet aber nicht umsonst zwischen Theorie und Praxis. Es sieht ganz danach aus, als gehöre Deutschland praktisch nicht mehr den Deutschen. Allenfalls gibt es regionale Unterschiede. Sachsen ist nicht Niedersachsen. Ossis sind keine Wessis, auch dann nicht, wenn beide Deutsche sind. Daß den Sachsen das Sachsenland gehört, weil sie es sich nicht abnehmen lassen würden, halte ich für wahr. Welche deutsche Einheit also?

Es gibt in der deutschen Nachkriegsgeschichte keine zwei Ereignisse, die mich emotional so aufgewühlt haben wie der Mauerfall im November ’89 und die deutsche Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990. Nie werde ich den 10. November ’89 vergessen, als ich alles stehen und liegen ließ, mich ins Auto setzte und von Erlangen aus durch die Fränkische Schweiz Richtung Bayreuth und weiter bis nach Hirschberg an die Grenze gefahren bin, um zu sehen, ob ich wohl so einfach in die DDR fahren könnte, wie die Ossis auf einmal rausfahren konnten. Sie kamen mir in langen Kolonnen in ihren Trabis und den Wartburgs entgegen. Es war sehr ergreifend. Ich musste die Grenze zweimal anfahren. Beim ersten Mal sagte ich, daß ich mich nur mal in Thüringen umsehen wollte. Das ging nicht. Ich musste umkehren. Beim zweiten Mal klappte es. Ich behauptete, daß ich nach Berlin wollte, durfte “einreisen” und nahm dann die nächste Ausfahrt, um mich in Thüringen umzusehen.

Was ein Jubel damals!

Dann kam Weihnachten 1989. Ab da durften wir Wessis ungehindert in die DDR einreisen. In den Monaten danach entstanden Freundschaften, und unvergeßlich wird mir der 8. Juli 1990 bleiben. Fußball-WM, Deutschland gewinnt das Endspiel in Rom gegen Argentinien mit einem 1:0 durch Andy Brehme in der 85. Minute. Es gab kein Internet und keine “tragbaren Funkfernsprecher”, weswegen ich auf gut Glück nach Ilmenau gefahren war, um mir das Spiel mit meinen neuen Freunden zusammen anzuschauen. Die waren aber ausgeflogen mit der ganzen Familie. Ich wusste, wo der Haustürschlüssel versteckt war und sah mir dann das Spiel bei ihnen zuhause ganz alleine an. Nach dem Schlußpfiff hinterließ ich einen Zettel mit einer Nachricht, schloß wieder ab und machte mich auf den Nachhauseweg. In jedem Ort wurde ich von jubelnden Thüringern auf den Straßen angehalten und musste einen Schnaps mittrinken. Was für ein Jubel!

Als ich nach Coburg kam, war ich derartig besoffen, daß ich das Auto abstellen musste, um erst einmal wieder nüchtern zu werden, ehe ich dann am 9. Juli irgendwann am Vormittag wieder zuhause eingelaufen bin. Deutsche Einheit, Wiedervereinigung. Die Zeit zwischen dem Mauerfall und der deutschen Einheit war wie ein Rausch voller Glückseligkeit. Deutschland! Wenn ich an eine strahlende Zukunft für unser Deutschland glaubte, das uns heute angeblich nicht mehr gehört, dann war das im Jahr 1990. Es sind wundervolle Erinnerungen. 30 Jahre später: Würzfleisch und Soljanka zählen heute noch zu meinen Lieblingsspeisen, Thomy und Homann sind längst Vergangenheit – es gibt auch heute keinen anderen mittelscharfen Senf mehr für mich als den guten “Bautz’ner“.

Gerechte Strafe

Später dann waren die Sowjets weg aus dem “Beitrittsgebiet”. Als sie weg waren, habe ich mir ihre Hinterlassenschaften angesehen in Ohrdruf, wo sie stationiert gewesen waren. Auch in Potsdam habe ich mich dann irgendwann umgesehen – und ich war froh, daß sie weggewesen sind. Das müssen Barbaren gewesen sein, so, wie es dort aussah. Aus den Sowjets wurden dann ab Weihnachten 1991 wieder Russen. Es brach ein schreckliches Jahrzehnt an für sie, als die Amis dort einfielen mit einer Goldgräberstimmung wie anno dazumal am Klondyke. Boris Jelzin trank viel Wodka dazu und galt als lustiger Kumpel. Bei “uns” im Westen waren die Amis da wie eh und je und ich fand das überhaupt nicht merkwürdig. Schließlich waren es ja “die Anderen” gewesen, die den “Kampf der Systeme” verloren hatten – und meine neuen Freunde in der Ex-DDR hatten sich von deren Herrschaft befreit.

Daß es vielleicht nicht ganz so gewesen ist, und daß die Montagsdemonstrationen von 1989 möglicherweise gar nicht den Ausschlag gegeben hatten, wurde erst Jahre später zu einer Überlegung. Die DDR-Nomenklatur galt uns als ein Verbrecherregime, das möglichst seine gerechte Strafe erhalten sollte. Wir im Westen hatten gesiegt, weil wir die Guten gewesen sind. Empathie mit den Russen der Neunziger Jahre? – Eher nicht. Es hat mich auch nicht interessiert. Spätfolgen der Sowjetunion eben. Sollten zusehen, wie sie damit klarkommen.

Dreiunddreißig

33 Jahre später sind die Illusionen von damals zerschellt. “Wir wählen die Freiheit!“, hatte Konrad Adenauer gerufen, als es um die Frage einer deutschen Neutralität in jener Souveränität gegangen ist, die Stalin unserem Deutschland damals als Alternative zu einer sowjetischen Besatzungszone angeboten hatte. Konrad Adenauer votierte für die Westbindung und ab 1961 war unser Deutschland durch den Eisernen Vorhang geteilt. Eine ganze Generation lang. Man kann Konrad Adenauer seinen damaligen “Freiheitsruf” auch nicht verdenken. Nach dem ganzen Elend der unmittelbaren Nachkriegsjahre stand uns Westdeutschen das großartige Amerika als leuchtendes Vorbild vor Augen. Freiheit, Demokratie und westliche Werte. Womit hätte denn eine deutsche Souveränität in der Neutralität auch verteidigt werden sollen? Den Sowjets war nicht zu trauen. Und waren die Amis nicht die Liebenswürdigkeit in Person? Die Luftbrücke, die Care-Pakete, der Jazz, der Rock’n Roll, die Kaugummis, die Straßenkreuzer, der Wohlstand, die Freundlichkeit und John Wayne. Das sah alles nach deutscher Zukunft aus.

Mein Deutschland damals, das war die Bundesrepublik Deutschland. “Die von drüben” waren eben eingesperrt in der “Ostzone“. Daß ich niemals in der “Ostzone” würde leben wollen, wusste ich als Kind bereits. Ich begriff mich durchaus als einen Glückspilz. Ein Autoquartett in den Sechziger Jahren: Die Amis waren einfach Giganten. Hubraum, Motorleistungen, Design. Lincoln, Mercury, Cadillac, Chevrolet, Ford Amerika – die Amis stachen alles. Ein Trabi, ein Moskwitsch oder ein Wartburg kamen nicht einmal vor in meinen Autoquartetts. Und ich hatte viele davon. Kennedy, LBJ und Nixon waren strahlende Helden. Chruschtschow und Breschnew waren die Fürsten der Finsternis.

Die schreckliche deutsche Vergangenheit

Doris Day war die hübscheste und netteste Frau auf dem ganzen Planeten. Lassie war der schlaueste und hübscheste Hund, Fury das klügste Pferd. “Immer wenn er Pillen nahm“, die “Bezaubernde Jeannie“, “Maxwell Smart“, “Rauchende Colts“, “Bonanza” … – keine Folge dieser Fernsehserien konnte versäumt werden. Amerika, Amerika. Niemals wäre mir in den Sinn gekommen, daß wir in Westdeutschland nicht weniger indoktriniert worden sind als die in der “Ostzone”, nur eben anders.

In den Siebziger Jahren in Westdeutschland: Es gab eine deutsche Vergangenheit. Die war schrecklich. Als “neuer Deutscher” warst du am besten Kosmopolit und konntest Englisch reden. Du hattest keine Besatzer, sondern amerikanische Freunde. Aber so ganz richtig ist das auch nicht. Du wusstest, daß es eine deutsche Vergangenheit und eine lange Geschichte gab. Als Kind hattest du bereits die Nibelungensage gelesen, du kanntest die alten Sagen und die überlieferten Schwänke aus deiner Heimat – und ich selbst zum Beispiel lebte in einem Haus aus dem 16. Jahrhundert. Gebaut worden war es, als es die Vereinigten Staaten von Amerika noch lange nicht gab. Es wurde dann – vollkommen unglaublich heutzutage – abgerissen und im Jahre 1970 durch einen Neubau ersetzt. Burgen und Schlösser standen überall in der Gegend herum. Du warst aber durch die Nazizeit von der deutschen Geschichte wie getrennt. Die stand wie eine Trennwand zwischen dir und der Geschichte deines Volkes. Und letztlich war diese Trennwand ja auch Ursache für die deutsche Trennung am Eisernen Vorhang. “Now Is The Time” – die Zeit ist jetzt. Gegenwart zählt. Nicht zurückblicken, nach vorne schauen. Im Rückspiegel gibt es nichts zu sehen.

Plattencover von “Jeff Lorber Fusion”, 2010 (Screenshot:Amazon)

Auf eine frappierende Weise ähneln sich der amerikanische “Pursuit of Happiness”  mit seiner impliziten Behauptung, das Bessere sei in der Zukunft zu finden, und das sozialistische “Vorwärts!“. Brüder, zur Sonne, zur Freiheit. Im Alten Testament wird erzählt, wie Gott die ausschweifenden und lasterhaften Städte Sodom und Gomorrha zerstört. Nur die brave Familie Lots soll überleben und zwar unter einer Bedingung: Niemand aus der Familie soll auf seinem rettenden Weg aus der brennenden Stadt stehenbleiben und sich umdrehen. Wer wusste es allerdings wieder besser? – Lots Frau. Sie blieb stehen, blickte neugierig zurück und erstarrte augenblicklich zur Salzsäule. Daß die Zeit eine Richtung im Raum habe, ist eine der ältesten Vorstellungen des Abendlandes überhaupt. “Dereinst wird …“. Die Zukunft ist immer “vorne“.

Worin sich schon vor dem November ’89 alle Deutschen einig gewesen sind – und nach dem 3. Oktober 1990 erst recht -, das war, daß es nur nach vorne geht, wenn nicht sogar aufwärts “nach oben“. Und zwar an der Seite unseres “Verbündeten & Partners”, der schon gar keine Geschichte hat, auf die man besonders lange zurückblicken könnte. Wo will der auch hinschauen, außer dauernd nach vorne? Das Problem mit dem “Verbündeten & Partner”: Bis auf wenige Ausnahmen gibt es dort niemanden, der weiß, was Deutsche überhaupt sind. “Die Amerikaner” interessieren sich auch in der Masse nicht sonderlich dafür, was außerhalb ihrer eigenen Landesgrenzen passiert

“God’s Own Country”

Das ist ein wesentlicher Grund dafür, daß ihre Regierungen außerhalb der USA so ziemlich alles treiben können, was sie wollen. Eben weil es den amerikanischen Souverän in seiner Gegenwartsbezogenheit nicht sonderlich interessiert. In “God’s Own Contry” lebt er schließlich selber schon. Und zwar jetzt, in diesem Augenblick. Besser wird es nicht mehr.

Dabei ist es doch so: Gerade wenn man in die Geschichte schaut, läßt sich erkennen, wie unbegründet Hoffnung und Optimismus zu der Zeit gewesen sind, als sie jeweils das kollektive Bewußtsein formten. Die “barocke Pracht” und die “barocke Lebensfreude” nach dem Dreißigjährigen Krieg zum Beispiel. Ab da waren es noch 150 Jahre hin bis zum Gemetzel der französischen Revolution, der gräßlichen, mit ihren Irrtümern, die bis in die Gegenwart reichen. “Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit” – “Einigkeit und Recht und Freiheit“. Erster Weltkrieg – Verlust und Depression. Dann Hitler: Hoffnung. Zweiter Weltkrieg: Totaler Verlust, Depression und Scham. Die Amerikaner als “Befreier”: Hoffnung. Die DDR: Hoffnung. Zunehmend dann enttäuschte Hoffnung. 1989/1990: Wieder Hoffnung. Hirngespinste, “bessere Zukunft“. Kohls “blühende Landschaften“. Und dann kam Merkel, der personifizierte “Fluch der deutschen Einheit” mit seiner sozialistisch-protestantischen “Moral“, dem ganzen Gemeine & Gefinde. Die Frau hatte ganz andere Vorstellungen von “bessere Zukunft” in ihrer Eigenschaft als “Weltmenschenmutti”. Die Physikerin, die nach eigener Auskunft keine ausgeprägten Geschichtskenntnisse hatte, aber ausgeprägte Überzeugungen. Dann ihr “lieber Barack” aus den USA mit seiner Weltsicht, die mit derjenigen der “Befreier” von 1945 nichts mehr gemein hatte.

Deutsche Spaltung

Und so sieht es also aus, 33 Jahre nach dem ersten “Tag der deutschen Einheit”: Das Land ist ziemlich gespalten. Der Spalt verläuft genau da, wo früher die innerdeutsche Grenze verlief. Die “Ossis” sind enttäuscht. So hatten sie sich das nicht vorgestellt mit der westlichen Freiheit. Die Sowjets haben sie zwar los, dafür haben sie jetzt gesamtdeutsch eine vom eigentlich desinteressierten US-Bürger unkontrollierte US-Regierung am Hals. Die Wessis glauben mehrheitlich immer noch, sie hätten Freiheit, Demokratie und westliche Werte. Müssen sie auch. Andernfalls müssten sie sich schließlich selbst für Idioten halten. Vereint haben sich die DDR-Hardcore-Linken mit den westlichen Salonbolschewisten – und die kriechen vor Obamas Demenz-Vize im Staub, der, wahrscheinlich ohne daß ihm das klar ist, dem Ideenreichtum deutscher Marxisten, Hegelianer und Freudjünger hinterhertalpert. Ergänzt um “Dallas“. Eine perfide Mischung. In Moskau sitzt der Deutschlandfan Putin im Kreml und traut seinen Augen nicht. Das soll das Volk sein, dem einst seine Zuneigung gegolten hat? Was für ein Volk soll das sein? Ein Volk, in dem sich führende Oppositionspolitiker wieder einmal in Sicherheit bringen müssen, weil sie an Leib und Leben bedroht sind? Alice Weidel musste in Sicherheit gebracht werden – und heute wurde ein Angriff auf Tino Chrupalla verübt, mutmaßlich mit einer Spritze. Er befindet sich im Krankenhaus. Das soll “unser Deutschland” sein? – Nie im Leben.

Den “Tag der deutschen Einheit” kann man schon feiern. Wegen der Erinnerung. Aktuell gibt es da aber nichts mehr, worüber man sich freuen könnte. Es ist ja auch blamabel. “Antinazi” war sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR Gründungsmythos und Staatsräson – und 33 Jahre nach dem ersten “Tag der deutschen Einheit” faselt die deutsche Polit- & Medienleute in Sachen Ukraine & Solidarität etwas von Demokratie, Freiheit und westlichen Werten daher, weil sie bis zum Hals im Rektum derer steckt, denen unter geopolitischen Nützlichkeitserwägungen völlig gleichgültig ist, wen sie unterstützen müssen, um ihre eigenen Ziele durchzusetzen.

Was zwingend ist

Es gibt für das deutsche Selbstverständnis nichts Demütigenderes, als die Ukronazis unterstützen zu müssen. Wie sagte doch der legendäre Götz George in seiner Rolle als Tatort-Kommissar Schimanski zu Zeiten des Kalten Krieges, als Deutschland noch geteilt gewesen ist? – “Die ganze Welt ist ein riesiger Arsch. Die rechte Backe, das sind die Amerikaner. Die linke Backe, das sind die Russen. Und wir Deutsche befinden uns in der Mitte.” Dabei ist es geblieben, Mauerfall und deutsche Einheit hin oder her.

Das muß nicht so bleiben. Wenn wieder Zeit für Hoffnung sein soll, dann muß sich das endlich ändern. Volle Souveränität in der Neutralität ist zwingend. Das Subsidiaritätsprinzip ist zwingend. Der Abschied von der Staats- und Obrigkeitshörigkeit ist zwingend. Eine Neubewertung des Berufspolitikers als solchem ist notwendig. Ein schlanker Nationalstaat und eine funktionierende Gewaltenteilung sind zwingend. Reichliche und billige Energie sind zwingend. Ein gutes Verhältnis mit Russland ist zwingend. Eine verfassungsgebende Versammlung ist zwingend, die sich durchaus am Grundgesetz orientieren könnte. Weisungsungebundene Staatsanwaltschaften wären notwendig. Medienkartelle müssen zerschlagen werden, der Staatsfunk muß abgeschafft werden. Freiheit und Verteidigungsfähigkeit müssen sein. Demokratie muß aber nicht zwingend eine Medien- & Massendemokratie sein. Parteiendemokratie auch nicht. Und klar ist: Deutschland muß schon den Deutschen gehören, wenn es eine deutsche Einheit geben soll. Alles andere ergibt sich dann.

25 Antworten

  1. Na ja, man kann an die Wiedervereinigung glauben wenn man die Tatsache verdrängt, dass die östlichen
    Bundesländer in das BRD-System integriert wurden.
    Das Ostdeutsche Eigentum wurde kurzerhand in Besitztum umgewandelt, wie die Staatsbürgerschaft in die
    Staatsangehörigkeit – Wer hat in D schon mal die Staatsangehörigkeit eingeführt ??? Na A.H. Staatsbürger zweiter
    Klasse – ohne Rechte eingestuft. Nach 45 haben die Wessis diesen Status auferlegt gekriegt – WEN störts
    Deutschland gehört den Deutschen – Einbildung.
    Aber die Ossis waren so Dumm sich von schönen Schaufenstern blenden zu lassen. Drüben hatte man Geld nur
    die Schaufenster waren leer. Und hier Schaufenster voll – nur kein Geld.
    Worauf soll der Deutsche Stolz sein ???
    Ihm gehört NICHTS – bezahlt Unmenge an Steuern u.a. Abgaben – um eben Annehmlichkeiten kaufen zu können.
    Selbst in der EU darf Deutschland dafür bezahlen, dass VdL u.a. derartige Posten erhalten. Gekaufte Freunde.
    Nun werden sie total Verblödet mit Geschlechterumwandlung u.a. Wahnsinn – selbst der Kindergarten wird damit
    verseucht.
    Ja die Amis haben Schokolade verteilt – den Wiederaufbau vorangetrieben – aber eben nur um die eigenen
    Interessen zu schützen – so viel Geld aus D abschöpfen – wie nur möglich. Nennt man auch SHAEF-Gesetz.

    Man schrieb in den Foren nicht einmal: “Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Schlachter selbst” deshalb hat
    der Ami die Selbstverwaltung genehmigt.
    Heute gehorchen Sie einer kriminellen Sekte mit ihren NGOs. Da keine STAATSHAFTUNG.

    Aber welcher Deutscher interessiert sich für derartige Gesetze – Niemand
    Deshalb behält “Schimi” Recht.
    Deutsche sind die Herrenrasse ! Man kriegt in den Hörsälen der Unis – das K……. über das, was dort gelehrt wird.

  2. Ihr wohl bester Artikel, Herr Erdinger. Gratuliere.
    Ob jüngere Deutsche das verstehen? Wahrscheinlich nicht.
    Den Fall der Mauer, wenn es denn ein (Zu)Fall war, habe ich (auch Wessi) seinerzeit anders als Sie bewertet.
    An dem Abend war ich in der Arbeit und wir hörten davon im Radio.
    Ein Kollege bekam feuchte Augen, weil er Verwandte “Drüben” hatte, er kannte sie zwar nicht
    persönlich, aber halt seine Eltern.
    Mir war, in meiner damaligen Naivität, klar, das es für W.Deutschland nun wirtschaftlich bergab gehen muss.

    Es kam zwar etwas anders, aber das wird zu kompliziert.

    Die ersten Ossis, die ich kennenlernen durfte oder musste, habe ich als unsympathisch empfunden.
    Aber das waren wohl die Glücksritter, die “rübergemachthaben”. Einer prahlte mal damit, dass er zweimal 100DM Begrüßungsgeld kassiert hat: Vorm Mauerfall über die Fluchtroute Ungarn/Österreich, nach dem Mauerfall nochmal über die dann offenen Wege, wo er seine Eltern nachgeholt hat. Nichts unterscheidet diesen Landesverräter von einem Nafri! Meine Steuergelder und der erwartete auch noch Lob von mir. Am liebsten hätte ich ihm in die Fresse gehauen.
    Die exDDR-Bürger die ich in den neuen Bundesländern oder woanders kennengelernt habe, die Vorort geblieben sind, deren Werte sind denen der Wessis haushoch überlegen. Da fühlt man sich pudelwohl. Eigentlich: Da fühlt man sich deutsch!

    Wenn ich nicht so träge wäre, ich würde gerne “rübermachen”.

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  3. Auch ein Anus präeter, der Position zwischen den Backen entflohen, ist ein Arschloch. Dazu noch unhygienischer. Aus Deutschland wird nichts mehr. Dekadenz ist wie Hausschwamm. Egal wo man saniert, es geht bis zur völligen Zerstörung des Gebäuden weiter.

    1. Wir haben es hier aber mit suizidalem Hausschwamm zu tun. Dem könnte man ja aktive Sterbehilfe leisten. 🙂

  4. Die Demokratie wird seit Jahren von der “Regierung” ignoriert und abgeschafft, nicht von irgendwelchen herbeiphantasierten Rechten und Nazis. Habe selten einen so guten Artikel gelesen.

  5. Langsam nähern Sie sich ja bestimmten Tatsachen aus der Vergangenheit … Deutlich unterbelichtet ist die Frage nach den ehemaligen Ost-Gebieten. Die Westmächte haben Euch im Westen GESTATTET, in Wohlstand zu leben. Der Preis dafür war die West-Bindung UND der Verzicht auf die ost-Gebiete. Die “Verständigungs-Politik” der 70er war Teil dieses grossen Selbstbetruges. Bis heute wird nicht deutlich gemacht, worum es damals gegangen ist. Man mus bis heute den Eindruck haben, dass damals Vereibarungen unterschrieben worden sind, nach dem Motto: “Ab morgen wollen wir alle wieder nett sein zueinander.” Die damals aus den Vertriebenen-Verbänden vorgebrachten Bedenken gegen diese Verträge, wurden auch damals schon durch ein Komplott aus Linken, bestimmten Medien und still lächelnden Herren in London und Washington nieder gemacht. Aus Moskau ist damals eine knallharte Drohung an die Adresse der Bundesregierung geschickt worden, falls der Vertrag nicht unterschrieben würde, sollte die UN-Feindstaatenklausel aktiviert werden. Im Westen wollte man damals einfach seine Ruhe haben und Geschäfte machen. Man war ja sooooo pragmatisch. Deutschland wurde aber damals schon beerdigt.

  6. danke, auf den punkt gebracht.
    das friedliche zusammenleben der ethnien wird erst funktionieren, wenn keiner mehr den anderen ausnutzen will, sondern ehrlich seinen beitrag für das ganze leisten will…….
    da braucht es keine grundgesetze usw. die empfehlungen die jesus gegeben hat, würden reichen, wenn alle danach leben würden

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  7. Ich habe mich 1989 als Westdeutscher über den Fall der Mauer gefreut und wäre gerne in Berlin dabei gewesen. Ich war damit der einzige in meinem Umfeld. “Was uns das wieder kostet” – “Gleich wieder aufbauen (die Mauer)” – überwiegend habe ich solche Bemerkungen in Erinnerung. Die gleichen Leute haben später Merkel gewählt trotz Sylvesternacht und sind noch später auf Ungeimpfte und Nichtmaskierte losgegangen.

    Heute denke ich, daß es vielleicht besser gewesen wäre, wenn Mitteldeutschland ein eigenständiges Gebiet geblieben wäre, ohne SED. Warum? Weil dann wenigstens ein Teil von Deutschland erhalten geblieben wäre mit einem deutschen Volk und deutscher Kultur. Wenn ich heute in das Gebiet der ehemaligen DDR komme, mache ich die Beobachtung, daß die Leute dort oft aufgeschlossener und umgänglicher als im Westen sind, vor allem aber nicht so gehirngewaschen. Dort geht man gegen die Asylantenheime auf die Straße.

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  8. Hervorragende Analyse dieses Tages! Ähnlich der Dialog auf Jouwatch.
    Leider begreifen die meisten Zeitgenossen gar nicht mehr was gemeint ist.
    Um die Zustände und Zusammenhänge in Schland zu verstehen müsste man halt nicht mehr
    die Propagandasender konsumieren sondern sich selbst informieren, aber dazu ist ein
    Großteil der Bürger gar nicht mehr willens und teilweise auch nicht mehr fähig.

  9. Zitat: „Nach dem ganzen Elend der unmittelbaren Nachkriegsjahre stand uns Westdeutschen das großartige Amerika als leuchtendes Vorbild vor Augen. Freiheit, Demokratie & westliche Werte.“

    Ja, diese Einschätzung nach dem Kriegselend ließ den amerikanischen Klamauk in Kultur und Politik noch in glänzendem Licht erscheinen. Für die Verbreitung dieses Narrativs wurde auch einiges investiert.

    Vor einigen Tagen habe ich das Buch „Im freien Fall“ über den vom Autor ausgemachten absehbaren Niedergang der USA gelesen. Grammatikalisch ist das Wort „bankrott“ nicht zu steigern – im Sinne von Wahrheit und Klarheit sehr wohl. Die gigantische Staatsverschuldung und die staatliche Inkompetenz und Schwerpunktsetzung sind beispiellos. Wenn man die USA als Vorbild sehen möchte, dann doch nur noch als abschreckendes Beispiel und als Beleg, dass die Demokratien so wie sie – nicht nur in den USA! – angelegt sind, fast systemisch bedingt, immer gegen die eigene Bevölkerung ausgerichtet sind. Welches „Volk“ will denn tatsächlich Krieg? Welches Volk möchte denn tatsächlich andere Völker unterdrücken oder gar vernichten? – Diese Kräfte gibt es, wie man jeden Tag sieht, aber nirgends steht „ein Volk“ dahinter, sondern stets egomanische, raffgierige Subjekte der „Eliten“!

    Die USA haben sich seit Jahrzehnten als Vorbild disqualifiziert! Jeder ihrer zahllosen angezettelten Kriege und Umstürze steht dafür. Nur ist inzwischen diese Fratze für jeden denkenden und informierten Menschen unübersehbar geworden.

    Auch und gerade die vom deutschen Grundgesetz installierten Repräsentanten gerieren sich in nahezu unfassbarem Tempo mit ihrer Vasallentreue zu schlichten grün-roten Repressentanten. Sämtliche Namen dieser Führungsspitzen wären hier aufzuzählen!

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    1. Das schlimme ist, der Amerikanische Klamauk bedroht uns mittlerweile überall in den Medien. Bei den Privaten Medien werden uns amerikanische Serien um die Ohren gehauen, die schon 30 Jahre und älter sind und immer wieder vom Anfang bis zum Ende wiederholt werden. Irgendwann kommt einem das zum Hals heraus. Wie es bei den ÖR ist, das weiß ich nicht. Den Dreck schauen wir seit 20 Jahren nicht mehr. Was im Deutschen Mediendreck öffentlich oder privat verbreitet wird, das sehe und lese ich zum Glück im Internet.

  10. Sehr gut geschrieben und beschrieben. Im letzten Absatz wird die Lösung aufgelistet.
    Eine Frage allerdings bleibt offen: WER soll das machen?

  11. Was heißt eigentlich deutschen Einheit? heißt das nur die Deutschen der Trizone(BRD) und miteldeutschland,oder heist es die einheit des ganzen deutschen volkes zumindest in europa in eine
    Nationalstaat,warum ist das deutsche volk 2023 noch in 7 deutsche staaten gespalten,warum belügen die politiker die menschen,und sagen ihnen sie wären keine Deutschen in belgien niederlande luzenborg lichtenstein und Östereich,nur die deutsch-schweizer leugen nicht das sie deutsche sind.

  12. Es fand nie eine Wiedervereinigung statt.
    Die Siegermächte haben es letztendlich dazu kommen lassen, gesteuert von Geheimdiensten.

    Die BRD ist kein vollständig souveräner Staat mit Staatsvolk, Staatsgebiet und Staatsgewalt.
    Im Ausweis für sein ,,Personal”, steht unter Staatsangehörigkeit ja nicht BRD sondern Deutsch.
    Den Staat Deutsch gibt es aber nicht und den Staat BRD offensichtlich auch nicht.

    Der EUGH hat mehrfach festgestellt dass die BRD keine Gewaltenteilung betreibt, da die Staatsanwälte politisch weisungsgebunden sind und dass die Medien praktisch Regierungspropaganda betreiben und Werbung für bestimmte politische Gesinnungen machen, ist auch offensichtlich.

    Das beim Trojanischen Pferd namens ,,Demokratie”, Parteien immer Regierung UND Opposition stellen, führt immer zu Absprachen unter den Parteien, also einer defacto Diktatur der Parteien und genau das sieht man auch bei der BRD.

    Die SED Kader und ihre Unterstützer in DDR und BRD sowie alle ,,Linken” Genossen inklusive der Grünen welche tiefrot im Inneren sind, haben die BRD endgültig zu ihrem diktatorischen Paradies umgewandelt mit dem Vorgang den man offiziell als Wiedervereinigung bezeichnet.

    Das alles ist illegal und gegen das Völkerrecht.
    Das Deutsche Volk kann sich zeigen und sein Völkerrecht einfordern, sie müssten NUR sich zu ihrem Volk bekennen und die Siegermächte dazu ansprechen, weil diese die Verantwortung für die Existenz der BRD tragen.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass dies passiert ist gering, eher wollen die meisten Neuwahlen wegen der für alle sichtlich inkompetenten Regierung?

    Daher muss man abwarten wie die Siegermächte vor allem die USA sich politisch entwickeln und ob das Thema endlich wahrheitsgetreu mal über die manipulierten Medien kommt, damit die Deutschen überhaupt erst mal sich der Wirklichkeit stellen können.

  13. Meine Lernfähigkeit ist längst nicht so gut, wie ich seit Jahrzehnten glaubte. So stehe ich erst seit weniger als zehn Jahren vor der Frage, ob Deutschland eher als Kolonie oder eher als Protektorat zu betrachten ist.
    Sinnvoll wäre dazu eine öffentliche Diskussion.

    1. Diese Frage beschäftigt mich auch. Vielleicht als Kolonie und als Protektorat – wobei hier die Begriffsvorstellungen variieren können – und ich komme nicht umhin festzustellen, dass wir durch und durch fremdbestimmt sind um fremden Interessen zu dienen (Hooton, Kaufmann, Nicer Pläne und wie Chruchill sagte: vernichten des deutschen Geistes)… alle Indizien sprechen dafür.
      Doch es gibt eine Lösung: das Wiedererstarken der deutschen Volksseele, unseres ganz speziellen Wesens als Nation, die ich als die Gesamtheit der kulturellen Errungenschaften aller deutschsprachigen Indiiduen ansehe. Der Augenmerk ist speziell auf unsere Sprache gerichtet! (die demontiert wird mit aller Gewalt)
      Bis 1871 galt “Deutsch” als Inbegriff einer Kulturnation, ab der Reichsgründung wurde daraus ein politischer Kontext geschaffen UND das ist zu revidieren. Ich singe jetzt täglich mehrmals die Nationalhymne in ihren 3 Strophen um unsere Volksseele wieder zu würdigen!

  14. “das großartige Amerika als leuchtendes Vorbild vor Augen. Freiheit, Demokratie & westliche Werte.“”

    Aber klar. Das großartige Amerika wurde auf den ermordeten Indianern aufgebaut. Schätzungen gehen von 40 bis 60 Millionen Indianer aus. Es ist voller Gewalt und Unterdrückung. Es gibt da kein Miteinander, sondern nur das Recht des Stärkeren.

    Der Westen wurde, wie der Herr Erdinger auch, gekauft. Sie lebten im sogenannten Luxus, um den DDR Bürgern zu zeigen, wie geil der Kapitalismus ist. Und der Westen hat es immer noch nicht gemerkt. Die Gehirnwäsche ist wirklich sehr gut geworden.
    Es gab und gibt keine Freiheit (die sogenannte Freiheit ist für mich eine Zwangsjacke), die Demokratie ist der größte Regierungsdreck und die westlichen Werte? Widerlicher Abschaum. Nicht besser als die Kolonialherren. Die westlichen Werte sind Terror und Krieg. Bist Du nicht willig, so brauche ich Gewalt. Das sind westliche Werte.

    Danke USA für den Schein. Aber er ist verblasst. Er verschwindet. Und implodiert.
    Ich bin echt gespannt, was aus den USA wird. Sie bekommt vielleicht, was sie sich in den letzten 120 Jahren verdient hat.
    Die BRD ist ein Kunststaat der USA. Die deutsche Geschichte ist eine einzige Lüge. Erschaffen von den USA.
    Goebbels war nur der Schüler. Der Meister saß in den USA.

    Ich hätte die Mauer 5 m höher gebaut. Hat der Herr Erdinger mit Stasimitarbeitern Freundschaft geschlossen? Aber sicher doch. Er hat, wie alle Wessis einfach bis heute nicht begriffen, was sich damals abspielte. Das Ergebnis erlebt er eben selber und begreift es immer noch nicht, wie soviel andere hier auch.
    Und deshalb konnte und kann das alles geschehen. Wir haben fertig.

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  15. Kann mir jmd erklären warum ich bei dem Artikel “Eine ZDF-Journalistin, Alina Lipp und die “Untermenschen” im Donbass” kein Kommentar (mehr) abgeben kann?

    1. Die Kommentarfunktionen sind nur für ein paar Tage offen. Liest eh keiner mehr und das Moderieren der unveröffentlichten Kommentare würde überhandnehmen.