Dienstag, 20. August 2024
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Geert Wilders: Der wichtigste Streiter für Israel und gegen Islamismus in der EU

Geert Wilders: Der wichtigste Streiter für Israel und gegen Islamismus in der EU

Der niederländische Oppositionsführer (PVV) Geert Wilders (Foto:Imago)

In einem Interview mit der „Jerusalem Post“ hat der islamkritische niederländische Politiker Geert Wilders mit einer Klarheit und einem Mut, den man beim sonstigen europäischen Politikerpersonal – bis auf äußerst wenige Ausnahmen – vergeblich sucht, den israelischen Kampf gegen die Hamas unterstützt und dessen weit über Israel hinausgehende Dimensionen hervorgehoben. Deshalb sei seine Unterstützung für Israel auch in der allgemeinen Verteidigung der westlichen Werte begründet, so Wilders. „Es ist nicht so, dass man den palästinensisch-israelischen Konflikt lösen kann, indem man Land aufgibt“, stellte er klar. Radikale in der islamischen Gesellschaft wollten die vollständige Zerstörung Israels auf jedem Teil des Landes. „Wenn wir Israel nicht unterstützen, wird es kein Israel mehr geben. Das bedeutet nicht, dass alles, was Israel tut, gut ist, aber es ist verständlich, denn es muss gegen Menschen vorgehen, die keinen Staat Israel und kein jüdisches Volk mehr wollen“, sagte er weiter.

Er unterschied sich auch damit wieder wohltuend vom unerträglichen Geschwafel deutscher, vor allem linker Politiker, die zwar Lippenbekenntnisse zum Existenzrecht Israels absondern, diese aber immer mit einem riesigen “Aber…” zugunsten der angeblich ewigen palästinensischen Opfer entwerten. Mit Blick auf die Niederlande und Europa erklärte Wilders, die politischen Führer müssten der Masseneinwanderung mit offenen Grenzen endlich ein Ende setzen und das kulturrelativistische Versagen bei der Förderung der Integration rückgängig machen, um den zunehmenden Antisemitismus zu stoppen.

Kulturrelativismus als größter Irrweg der ModernePVV) G

Den Kulturrelativismus, der behaupte, dass „aus politisch korrekten Gründen“ alle Kulturen als gleichwertig betrachtet werden müssten, bezeichnete er als „einen der größten Fehler unserer Gesellschaft“. Weiter kritisierte er: „Wenn wir unsere Grenzen immer öffnen und von den Menschen nie verlangen, sich vollständig in die Gesellschaft zu integrieren, würden sie [die Einwanderer] nicht unsere Sprache sprechen und Frauen, Juden, Homosexuelle oder andere auf eine Weise behandeln, die wir nicht akzeptieren würden”. Europa hätte die Augen verschlossen und “in eine andere Richtung geschaut“, so sein bitteres, aber korrektes Fazit.

Im Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 sieht er einen Katalysator für den Antisemitismus in Europa. „Wir sahen so viele Menschen auf den Straßen, von Wien bis Paris, von Amsterdam bis Berlin und London, und Millionen von ihnen unterstützten extremistische Gruppen – nicht die Palästinenser – sondern die Hamas und den [palästinensischen] Islamischen Dschihad auf unseren Straßen“, so Wilders. „Wir wussten nicht einmal, dass es in Europa so viele Menschen gibt, die ihre Ideologie unterstützen, und das war eine Art Weckruf, und es war einer der Gründe, warum meine Partei die Wahl gewonnen hat, weil die Menschen gesehen haben, dass das, worüber wir gesprochen haben, kein Märchen ist, sondern in unseren Gesellschaften passiert und präsent ist.

Angst der Lehrer, im Unterricht die Shoah zu behandeln

Wilders plädiert für die Verabschiedung strengerer Gesetze gegen die wachsende Zahl von Menschen, die gegen die niederländischen Werte seien, um die Gesellschaft und die Demokratie zu schützen. Dazu gehören die Erleichterung des Entzugs von Aufenthaltsgenehmigungen und die Abschiebung von Kriminellen und Straftätern, die keine Staatsbürger sind und zudem für eine stärkere Vermittlung westlicher Werte und einen Unterricht in niederländischer Geschichte in den Schulen. Viele Lehrer hätten Angst, den Zweiten Weltkrieg und die Shoah zu unterrichten, weil sie befürchteten, dass sie die Kinder nicht kontrollieren könnten und die Eltern wütend würden. Seiner Beobachtung nach wache Europa als Ganzes langsam auf und stelle sich den Herausforderungen von Einwanderung und Integration. Er beklagte aber auch, dass es „zu langsam gehe, um den Antisemitismus zu bekämpfen… wir sollten uns schneller bewegen“, so seine Forderung.

An die Adresse Israels richtete er den Appell, in seinem Kampf nicht nachzulassen. „Eltern in den Niederlanden können nachts gut schlafen, weil israelische Eltern aufwachen und nicht schlafen, weil sie daran denken, was mit ihren Söhnen und Töchtern geschieht, die den Kampf kämpfen, der früher oder später auch unser Kampf sein wird – der Kampf gegen Radikalismus und Barbarei.“ Dieser Kampf wird jedoch nicht früher oder später, sondern bereits jetzt geführt, wenn derzeit auch nur von der radikalen und barbarischen Seite. Wilders zeigt mit seiner schonungslosen Analyse die katastrophalen Zustände in Europa mit einer Klarheit auf, die man selten findet. Ob Europa aber wirklich aufgewacht ist, wie er meint, muss man leider bezweifeln. Die Kulturrelativierer sind in Deutschland und zu vielen anderen Ländern immer noch an der Macht und dominieren den Bildungs- und Medienbetrieb. Ob Europa noch durchhalten kann, bis deren Hegemonie zusammenbricht, wird die Zeit erweisen.

10 Responses

    1. querleser sagt:
      Hamas und Israel – sind im Geheimen keine Gegner

      Naja. Die Taliban, früher Mujahedeen, Al-Qaeda und der islamische Staat sind alles im Wesentlichen US-Gründungen. Das heißt aber nicht, daß sie noch Verbündete sind, da ist wohl etwas aus dem Ruder gelaufen, oder man hat vorher nicht gründlich genug hingesehen.

      1. @Ole Pederson:
        Nein, die CIA (etc.) dachten, dass sie diese Leute nicht mehr brauchten und haben sie (wie Heiße Kartoffeln) fallen gelassen. Und trotzdem, wenn man sich den “Rückzug” der USA aus Afghanistan ansieht, ist er schon etwas “komisch” vor sich gegangen. Da war auch viel Blendung für den Normalbürger dabei. Es bestehen wohl nach wie vor Verbindungen zu diesen Organisationen.

  1. Ich hoffe, ich werde es noch erleben, wie die degenerierte Terrorsekte Islam der Vergangenheit angehört..!

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  2. Die Liebe zu Israel ist bei Wilders auf nichts anderem gegründet (genau so wie bei Ansage, Kellner, Reichelt, Reitschuster und all den anderen Freien) als wie der verfehlten Migrationspolitik in Europa, mit dem Ergebnis das sie alles muslimische abgrundtief hassen. Anstandshalber wird aber dann doch noch in Kinderbuchmanier so ganz beiläufig erwähnt, das “nicht alles gut ist was Israel tut”.

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  3. Der Kampf den Israel gerade gegen den radikalen Islam führt, werden wir früher oder später auch führen müssen, oder wir haben die Wahl zu konvertieren oder wahlweise enthauptet zu werden.
    Ob die Europäer dies in der Mehrheit begreifen? Da hege ich starke Zweifel, das zeigen auch manche Kommentare hier.

  4. Wilders ist genauso ein U-Boot wie Meloni. Nach außen rechts aber innen pro EU mit allen Konsequenzen.
    Und doch fallen die Leute immer wieder auf solche Schaumschläger herein. So wird das nichts mit der Reform
    Europas. In Frankreich hatten die Wähler die Chance eine Änderung zu erreichen, haben sich aber wieder für den
    Sozialismus entschieden. Wenn sich die Europäer mehr für die Vorgänge in ihren Ländern interessieren würden,
    sähe Europa anders aus, aber so haben wir diesen Einheitsbrei aus Konservativen, Sozialdemokraten, Liberalen
    und grünen Ökospinnern.

  5. Noch ein Nachtrag;
    “Das wohl größte Drama auf diesem Planeten ist, dass hochgradig manipulierte Menschen ihre Manipulierer verteidigen, weil sie selbst die Wahrheit für Manipulation halten.”
    Alexander Schöndeling