Samstag, 7. September 2024
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Revolution: Phantasiegebilde oder Notwendigkeit?

Revolution: Phantasiegebilde oder Notwendigkeit?

Systemwechsel durch Umsturz? (Symbolbild:Pixabay)

Die Affäre um das Verbot des Magazins „Compact“ mithilfe von Aktionen, die man – nur leicht überspitzt – als staatliche Raubüberfälle mit Millionenbeute beschreiben könnte, kommt nicht so schnell zur Ruhe. Deutliche Kritik am Vorgehen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser kommt nicht nur aus der alternativen Medienszene, sondern etwa auch von dem SPD-Politiker Mathias Brodkorb, ehemaliger Landesminister in Mecklenburg-Vorpommern und Begründer der antifaschistischen Webseite „Endstation Rechts“. Es wird aber leider nicht so einfach sein, wie es zunächst von vielen gedacht wurde, die Willküraktion gegen „Compact“ tatsächlich juristisch als rechtswidrig zu identifizieren und dann rückgängig zu machen. Ich bin kein Jurist, aber mich überzeugt eine rechtsgelehrte Stellungnahme zur „Compact“-Affäre, die jüngst von Roderich A.H. Blümel im Online-Magazin „Freiburger Standard“ veröffentlicht worden ist. Blümel führt dort aus, dass es in der juristischen Bewertung der Vorgänge weniger um Vereins- und Presserecht geht, die seiner Meinung nach durchaus Medienverbote durch die ausführende Staatsgewalt ermöglichen; entscheidend sei vielmehr die Frage nach der Verhältnismäßigkeit, also ob von „Compact“ tatsächlich eine ernsthafte Bedrohung der Staatsordnung des Grundgesetzes ausgegangen ist. Da anzunehmen ist, dass sich die Bundesregierung gründliche Gedanken über eine juristische Rechtfertigung für das „Compact“-Verbot gemacht hat, ist anzunehmen, dass sich auch diese Begründung auf Blümels Argumentation stützt, also wirklich von einer ernsthaften Gefährdung der staatlichen Ordnung durch „Compact“ ausgeht.

Daraus ergibt sich eine äußerst interessante Schlussfolgerung: Das „Compact“-Verbot beweist zumindest indirekt, dass von der Zeitschrift und dem dazugehörigen Medienunternehmen revolutionäre Bestrebungen mit einigen Aussichten auf Erfolg ausgegangen sind. Man kann auch ohne Blümels juristische Argumentation zu einer ähnlichen Bewertung kommen, wenn man vielfach vorhandene Erfahrungen mit revolutionären Bewegungen in der Geschichte betrachtet: Was massive staatliche Repression hervorruft, ist auch tatsächlich revolutionär. Durch einen Rückgriff auf repressive Maßnahmen gibt die Staatsmacht nämlich zu, dass die in ruhigen Zeiten meistens fast selbstverständliche Akzeptanz der Staatsordnung durch das Volk einem Zustand gewichen ist, in dem diese Akzeptanz zumindest bei einem nennenswerten Teil des Volkes verlorengegangen ist und nur noch mittels der Staatsgewalt durchgesetzt werden kann. Ein repressiver Staat beweist – entgegen dem Augenschein – somit keineswegs Stärke, sondern gibt eine nicht unbeträchtliche Schwäche zu. In einem Bild aus der Materialkunde kommt es zu einer Verhärtung, die dem Staat seine Elastizität nimmt und zu seiner Zerbrechlichkeit führt. Im Extremfall kündigt der Staat durch offen rechtswidrige Repressionsmaßnahmen seinen durch das Recht kodifizierten Vertrag mit dem Volk auf und gibt damit ungewollt den Raum für einen dann nicht mehr als illegal anzusehenden Umsturz frei.

“Machtergreifung” aktiver Kräfte?

Damit sind wir beim eigentlichen Thema dieses Artikels: Wie realistisch sind Revolutionserwartungen im gegenwärtigen Deutschland? Handelt es sich dabei um Phantasiegebilde, die je nach Sichtweise entweder überzogenen Ängsten der Regierenden oder unrealistischen Träumen frustrierter Oppositioneller entspringen, oder ist im Gegenteil eine revolutionäre Veränderung unserer Situation realistisch, ja vielleicht sogar notwendig? Vor einer Beantwortung dieser Fragen bedarf der Begriff „Revolution“ selbst einer Präzisierung. Revolutionäre Veränderungen können durchaus auch das Ergebnis demokratischer Prozesse innerhalb einer unveränderten Staatsordnung sein. Ein Beispiel dafür ist die sozialliberale Reformpolitik von Willy Brandt nach der Bundestagswahl von 1969, welche die Bundesrepublik nicht umstürzte, aber dennoch tiefgreifend veränderte. Möglich ist auch eine völlig gewaltfreie, gleichsam „urdemokratische“ Revolution wie der Umbruch in der DDR von 1989/90. Hier muss es aber, weil sonst der Zusammenhang mit der „Compact“-Affäre nicht mehr gewahrt würde, zunächst ausschließlich um die Möglichkeit eines gewaltsamen Umsturzes von rechts gehen. Auf revolutionäre Bestrebungen anderer Akteure in der gegenwärtigen Bundesrepublik werde ich später noch eingehen.

Die Mehrheit der deutschen Oppositionellen und auch der AfD-Sympathisanten würde zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich entrüstet die Forderung nach einem Umsturz zurückweisen, bei dem irgendwann um sechs Uhr morgens ein uniformierter Kasper im Fernsehen erscheint und verkündet, dass mit seiner Machtergreifung die allgemeine Glückseligkeit eingesetzt hätte. Die eigene Einstellung drückt sich viel eher in einem Wunsch nach Normalität und mehr Freiheit angesichts eines wirtschaftlich und gesellschaftlich immer drückender werdenden Staates aus. Dem gegenüber stehen aber auf der Ebene der Mitglieder der AfD und rechter Vorfeldorganisationen politisch aktive Kräfte, die in der Tat eine neue „Machtergreifung“ und eine darauf folgende Revanche gegenüber den Repräsentanten des heutigen polit-medialen „Systems“ wollen. Ich weiß dies aus Gesprächen, die ich in den letzten Jahren mit führenden deutschen Rechtsextremisten führen konnte, weil diese mit mir als Ex-Linkem über Möglichkeiten und Perspektiven einer „Querfront“ sprechen wollten, was ich ihnen wegen meiner tiefen Abneigung gegen „Brandmauern“ und Ausgrenzungen auch nicht verwehrt habe. Dieses Projekt versandete aus meiner Sicht hauptsächlich wegen eines völligen Unwillens der Gegenseite, über reine Machtfragen hinaus auch praktische Konzepte in den Blick zu nehmen.

Denkfalle des “libertäre Autoritarismus”

Der Trick, mit dem die Rechten die zunächst skeptischen Massen mit dieser selbsterklärten revolutionären Führungsebene zusammenbringen will, ist das Versprechen von Freiheit. Von einem großen – und übrigens völlig berechtigten – Verlangen nach mehr Freiheit bei weiten Teilen der Bevölkerung habe ich schon gesprochen. Die Rechten versprechen nun aber, dass ausgerechnet in einem autoritären Staat, in dem möglichst ein Monarch herrschen soll, der die Menschen weitgehend einfach in Ruhe lässt, viel mehr Freiheit möglich sein soll als in der heutigen liberalen Demokratie. Selbst wenn man dies in der Praxis für ausführbar hält, wäre diese Freiheit aber entweder eine Freiheit der Starken zur beliebigen Unterdrückung und Ausbeutung der Schwachen, oder aber die Freiheit und Selbstbestimmung allein der Abstammungsdeutschen, während ethno-religiöse Minderheiten rechtlos werden. Das sind gefährliche Mogelpackungen, die aber angesichts der heute allgegenwärtigen Frustration über den Staat, zu der letzterer selbst nicht unerheblich beiträgt, eine breite Wirkung entfalten können. Ähnliches gilt für die schräge These, eine nationale Befreiung ausgerechnet aus Russland zu erwarten, wo spätestens seit dem Beginn des Ukraine-Krieges praktisch überhaupt keine Freiheit mehr herrscht. Vor solchen Prozessen, bei denen falsche Freiheitsbegriffe als Transformationsriemen für rechtsextreme Einstellungen in die Mitte der Gesellschaft hinein dienen, hatte die Bundesregierung sehr wahrscheinlich auch im Falle von „Compact“ Angst, was die massive Repression zwar erklären, aber meiner Meinung nach nicht rechtfertigen würde.

Dennoch kann ich jedem aufrechten Oppositionellen nur raten, gegenüber der Denkfalle des „libertären Autoritarismus“ skeptisch zu bleiben. Selbst wenn solche Ideen, wie im Falle des sicherlich nicht im ideologischen Sinne rechtsextremen Markus Krall, „nur“ auf eine weitgehende Selbstabschaffung des Staates hinauslaufen, würde dennoch daraus ein Machtvakuum entstehen, in das umstürzlerische Rechtsextreme mit sehr wenig Aufwand hineinstoßen und eine Diktatur errichten könnten. Auch am Vorabend des 30. Januar 1933 hat sehr wahrscheinlich kaum jemand den später daraus entstandenen Schrecken in seinem vollen Umfang beabsichtigt. Das treibende Motiv war damals der Wunsch nach der Befreiung von einer zum beständigen Albtraum gewordenen Spätdemokratie durch eine radikale Neuordnung der politischen Verhältnisse. Eine vorrangig auf „Machtergreifung“ abzielende nationale Erhebung führte aber seinerzeit sehr schnell zu Terror und Unmenschlichkeit, weil dies eine Eigenschaft nahezu aller Revolutionen ist, die sich fast ausschließlich auf die Machtfrage konzentrieren, anstatt der die Revolution auslösenden Misere mit sinnvollen politischen Konzepten zu begegnen. In einer solchen Situation brauchen die erfolgreichen Revolutionäre notwendigerweise Sündenböcke, auf die sie ihre eigene Unfähigkeit zum konstruktiven Handeln projizieren können. In der frühen NS-Zeit waren dies nicht nur Juden, die schon im Frühjahr 1933 Ziel einer unmenschlichen Boykotthetze wurden, sondern auch Sozialdemokraten und Kommunisten, für die gleichermaßen schon 1933 KZs errichtet wurden.

Ungute Vorzeichen

Ebenfalls schon lange vor dem eigentlichen Holocaust begannen Ausrottungsprogramme gegen chronisch Kranke, Behinderte und „Asoziale“, die – im Gegensatz zum späteren Völkermord an sechs Millionen europäischer Juden – nicht einmal an entfernte Schauplätze ausgelagert wurden, sondern sich inmitten der alltäglichen Lebenswelt der Bevölkerung abspielten. In der Sowjetunion begann die beständige Jagd nach immer neuen Sündenböcken schon bald nach der Oktoberrevolution von 1917 und forderte bis zum Ende der Stalinzeit (1953) Millionen Opfer. Gewaltsame Revolutionen bringen den Terror fast automatisch mit sich, was sogar für die Mutter aller bürgerlich-demokratischen Umstürze gilt, nämlich die Französische Revolution von 1789, die wenige Jahre später den blutigen Irrweg des terreur der Jakobinerzeit einschlug.

Ich behaupte nicht, dass solche Entwicklungen im heutigen Deutschland unmittelbar bevorstünden. Aber es gibt durchaus ungute Vorzeichen, gegenüber denen man wachsam sein muss: Eine durchaus vorhandene Umsturzbereitschaft maßgeblicher rechter Akteure, eine damit korrespondierende giftige Frustration weiter Teile der Gesellschaft, der Wunsch nach Rache an bereits heute identifizierten Sündenböcken (Juden, Freimaurern, „Verschwörern“ unterschiedlichster Art) und eine weitgehende politische Konzeptlosigkeit der revolutionären Kräfte, die im Erfolgsfall einer solchen Revolution Gewalt als Politikersatz sehr wahrscheinlich machen würde. In den gegenwärtigen Hype um Donald Trump mischen sich ähnliche Bedenken. Die auf ihn projizierten Erwartungen eines epochalen Politikwechsels – bis hin zu einem schnellen Weltfrieden – würden sich sehr wahrscheinlich in der Realität nicht erfüllen lassen. Das könnte dann den irrationalen Ruf nach einer gewaltsamen Rache am „Tiefen Staat“, der nicht nur für das Internet-Orakel „Q“ die Wurzel allen Übels ist, sehr mächtig werden lassen.

Corona als Vorgeschmack auf die anti-humane Weltordnung

Die Revolution von rechts ist also in unserer Gegenwart keineswegs ein Phantasiegebilde, aber auch keine erhebende Zukunftsvision. Zur Notwendigkeit wird sie aber allein dadurch, dass wir sie zu einer solchen machen. Ähnliches gilt auch für nicht-rechte revolutionäre Bestrebungen unserer Tage, die hier noch kurz erörtert werden sollen. Die stärkste dieser Kräfte ist der Islamismus, dessen inländische Version sich in eine „islamische Weltrevolution“ einordnet, die im Februar 1979 mit der Rückkehr des Ayatollah Chomeini nach Teheran begann, seitdem immer mehr Staaten ergriffen und den Weltislam zunehmend in eine extrem kämpferische, unduldsame Gesetzesreligion mit weltlichem Machtanspruch verwandelt hat. Die Erfolgsaussichten dieses Islamismus sind leider sehr groß, weil er zum einen ein religiös-weltanschauliches Sinnvakuum überzeugend füllen kann, und er zum anderen einen weit verbreiteten Wunsch nach einem Ausbruch aus einer unerträglich gewordenen westlichen Moderne erfüllt. Ähnlich wie beim Nationalsozialismus ist aber der fast unvermeidliche Preis dieser antimodernen Revolte ein Rückfall in Barbarei, die sich überdies im Kampf gegen die Moderne deren eigene technische Mittel mit fatalen Folgen zunutze machen kann.

Eine auf den ersten Blick weniger schlimme Spielart heutiger revolutionärer Kräfte ist die Vorstellung, dass nur eine totalitäre Diktatur die Gefahren von Klimawandel und Umweltzerstörung wirksam bekämpfen könne. Diese Idee vertreten nicht nur Öko-Extremisten, sondern sie reicht weit in die etablierte Politik und ihre Medien hinein, und sie spielt eine große Rolle bei jenen globalistischen Bestrebungen, die in Oppositionskreisen zumeist als Great Reset bezeichnet werden. Die große Gefahr dabei ist, dass in einer solchen Denkweise der biologische Mensch, Homo sapiens, sehr leicht zum Schädling im Ökosystem Erde erklärt und dann zur Dezimierung durch einen „Demozid“ freigegeben werden kann. Eine abgeschwächte Form davon ist das Denken von einem im 21. Jahrhundert angeblich in weiten Teilen „überflüssig“ gewordenen Menschen, wie es etwa der israelische Historiker Yuval Noah Harari praktiziert. Dieser „überflüssige Mensch“ soll zwar nicht ausgerottet, aber von einer globalen Elite wie eine Viehherde verwaltet, notdürftig am Leben erhalten und ruhiggestellt werden. Einen Vorgeschmack auf die Ergebnisse einer solchen anti-humanen Weltrevolution von oben haben wir in der Corona-Zeit fast alle am eigenen Leibe erlebt.

Totale Dominanz des Metapolitischen

Damit kommen wir zum Schluss noch zu jener zumindest potentiell revolutionären Kraft, die man gemeinhin am meisten mit der Idee von einem Umsturz identifiziert, nämlich den Linken. Es lohnt sich hier fast nicht, überhaupt von der heute dominierenden woken Neulinken zu sprechen. Diese Neulinken haben den revolutionären Widerstand gegen den globalen Kapitalismus nämlich schon vor langer Zeit aufgegeben und sich von ihrem einstigen Feind im Gegenzug eine fast totale „metapolitische“ Dominanz überschreiben lassen, die sie nun im besten leninistischen Sinne mit Zähnen und Klauen gegen bürgerliche Widersacher verteidigen. Dieser verfehlte Kampf liegt übrigens sehr wahrscheinlich auch Nancy Faesers „Compact“-Verbot zugrunde. Es gibt aber in Gestalt von Sahra Wagenknechts BSW nun auch wieder eine althergebrachte soziale Linke, die mit ihrem Neokommunismus beim Wahlvolk erstaunlich gut anzukommen scheint. Angesichts der gegenwärtigen Multikrise eines zur unmoralischen und chaotischen „Hure Babylon“ verkommenen Westens erscheint nämlich unversehens die kleine, geordnete Welt der DDR fast schon als verlorenes Paradies. Dass es in einem nach den Vorstellungen des BSW restaurierten Realsozialismus kaum noch wirtschaftliche und individuelle Freiheit gäbe, erscheint im Weltbild der Protagonisten einer solchen Politik eher als nebensächlich.

Wer sich in seinem Leben mit den Klassikern des Marxismus-Leninismus befasst hat – und das hat Sahra Wagenknecht sicherlich ausgiebig getan –, der weiß, dass Wladimir Iljitsch Lenin (1870-1924) die anfänglich kleine Gruppe der Bolschewisten nur durch eine geniale Bündnispolitik, die als unmöglich erscheinende Kompromisse praktizierte, erst zur führenden Macht in Russland machen und dann die Sowjetunion errichten konnte. Diese Bündnisstrategie ist eine Spezialität linker Revolutionäre, und sie wird von heutigen Nicht-Linken, gerade in Bezug auf Sahra Wagenknecht, vielfach nicht verstanden. Um irgendwann die totale Macht zu erobern, muss das BSW nämlich Koalitionen mit Partnern suchen, die schwach genug sind, um sie ausgelaugt am Wegesrand zurückzulassen, sobald sie ihre Aufgabe im Sinne des Neokommunismus erfüllt haben. Genau aus diesem Grund geht Frau Wagenknecht heute so sehr auf die CDU und sogar die Grünen zu. Einem eigentlich inhaltlich sehr viel näher liegenden Bündnis mit der AfD muss hingegen deshalb eine strikte Absage erteilt werden, weil sich in einer solchen Koalition sehr wahrscheinlich langfristig die Rechten durchsetzen würden.

Ordnung ist kein Selbstzweck

Eine „Querfront“ wird es trotzdem vielleicht noch geben, aber erst dann, wenn das BSW der eindeutig stärkere Partner ist. Diese Logik verstehen viele Kommentatoren in Alternativmedien leider nicht. Auch die historische Querfront des Jahres 1923 ging von der Linken aus, als Karl Radek, der seinerzeit für die Kommunistische Internationale in Moskau wirkte, der deutschen KPD eine Zusammenarbeit mit nationalrevolutionären Kräften empfahl. Das hatte übrigens zehn Jahre später eine fatale Wirkung, weil die KPD bis zum Ende der Weimarer Republik aufgrund von Weisungen aus der Moskauer Zentrale nicht die NSDAP, sondern ausgerechnet die Arbeiterpartei SPD als ihren Hauptfeind ansah, was die Machtergreifung der Nationalsozialisten maßgeblich förderte und schlussendlich zum elenden Untergang der deutschen Kommunisten in den NS-Konzentrationslagern führte.

Wenn der Leser bis hierher den Eindruck gewonnen hat, dass ich von gewaltsamen Revolutionen nicht allzu viel halte, dann hat er recht. Mein politisches Leben hat mich – ähnlich wie vielleicht den „Compact“-Herausgeber Jürgen Elsässer – von der revolutionären Linken zunächst nach rechts getrieben, weil ich dort den auf der anderen Seite weitgehend verlorengegangenen antielitär-revolutionären Impuls wiederzufinden hoffte. In den letzten Jahren bin ich aber, vielleicht auch altersbedingt, mehr und mehr zu einem bürgerlichen Konservativen geworden, für den Ordnung nicht alles und schon gar kein Selbstzweck ist, aber doch ein hoher Wert, den man nicht unterschätzen sollte. Das ändert aber nichts daran, dass ich eine bestimmte Form von Revolution auch heute befürworten würde. Sie müsste gewaltfrei sein und vor allem auf jegliches Machtstreben verzichten, sondern – ähnlich wie im Herbst 1989 in der DDR – in Gestalt von weitgehend unorganisierten Massenprotesten stattfinden, bei denen einfach Menschen für eine Wieder-Vermenschlichung und Resozialisierung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft demonstrieren. Wie man 1989/90 und übrigens auch bei den Corona-Spaziergängen von 2021/22 gesehen hat, ist eine solche Bewegung gerade deshalb fast immun gegen staatliche Repression, weil sie gar keine Führungsfiguren besitzt, welche die Staatsmacht mit Erfolg ausschalten könnte. In diesem Sinne muss man vielleicht auch das „Compact“-Verbot nicht so tragisch nehmen, denn die positiven Impulse dieses Magazins können graswurzelartig weiterwirken, zunächst in einem nicht vollständig zensierbaren Internet und irgendwann vielleicht auch auf der Straße, und sie lassen sich nur schwer eliminieren. In diesem Sinne gibt es bei aller Schwere der auf uns lastenden Multikrise durchaus auch ein wenig Anlass zur Hoffnung.

20 Antworten

  1. Ein Phantasiegebilde, wegen der “riesigen Menge an Mut” der “Revolutionäre”. Wahlweise auch weil sie immer noch keine Bahnsteigkarte haben kaufen können. Oder weil gesättigte, alte Säcke keine Revolution machen, da sie meinen mehr verlieren, als gewinnen zu können.

    Was aber im dem Moment nicht aufgeht, wenn man es mit einer Invasionsmacht zu hat, insbesondere junge Männer, als zweite oder dritte oder vierte Söhne (also Verbrauchsmaterial für genau solch gewaltsame Eroberungen, bzw. Kriege (siehe “Söhne und Weltmacht” von 2003). Die scheren sich nicht um Ihren “hohen Wert” und das werden die BRD-Doofs (alle Deppen-Völker des Westens) in diesem Jahrhundert noch erleben und daran untergehen.

  2. So sehr ich sonst Ihre Artikel gerne lese: hier kann ich nicht folgen.
    “Eine durchaus vorhandene Umsturzbereitschaft maßgeblicher rechter Akteure… .” zu sehen wo aktuell die menschenverachtende Revolution von links in vollem Gange ist (Krieg, Corona-Zwangsandrohungen, vorbereitende Enteignungsmaßnahmen) hat was für sich.

  3. Der politische Umschwung kommt nicht mit einer Revolution deren “Linken Gedanken Sie darlegen und als rechte Machtergreifung verkaufen wollen. Nein, sie wird kommen weil das herrschende Parteienkartell keine Lösungen für die im Land von Ihr verursachten Probleme hat, im Gegenteil Sie sind Unfähig zu einen Kurswechsel. Die Verelendung und Auseinandersetzung um Besitzstände werden in einen unkontrollierbaren bürgerkriegsähnlichen Zustand im Land enden wobei die Gewaltbereitschaft der Neubürger und Zugewanderten die Oberhand haben. Die Lösung wird wohl ein NATO-Krieg werden. Einen Krieg der dann wohl mit was ende ?

  4. Wer glaubt noch an das Erwachen von Massen, die ihre Überlebensfähigkeit im permanenten Rückschritt suchen??

  5. Nancy kennt sicher die juristische trickkiste und deswegen wird sie nicht leichtsinnig einen fehler eingebaut haben. gute juristen können die sog. begründung des compact-verbotes sicher zerpflücken, aber sie werden sich durch die trickkiste wühlen müssen. im übrigen steht nicht fest, ob nancy, obwohl selbst juristin, dies allein ausgeheckt hat. und dann muss das gericht erst einmal diesen juristischen knoten entwirren und auf der seit von compact stehen, was in diesem land keineswegs sicher ist, im gegenteil. vor allem die unteren instanzen folgen gern den staatlichen vorgaben, will doch keiner der richter*innen dies auf lebenszeit machen, sondern aufsteigen und karriere macht man nur mit kotau und systemtreue. immer voll auf linie.

  6. Es gibt zu wenig Beispiele erfolgreicher Revolutionen, die nicht später in Blutbäder oder totalitäre Schreckensherrschaft ausgeartet sind.

    Im Übrigen geht es hier — und ich denke man kann die COMPACT-Truppe mit einschließen — nicht um einen Umsturz, sondern um die Abwahl einer Junta, deren Herrschaft sich ausschließlich auf die Gehirnwäsche durch die Medien stützt, und die Wiederherstellung der rechtmäßigen Ordnung, denn der größte Teil der Probleme ist entstanden, weil die Regierungen der letzten Jahrzehnte sich nicht mehr an geltendes Recht halten.

    Die Abwahl einer Junta ohne Blutbad ist der eigentliche Zweck der Demokratie. Die Barbarei und Gewaltexzesse drohen uns nicht durch “Nationalsozialismus” oder ähnliches, nicht einmal durch die extremen Linken, sondern durch die große Zahl der neuen Herrenmenschen, die schon da sind und uns “Almans” an die Gurgel gehen werden, sobald das Sozialamt sagt “es gibt nichts mehr, wir haben nichts mehr”.

  7. Und noch eine Nebensächlichkeit: Mit welchem Recht wird aus einem “Vereinsverbot” auch noch das gesamte Privatvermögen der Elsässers in Staatseigentum überführt? Alles ohne Gerichtsurteile?

    Ansonsten habe ich zu dieser Terror-Aktion schon genug geschrieben …
    Der Rechtsstaat ist definitiv erledigt, wenn die Gerichte den sofortigen (!!!) Rechtsschutz verweigern! Bis zum endgültigen Urteil in dieser Sache muss man bei der Beurteilung dieses Vorgangs dann gar nicht mehr warten!

    Ich hoffe nicht, dass eine Verweigerung mit dem Argument daherkommt: Die Rechtsfragen seien zu komplex!
    Das könnte bestenfalls noch in einem juristischen Erstsemester als Argument greifen. Genau das müsste rechtsstaatlich für grundrechtsorientierte Richter allein schon ein Grund für ein Stopp in dieser Angelegenheit sein.

  8. Ein CDU-MP als Kriegstreiber, Kriegshetzer, Menschenverachter?
    Ihr werdet staunen was dieser CDU-MP öffentlich im TV von sich
    gegeben hat.
    Einfach widerlich, abstoßend und damit hat sich neben Merz die CDU als unglaubhaft und unwählbar gemacht !

    https://youtu.be/l2R3k5tA1fk

    Vermietertagebuch – Alexander Raue – 23.07.2024

    „Videobeweis: Kretschmer rastet aus, weil Trump den Krieg beendet.
    Ministerpräsident Kretschmer dreht jetzt wirklich komplett durch und lässt alle Masken fallen. Er hat sich in einer Talkshow allen Ernstes darüber beschwert, dass Trump den Ukraine-Krieg beendet.“

    Scheinbar kennt oder will dieses Element den § 140 StGB nicht kennen, als mögl. justiziable
    Aussage von diesem unsäglichen Politiker?
    Ist das was von diesem kommt Menschen verachtend, Krieg treibend, Krieg befeuernd und absolut fern von Humanität, Empathie der bereits zu hundert Tausenden gefallenen Soldaten/Soldatinnen und den vielen gemachten Krüppeln auf beiden Seiten?

    Hau endlich ab, wirst nicht gebraucht und solch ein Kriegshetzer/Kriegsbefeuerer darf niemals mehr das Amt des MP bekommen !

    Ach ja, in welcher Partei ist er, aber ja, er gehört der treibenden CDU an.
    Wer CDU wählt bekommt grün als Nutte fürs politische Bett !
    Der BlackRock-Typ hat es bereits ausposaunt und es könnte tatsächlich 2025
    b.d. nächsten Bundestagswahl so kommen.
    Deshalb gilt, AfD wählen und nochmals AfD wählen !

  9. Über das abstrakte Thema Sinn oder Unsinn von Revolutionen will ich nicht weiter äußern, die gedanklichen Schlussfolgerungen, die der Autor daraus aber im Zusammenhang mit Compact zieht, sind jedoch abenteuerliche Diffamierungen!
    Ein angeblicher Verteidiger, der nur neuen Unsinn in die Debatte trägt!

    Nur wer noch nie ein Heft von Compact gelesen hat, kann derartige absurde Unterstellungen und Sichtweisen als Meinungsverstärker in die Diskussion bringen wollen – Zitate und diese Textstellen mal nachlesen:

    „Die Rechten versprechen nun aber, dass ausgerechnet in einem autoritären Staat, in dem möglichst ein Monarch herrschen soll, …“

    „Ähnliches gilt für die schräge These, eine nationale Befreiung ausgerechnet aus Russland zu erwarten, …“

    „… rechtsextremen Markus Krall, „nur“ auf eine weitgehende Selbstabschaffung des Staates hinauslaufen, würde dennoch daraus ein Machtvakuum entstehen …“

    „Aber es gibt durchaus ungute Vorzeichen, gegenüber denen man wachsam sein muss: Eine durchaus vorhandene Umsturzbereitschaft maßgeblicher rechter Akteure, eine damit korrespondierende giftige Frustration weiter Teile der Gesellschaft, …“

    Wie kann man derartige Absurditäten bloß schreiben – wo soll denn das in den Heften gestanden haben? Wo etwas von „gewaltsamen Umsturz“? Schlichtweg: Alles Autoren-Fantasie und Nicht-Wissen!

  10. eine gewaltfreie Revolution wird gegen diese Verbrecherregierung und deren Hintermänner (das Kapital) nicht möglich sein.
    “Kein Gott kein Herr” , auf Arte wurde gezeigt welche Sprache diese Herrschaften verstehen

  11. Eine Revolte der Bevölkerung mit dem Sturz der Regierung wie es in Rumänien damals erfolgte, wird es in Deutschland nicht geben. Da muss erst das Militär und Polizei die Seiten wechseln was nicht passieren wird. Die Herrschenden Mächte haben Vorbereitungen getroffen so etwas schon im Keim zu ersticken. Die Aufrüstung gegen die Bevölkerung ist beinahe abgeschlossen, finanziert durch die Finanz-Elite.

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    1. Bitte nennen Sie ein Land, überall auf der Welt, zu irgendeinem Zeitpunkt in den letzten 7000 Jahren, in dem der Libertarismus erfolgreich war und allgemeinen Frieden und Wohlstand hervorgebracht hat?

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  12. Ich persönlich (meine eigene Verschwörungstheorie) glaube eher, daß es den Versuch einer Revolution von oben geben wird:
    1. Man hat über Jahre im Land eine explosive Mischung zusammengerührt. Den Import von erzkonservativen Religionsanhängern und gleichzeitig das ständige LGBTQ/CSD Gehampel, als nur ein Beispiel dafür.
    2. Diese explosive Mischung zündet man mit ein paar (von mir aus frei erfundenen) Medienmeldungen im Sinne von “12 jährige Muslima am Rand des CSD in XY sexuell belästigt”
    3. Die anschließende Riots lässt man erstmal ein paar Tage laufen bis es auch der letzte Dulli in seinem Kaff mitbekommen hat, dann schlägt die “Staatsmacht” zu und stellt die “Ordnung” wieder her.
    4. Es werden irgendwelche Überwachungs- und Kontrollgesetze erlassen. So geschehen in Frankreich vor ein paar Monaten, nachdem die Polizei einen jungen Nordafrikaner bei einer Verkehrskontrolle erschossen hatte.
    5. Der gemeine ZDF Zuschauer ist erleichtert und applaudiert, weil der Staat für Sicherheit und Recht und Ordnung sorgt.
    6. Schritte 1 bis 5 so lange wiederholen bis der gewünschte Totalitarismusgrad erreicht ist.

  13. ,Die Erfolgsaussichten dieses Islamismus sind leider sehr groß, weil er zum einen ein religiös-weltanschauliches Sinnvakuum überzeugend füllen kann, und er zum anderen einen weit verbreiteten Wunsch nach einem Ausbruch aus einer unerträglich gewordenen westlichen Moderne erfüllt.” Und Herr Woitas, weil die demografische Entwicklung (z.B. in Deutschland) die Mehrheitsverhältnisse in 10-15 Jahren wesentlich verändert. Ganz demokratisch werden von Muslimen islamische Parteien gewählt, die dann aufgrund von Mehrheiten das politische und religiöse Geschehen in Deutschland mitbestimmen oder auch dominieren. Schauen Sie sich in den Schulklassen vieler Schulen Westdeutschlands um wie hoch der Anteil ,biodeutscher Schüler” ist. Wer bekommt die meisten Kinder ,und wer hat die meisten alten Menschen die in den nächsten Jahren ihren natürlichen Weg beschreiten müssen.

    1. Der Islam kommt nicht nach Europa um zu bereichern, sondern um zu erobern! Das ist einer der Gründe, warum überwiegend junge Männer im kampffähigen Alter kommen. Der Moslem glaubt, ihm gehöre die ganze Welt. Das hat ihnen Mohammed so versprochen. Dabei ist es den Muslimen erlaubt, alle andersdenkenden zu ermorden. Der Islam hat dem Westen den Krieg erklärt hier hat es nur noch keiner wirklich vernommen! Im Islam hat man jedoch heute erkannt, dass eine kriegerische Eroberung des Westens nicht mehr möglich ist. Es fehlt ganz einfach die militärische Stärke. Daher hat man sich auf „friedliche“ Invasion verlegt.
      Die Taktik ist immer die Gleiche:
      -Einwandern,
      -ruhig verhalten,
      -vermehren,
      -Moscheen bauen,
      -Islamverbände gründen,
      -in die Politik gehen,
      -Übernahme…

  14. Wir haben fast eine revolutionäre Situation, das bedeutet, dass die Regierenden nicht mehr regieren können und die Untertanen sich nicht mehr regieren lassen.

    Eine Revolution ist in erster Linie eine Revolution im Recht.

    Vosskühle meinte, die EU wäre eine solche Revolution.

    Da muss sich der Mann aber schwer geirrt haben, denn jede soziale Revolution muss die Machtverhältnisse so ändern, dass die Produktivkräfte sich wieder entfalten können.

    Das würde heute bedeuten, die Probleme der digitalen Revolution lösen zu können, die Energiekrise, die Finanzkrise und die Krise der wissenschaftlichen Institutionen.

    Dazu wird ein funktionierendes Konzept benötigt und wenn der Mensch die wichtigste Produktivkraft ist, dann kann man die Größe der Aufgaben abschätzen.

    Kapital ist ein gesellschaftliches Produktionverhältnis und deshalb muss dieses Verhältnis neu gestaltet werden und deshalb muss eine völlig neue Antwort gefunden werden.

    Der Staatssozialismus hat kein wirkliches Volkseigentum geschaffen, sondern eine Herrschaft der Intelligenzia, der ideologischen Apparatschiks.

    Das genau erzeugt an der Oberfläche den falschen Anschein, die Ampel wäre eine linke Regierung.

    Das ist die ebenso wenig, wie die PdL eine revolutionäre linke Partei ist, auch die MLPD nicht.

    Das ist eine linkssektiererische unbedeutende Splitterpartei, deren Funktionäre Marx und Lenin wie eine Bibel lesen, aber von der heutigen Wirtschaft nichts verstehen.

    Man kann die Aufgaben der Zukunft nicht mit den gestrigen Methoden lösen.

    Man muss schon verstehen, wie der Tunnelblick der Profitsteuerung und die Wirkung des Zinseszinses überwunden werden können.

    Das war im 19. Jh. noch gar kein Thema. Was aber damals schon erkannt wurde, war die Überwindung der alten Arbeitsteilung und diese gehört ja zu den Ursachen gesellschaftlicher Spaltung, die heute als Segregation bezeichnet wird.

    Man könnte es auch etwas weniger schmeichelhaft als Herrschschaft der Fachidioten unter den Vorgaben falscher Priester ohne echter Berufsausbildung bezeichnen.

    Die offensichtliche Krise der Universitäten, die schon sehr lange währt, belegt diese Feststellung. Fragen Sie Ulrike Guérot oder den Fernsehprofessor aus München oder lesen Sie die SZ vor 15 Jahren 😎

    Selbst Precht hat erkannt, dass die Grünen Faschisten der gewaltsamen Gleichschaltung sind.

    So wird das Narrativ vom bösen Sozialismus zum Instrument der Verhinderung revolutionärer Konzepte.

    Arbeiteraristokratie war schon in der Weimarer Republik käuflich.

    Wenn Wagenknecht mit CDU, SPD oder den Grünen gemeinsame Sache macht, dann geht BSW genauso unter wie damals Aufstehen.

    Am Ende zählt das Ergebnis.

    Die Ampel wollte eine Transformation, den Rückschritt in einen allmächtigen Neofeudallismus und das wäre ohne Unterstützung durch Sewing, also die Deutsche Bank gar nicht möglich gewesen.

    Demokratie ohne Souveränität der Nation und ohne Demokratisierung der Akkumulation geht nicht.

    Das muss erst mal begriffen werden.

    Die Instrumente zur Umsetzung neuer Produktionsverhältnisse sind bereits vorhanden, sie sind nur in den falschen Händen und werden gegen die Bürger eingesetzt.

    Und natürlich ist es eine Frage politischer und ökonomischer Macht, die rechtsstaatlich gelöst werden kann, denn Hochverrat ist schon heute mit Gefängnis und Schadenersatz sanktionierbar.

  15. Ein Lob auf den Westen in der R2G-Postille FR!! // https://frblog.de/f20240717/#comment-72477 // Die Verbannung westlicher Worte und Schrift aus dem Straßenbild Russlands zeigt dagegen die Heuchelei der Macht, die George Orwell in seiner Parabel von der Animal Farm für alle Zeiten entlarvt hat. Wer die Wahrheit über den Holodorm und die stalinistischen Säuberungen hinter Türen verschließt, der kann nur noch einem Herrscher die Hand reichen, der sein eigenes Volk zugunsten von Waffen dem Hunger preisgibt. LESER 17.7. // Hans-Hermann Büchsel sagt:
    19. Juli 2024 um 13:50 Uhr Leserbrief zu den 3 Leserbriefen „Das Böse in der Welt ist klar lokalisiert“ FR, 19.07.2024, S. 27 So langsam platzt mir dann doch die Hutschnur, wenn ich immer wieder Leserbriefe mit diesem Tenor lese: Aufzählungen des langen (richtigen, aber nicht mal ganz vollständigen!) Sündenregisters des Westens, besonders der USA. Jetzt machen wir uns doch mal ehrlich: Wir (ich bin Jahrgang 1949) hatten die Chance, in der Bundesrepublik aufzuwachsen, wo wir gleichzeitig amerikanischen Jazz oder die Bee Gees oder Bob Dylan hören und mit Überzeugung (und zu Recht!) gegen den Vietnamkrieg demonstrieren konnten. Wir waren die erste Generation, die nach Belieben auf Reisen die Welt erkunden konnten, noch bevor es einen richtigen Massentourismus gab. Wir konnten lernen und studieren, was wir wollten, und unsere Berufe frei wählen. Haben wir das nicht genossen? Wie wäre es gewesen, wenn wir auf der anderen Seite des Eisernen Vorhang aufgewachsen wären? // Usw.