Sonntag, 8. September 2024
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Sankt Josef von Georgien: Eine sowjetisch-russische Heiligenvita

Sankt Josef von Georgien: Eine sowjetisch-russische Heiligenvita

Fragwürdige Traditionen: Stalinverehrung in Putinrussland (Foto:Imago)

Die streng materialistische Lehre des Kommunismus konnte von Anfang an nicht ohne Verweise auf jenseitige Welten verzichten. Bereits in der ersten Propagandaschrift, dem „Kommunistischen Manifest“ wird davon fabuliert, dass ein Gespenst in Europa umgehe, das Gespenst des Kommunismus, also ein Gespenst der Verheißung einer goldenen Zukunft, die uns aus dem Paradies Vertriebene in ein solches wieder zurückführen sollte. Schmerzvoll mussten die Menschen erkennen, dass dieses Gespenst ein Verhängnis über sie gebracht hatte. Weil in dieser Lehre kein Platz für eine spirituelle Dimension des menschlichen Existierens ist, hatte sich diese Heilslehre den Kampf gegen die Religion von Beginn an auf das rote Banner geschrieben und der dazu gern zitierte Satz, diese sei ja nur Opium für das Volk, hat sich mehr als einmal als Floskel erwiesen.

Im materialistischen Weltbild wird davon ausgegangen, dass derjenige, der die Menschen satt macht, sie auch lenken kann. Die Möglichkeit gesellschaftlicher Organisationsformen, die spirituelle Orientierungen verheisst und handlungsleitend wirken kann, stört da nur.
Daher ist es auch nach dem bolschewistischen Putsch von 1917 in Russland nur folgerichtig gewesen, dass nach einigermassen erfolgter Machtsicherung auch massiv gegen die verschiedenen Glaubensbekenntnisse vorgegangen wurde. Deutlich wird das an einem Brief, den Lenin im März 1922 an die Mitglieder des Politbüros geschrieben hat: „Jetzt und nur jetzt, wo die Menschen an den Hungerorten verzehrt werden und Hunderte, wenn nicht Tausende von Leichen auf den Straßen liegen, können (und müssen) wir die Beschlagnahmung der kirchlichen Wertgegenstände mit der wildesten und unbarmherzigsten Kraft durchführen und nicht vor der Zerschlagung jeglichen Widerstandes haltmachen.

Beglücker der Menschheit

Der Führer der Bolschewiki ist wohl davon ausgegangen, dass dieser Brief nie den Kreis seiner Komplizen verlässt, zeigt er doch, wie hart die Beglücker der Menschheit waren, als es darum ging zuzufassen. Die Bolschewiki betrachteten den Hunger nicht als ein Problem – Hunger war für sie ein Werkzeug, um Widerstand unmöglich zu machen oder Wohlverhalten zu erzwingen. Der von Lenin empfohlene Raubzug dürfte sich gelohnt haben. Allein die Reichtümer des Dreifaltigkeitsklosters von Sergijew Possad (auch bekannt als Kloster Sagorsk) nordöstlich von Moskau wurden vor dem ersten Weltkrieg von einem Umfang geschätzt, mit dem es möglich gewesen wäre, die gesamten Staatsschulden des Russischen Reiches zu jener Zeit zu begleichen.

Etwa zu der Zeit, da er den Brief geschrieben hatte, begann sich Lenin aus der Politik zurückzuziehen, jedoch hatte sich bereits die Vorstellung von ihm als einem unfehlbaren und weisen Volksführer verbreitet und die Züge eines Kultes mit einem religiös-mystischen Einschlag waren zu erkennen. Bereits zu seinen Lebzeiten zeigte sich das Bild Lenins mit Legenden und Mythen überwuchert, in denen er bereits als legendäre Figur erkennbar wurde. In den 1920er Jahren haben die Kampagnen gegen die orthodoxe Kirche, aber auch jene um die Verherrlichung Lenins so richtig Fahrt aufgenommen. So wurde von Arbeitern einer Zuckerfabrik mit dem Namen Lenins anlässlich eines Parteikongresses eine Lenin-Skulptur und ein Basrelief des „eisernen, unerschütterlichen Generalsekretärs Genossen Josef Stalin“, aus Zucker gegossen, dem Kongress übergeben. Das glanzvolle Licht, das Lenin umgab, hat auch bald seinen besten Schüler Josef Stalin mit einer Aura umgeben. Gegen diese Art der Huldigung ist es aber bald zu Protesten gekommen und es verwundert nicht, dass dieser aus dem bäuerlichen Milieu am deutlichsten geäußert wurde.

Antireligiöse Propaganda

Die in den 1920er Jahren von den Bolschewiki eigens zum Zweck der Bekämpfung der Kirche gebildete „Liga der militanten Atheisten“ erklärte zu ihrem Ziel, bis zum Jahr 1937 die Religion in der Sowjetunion auszurotten. Die ins Land geschickten Propagandisten hatten aber so ihre Probleme mit dem Kampf gegen die Religion. So heißt es in einem Brief eines dieser Propagandisten: „Da ich im Dorf arbeite und antireligiöse Propaganda betreibe, muss ich mich mit Bauern auseinandersetzen, die direkt erklären: ‘Gibt es nicht eine neue sowjetische Religion? Es gibt sie und es gibt Reliquien, es gibt einen neuen Götzendienst ‘, wobei mit den Reliquien Lenins Mausoleum gemeint ist und mit Götzendienst die Masse der bestehenden Denkmäler. ‘Wozu dienen Denkmäler, wenn nicht zur Anbetung?’“

Nach zwanzig Jahren Sowjetherrschaft wurde im Jahr 1937 eine Volkszählung durchgeführt, in deren Fragebogen die Frage erscheint, ob der das Formular ausfüllende an Gott glaube. Es wurde nicht nach der Art des Bekenntnisses gefragt, sondern einfach, ob er gläubig sei. Das Ergebnis der Zählung muss für das Politbüro eine schiere Katastrophe gewesen sein. Nach 20 Jahren Sowjetherrschaft mit härtester Kirchen- und Glaubensrepression hatten noch immer 70 Prozent der Bevölkerung angegeben, gläubig zu sein. Ganze acht Monate nach der Zählung hat die sowjetische Öffentlichkeit erfahren, dass die Volkszählung für ungültig erklärt wird und im Jahr 1939 wiederholt werden soll. Bei dieser erneuten Zählung wurde auf die Frage nach dem Glauben verzichtet. Während aber die Statistiker im Jahr 1937 mit der Volkszählung befasst waren, wurde das Land vom Großen Terror heimgesucht und allein in diesem Jahr wurden in der Sowjetunion 136.900 Geistliche verhaftet, von denen 89.600 erschossen wurden und die Zahl der Kirchen, von denen es im Jahr 1914 77.000 in Russland gab, war in der Zeit des Großen Terrors 1937 auf 1.277 gesunken.

Angst und grenzenlose Bewunderung

Noch im Jahr 1941, also im Jahr des Einmarsches der Deutschen Wehrmacht, wurden 1.900 Priester erschossen. Aber der Zerstörungswille reichte deutlich weiter: Neben der Zerstörung der Kirchen und Klöster wurden auch das System der spirituellen Bildung zerstört und Millionen Bücher vernichtet. Die Verheerungen auf dem Gebiet der Büchervernichtung müssen besonders ausgeprägt gewesen sein, da in den russischen Klosterbibliotheken auch einzigartige Handschriften aus dem Mittelmeerraum, Vorderasien und Nordafrika zu den Beständen zählten. Für Russen mit einem ausgeprägten Sinn für die Reflexion historischer Vorgänge ist die Stalin-Zeit und insbesondere die Zeit des Großen Terrors ein Vorgang, der zur Deutung auffordert und inzwischen auch eine Vielzahl an Deutungen erfahren hat. Bei dem Versuch, diesen Vernichtungswillen auf irgendeine Weise zu erklären, wird auch auf Erklärungen mit deutlich religiösen Bezügen zurückgegriffen; selbst von Personen, die klar als Stalinisten bezeichnet werden müssen.

Der sowjetische Kriegsberichterstatter und als Schriftsteller des Stalinismus mehrfach ausgezeichnete Konstantin Simonow, dessen Bücher in der DDR zur Lektüre in der Abiturstufe zählten, hat in einem Aufsatz aus dem Jahr 1964 die Repressionswelle 1937 mit den Kriegsabsichten Stalins in Verbindung gebracht. In seinem Aufsatz mit der Überschrift „Unfehlbarkeit“ hat er ausgeführt, dass Stalin die Konsequenzen seiner Repressionspolitik klar waren, er aber in Vorbereitung eines Krieges gegen das kapitalistische Europa nur Personen in seinem Machtbereich dulden konnte, die ihm bedingungslos ergeben und in ihm eine unfehlbare Instanz zu sehen bereit waren. Daher musste jeder kritische Geist nicht nur aus dem Machtzirkel verbannt werden, sondern es musste auch gesichert sein, dass sich keine unabhängigen Zellen im Land bilden konnten. Fähige und talentierte Menschen störten bei diesem Vorhaben nur; bedingungslose Gefolgschaft wurde eingefordert. Angst und grenzenlose Bewunderung waren eine Voraussetzung dafür – aber auch eine fast göttliche Verehrung, die später als Personenkult bezeichnet werden sollte. Simonow schreibt, dass Stalin für sich diesen Anspruch auf Unfehlbarkeit erhoben hatte, diesen Anspruch aber nur für die Dauer des Krieges auszusetzen bereit war.

Gottgleiche Verehrung

Der Journalist W. Tretjakow, dessen Großvater als Kleriker erschossen wurde, stellt die Frage: „Wie kann das Überleben eines Volkes durch seine Zerstörung gesichert werden?“ Die Antwort lautet: Durch ein Anschmiegen des Volkes an die Macht. Dies mag aus einer anderen Perspektive die Überhöhung des großen Führers bis hin zur Wahrnehmung als gottgleicher Gestalt erklären, seinen Launen wie den Launen eines Gottes ausgeliefert zu sein, aber auch seinen Schutz zu erbitten – was schließlich tatsächlich dazu geführt haben mag, dass Teile der Bevölkerung der Sowjetunion in einen Zustand geführt worden sind, in dem Stalin gottgleich verehrt wurde.

Mit dem für Stalin im Juni 1941 viel zu früh begonnenen Krieg (Simonow schreibt, dass Stalin geplant habe, im Sommer 1942 die sowjetischen Armeen auf den Weg durch Europa bis Spanien zu bringen) wuchs eine Abhängigkeit Stalins von Kräften, von denen er bis dahin glaubte, auf diese verzichten zu können und diese daher bekämpfen zu müssen. Er brauchte ganze zehn Tage Krieg, um sich an die Bevölkerung zu wenden, und hat seine Rede vom 3. Juli 1941 mit der Anrede „Brüder und Schwestern“ eröffnet und nicht mit der sonst üblichen Anrede „Genossen“. Hinzu kam die Unterstützung aus den USA, die für die Sowjetführung essentiell war und verschiedene sowjetische Delegationen ziviler Organisationen in den USA damit befasst waren, die Sowjetunion in leuchtenden Farben zu malen.

Die Lüge von Katyn

Das Jahr 1943 war mit einem Ereignis verbunden, das den grossen Machtopportunisten Josef Stalin in Bedrängnis brachte: Im April des Jahres 1943 meldete der “Großdeutsche Rundfunk”, dass im Wald von Katyn in der Nähe von Smolensk Massengräber mit von der sowjetischen Geheimpolizei erschossenen polnischen Offizieren und Geistlichen gefunden worden seien, was die Sowjetunion klar als Terrorstaat kennzeichnete und allen früheren Meldungen dazu erhöhte Glaubwürdigkeit verlieh. Die Meldungen zu den Gräbern bei Katyn sind dann auch bald zu einer Belastung des Verhältnisses innerhalb der Alliierten geworden. Als eine Maßnahme zur Problembegrenzung hat Josef Stalin am 3. September 1943 Vertreter der Orthodoxen Kirche zu einem nächtlichen Gespräch eingeladen, an dem folgerichtig auch der Außenminister der Sowjetunion Wjatscheslaw M. Molotow zugegen war.

Molotow begann das Gespräch damit, dass die Regierung der UdSSR und Stalin persönlich die Bedürfnisse der Kirche kennenlernen wollten. Auf die Frage, welche Probleme die Russisch-Orthodoxe Kirche habe, klagte Metropolit Sergius über den Mangel an Personal. “Und warum habt ihr keine Kader? Wo sind sie hin?” – fragte Stalin. Alle im Raum wussten, dass die “Kader” entweder in den Arbeitslagern oder in den Massengräbern waren, aber Metropolit Sergius antwortete mit einem deutlichen Hinweis auf Stalins Biografie, der in seiner Jugend Student an einem Priester- Seminar in Tiflis war: “Wir haben aus verschiedenen Gründen keine Kader. Einer davon: Wir bilden einen Priester aus, und der wird Marschall der Sowjetunion.” Im Ergebnis dieses Gesprächs begann nun eine Politik, die es für die Orthodoxie vorübergehend etwas leichter werden ließ und als „neuer stalinistischer Kirchenkurs“ bezeichnet wird. Es wurde eine staatliche Behörde gebildet, die sich ausschließlich um die Belange der Kirche kümmern sollte, aber auch von einem Oberst der Staatssicherheit geleitet wurde. In nationalistischen Zirkeln Russlands wird dies auch gern als eine „Wiederbelebung“ der Kirche während des Krieges beschrieben.

Taschenspielertricks und Blindheit

Stalins Propagandamaßnahme hat schließlich noch einen Erfolg gezeigt, als auf Einladung des nun neu eingesetzten Moskauer Patriarchaten der Erzbischof von York, Cyril Garbett, zu einem Besuch in Moskau war und nach seiner Rückkehr in der “New York Times” erklärte, dass in der Sowjetunion die volle Freiheit der Glaubensausübung gewährleistet sei. Ein Blick in das Strafgesetzbuch der Sowjetunion hätte gereicht, um zu erkennen, dass es laut Artikel 122 verboten war, Minderjährigen Glaubensunterricht zu erteilen. Tatsächlich wurde die Verfolgung der Kirche auch während des Krieges nie vollständig eingestellt und Cyril Garbett hätte dies erkennen können, so, wie es auch andere Besucher erkannt haben. Sich blind stellen und sich die Möglichkeit offen zu halten, später eine infame Täuschung beklagen zu können, war auch damals bereits ein üblicher Taschenspielertrick von Personen, die eine extrem kurzfristige politische Agenda verfolgen.

1943 sollte aber auch das Jahr eines bedeutenden diplomatischen Erfolgs Stalins werden: Im November des Jahres trafen sich der britische Premier Churchill und US-Präsident Roosevelt zu einem Treffen in Teheran, auf dem das gemeinsame Vorgehen während des Krieges abgestimmt wurde. Darüber hinaus ist es zu für Europa folgenschweren Gesprächen zwischen Roosevelt und Stalin gekommen. Aus westlicher Sicht erscheint Präsident Roosevelt als linker Politiker, es ist aber selbst für einen linken US-Präsidenten verwunderlich, mit welcher Servilität er in Teheran Stalin in seinen Machtambitionen entgegengekommen ist. Während dieser Konferenz ist es zu mehreren bilateralen Gesprächen zwischen Roosevelt und Stalin gekommen, und die Notizen des Dolmetschers Charles Bohlen (Protokolle, die diese Bezeichnung verdienen, wurden auf amerikanischer Seite nicht geführt) geben ein verheerendes Bild davon, mit welcher Leichtfertigkeit die Völker des Baltikums an Stalin ausgeliefert worden sind.

Maroder Terrorstaat

In einem dieser Gespräche, als Stalin Roosevelt erklärte, die Sowjetunion bestehe auf der
Annexion der baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland, erwiderte der Präsident fröhlich, es sei ihm bewusst, dass diese Staaten in der Vergangenheit und nun bald wieder zur Sowjetunion gehörten; er selbst habe zwar nichts dagegen und würde wegen einer Besetzung dieser Staaten durch die Rote Armee keinen Krieg gegen die Sowjetunion führen, doch er fürchte, die amerikanischen Wähler würden eine gewisse Andeutung erwarten, dass die Bevölkerung dieser Länder nach ihren Wünschen gefragt worden sei. Er sei sich aber sicher, sofern die Besatzung eine gewisse Zeit andauere, dass dann auch ein Referendum ein entsprechendes Resultat liefern und den Anschluss an die Sowjetunion bestätigen werde. Roosevelt hat Stalin dann gebeten, diese Vereinbarungen bis nach den Wahlen 1944 vertraulich zu behandeln, da er die Wählerstimmen der baltischen Community in den USA für seine Wiederwahl benötige.

Aus diesem abschließend geäußerten Wunsch wird deutlich, dass sich da der Herr US-Präsident wie ein Komparse bei der Inszenierung eines ausgemachten Schurkenstücks gezeigt hat, dessen Hauptdarsteller und Regisseur Stalin war. Aber als freundlicher Gastgeber ist es Stalin auch gelungen, die Gefühlsregie über seine Gäste auszuüben. So hat sich der General der Air Force, Henry Arnold, auf dem Rückflug von Teheran seinen Kollegen gegenüber überzeugt gezeigt, dass Stalin der echteste aller Demokraten sei. Dem an diesen Vorgängen interessierten Leser sei unbedingt die Lektüre der von State Department freigegebenen Dokumente zu empfehlen – und ausdrücklich nicht (!) die Elaborate gewisser Youtube-“Historiker”. Ein Führer der Sowjetunion, der einen amerikanischen Präsidenten dazu gebracht hatte, dabei behilflich zu sein, einen vollkommen maroden Terrorstaat zu der damals zweiten Weltmacht zu formen, die schliesslich die Vereinigten Staaten herausgefordert hat und dabei einen US-Präsidenten wie an der Leine geführt und seine Administration in dieses Vorhaben eingebunden hat, erscheint bis heute Europäern, Teilen der US-Öffentlichkeit, aber auch Russen einfach unfassbar. Dass eher spirituell veranlagte Temperamente das Wirken einer größeren, einer jenseitigen Macht in Stalin unterstellen, sollte da nur verständlich erscheinen.

Gewisses Behagen

Dass damals diese Völker Ost-Europas an den Kreml ausgeliefert wurden, ist eindeutig westlicher Politik zuzurechnen und dass es nun dem Westen gelungen ist, gerade jene Völker Osteuropas, die über 40 Jahre den Preis für die Kungeleien von Teheran gezahlt haben, nun in eine abenteuerliche Politik eingebunden werden konnten, ist wohl nur dadurch zu erklären, dass sich in diesen Staaten ein Generationenwechsel vollzogen hat, dass die Fakten taktvoll beschwiegen werden und dass das einstmals lebendige historische Gedächtnis – nunmehr in einer für den Westen schmeichelhaften Art zu Papier gebracht – in den Archiven und Bibliotheken ruht und auch regelmäßig über die Fernsehstationen ausgestrahlt wird. Gerade im Verhältnis zu Präsident Roosevelt und Premier Churchill war “Väterchen Stalin” schon eine Ausnahmeerscheinung.

Sicher befällt die Machthaber in Moskau ein gewisses Behagen bei der Erinnerung an diese Zeit, in der es dem Kreml-Herrscher gelungen war, den US-Präsidenten und einen britischen Premier fest in der Hand zu halten und sie eigenen Interessen dienstbar zu machen. Wenn dann auch noch ein überschwängliches Lob der Vorgeführten für Stalin ertönte, ist das Hohngelächter sicherlich im ganzen Kreml zu hören gewesen. So hat bei einem feuchtfröhlichen Abendessen während der Potsdamer Konferenz im August 1945 der britische Premier W. Churchill tatsächlich einen Trinkspruch auf „Stalin den Großen“ ausgebracht. Es ging damals einvernehmlich und lustig zu, während sie sich die Beute teilten. Sein Ziel, Europa bis Spanien zu erobern, hat Stalin zwar nicht erreicht, jedoch war das von ihm geschaffene Imperium von einem Ausmaß, das seine Nachfolger nur mühsam erhalten konnten, wenn auch dies nur bis 1991.

Problematische Multipolarität

Es sind wohl diese Zeiten, die man sich im Kreml zurückwünscht, die einst die westlichen Mächte zu Lakaien der eigenen Interessen werden ließen und den Weg zur Supermacht gebahnt hatten. Eine momentan aus Russland regelmäßig wiederholte Beschwörung einer multipolaren Welt ist hingegen eher Ausdruck eigener Unsicherheit. Auch für die russische Führung ist nach den Erfolgen des 20. Jahrhunderts eine multipolare Welt nur schwer erträglich, weil es für ein Rohstoffland ohne nennenswerte technologische Basis problematisch ist, in dieser multipolaren Welt stabil einen Platz unter den globalen Alpha-Tieren zu finden. Vorübergehend hatte die Sowjetunion 1945 durch die Ausdehnung des Imperiums einen technologischen Sprung vollzogen, der auf Dauer aber nicht in einen stetigen Entwicklungsprozess transformiert werden konnte. Dieser Sprung aber ist mit Stalins Namen verbunden. Nach innen hin sollte nach dem Krieg nach Stalins Willen das alte „stählerne“ Regime der Vorkriegszeit restauriert werden, was zwar keinen offenen Widerstand, aber die Hoffnung auf eine Veränderung nach seinem bald zu erwartenden Tod weckte (der 1953 dann auch eintreten sollte).

Bereits unmittelbar nach Stalins Tod setzte ein Politikwechsel ein, der in der Sowjetunion als „Tauwetter-Periode“ bezeichnet wurde. Im Zuge dieser auch als „Entstalinisierung“ bezeichneten Phase setzte eine Welle der Rehabilitierungen ein und das System der Straflager in der Form, die mit der Bezeichnung “Gulag” verbunden wird, wurde abgeschafft. Nun löste sich also die Gesellschaft langsam von Stalins Ballast; auf dem XX. Parteitag 1956 wurde der endgültige Bruch mit seinem Regime vollzogen. Aber noch lag seine Leiche als Ärgernis neben der Lenins im Mausoleum auf dem Roten Platz. Das finale Ende der Ära Stalin sollte erst ein Parteitag im Jahr 1961 bringen: Den versammelten Genossen wurde ein Entschluss vorgelegt, Stalin aus dem Mausoleum zu entfernen. Aber offensichtlich hatten die versammelten Delegierten so ihre Probleme damit, die Totenruhe ihres einstigen Idols durch eine Mehrheitsentscheidung einer Vereinigung gottloser Kommunisten zu stören, und versuchten sich jenseitigen Beistands zu versichern

Spiritistische Seance

Dafür musste eine alte Kampfgefährtin Lenins herhalten: Dora Lasurkina betrat das Rednerpult, und für einen Moment hatten die Anwesenden Genossen wohl das Gefühl, sich auf einer spiritistischen Seance zu befinden, als sie ausführte: „Ich trage Iljitsch (Lenin H.M.) immer in meinem Herzen, und immer, Genossen … habe ich mich mit ihm beraten, was zu tun ist. Gestern beriet ich mich mit Iljitsch, als ob er vor mir stünde, als ob er lebendig wäre, und er sagte: Ich fühle mich unwohl in der Nähe von Stalin, der der Partei so viele Schwierigkeiten bereitet hat.“ Dem Beobachter kommunistischer Parteitage sind diese regelmäßig vorgekommen wie Veranstaltungen aus einer finsteren Fabelwelt; selten ist das aber derart deutlich geworden wie bei jenem Parteitag und insbesondere beim Auftritt von Dora Lasurkina. Molotow, einst Stalins Außenminister während des Zweiten Weltkrieges, erinnerte sich an den Auftritt von Dora Lazurkina: „Meiner Meinung nach ist sie einfach eine Art Hexe. In ihren Träumen sieht sie Lenin, der Stalin verflucht.

Wie üblich hat der Kongress den Entschluss einstimmig angenommen, und die Umbettung fand in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November statt – zu Halloween also! In aller Heimlichkeit, in den Nachtstunden, gruben Mitarbeiter des KGB ein Grab auf dem Roten Platz in Moskau aus, verfrachteten seinen Sarg hinein und legten noch eine Betonplatte darauf, bevor das Grab geschlossen wurde. Es gibt einen weiteren Umstand, der die Umbettung Stalins für empfängliche Gemüter in den Bereich des Magischen zu heben vermag: Am Tag vor der Umbettung, am 30. Oktober 1961 wurde auf der Inselgruppe von Novaja Semlja die „Zar-Bombe“ gezündet, die die mächtigste von Menschen verursachte Explosion je erzeugt hat. Seit dem Tod Stalins und dem zunächst vorsichtigen, später immer entschlossener vorgenommenen Studium der Dokumente aus jener Zeit ist auch gelegentlich eine Vorsicht zu spüren, ganz so, als hätte man Angst vor dem, was da noch alles an die Öffentlichkeit kommen könnte.

Wirkmächtige “Altlast”

Stalin lastet als historische Person bis heute auf Russland. So recht wagen sich nur wenige, sich klar zu ihm zu bekennen, aber auch nicht, seine Herrschaft klar zu verurteilen. Seine Anhänger im Machtapparat schwärmen da schon lieber von den Zeiten einstiger Macht und Größe, die sich in der vergleichsweise neuen Ideologie der „Russischen Welt“ (Русский мир) zeigt. Diese Ideologie ist nicht bis in die letzten Nuancen ausgearbeitet und das soll sie auch nicht sein, da die letzte Deutung je nach Situation erfolgen soll. Angeblich soll das auch keine Ideologie sein, die ein Imperium begründet, sondern eher das national russische Element und seinen Führungsanspruch in einem Nationalitäten-Konglomerat Russland betont. Diese Ideologie betont die mythische Abkunft der Russen und der russischen Kultur und die besonderen Eigenschaften des russischen Volkes.

Einen knappen Verweis auf die besondere Abkunft der Russen hat Präsident Putin im Jahr 2014 geliefert. Damals hat er vor einer Fernsehkamera erklärt: „Was unsere Menschen betrifft, so hat unser Land als Staubsauger Vertreter verschiedener Nationen, ethnischer Gruppen und Nationalitäten angezogen. Auf dieser Basis wurde nicht nur unser gemeinsamer Kulturkodex geschaffen, sondern auch ein außergewöhnlich mächtiger genetischer Code. Denn seit all den Jahrhunderten, Jahrtausenden, wurden Gene ausgetauscht. Dieser Gen-Code ist mit ziemlicher Sicherheit einer unserer besten Wettbewerbsvorteile in der Welt.“ Der Herr Präsident hat da mit dem taxierenden Blick eines Erbbiologen auf seine Untertanen geschaut. Und es erscheint wohl plausibel, dass es Völker gibt, die versuchen, sich von dem Blick und dem Staubsauger des Präsidenten fernzuhalten – und nicht der genetischen Veredelung seines Stammes dienen wollen.

Geschmeidige Historisieren

Aber neben dieser vom Präsidenten Putin festgestellten erbbiologischen Besonderheit gibt es auch eine Dimension historischer Wiederholbarkeit, die schon nachdenklich stimmen sollte. So ist die „Russische Welt“ eine Ideologie, die das Russland der heutigen Zeit aus Legenden und Mythen aus der Vorzeit erklärt und deren kontinuierlichen geschichtlichen Verlauf bis in die Gegenwart beschreibt. Die internationalistischen Utopien Lenins werden gezielt ausgeblendet und die Zeit der Sowjetunion geschmeidig in einen Prozess eingebettet, der “russische Staatszivilisation” genannt wird und sich kontinuierlich entwickelt. Welch abstrusen geistigen Pirouetten dabei gedreht werden, hat Präsident Putin im Dezember 2023 in einer Rede vor den Kommandeuren der russischen Armee gezeigt, als er ausführte, dass im vergangenen Jahrhundert „sich Russland entschlossen habe, die Sowjetunion zu gründen“. Wer die leidige Geschichte dieser Sowjetunion kennt, der weiß, dass gerade der finale Bruch mit der Vergangenheit bis hin zur physischen Liquidierung der alten Macht- und Kulturträger das erklärte Ziel der Bolschewiki war. Der Weg des „Fortschritts“ wurde dadurch beschritten, dass eine Restauration auch nur in Spuren unmöglich gemacht werden sollte. Es ist aber genau diese Figur der Kontinuität der historischen Entwicklung Russlands von Alexander Newski bis heute, die die Ideologie der „Russischen Welt“ nun zu denken versucht.

Charakteristisch für diesen Gedanken der Kontinuität ist aber auch, dass für die Zeit der Sowjetunion der Focus auf die stalinistische Zeit als deutlichstem Ausdruck politischer und militärischer Macht gerichtet ist. Religiöser Kern der „Russischen Welt“ ist natürlich die Orthodoxe Kirche und deren Geschichte wird auch schnell einmal in die der staatlichen Kontinuität eingepasst. Und wenn da etwas nicht passt, so wird es nach bewährten Methoden passend gemacht. Ein massgeblicher Ideologe in der Orthodoxen Kirche ist Alexander Dworkin. Als Präsident der Vereinigung der Zentren für Religionswissenschaft und Sekten ist er der oberste Sektenkämpfer – und als dieser eher ein Großinquisitor in der Verfolgung von religiösen Minderheiten, wobei ihm der von ihm kreierte Begriff der „totalitären Sekte“ behilflich ist. Außerdem ist er der Verfasser einer Schrift zu „Iwan der Schreckliche als religiöser Typ“ und –nahezu folgerichtig – einer Schrift mit dem Titel „Orthodoxer Stalinismus“. Es sind auch die beiden historischen Gestalten Iwan IV. und Stalin, die in ihrem Wirken Voraussetzung und zugleich Resultat des Denken einer Russischen Welt darstellen.

Faktische Sakralisierung

Als am 15. August 2023 in Welikije Luki, einem Ort östlich von Moskau, ein Denkmal für Josef Stalin eingeweiht wurde, wurde es nicht einfach mit salbungsvollen Worten der Öffentlichkeit übergeben, sondern auch mit einem Sakrament geweiht. Der Priester, der das Sakrament spendete, sagte, dass die Kirche während der Herrschaft von Joseph Stalin zwar gelitten habe, „aber dank dessen haben wir viele neue Märtyrer“. Was sich vielleicht lesen mag wie eine verunglückte Satire, entspricht tatsächlich den Worten des Priesters – und dass dieses Ritual nicht nur Befürworter in Russland gefunden hat, ist bald deutlich geworden. Hinter diesem Vorgang steht eine streng nationalistische Priesterschaft, deren bedeutendster Vertreter Patriarch Kyrill von Moskau ist. Diese faktische Sakralisierung ist bereits über Jahrzehnte durch die Geschichten vom heldenhaften Kampf der Soldaten während des Krieges vorbereitet worden aber insbesondere die Filmproduktionen, die im Zeichen der „Russischen Welt“ in die Kinos kommen, zeigen ein Verschmelzen des Politischen mit dem Sakralen und den Symbolen der Macht mit denen des Glaubens. Stalin wird als weiser und menschlicher Heerführer gezeichnet und seine Soldaten als seine Apostel. Es ist Stalin und der Krieg, die nun auch filmisch sakralisiert werden, nachdem das Lied vom „Heiligen Krieg“ schon seit Jahrzehnten zum Gesangsrepertoire der einst sowjetischen und nun russischen Armee gehört.

In einem der letzten Filme, der das Schicksal von Soja Kosmodemjanskaja thematisiert – einer Partisanin, deren Heldentat darin bestand, hinter den deutschen Linien Zivilisten zu terrorisieren (siehe auch „Stalins Brandstifter“ im „Spiegel“ vom 6. Februar 2000), im Film und in den öffentlichen Darstellungen aber als selbstlose Partisanin dargestellt wird –, ruft ihre letzten Worte vor der Hinrichtung Dorfbewohnern zu: “Fürchtet euch nicht! Stalin wird kommen!“ Es klingt wie die Verheißung der Wiederkehr Christi. Nach der Einweihung des Denkmals in Welikie Luky wandte sich die Kommunistische Partei Russlands an das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill von Moskau und ganz Russland, mit der Bitte, ihren einstigen Generalsekretär heiligzusprechen. Die Ikonenmaler Russlands malen sein Porträt bereits andächtig auf Holz, und während der Andachten werden dem Verursacher so vieler “Märtyrer” Kerzen gespendet. Vereinzelt erscheint auch schon ein weiterer Heiliger auf den Ikonen, der aber deutlich jünger als Stalin ist. Wer könnte das wohl sein…?

36 Antworten

  1. Was sollen die Russen auch sonst machen . Wenn die in ihre Geschichte schauen kommen Jahrhunderte (seit der Kiever Rus->Gründung Russlands um etwa 860 a. D. ) Elend Leibeigenschaft und Hunger zum Vorschein und die Kirche immer mitte mang! Eine Art Aufklärung wie es die westliche Hemisphäre durchgemacht hat gab es dort nicht, auch wenn unter Peter d. Gr. und Katharina d. Gr. Ansätze vorhanden waren!
    .
    Der Befreiungsschlag den die Kommunisten mit Lenin und Stalin versprachen war in den Augen vieler Leute auch einer.
    Das das neue System aber auch nur repressiv war lag in der gesell. Grundstruktur marxistischer Idealvorstellungen!
    Denn letztendlich war es Staatswirtschaft+Kollektivismus+Führerkult+ schnüffelstaatliche Unterjochung+ideologische Volksbespassung und damit Diktatur.
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    Zur Kiever Rus, Russlandgründung und dem Vermächtnis, dass Auswirkungen bis heute hat.

    https://www.worldhistory.org/trans/de/1-16603/kiewer-rus/

    Autor Joshua J. Mark
    Joshua J. Mark ist Mitbegründer der WHE und ehemaliger Professor am Marist College in New York, wo er Geschichte, Philosophie, Literatur und Schreiben unterrichtet hat. Er ist weitgereist und hat in Griechenland und Deutschland gelebt.

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  2. “Antireligiöse Propaganda

    Die in den 1920er Jahren von den Bolschewiki eigens zum Zweck der Bekämpfung der Kirche gebildete „Liga der militanten Atheisten“ erklärte zu ihrem Ziel, bis zum Jahr 1937 die Religion in der Sowjetunion auszurotten. Die ins Land geschickten Propagandisten hatten aber so ihre Probleme mit dem Kampf gegen die Religion. ”

    Leider verschweigt der Autor hier etwas sehr wichtiges oder er kennt nicht alle Fakten.
    Nein, ich bin keij nFan von Staloin. ABer Fakt ist: Die orthodoxen Krichenleute udn Priester haben sehr aktiv den Bolschewisten dabei geholfen die russ. orthodoxen Kirchen zu zerstören, weil sie von ihren Kirchen selbst extrem enttäuscht waren.
    In Russland wurden dazu ganze Bücher genau zu diesem Thema schon nach dem Zerfall der SOwjetunion veröffentlicht. Dazu wurden auch Tagebücher vieler Geistlicher veröfffentlicht.
    Darin heißt es beispielsweise, dass die Polen ihre kath. Kirchen bereit waren gehen die Bolschiwisten zu verteidigen und ihre Leben sogar dafür zu opfern. Während die orthodox christlichen Geistlichen und Priester in RUssland mit großem Eifer bei den Zerstörungen der Kirchenhäuser mitgeholfen udn mitgemacht hatten, vor allem aus WUt udn Enttäuschung auf die russ. orthodoxe Kirche. DIe russ. orthodoxe Kirche war vor der Oktoberrevolution ein Werkzeug der Monarchen und des gesamten reichen OBerschicht um die gläubigen Russen zu desinformieren udn zu steuern.DIe russ. orthodoxe Kirche war der willige Helfer der Monarchen.

    “Sein Ziel, Europa bis Spanien zu erobern, hat Stalin zwar nicht erreicht, jedoch war das von ihm geschaffene Imperium von einem Ausmaß, das seine Nachfolger nur mühsam erhalten konnten, wenn auch dies nur bis 1991.”

    Die Briten (Churchill) und sowie mehrere US-Generäle (zum Beispiel der berühmte General Patton, der kurz danach zum Glück gefallen ist) wollten sofort gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit einem neuen Blitzkrieg die SOwjetunion angreifen und erobern.

    Churchill… das ist doch jener angelsächsische Exzeptionist und Rassist, der 3 Mio verhungerte Inder in Bengalen zu verantworten hatte . Der das gezielte Vernichten von möglichst reichlich deutscher Zivilbevölkerung mittels Brandbombenterror als vollkommen legitim betrachtete ,

    Der am liebsten nach WK2 diesen gleich weitergeführt hätte, weil man ja nach seiner Darstellung leider den falschen Gegner besiegt habe ? Der die USA dazu drängte, die UdSSR mittels des Einsatzes von Atombomben aus Osteuropa zu drängen .

    https://www.spiegel.de/politik/churchill-atombomben-auf-die-udssr-a-ed62f785-0002-0001-0000-000041019434

    https://de.rbth.com/geschichte/86321-wie-churchill-udssr-nach-zweiten-weltkrieg-zerschlagen-wollte

    1. “zum Beispiel der berühmte General Patton, der kurz danach zum Glück gefallen ist”
      Der ist keineswegs gefallen, sondern in der Nähe Heidelbergs nach der Fasanenjagd bei einem Autounfall getötet worden. (da das gegnerische Fahrzeug ein US-Militärlaster war, gibt es bis heute dsbzgl. Verschwörungstheorien)

  3. Was liegt dem Ganzen zugrunde?
    Herrschaftsglaube hat das gemacht, der verfluchte Glaube an die Legitimität einer Herrschaft, an die gefährlichste aller Religionen: “Staat”, das imaginäre Gebilde, das weder existiert, noch jemals etwas Gutes hervorgebracht hat, es sei denn, man sehe die produzierten Leichenberge positiv.
    Die einzige Produktivität, die dieses Halluzinationskonstrukt “Staat” jemals hervorgebracht hat, war die Effizienz in der Erzeugung von Leichenbergen.

  4. Selten so einen dummen Beitrag gelesen. Die franz.-Revolution ging nicht anders. Und warum in die Ferne schauen
    Deutschland hat genug von dieser Sorte – selbst Heute besteht die BRD-Regierung auf Denkmäler gefallener Nazis in
    Serbien !! Jetzt geht mir ein Licht auf – deswegen der Krieg gegen RU – dort liegen noch mehr gefallene Nazis !!
    Einmal Nazi – immer Nazi ???

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    1. Wie wurde verhindert, dass Stalin diesen Plan ausführen konnte ?
      ,Mit dem für Stalin im Juni 1941 viel zu früh begonnenen Krieg (Simonow schreibt, dass Stalin geplant habe, im Sommer 1942 die sowjetischen Armeen auf den Weg durch Europa bis Spanien zu bringen)”.

      Sehr interessant was der ehemalige Generalmajor der NVA Dr. Bernd Schwipper in seinen Buchbänden: Die Aufklärung der Bedrohung aus dem Osten: Band 1 & 2. 1939 bis 22. Juni 1941: Die Prävention durch die Wehrmacht mit bislang unveröffentlichten Dokumenten, schreibt.

      „In zehn Kapiteln informiert der Verfasser auf der Grundlage von Dokumenten der Roten Armee über die Schaffung des strategischen Aufmarschraumes, die Vorbereitung der Roten Armee für offensive Handlungen, die gedeckte Mobilmachung der Roten Armee in Form von „Großen Lehrübungen“, die offensive Ausrichtung der Entwicklung der Panzertruppen, Luftstreitkräfte und Luftlandetruppen, den Aufmarsch der Roten Armee bis zur Schaffung offensivfähiger Gruppierungen, den Vorbefehl Timoschenkos vom 11. Juni 1941 zur Vorbereitung auf den Angriff, die von Stalin bestätigten Operationsplanungen des Generalstabes sowie den Angriffscharakter der Ausbildung, Übungen und Manöver. Durch Hunderte von Zitaten aus nicht widerlegbaren russischen Dokumenten, Skizzen und zusammenfassenden Grafiken, fachlich interpretiert durch den Generalstäbler, wird der Beweis für den Willen Stalins erbracht, die Offensive nach Deutschland zu führen.“

      Der Eisbrecher-Hitler in Stalins Kalkül
      Viktor Suworow

      „Der russische Autor – ehemals hochrangiger Offizier des sowjetischen militärischen Geheimdienstes GRU – wurde als Insider zum Kronzeugen für die systematischen Kriegspläne Stalins gegen das Deutsche Reich in den 30er und frühen 40er Jahren des letzten Jahrhunderts. Soworow legt dar: Stalin hoffte, daß sich Hitler und seine Gegner im Westen in Kriegshandlungen derart schwächen würden, daß Stalin schließlich mit einer eigenen Aggression den erschöpften Westen einfach überrollen könnte. Hitler war dabei die unfreiwillige Rolle als“Eisbrecher der Revolution“zugedacht. Als dieses wichtigste Buch Suworows vor 20 Jahren erstmals in Deutschland und Frankreich erschien, löste es eine heftige Kontroverse aus. Suworow selber wurde seitdem zum“Eisbrecher“, denn seine gut belegte Darstellung wurde von vielen Historikern aufgegriffen und ist inzwischen mit unzähligen weiteren Fakten untermauert. Das Standardwerk liegt jetzt mit einem aktuellen Vorwort versehen als Sonderausgabe vor.“
      (Quelle: kopp-verlag.de/der eisbrecher)

      „Um der kommunistischen Weltanschauung in ganz Europa zum Sieg zu verhelfen, verfolgte Stalin einen ebenso einfachen wie genialen Plan: Er wollte die miteinander rivalisierenden europäischen Großmächte in einen
      Abnutzungskrieg stürzen, um am Schluß, wenn alle Beteiligten wirtschaftlich und militärisch geschwächt wären, mit einer hochgerüsteten modernen Roten Armee ganz Europa für sich erobern.“
      (Quelle: DVD, “Den Krieg nach Deutschland tragen !“ Stalins Plan zur Eroberung Europas, Polar Film+Medien GmbH)

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      1. Kontrafaktischer Revisionismus, wird aber immer wieder gerne geglaubt. Man sucht sich einfach die Quellen heraus, die einem zielgenau genug in den Wind pissen, und schon ist der “Nachweis erbracht”.

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        1. Nein man liest Bücher mit den Quellangaben bzw. sieht die Filmdokus und dann bildet man sich seine Meinung. Also Herr Matissek, lesen Sie die o.g. Bücher und schauen sie die Filmdoku bevor sie von Revisionismus schreiben. Die Autoren sind ganz sicher nicht Rechtsradikale die Gefallen am Revisionismus haben.

        2. Thorsten Schulte, Wahrheit und Täuschung Teil 1-4
          Generalmajor a.D. Gerd Schultze-Rhonhof (Bundeswehr) & Bernd Schwipper (NVA)
          Quelle: youtube.com

  5. “Faktische Sakralisierung
    Als am 15. August 2023 in Welikije Luki, einem Ort östlich von Moskau, ein Denkmal für Josef Stalin eingeweiht wurde, wurde es nicht einfach mit salbungsvollen Worten der Öffentlichkeit übergeben, sondern auch mit einem Sakrament geweiht. Der Priester, der das Sakrament spendete, sagte, dass die Kirche während der Herrschaft von Joseph Stalin zwar gelitten habe, „aber dank dessen haben wir viele neue Märtyrer“. ”

    @Sankt Josef von Georgien: Eine sowjetisch-russische Heiligenvita

    Putin ist alles andere, nur ganz sicher kein Stalinist:

    “Putin besucht Gedenkstätte für Stalin-Opfer”
    https://www.nzz.ch/putin_besucht_gedenkstaette_fuer_stalin-opfer-1.577423

    “Putin rehabilitiert Krimtataren als Opfer Stalins”
    https://www.diepresse.com/1596527/putin-rehabilitiert-krimtataren-als-opfer-stalins

    “Putin wagt den Kniefall vor Stalins Opfern”
    https://www.spiegel.de/politik/ausland/russisch-polnische-annaeherung-putin-wagt-den-kniefall-vor-stalins-opfern-a-687773.html

    Übrigens, unter Putin wurden vor allem in den letzten 12 Jahren viele kommunistische und stalinistische Parteiführer inhaftiert und zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
    Putin selbst hatte im Jahre 2021 noch einmal in einer jährlichen Pressekonfernz erneut den Westen vor einer Bolschewisierung gewarnt. Putin sagte 2021: Russland selbst wolle diese Fehler wie anno 1917 (Oktoberrevolution) niemals wiederholen.
    Es war auch eine Art Seitenhieb von Putin mit Verweis auf die linksnationalistischen BLM-Krawallen in den USA udn den linksliberalen woken Irrsinn im Westen.

    Was mir sonst noch auffällt. Warum gibt es in den USA keine Denkmäler für die Opfer des weltweiten US Amerikanischen Terrorismus (seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges bis heute)? Und warum werden in den USA Kriegsverbrecher und Massenmörder wie Heilige verehrt, siehe beispielsweise US Präsident Obama, US-Präsident Lyndon B.Johnson oder US Präsident Truman.

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  6. “dass die Volkszählung für ungültig erklärt wird und im Jahr 1939 wiederholt werden soll.”

    Der eigentliche Grund für die erneute “Zählung” findet sich im Ergebnis der 1937er Zählung. Man hatte eine Erwartung wie viele Untertanen Stalin denn hätte haben sollen. Das Ergebnis lag viele Millionen darunter, weil Großer Hunger im Winter 32/33 (in der Ukraine Holodomor genannt) und die Säuberungen bis zum Zählungszeitpunkt. Je nachdem wen man fragt, sind es 1937 allein dadurch 5 Millionen Tote oder gar jenseits 20 Mio Tote, die in der Zählung fehlen. 1939 hat man dann so “gezählt”, wie es den Erwartungen entsprach. Dadurch wurden die Toten aber nicht lebendig. “Gelöst” wurde das Buchungsproblem dann 1945 ff. Man hat einfach “die Faschisten haben sie im Krieg umgebracht” daraus gemacht und die Welt glaubt die darauf basierende Verlustzahl der Sowjets.

    1. Gibt es zum Inhalt Ihrer letzten beiden Sätze eine Quelle, oder handelt es sich dabei um Ihre persönliche Schlußfolgerung aus verschiedenen Büchern oder Artikeln?

  7. Dezent antirussisch in der Gesamtsicht – aber durchaus ein lesenwerter, kenntnisreicher und interessanter Artikel: der vor allem von denen rezipiert werden sollte (gerne auch in den Baltenrepubliken), die an eine unverbrüchliche Rückendeckung durch die USA glauben: Nibelungentreue gibt es nur in Germanien. Und nicht mal mehr da…

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  8. “die Repressionswelle 1937 mit den Kriegsabsichten Stalins in Verbindung gebracht”

    “er aber in Vorbereitung eines Krieges gegen das kapitalistische Europa”

    Und jeder der sagt die Rote Armee stand im Sommer 41 ganz kurz vor diesem Großangriff auf Europa, ein “Revisionist” / “Nazi”. Auch wenn es der größte militärische Aufmarsch der Weltgeschichte war, jener der Roten Armee gegen Europa. Er begann 1939, Reservisten wurden über 2 Jahre hinweg eingezogen und nicht mehr entlassen, es eine Offensivgliederung war und die im Sommer 41 siegreiche dt. Truppen überall auf Kartenmaterial stießen, welches Orte wie Breslau oder Königsberg oder Berlin zeigte, zuzüglich Übersetzern russisch-deutsch bis auf niedrige Organisationsstufen der Roten Armee runter. Alles nur erfunden, hat es nie gegeben. Die “friedliebende Sowjetunion” würde das nie machen (egal wie oft Stalin von der gewaltsamen Weltrevolution sprach). Und nur weil Stalin Anfang der 30er, vor Hitler 1933, mit der massiven Aufrüstung und dem Ausbau der Rüstungsindustrie begann (Großer Hunger = Export der Ernte 1932 wurden verkauft, um mit dem Geld Schwerindustriewerke einzukaufen, im kapitalistischen Ausland).

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    1. Schon wieder. Genau, nicht das, was in “Mein Kampf” und Hitlerreden schon 1921-1923 lupenrein vorgezeichnet war, war ursächlich für den Russlandfeldzug, sondern Stalins Angriffslust… Abartig. Alles revisionistische, durch Originalquellen (man beachte die Aussagen Molotows und Mijokans nach Kriegsende und die Aufzeichnungen Richard Sorges), aber auch Hossmann-Niederschrift und Fallplanungen der Wehrmacht widerlegte Märchen von Privatgelehrten und “Historikern”, denen es um die Kriegsschuldumkehr und Apologie Nazi-Deutschlands geht. Achso, ich vergaß – was nicht in ihr Weltbild passt, sind ja alles “Siegerlügen”. Gute Besserung.

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      1. Lesen Sie endlich Edgar Dahl. Folgen Sie den Quellenangaben.

        Gibt es bei Amazon.
        Aber leider sind Sie ja an keiner Aufklärung interessiert. Sie glauben lieber den Bullshit der Alliierten.

          1. ,Auch der schwierigste Sachverhalt ist dem Dümmsten zu vermitteln, wenn er noch keine Vorstellung davon hat. Dagegen lässt sich selbst dem Klügsten nicht das Allereinfachste erklären, wenn er sich fest einbildet, bereits genau zu wissen, worum es geht.” (Leo Tolstoi)

  9. “Mit dem für Stalin im Juni 1941 viel zu früh begonnenen Krieg (Simonow schreibt, dass Stalin geplant habe, im Sommer 1942 die sowjetischen Armeen auf den Weg durch Europa bis Spanien zu bringen)”

    Und da sind wir wieder bei den üblichen Lügen, die nach 45 erzählt wurden, um zu vertuschen was vor dem 21. Juni 1941 alles wirklich ablief. Der offensive Aufmarsch der Roten Armee war 1941 so weit vorangetrieben worden, daß enorme Mengen an Personal und Material nur feldmäßig gelagert / untergebracht waren. Feldmäßig für warmes Wetter, ungeeignet für einen Herbst-Winter-Frühling. Das wäre auch nicht mehr änderbar gewesen, bei den Millionen Mann, um die es ging. So was macht man mal für ein Manöver (aber nicht mit der halben Roten Armee, jenseits 5 Mio Mann) oder wenn man angreifen will. Alles andere sind die roten Standardlügen.

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    1. Ich korrigiere: Alles, was nicht in Ihr revisionistisches um 180 Grad verdrehtes selektives Weltbild passt und Deutschland nicht vom Täter zum Opfer macht, sind “rote Standardlügen”.

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  10. “was die Sowjetunion klar als Terrorstaat kennzeichnete und allen früheren Meldungen dazu erhöhte Glaubwürdigkeit verlieh.”

    Auch hier wieder die offizielle Lüge, denn es ware seit 11 Jahren (mindestens) bekannt, was die UdSSR und Stalin waren. Wieder “Großer Hunger” / Holodomor. Die Zeitungen im Westen haben darüber berichtet, insbesondere auch Kanada, weil dorthin so viele Ukrainer “ausgewandert” waren, die daher ein hohes Interesse an den Vorgängen daheim hatten und Einfluß bei den Zeitungen. So waren es die gleichen Zeitungen, die über die Vorgänge in Polen und die Behandlung der Ukrainer (“Ost-Polen”) in Polen berichteten. Berichte die deckungsgleich zu den Schilderungen der Deutsche in Polen, 1919-1939, sind. Es ist die offizielle Lüge des Westens “man habe ja nicht gewußt was Stalin machte”, um Hitler als das große Übel hinzustellen, weil es eben nie um die Toten / Recht & Gesetz / wer ist eine Bedrohung für den Westen ging, sondern immer nur darum Deutschland auszulöschen. Mit der Wahrheit wäre das nicht machbar gewesen, also wurde auch über den zweitgrößten Massenmörder, Stalin, (in absoluten Zahlen) der Weltgeschichte entsprechend gelogen.

  11. “Vorübergehend hatte die Sowjetunion 1945 durch die Ausdehnung des Imperiums einen technologischen Sprung vollzogen, der auf Dauer aber nicht in einen stetigen Entwicklungsprozess transformiert werden konnte.”

    Man nennt das auch Industriespionage in Deutschland / Westen, sowie Raub von allem was sich an Hochtechnologie 1945 im Reich finden ließ (nur übertroffen vom Raubzug der USA). Der stetige Entwicklungsprozeß ist daher nicht eingetreten, weil der in einer Kommandowirtschaft nicht möglich ist und der ganze Ostblock den Anschluß an die Entwicklung in Sachen Elektronik / Computer verpaßte. Je mehr Jahrzehnte vergingen, umso massiver wurden die Auswirkungen (Schneeballeffekt). Es war ja geradezu entscheidend, daß der Westen wenigstens so tat, als ob es persönliche Freiheiten gäbe, damit die moderne Computer / Kommunikationswelt entstehen konnte. Weiterhin waren die Rüstungsausgaben exorbitant und absolut untragbar, weil zwangsläufig auf Kosten der Zukunftsinvestitionen (die praktisch ausschließlich von staatlicher Seite erfolgen konnten, eben weil Kommandowirtschaftssystem / Planwirtschaft).

    Marxismus funktioniert einfach nicht.

  12. “nach seinem bald zu erwartenden Tod weckte (der 1953 dann auch eintreten sollte).”

    Und auch hier wieder die genehme offizielle Lüge, weil Stalin garantiert nie nimmer nicht wieder mit den Säuberungen anfangen wollte, diesmal gegen die Juden, was sehr viele Leute seines innersten Kreises betroffen hätte, die ihn daher umgebracht haben. Würden die ja nie machen um Ehefrauen, Eltern, Cousins und Co. zu schützen …

  13. “später immer entschlossener vorgenommenen Studium der Dokumente aus jener Zeit”

    Dei wirklich wichtigen Dinge wurden nie als Dokumente niedergelegt oder diese längst vernichtet / umgeschrieben. Es ist ein Unding der modernen “Historiker” Dokumentengläubige zu sein, denn auf solchen “Dokumenten” beruhen die schlimmsten historischen Lügen des 20. Jahrhunderts und längst auch solche des 21. Man denke da nur an “Corona”, wo sich ja auch findet, daß man manche Dinge nicht aufschreiben solle (USA, die Verschwörung Fauci – CDC und die Email (Tweet?) von einem der Täter, der es anmahnt keine Papierspur zu legen.

    Ob nun Sowjets, USA, England oder Frankreich, es nimmt sich nichts, gerade auch was die Weltkriege betrifft. “Seltsamerweise” gibt es von Hitler keinen schriftlichen Befehl zur Auslöschung der Juden, trotzdem sagen alle er habe es befohlen. Nimmt statt Hitler einen der anderen großen Akteure der Zeit, wird immer so ein Dokument verlangt, sonst “Nazi” / “Revisionist” …

  14. “„aber dank dessen haben wir viele neue Märtyrer“”

    Märtyrer gegen freiwillig in den Untergang. Die Rotarmisten wurden eingezogen und hinter ihnen stand zu oft eine zweite Front, jene des NKWD, die all direkt erschoß / erhängte, die nicht genug “Märtyrertum” zeigten. Allein in der kurzen “Schlacht um Moskau”, Ende November / Anfang Dezember 41, hat der NKWD 7000 Moskauern so zum “Märtyrertum” verholfen.

  15. “, hinter den deutschen Linien Zivilisten zu terrorisieren (siehe auch „Stalins Brandstifter“ im „Spiegel“ vom 6. Februar 2000”

    Genauer gesagt ist es der “Fackelmänner-Befehl”, den es ja “nie gegeben hat”, in welchem Stalin befahl die vor dem Fall an die Wehrmacht stehenden Gebiete zu verwüsten. Die Ernte abtransportieren oder verbrennen, die Maschinen / Fabriken, Fahrzeuge, Eisenbahnen, Ackergeräte abtransportieren oder vernichten. Einfach alles zerstören, um Hunger zu erzeugen, um die Einwohner der Gebiete dadurch gegen die dt. Besatzer aufzubringen. Weiterhin der Einsatz der Terroristen (“Partisanen”), um die Einwohner anzugreifen, verkleidet als dt. Soldaten, mit einigen Personen die deutsch sprechen sollten.

    Ja, so erzeugt man eine Terrorbewegung (inklusive Zwangsrekrutierung der männlichen Einwohner zum Dienst bei den Terroristen, sonst Kopfschuß). Oder wie aus Überlieferungen dt. Soldaten hervorgeht: “Die Dorfbewohner sind eigentlich friedlich, aber sie wissen sehr genau, daß wir nur kurz hier sein werden, sie nicht beschützen können und dann kommen die Partisanen zurück und bringen jene um, die uns geholfen haben (Verräter finden sich immer).”

    Was nicht sonderlich unterschiedlich ist zu den Terroristen in Frankreich, Jugoslawien oder Italien. Die meisten von denen sind Linke gewesen und haben sich wie solche benommen (und haben mit ihren Aktionen erst nach dem 21. Juni 41 angefangen, weil erst dann der Befehl aus Moskau kam, weil erst dann die Deutschen der Feind waren, wobei es insbesondere Frankreich betrifft, aber es fragt ja kaum einer warum die “Resistance” ein Jahr lang praktisch nicht existierte, wäre ja entgegen der offiziellen Lüge).

  16. Die Sowjetunion hat den Kern des russischen Volkes / Kultur angegriffen und extrem geschädigt, wie es auch in Festlands-China oder Kambodscha erfolgte. 1991 war dann nicht mehr genug übrig um daraus eine nationale Legende zu basteln, weshalb zwangsläufig auf die rote Zeit zurückgegriffen wurde, was aber nur mit massiven Lügen möglich ist, weil man den Täter, das Problem, zum sinnstiftenden Lichtbringer machen mußte. Das hat Putin frühzeitig begonnen, vor über 20 Jahren und wer die Entwicklung verfolgte, der hat das auch mitbekommen.

    Könnte ja vielleicht einer der Gründe sein, warum ich “euch” davon abgeraten habe in Rußland die Rettung zu sehen oder einen Sklavenhalterwechsel, von Washington nach Moskau, anzustreben. Für Deutschland kann nur ein weder USA, noch Rußland gelten. Keiner der beiden funktioniert für uns.

    Was nicht bedeutet das mal all den Unsinn, den “unsere” Politiker und Qualitätsmedien über Putin erzählen, schweigend hinnehmen sollte. Die heutigen Lügen sind so schädlich & schändlich wie jene von früher. Sie vergiften alles, verstellen den Blick auf die Realität und führen zu falschen Reaktionen. Die Verklärung Putins in gewissen Kreisen bei uns, ist ebenso untauglich wie seine Darstellung in unseren Wahrheitsmedien. Akzeptiert die Realität wie sie ist und versucht endlich auf dieser Grundlage zu handeln und nicht gemäß “Ich wünsch mir das Putin uns rettet”. Der hat andere Probleme und Ziele.

  17. Lenin wurde vom Westen finanziert und unterstützt!

    https://www.spiegel.de/politik/revolutionaer-seiner-majestaet-a-a4197564-0002-0001-0000-000054230885

    https://historyofyesterday.com/when-germany-funded-the-russian-revolution/

    Auch nach dem Ausbruch des Bürgerkrieges wurde Lenin und seine Partei weiterhin vom Westen unterstützt…

    Dazu sind noch die Bücher von dem britischen Historiker Antony C. Sutton sehr empfehlenswert.
    Der britische Historiker Anthony C. Sutton deckte viele Fakten aus Originalarchiven in den 1970ern auf über die Verbindungen zwischen der Wall Street und den Bolschewisten auf.

    Seine bekanntesten Werke:
    Der leise Selbstmord. Amerikas Militärhilfe an Moskau, Schweizerisches Ost-Institut, Bern, (1976)
    Wall Street and the Bolshevik Revolution (1974, 1999)
    Wall Street and the Rise of Hitler (1976, 1999)
    Wall Street und der Aufstieg Hitlers. Perseus, Basel 2009, I
    Wall Street and FDR (1976, 1999) (Online)

  18. Wollte der Führer ohne Führerschein dem Höllenfürsten nur zuvorkommen
    oder war es umgekehrt?
    Hitler wie Stalin waren beide Abgesandte des Bocksfüssigen.
    Das Tröstliche dabei: der Teufel beisst sich zum Schluss immer
    in den eigenen Schwanz.
    Am Ende allen Leides und ungeheuerlichen Schmerzes siegt
    das Reich des Lichts.
    Das wird auch bald im Heiligen Land passieren. Das Leiden der
    Palästinenser wird nicht ewig dauern.