Donnerstag, 19. September 2024
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“Grüner” Wasserstoff beschleunigt Deutschlands Niedergang

“Grüner” Wasserstoff beschleunigt Deutschlands Niedergang

Ideologische Mogelpackung: “Grüner” Wasserstoff (Symbolbild:Imago)

Wasserstoff ist teuer. “Grüner” Wasserstoff ist noch viel teurer. Importierter “grüner” Wasserstoff ist unerschwinglich. Doch die Ampelregierung will eine Energieversorgung mit “grünem” Wasserstoff durchsetzen. Das ist teures Wunschdenken und beschleunigt Deutschlands Niedergang. Wasserstoff soll die Energiewende zur Weltklimarettung ermöglichen. Denn Wasserstoff verbrennt zu CO2-freien Wasserdampf. Nach ideologischen Ansichten von Politikern ist CO2 aus Kohle, Erdöl und Erdgas hauptverantwortlich für eine kritische Erwärmung der Erde. Es bleibt unbeachtet, dass Wasserdampf viel stärker das Klima beeinflusst als CO2; dennoch bestimmen solche einseitigen Bewertungen die vorherrschenden Meinungen.

Der Wasserstoff muss nach diesen Vorgaben ohne den Einsatz von fossilen Brennstoffen erzeugt werden. Nachdem alle Kernkraftwerke abgeschaltet wurden, bleibt nur „grüner“ Strom als Energiequelle, also von Wasserkraftwerken, Windgeneratoren und Photovoltaikanlagen. Strom aus Wasserkraft kann, geologisch bedingt, noch nicht einmal 10 Prozent des Bedarfs decken. „Grüner“ Wasserstoff muss mit Fakepower – also Wind- und Solarstrom – erzeugt werden. Er soll der Energieträger der Zukunft werden. Wasserstoffkraftwerke sollen das Stromnetz stabil halten und die Vollversorgung übernehmen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Darüber hinaus soll er auch noch die Energieversorgung der Industrie und der Mobilität übernehmen. Dafür aber reicht die Wind- und Sonnenenergie über Deutschland bei Weitem nicht. Das hat inzwischen sogar die Ampelregierung erkannt. Deshalb will sie im großem Stil Wasserstoff importieren.

Massive Stromverluste

Solar- und Windstrom müssen zu Elektrolyse-Anlagen geleitet werden, die Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen. Der Wasserstoff wird durch Rohrleitungen in unterirdische Speicher (Kavernen) mit rund 300 bar gedrückt, bei Bedarf wieder ausgelagert und zu Gaskraftwerken geleitet. Für die Elektrolyse wird aufbereitetes Reinstwasser gebraucht. Jeder einzelne Prozess in dieser Kette ist mit Energieverlusten verbunden. Von jeglichem produzierten Wind- oder Solarstrom sind maximal noch 25 Prozent bei der Wiederverstromung vorhanden, die Verluste von mehr als 75 Prozent sind als Abwärme verloren gegangen. Dies sind die Verluste aufgrund physikalischer Gesetze, die nicht beeinflussbar sind.

Hinzu kommen die immensen Energieaufwendungen zum Bau und Betrieb der Wind- und Solarstromanlagen, der Elektrolyse, der Gasleitungen, der Gasspeicher und der Wasserstoffkraftwerke. Das Projekt „Energieversorgung mit grünem Wasserstoff“ entpuppt sich bei näherem Hinsehen als ein Verfahren zur Energievernichtung. Beim Verbraucher kommt nur wenig von der eingesetzten Energie an.
Noch ungünstiger ist es, wenn Wasserstoff in Wüstengebieten aus entsalztem Meerwasser gewonnen und per Schiff importiert wird: Die Energieverluste werden dann größer als der zur Erzeugung von Wasserstoff eingesetzte Solarstrom. Ein Minusgeschäft.

Abnorme Kosten

Die geschilderten Verfahren führen zu hohen Kosten für die Endenergie, die der Stromverbraucher zahlen muss. Bereits die bis heute durchgesetzten Schritte zur Energiewende haben die Stromkosten in Deutschland vervierfacht. Viele Betriebe sind damit nicht mehr wirtschaftlich, sie müssen aufgeben oder in Länder abwandern, die wirtschaftlich vernünftige, plan- und berechenbare Energiekosten haben. Eine Politik, die „grünen“ Wasserstoff als Grundstein der Energieversorgung für Strom, Wärme, Verkehr und Industrie sieht, ist zum Scheitern verurteilt. Sie treibt Deutschland immer schneller und weiter abwärts in die industrielle Bedeutungslosigkeit.

Doch die Ampelregierung macht trotz großer Finanzierungsschwierigkeiten für die Erneuerung der maroden Infrastruktur, für die wachsenden sozialen Aufgaben und für die Verbesserung der Verteidigungsbereitschaft keine Abstriche von der Energiewende. Im Gegenteil. Die Wende soll beschleunigt werden.

Verbohrte Ideologen

Nach wiederholten Angaben von Bundeskanzler Scholz sollen jährlich mehr als 100 Milliarden Euro zwecks Verdreifachung der Fakepower-Anlagen (Wind und Solar) und zum Ausbau der Energie fressenden grünen Wasserstoffwirtschaft fließen. Sachkunde sucht man bei dieser irrationalen Politik vergebens. Und leider macht die leidtragende Wirtschaft in großen Teilen mit – denn Subventionen winken, die das wirtschaftliche Überleben für die nächsten Jahre sichern.

Besonders deutlich wird dies bei den milliardenschweren Subventionen für die deutsche Stahlindustrie, die in Zukunft Stahl ausschließlich mit “grünem” Wasserstoff erzeugen soll. Dieser Stahl wird dadurch mindestens 10-mal teurer gegenüber der Weltkonkurrenz und wird keinen Absatz finden. Die derzeit wegen der hohen Energiekosten bereits an der Grenze zur Insolvenz arbeitende Stahlindustrie kann mit den Subventionen vielleicht noch einige Jahre überleben. Doch dann muss sie aufgeben.

Verständnislose Politiker

Die Politik muss endlich zu der Einsicht zurückgelangen, dass Energie der Schlüssel zu unserem Wohlstand ist! Auf dem Weg zum Verbraucher müssen die Energieverluste so weit wie möglich verringert werden. Für die Stromversorgung bedeutet dies: Wir brauchen Kraftwerke mit hohem Wirkungsgrad in Verbrauchernähe, um Leitungsverluste gering zu halten. Nochmals: Strom aus Sonne und Wind ist Fakepower. Dieser Strom ist nicht regelbar und kann nur in ein von Kraftwerken geregeltes Netz eingespeist werden. Das Einsammeln von Fakepower und der Transport von Nord nach Süd führen zu großen Verlusten. Bei Starkwind und Sonnenschein wird Strom über den Bedarf produziert; dann werden Anlagen abgeschaltet und der Betreiber erhält eine Ausfallvergütung nach dem EEG, oder der Strom muss kostenpflichtig entsorgt werden. Beides geht mit großen Stromverlusten einher, die den Strompreis in die Höhe treiben.

Nach diesen Kriterien wären effiziente und abgasarme Kohlekraftwerke in Verbrauchernähe optimal. Dies hat China längst verstanden und weitet seine Kohlekraftwerkskapazität schnell weiter aus. Chinas Wirtschaftskraft steigt dadurch ständig, während Deutschland mit dem Schließen seiner einst weltweit führenden und technisch vorbildlichen sauberen Kohlekraftwerke die Basis seiner Wirtschaft zerstört. Indien hat sich der Entwicklung in China angeschlossen und erhöht kurzfristig seine Kohlekraftwerkskapazität um über 30 Gigawatt, was ungefähr der heute noch in Deutschland verfügbaren entspricht. Wir brauchen endlich Politiker, die die simpelsten physikalischen und ökonomischen Regeln kapieren.

14 Antworten

  1. @ “Grüner” Wasserstoff ist noch viel teurer. Importierter “grüner” Wasserstoff ist unerschwinglich.
    es gehört zu den Grundlagen der antideutschen Politik aus dem Hause WEF, immer die teuerste und ungünstigste Lösung zu erzwingen. Windräder in Naturparks zur Zerstörung der Landschaft, sparen an Verkehrsnetz und Schulen, die ungünstigste Energieversorgung usw usw
    So kann man ein Land unauffällig ruinieren !
    und nicht zuletzt die Methoden des Lawfare !

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  2. @”Wir brauchen endlich Politiker, die die simpelsten physikalischen und ökonomischen Regeln kapieren.”
    Haben wir doch. Die überlegen ständig mit welchem Verbrenner getriebenen Dienstwagen sicher fahren zu können. Mit welchen Flugzeug dem bequemsten Flug durch die Welt fliegen zu können. Ökonomisch sind die auch perfekt und überlegen ständig wie man sich am besten die Taschen mit fremden Geldes voll stopft.

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  3. ein depp weiss nicht dass er ein depp ist und die gleichgültigkeit aller volldeppen ist unerträglich in diesem lande… hau rein… deutschland wird platt gemacht… richtig : herr sarrazin….

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  4. Thilo Sarrazin hatte doch recht: Deutschland schafft sich ab
    https://www.logistik-express.com › thilo-sarrazin-hatte-…
    Die Probleme, die er schon 2010 in seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ beschrieb, haben sich nur noch verschärft. jetzt wird es echt ernst… hau rein…

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  5. Die Ampel und die grünen Starwissenschaftler scheinen ja zu Vielem fähig – Energievernichtung gehört aber mit Sicherheit nicht dazu. Das lernte man früher in den guten alten Zeiten noch im Physikunterricht. Was Olaf und Co. aber mit Bestimmtheit können, ist die Verringerung des Wirkungsgrades jedes Systems gegen Null. Da sind sie echte Profis. Dreifach – Wummmms!

  6. Die kapieren nichts, wegen mangelnder Intelligenz – siehe Kobolde und mit Atomstrom verstopften Stromleitungen, dbddhkP!

  7. grüner Wasserstoff ist sowas wie ein Land das 100.000 km entfernt ist, mit sonem Rohr auf nem Tieeerpaanza drauf und die Kobolde in der Steckdose die sich 360 Grad wenden. Kurzum kompletter Schwachsinn der nur einen Zweck hat: die Bude so abzufackeln, sodaß vermeintlich nur noch digitale ID, CBDCs und Bürgergeld im totalüberwachten grünen Kommunismus als Retter der Verblödeten betrachtet wird. Da soll das Ganze hin. Die Masse pennt und merkelt es erst dann, wenn wirklich alles wie nach dem WK2 aussieht. Nur diesmal gibts dazu einen Bürgerkrieg mit so gewissen Merkelschen Errungenschaften. Viel Vergnügen und das jammern nicht vergessen, statt diese Irren endlich zu stoppen und zwar mit Massendemonstrationen. Von mir aus mit gelöster Bahnsteigkarte, da fühlen sich die Gutmenschen besser dabei…

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  8. Die Wasserstoff-Technologie stammt nicht von der Ampel-Regierung, sondern von CDU und CSU und ist ein kapitalistisches System der Gas- und Ölindustrie um die Gesellschaft weiter abhängig zu machen:
    Alle 3 Jahre wieder – werden Steuergelder verschwendet!
    Erkennbare Vorschritte sind nicht erkennbar!”
    LOHC” erzeugt nur Probleme, Lösungen nicht ersichtlich!
    Gleich drei Kabinettsmitglieder auf AEG, war da nicht mal was? Doch, und zwar im Dezember 2013. Erschienen waren der damalige Finanzminister Markus Söder, Innenminister Joachim Herrmann und der damalige Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle. Gemeinsam verkündeten sie einen epochalen Durchbruch für das Gelände im Westen Nürnbergs, wo bis 2006 Waschmaschinen vom Band gegangen sind.
    Als der Plan der Minister – von Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly als die “Heiligen drei Könige” verulkt – 2015 durchs Kabinett ging, war gar von einer “Jahrhundertchance” die Rede. Teile der Technischen Fakultät der Erlanger Friedrich-Alexander-Universität sollten auf das Areal ziehen. Was draus geworden ist? Nun, der Plan zerschlug sich sehr viel leiser, als er zelebriert worden war. Im Dezember 2016, exakt drei Jahre nach den epochalen Worten auf AEG, wurde kleinlaut mitgeteilt, dass es nun doch nichts werde mit der Fakultät auf dem Gelände. Zu klein, zu teuer.

    Bei der medienwirksamen Einweihung einer ersten Wasserstoff- Speicher-Anlage auf LOHC-Basis sagte die Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ilse Aigner am 29.01.2016 in Erlangen: „Für uns ist LOHC ganz klar auch eine Zukunftstechnologie und kann, wahrscheinlich muss es auch, ein wichtiger Baustein für die Energiewende werden.“ Der Freistaat Bayern ist mit dem „Bavarian Hydrogen Center“, in dessen Zentrum die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg steht, Förderer dieser Technologie.
    Vergangene Woche, 36 KW 2019, waren wieder drei Kabinettsmitglieder auf AEG: erneut Markus Söder, diesmal als Ministerpräsident, flankiert vom Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, dem Wissenschaftsminister Bernd Sibler und mehreren Dutzend Spitzenvertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Wieder war von epochalen Dingen die Rede. Mit der Gründung des “Zentrums Wasserstoff Bayern H2.B” bringe man “ganz Besonderes” auf den Weg, von einem veritablen “Leuchtturm” war zu hören, von einem “guten Tag für Nürnberg und ganz Bayern”, von einem “Hotspot” für eine große Entwicklung und gar von einem “historischen Tag für Bayern” (Aiwanger)

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  9. Wir haben Politiker, die die physikalischen und ökonomischen Regeln kapieren. Was uns fehlt sind die Wähler bei denen es sich genauso verhält. Schaut euch doch die gehirngewaschenen Dummbeutel an, was soll da anderes herauskommen als der Untergang?

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  10. Trump plötzlich für E-Autos – das hat einen kuriosen Grund
    180-Grad-Wende beim amerikanischen Präsidentschaftswärter Trump: Nachdem er sich zuvor gegen sie ausgesprochen hatte, ist er nun doch pro Elektroautos. Angeblich habe er keine Wahl – immerhin: Er spricht ganz offen über den Grund.

    Trump nun pro E-Autos:
    „Ich bin für elektrische Autos“, sagte er auf einer Wahlkampfveranstaltung in Atlanta und er nannte sogar den Grund für seinen Sinneswandel: „Ich muss es sein, wisst ihr, Elon hat mich sehr stark unterstützt. Ich habe keine andere Wahl.” Elon Musk, der aktuell reichste Mensch der Welt und CEO des Elektroautoherstellers Tesla, hatte zuvor erklärt, dass er für Trumps Wiederwahl gespendet habe. Zwar ist nicht bekannt, wie hoch die Wahlspende des Milliardärs ausgefallen ist, die Tatsache, dass einflussreiche Spender wichtige Weichenstellungen der US-Politik erkaufen können, zeigt, wie korrupt das politische System in den USA ist.

    https://www.focus.de/politik/er-spricht-ganz-offen-darueber-donald-trump-ist-fuer-elektroautos-der-sinneswandel-hat-albernen-grund_id_260198908.html

  11. Früher haben sich die Quacksalber vergeblich mit der Herstellung von Gold abgemüht – heute eben an der Herstellung (und vor allem Zurverfügungstellung!) von Wasserstoff… Immerhin entdeckt man das Porzellan.
    Es hat sich nicht viel geändert … Nur, das früher keiner wusste, ob das mit dem Gold so klappen könnte, heute weiß so gut wie jeder, der sich einmal kurz mit dem Thema Wasserstoff befasst hat, welcher Unsinn das war und was das heute eben ist … Entdecken wird man dann heute leider nur dumme Gesichter – und nichts anderes wird mit dieser Ideologie und Wissenschafts- und Wirtschaftsferne entdeckt!

  12. was erwartet ihr anderes von einer Deppenregierung unter der Führung einer Pekinesenbedarfsdemenzrespektkanzlerkarikatur?