Freitag, 3. Mai 2024
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Malen nach Zahlen: Deutschlands Befund und Befindlichkeit

Malen nach Zahlen: Deutschlands Befund und Befindlichkeit

Alles paletti im Trümmerfeld!

Die renommierte Managementhochschule IMD Lausanne vergleicht regelmäßig Wirtschaftsstandorte. Im Ranking der 64 untersuchten Länder fiel Deutschland seit 2014 (Platz 6) zuerst auf 15 (2019) und seither nun um weitere sieben Plätze auf den stolzen Rang 22 ab. Im Hintergrund stehen Abstürze in allen untersuchten Kategorien: Bei der ökonomischen Performance, der Infrastruktur, der Effizienz des Regierungshandelns und bei der Leistungsstärke der Unternehmen. Bei der Preisentwicklung kommt gerade noch Platz 53 heraus, beim Arbeitsethos Rang 44. Bei der steuerlichen Belastung landen wir auf Position 60 (!) – wohlgemerkt von 64. Ein Umstand, der natürlich bei nicht wenigen Wirtschaftsexperten Habeckscher Prägung zur schlagenden Idee führt, man müsse den noch greifbaren Kapitalisten nun mit weiteren Steuererhöhungen endgültig den Zahn ziehen und gleichzeitig dem Waldsterben im Behördendschungel ganz entschiedene Riegel vorschieben. Nahezu im Stundentakt werden neue Posten in den unendlichen Weiten des Apparats geschaffen.

Beim vom Leibnitz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) durchgeführten Ländervergleich der Familienunternehmen wiederum – diese machen in Deutschland über 90 Prozent aller Unternehmen aus – rauscht Deutschland unter 21 Ländern auf den viertletzten Platz. Bewertet werden hier unter anderem Arbeitskosten, Energiekosten, digitale und Bildungsinfrastruktur. In der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung aller Betriebe, also auch größerer Unternehmen, stehen wir noch weiter unten – auf Platz 19. Im ersten Halbjahr 2023 hören plötzlich 10.000 deutsche Firmen auf ihre Produkte zu verkaufen; unbestätigten Gerüchten zufolge heißen diese Vorgänge Insolvenz und sind in den allermeisten Fällen endgültig.

Der Rest Europas ist uns weit enteilt

Im Juni, dem traditionell stärksten Monat bei neu geschaffenen Arbeitsplätzen, werden seit Ewigkeiten erstmals unterm Strich keine Arbeitsplätze geschaffen, sondern stattdessen 200.000 Stellen abgebaut. Im Herbst werden also zahlreiche Fachkräfte frei haben, die jetzt noch mehr oder weniger mürrisch zur Arbeit gehen. Dies wird dann selbstverständlich wieder ganz „überraschend“ sein. Bei der Digitalisierung der Behörden sieht eine Untersuchung der EU Deutschland mit einer Quote von 63 Prozent unter 35 europäischen Ländern auf Platz 21. State oft the Art sind hier Werte von über 90 Prozent. Als Reaktion der deutschen Politikelite wird die seit gefühlten 200 Jahren angekündigte Eroberung des digitalen Orbits auf sage und schreibe drei (!) Millionen Euro eingedampft. Das ist ein Gepard in Minimalausstattung ohne Munition, Treibstoff und Regenbogenaufkleber. Bei der digitalen Wettbewerbsfähigkeit in Europa rangieren wir aber immerhin noch vor Albanien. Der Rest Europas ist uns längst weit enteilt. „Kein Risikokapital“, „kaum digitale Kompetenzen in der Bevölkerung“ und eine extrem „negative Einstellung zum unternehmerischen Risiko“ stehen dafür im Zeugnis.

Die Kapazitätsauslastung der Wirtschaft fällt unter den langjährigen Referenzwert. Handel und Dienstleistungen zeigen sich „überraschend schwach“. Der Klimaindikator des Baugewerbes befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 2010 und sinkt in Höchstgeschwindigkeit weiter. Der auf Meldungen von 9.000 teilnehmenden Unternehmen basierende Geschäftsklimaindex IFO fällt zum dritten Mal in Folge auf nur noch 87,3; “Optimismus” beginnt irgendwo oben bei 100. Seit der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke muss Deutschland – das gab es historisch noch nie – inzwischen an fast allen Tagen des Jahres Strom aus dem Ausland importieren. Die aus der selbstgeschaffenen Knappheit resultierenden Stromkosten, die ausufernde Bürokratie und der exorbitante, immer weiter anwachsende Fachkäftemangel führen inzwischen zum Massenexodus von Industriebetrieben aller Größenordnungen.

Sorgen um virtuelle Kipppunkte

Als weltweit einziges Land blickt der ehemalige Exportweltmeister inzwischen auf eine schrumpfende Wirtschaft – und als ebenfalls weltweit einziges Land kommt Deutschlands Regierung auf die absurde Idee, die Ursachen seiner eigenen Krise und katastrophalen Bilanz dem Krieg in der Ukraine in die Schuhe zu schieben. Die erklärte letzte, zumeist sitzende Generation macht sich derweil Sorgen um virtuelle Kipppunkte, sorgt für wirtschaftsbelebende Megastaus oder fährt, aller Sorgen entledigt, jahrelang mit dem Camper der schönen alten Autoindustrie umher, um auf Instagram die künftige Welt des von nun an bescheidenen Gepäcks zu preisen.

Bezeichnend angesichts der international beeindruckenden Ergebnissen einer von Studienabbrechern, gelernten Küchenhilfen, Postzustellern, Kellnern, Literaten und Punkmusikern maßgeblich bestimmten Politik ist auch die honeckereske Selbstdarstellung: Nicht nur Hansi Flick ist nach einer beispiellosen Serie von Niederlagen und dem Absturz in der Weltrangliste von Platz 1 (2015) auf Platz 15 (2023) unverändert zuversichtlich in Amt und Würden; auch Robert Habeck zeigt sich ausgesprochen zufrieden mit seiner Performance, während Lene Baerbock unablässig China für seine eigennützigen antikommunistischen Attitüden kritisiert.

Ausfälle des über dem Desaster thronenden Grinsekanzlers

Ihre Ministerkollegin Paus ist angesichts des ökonomischen Niedergangs sogar der Überzeugung, jetzt mal eben noch die gesamte deutsche Wirtschaft in Geiselhaft für ihr persönliches Leib- und Magenprojekt nehmen zu können – eine mehr als nebensächliche, weil vor allem statistisch herbeigerechnete Kinderarmut. Die Ilsebill des Regierens wird nach dem letzten gerafften Fiat-Dukaten hoffentlich inmitten quengelnder Kinder in einem besonders kärglichen Tinyhouse mit gedeckelter Nutzfläche und Teelichtofen das läuternde Licht der Erkenntnis erblicken.

Und last but not least attestiert der über dem Desaster thronende Grinsekanzler angesichts des epischen Vertrauensentzuges der Bevölkerung für seine Ampelregierung allen Protestierenden, sie hätten „kein Hirn“, seien „Schreihälse“ und „gefallene Engel aus der Hölle.“ Wasserträger Klingbeil freilich schießt den Vogel ab, als er dem leidensfähigen Konsumentenrest der allabendlichen Lanz’schen Erklärungsshow mitteilt, dass das mit dem Fachkräftenachzug… also dass das… ja nun wenigstens… geklappt hätte.

Kannst Du Dir alles nicht ausmalen.

11 Antworten

  1. Mal ein Beispiel für das beste Deutschland aller Zeiten: Ich hatte heute morgen den mir nächsten OPEL-HÄNDLER aufgesucht, der ungefähr 10 Km entfernt von meiner Wohnung liegt, zwecks Behebung eines Fehlers bzw. zumindest Erstellung einer Diagnose. Nach der Anmeldung beim Service sollte ich mich im Wartebereich aufhalten und man würde mich dann aufrufen wenn mein Auto bereit wäre. Also setzte ich mich dorthin und wartete ca 1 Stunde. Während dieser Stunde war die Diagnose-Werkstatt LEER, also kein Fahrzeug wurde untersucht. Nach der Stunde teilte man mir mit, dass man heute leider keine Zeit hätte um eine Diagnose für mein Auto zu stellen. Der nächste Termin wäre in 14 Tagen. Also konnte ich ergebnislos den Heimweg antreten. Um mich nicht falsch zu verstehen : Ich hätte Verständnis gehabt, wenn die Bude voll gewesen wäre aber in der Stunde hat sich NICHTS getan. Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Man muss es so sagen, Deutschland ist auf dem Weg nach unten. Man kennt keinen Service mehr, die meisten wurschteln nur noch vor sich hin als hätte man kein Interesse mehr.

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    1. Probieren Sie es mal mit einer kleinen markenfreien Werkstatt auf dem Land. Die haben auch Diagnosegeräte und können Ersatzteile bestellen. Und die Preise sind günstiger.

      1. Sie werden lachen, aber ich bin normalerweise bei einer freien Werkstatt, aber diesen oben beschriebenen Fehler kann sie nicht beheben. Deswegen hatte ich den Opel-Händler aufgesucht.

  2. Deutschland hat fertig, davon rede ich nicht erst seit gestern.
    Dieses Land ist bereits 1981 falsch abgebogen und hat 1990 die Einheit grandios verbockt.
    Aber solange es Profiteure der damals in Mode gekommenen Gier und Selbstbedienung gab lief es weiter – für die Abzocker. Jetzt ist Ende Gelände. Es gibt nichts mehr abzuzocken. Die Partie ist vorbei, wie 1989 in der DDR. Und auch das hatte ich damals prophezeit, wenn auch für 200x und nicht 2023.

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  3. Man sollte die Digitalisierung nicht wie eine Monstranz vor sich hertragen.
    Daten, die auf Papier vorliegen, werden nicht durch einen EMP zerstört – Festplatten mit Sicherheit. Dann sind ALLE Daten futsch. Papier nicht.
    Der Russe hatte stattete früher seine Jets mit Röhren aus. Diese widerstehen dem Elektromagnetischen Pulse (EMP), der durch eine Atombombe oder einen Sonnensturm ausgelöst wird.
    Transistoren und Microchips hingegen nicht, es sei denn, sie sind speziell gesichert.

  4. Deutschland kommt mir vor wie ein Zombieland, alle sind schon tot (CDU,SPD,Linke,FDP) aber zu faul um umzufallen. Gruselig. Vor irgendeinem NEUSTART muß dieser ganze alte Scheiß weg – egal wie.

    1. Das Wort “gruselig” und die Anspielung auf Zombies hat mich wieder an ein Erlebnis in der Hoch-Zeit der Corona-PLANdemie erinnert. Im November kurz vor Öffnung eines Discounters. Eine ganze Herde von Zombies mit Einkaufswagen, alle mit Masken, und schön in einer Schlange in angemessenem Abstand warten auf die Ladenöffnung. Dazu Nebel wie in einem Gruselfilm. Wirklich gespenstisch. Es gibt bereits Anzeichen, daß für diesen Herbst/Winter wieder dasselbe in Planung ist. Die Panikmache muß offenbar auch auf diesem Gebiet weitergehen um jeden Preis. Verweigern wir uns, es geht um unsere Freiheit, unsere Gesundheit und unser Leben!
      https://philosophia-perennis.com/2023/08/23/masken-und-impfterror-wir-duerfen-nicht-noch-einmal-mitmachen/

  5. Es läuft alles nach Plan. Aus dem reichsten Land Europas wird das ärmste Land. Aus einem Hochlohnland, ein Niedriglohnland.
    Drüben auf der anderen Seite des Atlantiks freut man sich einen Ast, denn das Ziel wurde erreicht. Das Deutsche Reich wurde vernichtet. Das war das Ziel des zweiten 30jährigen Krieges. Haken dahinter. Erledigt.

    Aber irgendwas ist wohl schiefgelaufen. Deutschland geht nicht einfach so, sondern reißt alles mit sich. Auch und gerade die USA. Die Gefahr, die davon ausgeht, ist wirklich. Nicht Russland wird Atombomben werfen, sondern die, die es schon einmal getan haben. In der USA kommt ganz langsam die Erkenntnis, dass sie auch im Arsch sind. Und eine USA, die sich gefährdet sieht, kennt nur ein Mittel, was sie seit 120 Jahren einsetzen: Krieg.

    Irgendwas ist schiefgelaufen. Die USA dachte wohl, dass sie wie immer ungeschoren davon kommen und nur irrsinnig viel Geld durch Kriege bekommt.

    Sie hat uns das alles eingebrockt. Sie ist daran schuld. Warum sollte sie ungeschoren davonkommen?

    Sie hat Asien großgemacht, in dem die amerikanischen Firmen nach China abwanderten. Europa folgte, Deutschland musste. China wurde zur Wirtschaftsmacht gemacht. Und die illegalen Sanktionen gegen Russland, halfen Russland dabei auch, eine Wirtschaftsmacht zu werden. Russland ist so reich an Rohstoffen und Muttererde, dass es die Welt nicht braucht, sondern die Welt braucht Russland.

    Es ist doch bekannt, dass Sanktionen gegen ein Land nur von der UNO verhängt werden dürfen und nicht von einzelnen Staaten? Jede Sanktion auf der Welt, die nicht von der UNO autorisiert wurde, ist illegal. Ist eine Straftat. Sich an von der UNO nicht autorisierten Sanktionen zu beteiligen, ist eine Straftat.
    Geld stinkt bekanntlich nicht und schmutziges Geld gibt es nicht. Entweder man hat welches oder nicht.