Sonntag, 8. September 2024
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Raketenstationierung in Deutschland: Wie die Grünen lernten, die Bombe zu lieben

Raketenstationierung in Deutschland: Wie die Grünen lernten, die Bombe zu lieben

Grüner Jubel im Atomblitz (Collage:Twitter/Netzfund)

Als die Amerikaner in den frühen 80er-Jahren Raketen im Rahmen des NATO-Doppelbeschlusses in Deutschland stationieren wollten, löste dies die größten Demonstrationen in der Geschichte der Bundesrepublik aus. Die Angst vor einer atomaren Eskalation war allgegenwärtig und nahm geradezu hysterische Ausmaße an. Führend bei den Protesten waren SPD und Grüne, letztere hatten gar neben der Anti-AKW-Kampagne hierin einen ihrer Gründungsmomente. Was heute von sogenannten “Putinverstehern“, “Russland-Verharmlosern” und Gegnern der Ukraine-Hochrüstung an berechtigter Kritik vorgebracht wird, ist inhaltlich fast identisch mit dem, was damals von Pazifisten gegen die weitere Nachrüstung ins Feld geführt wurde. Damals galt dies als dezidiert links, heute als rechtsextrem. Umgekehrt vertreten die damaligen Sitzblockierer, Mutlangen- und Ramstein-Veteranen und grünen “Keine Waffen in Krisengebiete!”-Plärrer heute paradoxerweise leidenschaftlich NATO-Interessen, stellen die Mehrheit der Pro-Ukraine-Kriegsjubler und sind von Tauben zu Falken gewandelt.

Aus “Antiimperialisten” und Antiamerikanisten von gestern wurden die glühendsten Transatlantiker, und diese Schizophrenie fällt speziell den globalistisch-sandgestrahlten Grünen gar nicht mehr auf. Wer einmal durch die WEF-Schule gegangen ist und mit dem Lametta des “Young Global Leaders” behängt wurde, der plappert eben nach, was man ihm ins Spatzenhirn gepflanzt hat. Die Trampolinspringerin im Außenamt lässt grüßen. Besonders bizarr ist dieser geistesgestörte Sonderfall von Dialektik in Echtzeit vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die NATO mit ihrem damaligen Doppelbeschluss, der die Linken westlich des Eisernen Vorhangs zum Durchdrehen brachte, ungleich zurückhaltender und verantwortungsbewusster vorging, als dies der kriegsgeile selenskyjverzückte Westen heute tut.

Unberechenbarer als im Kalten Krieg

Es hieß nämlich deshalb Doppelbeschluss, weil es sich um eine duale Strategie aus einerseits Nachrüstung mit Mittelstreckenwaffen und andererseits aktiven Abrüstungsangeboten an die Gegenseite handelte. Man redete also immer miteinander, obwohl man sich gegeneinander wappnete. Davon ist heute nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil: Wer, wie Victor Orban, einzig staatsmännische Weitsicht und europäische Verantwortung übernimmt und den Dialog zu retten versucht, wird von geistigen Tieffliegern und Funktionären des militärisch-wirtschaftlichen US-Vasallentums in Berlin und Brüssel beleidigt und verflucht. Gespräche sind dort nicht vorgesehen – dafür aber einseitige Nach- und Hochrüstung ohne jede Folgenabschätzung.

So soll nun zu einer Zeit, da die Weltlage noch unberechenbarer als im Kalten Krieg ist und der Westen größtenteils von Politikern ohne jegliches Format, ohne Intelligenz und Demut in Grund und Boden regiert wird, Deutschland wieder zum Standort von US-Raketen und damit auch zur bevorzugten Zielscheibe für russische Angriffe werden. Beschlossen und im Hinterzimmer vorbereitet wird dies alles mehr oder weniger heimlich und von Figuren wie Olaf Scholz und Annalena Baerbock, deren Parteien gemeinsam nicht einmal mehr ein Viertel der Deutschen repräsentieren, und ohne dass darüber irgendeine öffentliche Diskussion erfolgt, geschweige denn es einen Aufschrei dagegen gäbe. Beim jüngsten NATO-Gipfel kündigten beide quasi en passent diese folgenschwere und dramatische Entscheidung an. Damit ist der letzte Beweis erbracht, dass die Grünen heute als fanatischste Treiber eben der Aufrüstung zu bezeichnen sind, welche sie vor 40 Jahren ebenso strikt und kompromisslos bekämpften.

Mit dummdreisten Sprechblasen in die atomare Auslöschung

Gerade Baerbock faselt sich geradezu in einen Rausch, wann immer sie zu diesem Thema den Mund aufmacht. “No matter what my German voters say“, wird da der “war against Russia” zum alles rechtfertigenden Leitmotiv. Putin ist bei Baerbock an allem schuld: Mit ihm könne man grundsätzlich nicht verhandeln, er habe das Arsenal, mit dem er „unsere Freiheit in Europa bedroht, kontinuierlich ausgebaut“ und schon seit Jahren „mit Abrüstungsverträgen“ und „unserer gemeinsamen Friedensarchitektur gebrochen“, so Baerbock verkürzt und wahrheitswidrig. Deshalb seien „verstärkte Abschreckung“ und „zusätzliche Abstandswaffen“ nötig, plappert das alberne Kind im Außenamt ahnungslos von den Folgen dieser Eskalationsspirale in die Kameras; Alles andere sei „verantwortungslos“ und „auch naiv gegenüber einem eiskalt kalkulierenden Kreml“. Ausgerechnet eine Totaldilettantin, die in ihrem eigenen Ministerium mit der verbrecherischen Visa-Affäre derzeit genügend Dreck am Stecken hat, quasselt Deutschland mit dummdreisten Sprechblasen in die mögliche atomare Auslöschung.

Und der präsenile Kanzler? Scholz tat, was er immer tut – indem er einfach die entsprechende Vereinbarung unterschrieb und ansonsten den Mund hielt. Inhaltlicher Widerstand kam immerhin verhalten vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich: Dieser erklärte, dass die NATO bereits ohne diese zusätzlichen Systeme über eine „umfassende, abgestufte Abschreckungsfähigkeit“ verfüge, womit diese eigentlich nicht nötig seien. Zudem verstehe er nicht, warum ausgerechnet Deutschland diese Systeme installieren solle: Unter „Lastenteilung“ habe er bisher etwas anderes verstanden. „Die Raketen haben eine sehr kurze Vorwarnzeit und eröffnen neue technologische Fähigkeiten. Die Gefahr einer unbeabsichtigten militärischen Eskalation ist beträchtlich“, so Mützenich. Dieses vorübergehende Aufflackern von Vernunft dürfte im Schraubstock der innerparteilichen Disziplin indes kaum genügen, um die eingeleitete Amokfahrt noch zu verhindern – zumal von einer CDU geführten Bundesregierung, vermutlich sogar gemeinsam mit den Grünen, schon gar kein Kurswechsel zu erwarten ist. So taumelt Deutschland also ganz nebenbei, von der Öffentlichkeit quasi unbemerkt, in just die Situation hinein, vor der in den frühen 1980ern Millionen von Menschen in Millionenaufmärschen und Großdemos gewarnt hatten. Heute hingegen, wo die damaligen Oppositionellen selbst an der Macht sind, stellen sie an Bosheit und Dilettantismus alles in den Schatten, was sie damals irrtümlicherweise in den damals Regierenden sahen. Diese Bevölkerung ist so sediert und von den zahllosen politisch verursachten Krisen zermürbt, dass sie wohl nicht einmal mehr dann zur Besinnung käme, wenn die russischen Raketen bereits im Anflug wären.

17 Antworten

  1. Der Artikel bringt den ganzen Irrsinn hervorragend auf den Punkt. Aber das Foto…….
    Zwischen grün werden und kotzen besteht tatsächlich ein Kausalzusammenhang.

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  2. Es geht eigentlich nur mehr darum: wie kann dieser Wahrheitswidrigkeit der sie vom eitlen Thron stoßende Spiegel (der echte Spiegel!!) entgegengehalten werden? WIE können diese antideutschen US-Marionetten, möglichst heftig und nachhaltig, zum Sehen und Aufwachen gebracht werden? Argumentation hilft, scheint’s, nichts … Braucht’s einen Knall?? Was für einen? Mir geht es NICHT um Gewalt, NUR um echtes Erkennen dieser sozusagen “Verantwortlichen”? Wie???

  3. Wie so oft, eine hervorragende Analyse bei Ansage! Ich wette, wenn die ultralinke Faeser mit ihrem Schlag gegen Compact bei Gericht durchkommt, wird sie weitere Versuche starten, die unbequeme außerparlamentarische Opposition lahmzulegen. Ansage.org dürfte dann eines ihrer nächsten Opfer sein.

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  4. ekeliges, kriegsgeiles von der Rüstungsindustrie bezahltes und USA schwanzlutschendes Faschistenpack – die wahren Nazis in unserem Land

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    1. Kommt die CDU noch mit den Grünen dran, dann wird alles noch wesentlich Schlimmer als bei den NAZIs!

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  5. Ob nun oder ohne zusätzliche Raketen auf deutschem Boden – auf der Verliererseite stehen wir so oder so. Das ist nun mal das Los von eierlosen Dackeln an der Seite unserer Freunde aus Übersee.

    Deren Stern ist weltweit am Sinken. Wir sinken mit …

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  6. Falsche Schlagzeile !
    Wie Grüne sich den Hass, die Abneigung und größte Verachtung der Wähler gewünscht und bekommen haben !

    Grün gehört in Wald, Feld – keinesfalls in die entscheidende
    Politik !

    Sie sind die harten Faschisten für linkswokenschwulenlesben kriegstreibenden Dreck.
    Hinzu kommt die unnötige Umvolkung und Steuergeldverschwendung !
    Sie können sich gleich mit der CDU mit ins politische “Lotterbett” legen um den Kapitalisten Merz als nächsten Kanzler auszurufen.
    Pfui und abermals pfui !

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  7. … “Diese Bevölkerung ist so sediert und von den zahllosen politisch verursachten Krisen zermürbt, dass sie wohl nicht einmal mehr dann zur Besinnung käme, wenn die russischen Raketen bereits im Anflug wären.” …
    Tja, so scheint es zu sein.

    Für die Leser, für die noch 2 + 2 = 4 ist: Mit aufgezwungener mRNA und sozialdemokratischer Meinungsfreiheit sind wir auf dem Weg in den “Great Reset”. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

    Kann aber gar nicht sein, denn wir haben einen starken Staat, der uns und unsere Freiheiten schützt. Alles andere kann nur ein schlimmer Traum sein.

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  8. Sehr guter Kommentar, Danke! Die Grünen sind die Marionetten der Hochfinanz und Rüstungsindustrie. Von denen mittels New Green Deal aufgebaut. Deswegen können die machen was sie wollen. Geschützt vom Deep State.

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  9. DAS POLITISCHE LINKSWOKE, ABARTIGE OLYMPIA –
    GEWINNMAXIMIERUNGS-SCHAUSPIEL AUF BÜRGERKOSTEN –
    NEIN DANKE !

    https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/eurotrash-holt-olympia-eing-eroeffnungsfeier-als-diversity-lektion/

    27.07.2024

    „RÜCKSICHTSLOSE POLITISIERUNG EINES EVENTS
    Eurotrash holt Olympia ein: Eröffnungsfeier als Diversity-Lektion
    Paris bot ein meistenteils blamables Bild in einer verregneten Eröffnungsfeier. Flaggen hingen falsch herum, Transgender-Charaktere (und gesichtslose Fantasy-Ritter) übernahmen die Bühne und inszenierten sich übersexualisiert. Aus der Stadt des Lichts ist die Stadt der Liederlichkeit geworden.“

    Schaue mir diesen „Dreck“, halt die gesamten Spiele, die im TV übertragen werden,
    keinesfalls an.
    Die politische Inzenierung stinkt bis zum Himmel, was mit Sport wahrlich nicht mehr
    viel zu tun hat !
    Die Zeitverschwendung für derartige politisch verkommene Veranstaltungen ist mir zu schade.
    Abwarten, wie sich die gesamte zur Schaustellung u.a. von Minderheiten noch
    sicherheitsmäßig entwickeln könnte, denn das anbieten/austragen von derartigen Massen-Schaustellungen in einer Großstadt ist schon mutig – oder sollte man es besser nennen, übermütig, sprich hoch Risiko behaftet ?

  10. Die heutigen Gruenen sind nicht die Opposition der 80ziger Jahre , die damals die Friedensbewegung in Akrion gesetzt haben..
    Die von Petra Kelly gegruendete und mit Gerd Bastian und andern Urgruenen aufgebaute Partei, wurde seit Grenzoeffnung unterwandert und voellig umgedreht, dies nachdem Kelly und Bastian unter sonderbaren Umstaenden starben (Verselbstmordet wurden ?)
    So konnten Gestalten wie Joschka, der mit Schroeder und der SPD, den Einsatz der Buntenwehr im Jugoslawienkrieg zu verantworten hat, ihre Kriegs Politik durchsetzen.
    Nur so konnten sich Kommunisten wie Trittin , Beck-Oberdorf ,Kuehnast usw. in die Partei und damit in den Buntentag gelangen.
    Es ist ueberlegenswert, ob Kelly, Stiefochter eines amerik. Offiziers, die in DC. politische Wissenschaft studiert hat und anschliessend in der EU in Bruessel taetig war , erkannte, dass die Gruenen zur Kriegspartei umgeformt werden sollten, ev. sogar Bescheid wusste und letzten Ende nicht mehr mitgespielt hat und deshalb, im Nov. 1990 aus dem Bundestag auschied.
    Sie hat sich fuer Friedensbelange eingesetzt z.B. Tibet eingesetzt und war sogar in einem Russland Gremium.

    Elitisten und Puppenspieler planen in langen Zeitraeumen, oft ueber Generationen, wie z.B. Kosovo, Ukraine ,die Gruendung von Israel oder auch die Umvolkung in westlichen Staaten zeigt.
    Btw. Wir brauchen eine neue Friedensbewegung die gegen die Kriegsplaene der irren Ampel auf die Strasse geht. Ein Anfang scheint bereits gemacht. (Demo in Berlin)

  11. Stimmen aus Ungarn: Die Verabsolutierung des Krieges in der Ukraine
    Heute führt die Ukraine mit der Unterstützung von mehr als 40 Ländern einen bewaffneten Kampf, um Gebiete zurückzuerobern, deren friedliche Wiedereingliederung in ihr politisches, wirtschaftliches und soziales System sie seit 2015 trotz ihrer Verpflichtungen nach den Minsker Vereinbarungen verweigert hat. Mit der vollen Unterstützung des politischen Westens hat sie dies getan, und das aktuelle Ergebnis – die Ukraine permanent ruinieren zu lassen– scheint ein gemeinsames zu sein.
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=118736

    “Ich werde den Hintergrund der im Titel genannten Einschätzung auf eine Beschreibung der markantesten Entwicklungen beschränken. Die Gründe für Russlands Entscheidung, eine größere Militäroperation zu starten, waren für Experten und interessierte Beobachter der Prozesse im postsowjetischen Raum seit fast zwei Jahrzehnten gut vorhersehbar. Indem der politische Westen auf die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine drängte und den Machtwechsel 2014 koordinierte, hat er den noch (heute kaum mehr) bestehenden europäischen Sicherheitsstatus quo im Bereich der militärischen Sicherheit umgeworfen und eine drastische Stärkung der minderheitenfeindlichen Ausrichtung der ukrainischen Innenpolitik ermöglicht.

    Auf dem NATO-Gipfel in Bukarest 2008 definierte die Organisation die Ukraine als zukünftiges NATO-Mitglied. Durch diese Entscheidung verletzte das Bündnis die Souveränität der Ukraine, ihre Neutralität und das Recht der ukrainischen Gesellschaft auf eine selbstbestimmte Innen- und Außenpolitik, das heißt, einen eigenen außenpolitischen Kurs – den blockfreien Status – zu führen.

    Drei grundlegende Dokumente, die die Staatlichkeit und Souveränität der Ukraine im internationalen Recht bekräftigen, sind der Aufmerksamkeit der NATO (beziehungsweise der Vereinigten Staaten, die das Thema vorangetrieben haben) „entgangen“:

    Die Unabhängigkeitserklärung der Ukraine von 1991, in der es heißt, dass „die unabhängige Ukraine eine immerwährende Neutralität annehmen wird, ohne die Absicht, sich Militärblöcken anzuschließen“.
    Die ukrainische Verfassung, die 1996 auf der Grundlage der Unabhängigkeitserklärung verabschiedet wurde, enthielt auch die Institution der Neutralität.
    Die Ukraine unterzeichnete im Dezember 1994 ein von den Großmächten garantiertes Dokument über die Abrüstung ihrer verbliebenen sowjetischen Atomwaffen, die sogenannte Budapester Erklärung. Das Dokument wurde von der neutralen Ukraine unterzeichnet und enthält Garantien für die neutrale Ukraine. Zweck und Inhalt der Budapester Erklärung waren eng mit dem neutralen Status der Ukraine verknüpft, den die NATO 2008 ebenfalls ignorierte, als sie die Ukraine als potenzielles NATO-Mitglied benannte.

    Dazu kommt, dass es in der Ukraine keine gesellschaftliche Unterstützung für einen NATO-Beitritt gab, weil sich die Bevölkerung dessen Folgen für die Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland voll bewusst war. Heute sehen wir, wie recht sie hatten.

    Die Kommunikationsexperten von der NATO versuchen nicht vergeblich, das Narrativ vom „unprovozierten Krieg“ zu verstärken. Das Gegenteil ist der Fall. Bei der Schaffung der Voraussetzungen für den Krieg in der Ukraine haben die wichtigsten Entscheidungsträger des politischen Westens unbestreitbare Verdienste wie auch darin, wie ein Ende des Krieges zu verhindern wäre.”

  12. Sehr gut, dass die USA das machen. Europa und seine Rüstungsindustrie sollte allerdings in die Lage versetzt werden, diese Fähigkeiten auch ohne die Unterstützung der USA bereitzustellen.